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Bisco

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Jeder Mensch hat sein Recht auf Sexualität

Someone New
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Es gibt selten Bücher, die mich so positiv zurücklassen wie dieses. Daher wusste ich bereits, bevor ich diese Rezi schreibe, dass es fünf Sterne bekommen wird. Denn in diesem Buch stimmt einfach alles. ...

Es gibt selten Bücher, die mich so positiv zurücklassen wie dieses. Daher wusste ich bereits, bevor ich diese Rezi schreibe, dass es fünf Sterne bekommen wird. Denn in diesem Buch stimmt einfach alles. Die Charaktere, die Geschichte, der Weg durch das Buch, die Thematik und die Auflösung darum. Ich selbst kann nichts zu der Auflösung sagen und zu den Problemen von Micah und ihrem Elternhaus, da ich diese alle nicht erlebt habe, aber ich finde selbst als Außenstehende, merkt man das die Autorin sich sehr viel Mühe gemacht hat und mit Leuten gesprochen hat, die Teile davon oder ähnlich erlebt haben.

Aber worum geht es im Buch?

Micah ist 18 Jahre jung und kommt aus einem Elternhaus, wo beide Eltern gemeinsam sehr erfolgreich Teil einer Kanzlei sind. Also steht fest das Micah und Adrian, ihr Zwillingsbruder, diese in Zukunft leiten sollen. Um dies zu leisten, müssen beide natürlich ein Jurastudium abschließen. Aber es soll bei beiden Kindern nicht das bei rumkommen, was sich die Eltern vorgestellt haben.

Denn eines Tages, vor Beginn des Studiums in Yale für beide, erwischen die Eltern Adrian mit einem anderen Jungen im Bett. Homosexualität ist in deren Kreisen verteufelt und somit wird Adrian zu Hause rausgeworfen und man behauptet einfach er mache eine Europatour.

Micah kommt mit der Situation nicht zurecht und versucht die ganze Zeit über ihren Bruder übers Handy zu erreichen und sucht alle Orte in der Stadt ab, welche für Menschen mit unterschiedlichem sexuellem Empfinden da sind. Von den Selbsthilfegruppen über offene Treffs. Niemand hat ihn da sehen wollen.

Da sie nicht möchte das der Haussegen noch mehr schief hängt, fängt sie das Studium welches sie gar nicht machen will nicht in Yale an, sondern vor Ort in der nahegelegenen Uni. Die Eltern sind nicht begeistert da drüber, aber immerhin ergibt sie sich den Anforderungen dieser. Sorgen um ihren Alltag muss Micah sich nicht machen, da die Wohnung auf ihrem Namen läuft, bezahlt ist und sie die Kreditkarten der Eltern hat. Nur hin und wieder muss sie zum gemeinsamen Essen mit den Eltern oder mit weiterem Besuch erscheinen. Jederzeit ist das Thema Adrian dabei Tabu und die Eltern wollen nur hören das das Studium sehr gut verläuft.

Aber genau dies ist von Anfang an nicht der Fall, denn sie gibt sich mehr Mühe bei der Suche nach ihrem Bruder und beim Zeichnen. Denn das ist was sie wirklich studieren will, Kunst. Aber dies erlauben die Eltern nicht und dafür zahlen diese auch nicht.

Zu ihrer großen Überraschung findet sie heraus, das in der Wohnung neben ihr Julian wohnt. Der Kellner der wegen ihr den Job verloren hat. Also versucht sie sich bei ihm zu entschuldigen. Aus anfänglicher Abweisung wird eine Freundschaft und dann auch mehr. Aber es ist holprig. Denn Julian hat Geheimnisse. Narben am Arm und auf der Brust, eine tote Schwester, eine Familie die ihn verstoßen hat. Hat er mit dem Tod seiner Schwester zu tun?

Die Geschichte war für mich einfach traumhaft geschrieben. Die Thematiken wurden alle mal tiefer und der Spannung wegen mal oberflächlicher behandelt, zum Ende aber alle aufgedeckt. Wo der Bruder von Micah abgeblieben ist und warum er die Nachrichten ignoriert wird genauso wie das Geheimnis um Julian.

