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Veröffentlicht am 01.04.2024

Sturmtochter - für immer vereint

Sturmtochter, Band 3: Für immer vereint (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Nach der Rückkehr der MacLeods droht ein offener Krieg zwischen den Clans. Zu allem Überfluss häufen sich Naturkatastrophen und es tauchen immer mehr und immer stärkere Elementare auf. Können die Ereignisse ...

Nach der Rückkehr der MacLeods droht ein offener Krieg zwischen den Clans. Zu allem Überfluss häufen sich Naturkatastrophen und es tauchen immer mehr und immer stärkere Elementare auf. Können die Ereignisse miteinander zusammenhängen oder müssen Ava und ihre Freunde an mehreren Fronten zugleich kämpfen?


Nach dem Cliffhanger-Ende von Band 2 findet man sofort wieder in die Geschichte zurück. Leider dauert es, bis eine der drängendsten Fragen beantwortet wird, was dafür aber die Spannung steigert und einen nicht mehr loslässt.
Ava, Juliana, Sloan, Reid, Lance und Bowen haben sich ihren Platz im Leserherz gesichert und man fiebert mit der Freundesgruppe mit, selbst wenn sie getrennt voneinander sind oder sich nicht ausstehen können. Gerade die Verschiedenheit macht diese Gruppe so besonders und einzigartig und man kann nicht anders, als sie liebzugewinnen.
Sehr gekonnt werden auch die einzelnen Erzählperspektiven verwendet, damit es nicht zu langweilig wird oder man keine wichtige Entwicklung verpasst. Gerade da es hier fünf Clans gibt, und sie alle ihre eigenen Motive und Pläne haben, ist es für die Geschichte nur förderlich, dass man Einblicke in jeden Clan erhält.
Der Autorin gelingt es, den Leser mit ihrem tollen Schreibstil und den fantastischen Figuren emotional zu berühren. Vielleicht auch gerade deswegen wird man immer wieder überrascht, weil man gewisse Wendungen nicht kommen sieht oder wahrhaben möchte. Es ist wirklich eine Achterbahn der Gefühle.
Während sich die Autorin im Verlauf der Geschichte Zeit nimmt, um gewisse Entwicklungen und Momente auszukosten, wirkt das Ende dann ein wenig sprunghaft, überstürzt. Alles passiert plötzlich gleichzeitig und manchmal ist man sich bezüglich der Zeitschiene aufgrund der Perspektivwechsel nicht so sicher. Fragen bleiben offen und man hat das Gefühl, dass es kein vollständiges Ende ist. Gleichzeitig ist es ein geschickter Schachzug der Autorin, da sie dadurch eben auch nicht alles vollumfänglich erklären muss. Es bleibt aber das Gefühl der Unvollständigkeit, gerade auch weil einige der Fragen einen schon fast die gesamte Reihe über begleitet haben.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Save Me

Save Me
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Als Stipendiatin versucht Ruby Bell einfach nur möglichst unbescholten und mit guten Noten Maxton Hall abzuschließen, um danach nach Oxford zu gehen. Als sie dann aber Lydia Beaufort, Sprössling einer ...

Als Stipendiatin versucht Ruby Bell einfach nur möglichst unbescholten und mit guten Noten Maxton Hall abzuschließen, um danach nach Oxford zu gehen. Als sie dann aber Lydia Beaufort, Sprössling einer der einflussreichsten Familien Englands, mit ihrem Lehrer erwischt, ist ihr die Aufmerksamkeit von Lydias Bruder James gewiss. James, der seine Probleme stets mit Geld lösen kann. Aber daran ist Ruby nicht interessiert und als James dann auch noch zur Strafe im Planungsteam mit Ruby zusammenarbeiten muss, prallen die Welten endgültig aufeinander ...



Man findet leicht in die Geschichte hinein, obwohl es nicht so ist, dass Ruby neu in Maxton Hall ist, wie das Setting einer solchen Geschichte oftmals beginnt. Dennoch wird man gut eingeführt und erfährt gleich zu Beginn die Unterschiede zwischen Ruby und ihren Mitschülern. Denn anders als sie kommt Ruby nicht aus reichem Elternhaus und versucht ihre beiden Welten voneinander getrennt zu halten. Sehr zum Unmut ihrer kleinen Schwester.
James ist da das genaue Gegenteil. Er ist reich, priviligiert und bekommt immer seinen Willen. Umso erstaunender ist es, dass der Schulleiter nach seinem Streich durchgreift und ihn aus dem Lacrosse-Team nimmt. Dadurch hat er aber auch mehr Berührungspunkte mit Ruby und ihre Welten kollidieren häufiger, was teilweise sehr amüsant ist. Vor allem in der ersten Hälfte sind die Neckereien und Streitereien zwischen Ruby und James sehr amüsant und heitern die Geschichte auf.
Trotz dieser locker leichten Erzählweise und Atmosphäre bringt die Autorin auch einige wichtige und ernste Themen in der Geschichte unter. Obwohl mehrere Themen angesprochen werden, wirkt es nicht erzwungen, sodass es nicht belehrend wirkt.
Viele Wendungen sind recht vorhersehbar und man weiß schon, in welche Richtung die Geschichte geht. Das kann zum einen daran liegen, dass das Buch schon etwas älter ist und was heute Genretypisch ist, war damals noch neu und innovativ oder aber es ist wirklich zu offensichtlich. Trotzdem stört es nicht, weil man Ruby ins Herz schließt. Zudem hat vor allem die Hörbuchsprecherin eine sehr angenehme und sympathische Stimme. Ihr könnte man ewig zuhören, was es umso leichter macht. Dass es einen Sprecherwechsel gibt, macht einen Perspektivwechsel gleich viel deutlicher und erleichtert einem das Zuhören.
Das Ende kommt dann doch etwas überraschend und man möchte sofort wissen, wie es weitergeht. Ein sehr geschickter Schachzug, etwas so unerwartetes geschehen zu lassen und gleichzeitig ist es doch ein typischer Entwicklungsstand für das Ende des ersten Bandes einer Reihe, an dem sich Ruby emotional befindet. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Vienna - Blinding Lights

Vienna 1: Blinding Lights
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Livia Hohenburg ist das It-Girl der Wiener High Society. Jeder möchte so sein wie sie und das weiß sie auch. Doch seit ihre Mutter sie vor einem Jahr verlassen hat, ist es immer schwerer, die Rolle zu ...

Livia Hohenburg ist das It-Girl der Wiener High Society. Jeder möchte so sein wie sie und das weiß sie auch. Doch seit ihre Mutter sie vor einem Jahr verlassen hat, ist es immer schwerer, die Rolle zu spielen.
Als dann auch noch die neue Freundin ihres Vaters samt Sohn bei ihr einzieht, ist das Chaos perfekt. Denn Nicolas kann hinter ihre Fassade blicken. Er schafft es, sie aus der Fassung zu bringen und ihrer Maskerade Risse zu verpassen. Aber kann Livia sich wirklich erlauben, zu zerbrechen und ihre dunklen Seiten zu zeigen? Oder wird es sie vollends vernichten?