Die Charaktere waren mir von Anfang an sympathisch. Von Micah die ihren Bruder sucht und dann den Mut findet, sich gegen ihre Eltern zu stellen. Denn diesen Schritt machen die wenigsten und erfordert sehr viel Mut. Natürlich hat sie hier eine Sicherheit der eigenen Wohnung, welche die allerwenigsten im Leben haben. Aber ihre natürliche Art fand ich einfach super. Gerade die Gedankengänge in denn sie Julian an die Wäsche ging, waren sehr erfrischend.

Julian ist der geheimnisvolle junge Mann von nebenan. ER studiert Archäologie, geht auf dieselbe Uni wie Micah, hat eine kleine Katze welche er gerettet hat und hat Nebenjobs um über Wasser zu bleiben. Wir erfahren das er recht heftige Naben hat aber erst zum Ende was es damit auf sich hat. Sein Charakter ist daher recht zurückhalten und er schiebt Micah vor lauter Selbstschutz erstmal von sich weg. Kennt man die ganze Wahrheit, hat man unheimlichen Respekt vor ihm und dem was er schon alles erlebt hat.

Adrian, der Bruder von Micah, wird im Buch recht kurz erscheinen und leider kann ich nicht behaupten das er mir sympathisch wirkte. Seine Argumentation warum er Micah ignorierte war mir einfach zu schwach und falsch.

Die Nebencharaktere waren alle starken und tollen Charaktere. Die Nachbarn Aurie und Cassie welche mit Julian in einer WG leben. Beide sehr freundlich, offen und so süß das Drama zwischen den beiden. Hier bin ich positiv erfreut, dass es einen zweiten Band gibt, wo die beiden ihr Debüt nochmal richtig feiern dürfen.

Lilly, das starke Mädchen was früh Mutter geworden ist aber die Schule fertig macht und studieren will. Hier gibt es ganz andere Geschichten im wahren Leben.

Für mich ist das ganze Buch daher ein perfektes Paket um junge Menschen mit unterschiedlichen Geschichten zum Thema Selbstfindung und Sexualität. Alle sind sehr realistisch und zugleich verständnisvoll geschrieben. Die Ängste und Vorurteile sind nachvollziehbar wie auch die Handlungen der Charaktere.

Der sehr gute und flüssige Schreibstil in nicht allzu langen Kapiteln gibt einen die Möglichkeit sich in dem Buch zu vertiefen ohne das Gefühl zu haben, das es unnötige Längen hat.

Laura Kneidl ist für mich eine der besten New Adult Autoren und macht auch „Liebesgeschichten- Muffel“ wie mir, Lust auf das Lesen. Denn die Geschichten sind ehrlich und nah und unbegreiflich schön geschrieben. Fünf *****

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2020

Ist halt Geschmackssache

Chill mal, Frau Freitag
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„Guten Morgen Frau Freitag“, so könnte die normale Begrüßung an einer Schule für die Klassenlehrerin sein. Nicht aber in der Schule und im speziellen der Klasse von Frau Freitag. Hier kommt dann eher: ...

„Guten Morgen Frau Freitag“, so könnte die normale Begrüßung an einer Schule für die Klassenlehrerin sein. Nicht aber in der Schule und im speziellen der Klasse von Frau Freitag. Hier kommt dann eher: „EY, Frau Freitag, sag mal du, was machst heute mit uns?“.
Genau so muss man sich dieses Buch und die darin befindlichen Geschichten vorstellen. Wir erfahren das die Autorin aus ihrer Sicht die Geschichten aus ihrem Lehreralltag wiedergibt. Durch ein Radiointerview wurde bekannt, dass sie Lehrerin in Berlin-Neukölln ist. Die Geschichte beginnt im ersten Buch mit den Schülern der 9.Klasse einer Gesamtschule wo fast alle einen Migrationshintergrund haben und aus schwierigen Familienverhältnissen stammen.
So lesen wir vermehrt Namen aus aller Welt und hören von den dazugehörigen Sitten die daheim ausgelebt werden und zum Teil auch mal mit in den Unterricht gebracht werden. So wirklich der Deutschen Sprache, sind die wenigsten mächtig und man liest die ganze Zeit mehr von Ay, Alter, und sonstigen Assi-Deutschen Floskeln. Das da Frau Freitag erstmal richtig was zu tun hat und die Englische Sprache nicht einfach ist zu lehren, wenn die deutsche schon nicht wirklich klappt.
Aber Frau Freitag ist mehr als nur die klassische Lehrerin. Sie ist auch Therapeutin, Pärchenhelferin, Lebensberaterin, den die Kids bringen mehr mit als nur die Schwäche der deutschen Sprache. So erleben wir mit einem sehr breit gefächerten Humor die Geschichten einer Lehrerin im Kampf mit den Schülern, Eltern und der Politik. Denn auch eine Lehrerin kann sich manchmal einfach nur hängen gelassen fühlen, wenn sie helfen möchte dies aber nicht kann.
Das Buch hat schon einen recht harten Witz und die ständigen Wiederholungen der Phrasen der Kids kann schon stören, ist aber einfach ein fester Bestandteil des Buches. Es war nicht zu hundert Prozent meins, aber die Neugier der Menschen scheint hier recht hoch zu sein, denn es gibt immerhin mehrere Bände. Jedem das seine und naja, vielleicht hat der eine oder andere es doch noch zu einem Schulabschluss gebracht

Veröffentlicht am 29.05.2020

Für die Liebhaber von Klassikern und Familienproblemen

Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep
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Die Autorin H.G.Parry studierte englische Geschichte und hat ihren Beruf und die Liebe dazu in ihrem ersten Roman niedergeschrieben. Denn das ist dieses Buch, die Liebe zu alten englischen Klassikern.

Das ...

Die Autorin H.G.Parry studierte englische Geschichte und hat ihren Beruf und die Liebe dazu in ihrem ersten Roman niedergeschrieben. Denn das ist dieses Buch, die Liebe zu alten englischen Klassikern.

Das erste was einem auffällt, ist dieses wunderschöne Cover mit den hochgestellten Buchstaben, welches ein bisschen die Farbe von alten Büchern hat. Die Geschichte selbst ist nicht alt, hat aber einen nostalgischen Touch mit drin. Denn wir erleben eine Geschichte in der Gegenwart mit Geschichten aus Büchern aus der Vergangenheit.

Der 26-jährige Literaturdozent Charley Sutherland ist berühmt auf seinen Gebiet. Die Klassiker von Dickens und anderen Autoren dieser Zeit sind sein Steckenpferd. Generell ist Charley etwas Besonderes. Mit zwei Jahren begann er zu lesen und zu schreiben, mit 12 hatte er schon mehrere Klassen übersprungen und sein Studium weit vor allen anderen abgeschlossen. Aber noch etwas anderes macht ihn einfach besonders. Die Tatsache, dass er mit vier Jahren das erste Mal einen Gegenstand und später Menschen aus Büchern gelesen. Ja, gelesen. Diese Menschen und Gegenstände waren vom Papier in unsere Welt gelangt. Echt und fassbar.

Diese Gabe, ist der Grund dafür, warum man ihn einen Beschwörer nennt. Die Menschen, die er aus Büchern liest, haben seine Interpretation und somit die Charaktereigenschaft, welche er reininterpretiert. Von dieser Gabe wissen jedoch nur seine Eltern und sein älterer Bruder Rob. Dieser ist vier Jahre älter und ein gutverdienender und angesehener Rechtsanwalt. Dessen Lebensgefährtin Lydia weiß hingegen nichts von dem Mysterium um Charley, weiß nur das er sonderbar ist und niemand ihr sagen will was dahintersteckt.

Denn so ist Charley. Er ist sonderbar, tollpatschig, eigenbrötlerisch. Er ist nicht der Mann von Welt, der auf alle zugeht. Er liebt seine Bücher, seine Ruhe. Er liebt seine Familie und seinen Bruder, auch wenn dies nicht offen zeigen kann.

Doch eines Tages wird all das auf die Probe gestellt, als er nachts Rob aus dem Bett klingelt und um Hilfe bittet. Eine Figur aus einem Buch ist an der Uni aufgetaucht, wo er lehrt, nur das er dies nicht war. Gibt es einen zweiten Beschwörer oder macht Charley es unterbewusst? Dann taucht der Bösewicht Uriah Heep auf und für die beiden beginnt ein Abenteuer, womit sie niemals gerechnet hätten.