Zu Beginn ist Livia voll in ihrem Element und lebt quasi nur für die Partys. Dass sie damit ihre inneren Dämonen betäuben möchte, lässt bereits ein ungutes Gefühl aufkommen. Es ist schwer verständlich, dass ihre Freunde nicht eingreifen und ihre Abstürze einfach akzeptiert werden.
Das Verhältnis zwischen Livia und ihrem Vater Alexander ist ziemlich angespannt. Einerseits will er sie zur perfekten Erbin formen, die in seine Fußstapfen tritt und deswegen keine eigenen Träume haben darf. Andererseits sieht er in ihr stets ihre Mutter und ist daher distanziert. Er erfüllt alle Klischees des beschäftigten Geschäftsmannes, der keine Zeit für Familie hat. Bis Tanja, seine neue Freundin, das ändert und er plötzlich ganz andere Seiten zeigt. Auch wenn die Entwicklung schön anzusehen ist, kommt sie doch ein wenig plötzlich und man kann Livias Irritation sehr gut nachvollziehen.
Das krasse Gegenteil dazu ist Livias Beziehung zu ihrer kleinen Schwester Nora, die sie stets zu erden scheint. Gleichzeitig sorgt Noras Naivität und Begeisterung dafür, dass Livia nicht durchweg negativ gegenüber Tanja und Nicolas ist, was sie authentischer wirken lässt.
Livia und Nicolas sind gut gewählte Protagonisten, da sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Denn auch wenn Livia mit einigen von Nicolas Sichtweisen übereinstimmt, verkörpert sie alles, was er verabscheut.
Zu Beginn wirken die Beschreibungen der Dunkelheit und der Dämonen, die Livia zwischenzeitig auch in anderen zu sehen glaubt, etwas übertrieben und projizierend. Mit der Zeit wird es aber greifbarer und man fühlt mit Livia mit. Man schließt sie ins Herz und fiebert mit ihr mit, auch wenn man sich bereits denken kann, wohin die Reise gehen wird.
Allzu viele Überraschungen hält die Geschichte nicht bereit. So ahnt man einige Wendungen bereits oder behält eine gewisse Skepsis. Dennoch gelingt es der Autorin den Leser zu fessen, aufgrund des tollen Schreibstils und der Emotionalität der Geschichte. Man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht, ob die Vorahnung sich bewahrheitet und ob Livias Pläne aufgehen. Und gleichzeitig gelingt es der Autorin, dass man sich gemeinsam mit Livia verliebt, auch wenn es ein paar Warnsignale gibt.
Nicolas und Tanja sind leider recht flach gehalten. Nicht, weil die Charaktere nicht mehr hergeben oder zu simpel konstruiert sind, sondern weil man fast nichts über sie erfährt. Es ist wirklich verwunderlich, dass Alexander keine Nachforschungen anstellt, wenn er zwei Menschen in seine Familie integriert. Diese Naivität wirkt völlig deplatziert bei einem Mann in seiner Position und macht ihn unglaubwürdiger. Dadurch kann man ihn als Figur nicht wirklich greifen und die Beziehung zwischen ihm und Tanja kann den Leser daher emotional nicht berühren.
Das Ende ist dann doch sehr überraschend und der fiese Cliffhanger raubt einem den Atem. Es ist so gut gemacht, dass man die Wendungen trotz kleinerer Warnhinweise nicht kommen sieht und sofort zum Folgeband greifen möchte, der leider noch auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Very Bad Bastards

Very Bad Bastards
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Nach dem Attentat und der Enthüllung von Geheimnissen ist nichts mehr wie es war. Während einige der Kings versuchen, Amabelle in Sicherheit zu wiegen, ist der Zusammenhalt und das Vertrauen zwischen den ...

Nach dem Attentat und der Enthüllung von Geheimnissen ist nichts mehr wie es war. Während einige der Kings versuchen, Amabelle in Sicherheit zu wiegen, ist der Zusammenhalt und das Vertrauen zwischen den Kings zerstört. Anschuldigungen und Lügen treiben die Männer auseinander und Belle weiß nicht, was sie glauben soll.
Kann sie auch nur auf einen von ihnen verzichten, wenn sie dafür das Leben bekommt, das sie immer wollte? Kann sie mit weniger glücklich werden, wenn dafür ihre Familie glücklich ist? Und wer hat es wirklich auf sie abgesehen?