Dieses Buch verspricht im ersten Augenblick ein Abenteuer. Man denkt an Verfolgungsjagd, Reise durch Städte, Bücher aus allen Epochen. Aber nein, es ist anders als man denkt. Die Autorin hat ihren Schwerpunkt auf die Geschichte von Dickens und seinem Meisterwerk „David Copperfield“ gesetzt. So werden wir aufgeklärt, was sein Buch bedeutet, lernen Charaktere aus diesem Buch und anderer derer Zeit kennen. Die Charaktere die Bücher sind nicht modern und von heute, sondern alles Klassiker. Man muss sie nicht kennen, man bekommt sie nähergebracht. Für mich persönlich war es etwas schade, weil mich jüngere Protagonisten der letzten zwanzig Jahre mehr angesprochen hätten. Aber es hat seinen Sinn, warum es diese sind, werde dazu aber nicht mehr schreiben, da es zu viel verraten würde.

Das Buch ist mit seinen 600 Seiten schon sehr umfassend geschrieben. Wir erleben die Geschichte meistens aus der Sicht vom Bruder Rob, aber auch von Milli der Kinderdetektivin, Uriah oder anderen, wenn Rob nicht Teil der Episode ist. Auch das Tagebuch von Charley fand hier und da seinen Platz und gibt uns Einblicke in sein sonst verschlossenes Seelenleben. Bei allen war der Schreibstil für diese Figur besonders und wiedererkennbar. Für mich war der Lesefluss zwar da, aber ich mochte persönlich nicht die vielen Wiederholungen und manchmal etwas übertriebenen Dialoge. Es gab Passagen, die inhaltlich auf eine Seite gepasst hätten, wenn nicht sogar weniger, dann aber auf mehr als eine verlängert wurden. Dies war zu oft, zu viel des Guten. Grundsätzlich war das Buch stellenweise zu sehr in die Länge gezogen. Dialoge wiederholten sich gefühlt, Emotionen immer wieder neu durchgekaut.

Und hier sind wir bei dem, was das Buch mehr ausmacht als eine Jagd nach den Figuren und deren Herkunft. Die Geschichte zweiter Brüder. Zweier Brüder die nicht unterschiedlicher sein könnten. Rob der erfolgreiche der auf Menschen zugehen können muss in seinem Beruf, Charley der Introvertierte. Der eine der Entscheidungen trifft, der andere der versucht sie vermeiden. Aussprache gegen Totschweigen. In der Vergangenheit, gerade in der Kindheit von Charley ist viel falsch gelaufen, dies wird in der Zeit der Hektik und der Gefahr aufgearbeitet und ist stellenweise mehr im Mittelpunkt als die Geschichte der herbeigelesenen Figuren aus Büchern.

Für mich war daher der Mittelweg zwischen der Spannung und den Emotionen, zu stark auf den aufzuarbeitenden Problemen der Brüder gelegt. Interessant war es, wie Rob versuchte herauszufinden, was mit Charley als Kind passierte. Denn so ganz kann er nicht glauben das er sein Bruder ist, zu unterschiedlich sind die beiden. Aber wer kennt das nicht? Nicht alle Geschwister wirken, als wären sie von der gleichen Mutter. Und so ist die Story halb, die Rettung der Welt und halb die Rettung der Beziehung der Brüder.

Leider war für mich beides nicht wirklich gut ausgearbeitet und so gut wie mir der Einstieg gefallen hat, so schwerer wurde es von der Mitte an für mich. Zu lange Kapitel mit zu langem Kaugummiartigen Gesprächen und Verläufen.

Wer ein Buch sucht, wo die Klassiker im Vordergrund stehen und die familiären Probleme, der ist hier genau richtig. Für mich war es einfach zu träge und leider dann auch ab der Mitte zu langweilig am werden. ES ist kein schlechtes Buch, aber es muss der richtige Leser dafür da sein, und das bin ich leider nicht gewesen.

Veröffentlicht am 28.05.2020

Das ist keine Kiera Cass - Absoluter Fail

Promised
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Kiera Cass hat uns in der Vergangenheit alle mit ihrer „Selection“-Reihe zu Prinzessinnen gemacht. Eine Reihe, wo mehrere junge Mädchen darum kämpfen die zukünftige Prinzessin und später Königin zu werden.

Ähnliches ...

Kiera Cass hat uns in der Vergangenheit alle mit ihrer „Selection“-Reihe zu Prinzessinnen gemacht. Eine Reihe, wo mehrere junge Mädchen darum kämpfen die zukünftige Prinzessin und später Königin zu werden.

Ähnliches Setting erwartet uns nun in Promised und dennoch ist es ganz anders. Leider ist vor allem die Faszination, der Charme und die Lust auf mehr wie bei Selection nicht gegeben.

Der König Jameson ist auf der Suche nach der neuen Königin. Hier hat er sich jedoch schon recht sehr gezielt ein Mädchen ausgesucht. Die Junge Hollis. Diese ist noch sehr kindisch, naiv und alles andere als reif um eine Königin zu sein.

In einem Land, wo die Königinnen vergleichsweise hohe Stellungen vertreten als Kriegerinnen oder fast schon Heilige. Dies setzt aber Feingefühl, ein richtiges Menschenverständnis und viel Wissen über das Land und die Nachbarländer mit ihrer Politik voraus. All dies hat Hollis nicht und ihre Eltern versuchen daher ihr das Kind auszutreiben und sie zur Königin zu formen.

Dem König gefällt ihre tollpatschige und kindische Art sehr gut und umschwärmt sie daher mit Geschenken und Versprechungen. Schon recht früh merkt Hollis, dass sie nicht nur Freund auf ihrer Seite hat sondern auch Missgunst und recht früh wird ihre schon bestehende Macht ausgenutzt.

Sie bestätigt dann dem König eine flüchtende Familie in ihr Land und vorrübergehen an den Hof zu lassen. Hier lernt sie, naja lernen ist relativ, Silas kennen und verliebt sich recht schnell in diesem. Schon ist die Pattsituation geschaffen.

Ich musste leider das Buch nun bei 33 % beenden, weil ich kurz davor war schier auszurasten.

Das Buch ist sehr schlecht geschrieben, langweilig, unlogisch und einfach nur der größte Schrott. Ich habe mich sehr gefreut, da ich Fan der Selektion-Reihe war das Buch als Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Aber schon nach wenigen Seiten dachte ich mir, die Autorin will einen verarschen. Normalerweise werden diese mit den Büchern immer besser, hier ist es ein Einsturz ins Bodenlose.

Ich weiß gar nicht wie ich richtig anfangen soll…

- Langweilig. Die Story beginnt mitten drin, und gibt einen gar keine Zeit reinzukommen.

- Hollis ein naives Kind ist und kein Mädel welches kurz vor dem Erwachsenenalter steht, lässt sich manipulieren und merkt gar nicht was ihre beste Freundin und zukünftig unterstellte ihr alles vorschreiben will. Veranstaltet eine Essenschlacht auf einen Boot? Ernsthaft?

- Hollis ist zudem wie eine Pubertäre die sich sofort in alles verliebt was sie freundlich anlächelt, von Liebe kann man da nicht reden

- Die ganze Art wie das Buch geschrieben wurde ist einfach nur ätzend. Wiederholungen, langweilige Passagen, keine Action, kein richtiger Sinn der erkennbar ist

- Neue Charaktere werden oberflächlich reingeworfen.

- Ich kann die Liste so weiterführen lasse es aber an dieser Stelle.

Das Buch ist alles in allem einfach nur eine tolle Aufmachung mit null Inhalt.

Veröffentlicht am 25.05.2020

Durchschnittlicher New Adult

Forever Free - San Teresa University
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Vorab möchte ich mich an dieser Stelle bei netgalley.de und dem Verlag Lyx danken, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Zurzeit gibt es recht viele Liebesromane im Bereich New Adult und mal ...

Vorab möchte ich mich an dieser Stelle bei netgalley.de und dem Verlag Lyx danken, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Zurzeit gibt es recht viele Liebesromane im Bereich New Adult und mal bessere und mal schlechtere. Für mich war dieser Auftakt der Reihe im Mittelfeld. Nichts Außergewöhnliches aber auch nicht schlecht.
Zusammengefasst ist es der Unistart für Raelyn. Diese kommt aus New York, so dass natürlich alle Leute erstmal von ausgehen, dass sie Hip und der Partymensch sein muss. Aber sie ist genau das Gegenteil. Der Ruf das graue Mäuschen zu sein, übertoppt sie noch. In ihrer Schulzeit gab es keine Partys, kein Alkohol, keine Freunde, nichts außer die eigenen vier Wände, die Galerie ihrer Mutter, gemeinsame Kunstreisen mit ihr und die Schule.