Nach dem spannenden Ende des vorigen Bandes wartet man gespannt auf die Auflösung. Neben dem Attentat sindauch die Spannungen zwischen den Kings, die den Leser nicht loslassen. Leider ist dieser Band eher etwas ruhiger. Während es im vorigen Band noch zu Konfrontationen gekommen ist, bei denen man das Buch nicht aus den Händen legen konnte, ist es diesmal anders.
Zu Beginn kann man diesen Wandel noch nachvollziehen, da Belle verletzt wurde und geschont wird. Aber auch in den Szenen aus Sicht der Kings hat man das Gefühl, das es diesmal sanfter zugeht, was nicht wirklich zu den Figuren passen will.
Auch die spicy Szenen wirken diesmal gestellter und fast schon störend für die Geschichte. Dieser Band wirkt wie ein unpassender Cut in der Reihe, der, in meinen Augen, bislang der schwächste Teil der Reihe ist. Das liegt vor allem auch an Jaxons Abwesenheit. Hier merkt man erst, dass er wirklich der Mittelpunkt der Kings ist, denn ohne ihn sind sie deutlich weniger interessant. Dunkle Seiten kommen fast schon willkürlich zum Vorschein, was zwar irgendwie erschreckend ist, die Figuren aber gleichzeitig unauthentischer macht. Zudem ist es anstrengend, wenn Seitenweise Monologe gehalten werden, nur um im nächsten Moment alle Vorsicht und Gedanken zu ignorieren und es dann doch zu machen. Etwas, was gerade in diesem Band sehr häufig vorkommt und die Dynamik stört.
Und trotz der Schwächen, die dieser Band hat, möchte man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Das liegt vor allem auch an dem dann doch sehr spannenden Ende, das neue Fragen aufwirft. Und man möchte auch erfahren, ob man mit seiner Einschätzung von den Kings schlussendlich richtig liegt.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Cruella, die Teufelin

Villains: Cruella, die Teufelin
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Cruella de Vil ist bekannt als die Frau, die Pelzmäntel aus Dalmatinern herstellen wollte. Aber was hat sie zu dem Monster werden lassen, das sie ist? Wie wurde aus einem Mädchen der Londoner Oberschicht ...

Cruella de Vil ist bekannt als die Frau, die Pelzmäntel aus Dalmatinern herstellen wollte. Aber was hat sie zu dem Monster werden lassen, das sie ist? Wie wurde aus einem Mädchen der Londoner Oberschicht ein wahnsinniger Bösewicht?



Schon zu Beginn wird klar, dass sich die Geschichte bereits abgespielt hat und man alles rückblickend von Cruella erzählt bekommt. Anders als in den vorigen Teilen spielt die Märchenwelt keine wirkliche Rolle. Einflüsse der Figuren aus den vorigen Teilen werden eher in Form von Geschichten dargestellt oder angedeutet.
Cruella ist zu Beginn so ganz anders, als man sie kennt und man fragt sich eigentlich die ganze Zeit über, was sie zu dem Bösewicht gemacht hat, als der sie bekannt ist. Sie ist ein hochnäsiges, sehr naives Mädchen, das sich sehnlichst nach der Anerkennung und Liebe ihrer Mutter sehnt. Dabei ist es, auch im Rückblick, sehr schwer, ihre Naivität nachzuvollziehen, da sie Offensichtliches nicht bemerkt. Das macht es schwieriger, sie als Figur zu mögen oder sich ihr nahe zu fühlen, weswegen eine gewisse Distanz bleibt.
Auch die übrigen Figuren bleiben einem fern, was aber auch an Cruellas Erzählweise liegt, da sie die meisten Menschen in der Gegenwart nicht mehr wirklich leiden kann. Es ist insgesamt sehr schade, da die Geschichte dadurch weniger lebendig erscheint.
Das Hörbuch ist angenehm zu hören und der Sprecherin gelingt es, Cruellas Emotionen herüberzubringen, ohne das es unangenehm wird. Was gerade mit Blick auf diese verrückte Figur ein dicker Pluspunkt ist.
Das Ende ist nicht nur sehr offen, es endet auch so abrupt und mit Andeutungen, als wenn es eigentlich noch weitergeht. Da es im Folgeband aber um Cinderellas Stiefmutter geht, die zu einer vollkommen anderen Zeit und an einem anderen Ort gelebt hat, scheint es unrealistisch, dass Cruellas Geschichte noch zu Ende erzählt wird, was wirklich schade wäre

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