So kommt sie total überfordert und verschüchtert an die Universität am anderen Ende von ihrer Heimat an. Weit weg von Mutti und deren Rockzipfel. Denn das wollte sie, um ihr eigenen Leben zu beginnen. Denn ihre Mutter hat sie immer in Watte gepackt und sie in ihrer Welt eingeschlossen, so das Raelyn gar nicht erwachsen werden konnte, wie andere Teenager.

So ist sie am ersten Tag mit allem überfordert und freut sich wie sie von Kate angesprochen wird. Hübsch, YouTube-Star und in einer Mädchenverbindung. Ihr Job: Rette die Neulinge. Und dies macht sie richtig gut. Sie bringt Rae an April ran, die ebenfalls neu ist und freunden sich alle untereinander an. So kommt Rae auch an den, natürlich sehr gut aussehenden, Hunter ran. Dieser studiert auf Musik und bastelt mit seinen Kollegen an einem Album. Groß und gut aussehend, was Verruchtes. Welches Mädchen steht da natürlich nicht drauf.
So dauert es auch nicht lange, das Hunter sie ins Auge springt und Interesse an ihr findet. Gerade weil sie die ruhige ist, die schüchterne und Bodenständige. So ganz anders als er. Er wirkt nach außen hin als ruhig und alles andere als Macho, aber er hat einen Ruf. Einen Ruf, den ihr niemand erklären will, aber sie erfährt von anderen, dass er schwierig ist wenn nicht sogar gefährlich.

Aber sie kommen sich näher, die Gegenpole, die sie sind und Gefühle entstehen. Die Uni schreitet weiter voran und die Geschichte zwischen den beiden mit ihr.

Was mir positiv aufgefallen ist: Anders als anderen fand ich, war die Zeit der Kurse und die Dozenten nicht übertrieben erwähnt. Ich finde das das Setting nicht aus den Augen verloren werden sollte und es ist nun mal auf der Uni. Ich hätte mir hier sogar mehr vom Unialltag gewünscht.

Die Nebenfiguren Kate und April sind mir beide sehr sympathisch gewesen und auch das die Theatergruppe Rae unterstützt sie in ihrer Schüchternheit abzubauen.

Die klammernde Mutter am Anfang, die etlichen Anrufe und Nachrichten, so sehr Rae sich beengt fühlte, so passte dies einfach zur Geschichte und der Entwicklung, welche damit auch ausgelöst wurde.

Negativ ist mir leider das komplette Verhalten beider Charaktere aufgefallen. Rae hat das Benehmen einer 16-jährigen die nun von zu Hause ausbricht. Zu viele Dinge, die sie gemacht hat, sind überstürzt und verändern in Zukunft ihr ganzes Leben. Hier finde ich, hat sie sich zu sehr manipulieren und mitschleifen lassen. Hunter sagte, sie hüpfte. So ein Verhalten geht mal gar nicht. Dazu das dauernde „Entschuldigung“ am Anfang. Hier finde ich, wurde die Figur einfach überspitzt dargestellt und ihrer extreme Verängstigung, die sie durchlebt.
Hunter ist für mich zu blass geblieben. Um sein Geheimnis nicht zu sehr ans Licht kommen zu lassen, gibt es nur kleine Einblicke in seine Person. So bleibt die Geschichte bei ihm aber viel zu oberflächlich. Die Auflösung war dann alles andere als überraschend. Hier finde ich viel schlimmer, dass eine Ex bis heute nicht weiß, warum er ihr damals gegenüber lauter geworden ist. Niemals jedoch handgreiflich. Er war mir während des ganzen Buches nicht wirklich sympathisch.

Das Buch hat für mich daher im Ganzen einen mittelmäßigen Eindruck hinterlassen. Spannend denke ich wird da eher der zweite Teil, in dem es um Kate geht, der Musterstudentin und wie ihr Ruf leidet nach einem, den Leuten denkend, Fehltritt.