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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

Endlich geht es weiter mit Emilia und Wrath!

Kingdom of the Wicked – Die Königin der Hölle
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Die Story schließt direkt dort an, wo der erste Band geendet hat und das Erzähltempo ist sofort hoch. Man lernt gemeinsam mit Emilia die Hölle und die Höfe der Prinzen kennen, wobei die Autorin hier im ...

Die Story schließt direkt dort an, wo der erste Band geendet hat und das Erzähltempo ist sofort hoch. Man lernt gemeinsam mit Emilia die Hölle und die Höfe der Prinzen kennen, wobei die Autorin hier im Hinblick auf Ideenreichtum und Fantastik wirklich einen raushaut. Sie gibt jedem Höllenfürst einen einzigartigen Charakter und dadurch wird Emilia mit den unterschiedlichsten Gefahren konfrontiert. Dadurch bleibt es durchweg spannend und man kann das Buch kaum weglegen.

Ergänzt wird dies mit der Suche Emilias nach weiteren Hinweisen zum Tod ihrer Schwester, ich hatte hier aber den Eindruck, dass dieser Erzählstrang etwas in den Hintergrund tritt - oder ich habe vielleicht einige Hinweise noch nicht erkannt.

Der Schwerpunkt der Geschichte liegt für mich eindeutig auf dem Zwischenmenschlichen und der Entwicklung der Lovestory zwischen Wrath und Emilia und puh, die Autorin hat es wirklich raus, tolle steamy Szenen zu schreiben, bei denen die Luft zwischen den Protagonisten förmlich knistert und man intensiv mit den beiden mitfühlen kann. Und das ganz ohne dass die Geschichte zu cheesy wird.

Eine tolle Fortsetzung, die keinen Durchhänger zeigt wie viele zweite Teile einer Trilogie. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Band und wünschte, wir müssten nicht mehr ganz so lange warten.

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Diese Reihe wird von Band zu Band besser

The Darkest Gold – Die Geliebte
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Nachdem ich den ersten Teil der Reihe ganz gerne mochte aber an einigen Stellen zurecht etwas kritisierungswürdig empfand, gefiel mir der zweite Band bereits um Längen besser und spätestens ab da hatte ...

Nachdem ich den ersten Teil der Reihe ganz gerne mochte aber an einigen Stellen zurecht etwas kritisierungswürdig empfand, gefiel mir der zweite Band bereits um Längen besser und spätestens ab da hatte die Reihe mich total gecatcht - was auch an dem fiesen Cliffhanger lag. Nun geht es endlich weiter mit Die Geliebte.

Ich möchte hier nicht zuviel verraten, denn es ist tatsächlich etwas schwer, die Reihe zu rezensieren ohne zu spoilern. Aber je mehr man liest, umso mehr machen auch die etwas drastischeren Beschreibungen des ersten Teils Sinn. Aurens Umwelt und ihre Hintergründe sind Grund für ihre Entscheidungen, auch für die, die sie im dritten Teil trifft und die den Leser wohl auch teilweise zur Verzweiflung treiben. Aber all dies ist nötig, um Auren den Raum für ihre eigene Entwicklung zu geben, die auch in diesem Band einen gewaltigen Sprung nach vorne macht.

Dabei muss sie sich nicht nur den Intrigen am Hof und den Interessen der Akteure stellen, sondern allen voran dem grausamen König Midas. Mit ihm ist Raven Kennedy wirklich ein toller Antagonist gelungen, dessen Winkelzüge ich selten vorausahnen konnte und der die Handlung dadurch immer spannend vorangetrieben hat.

Ihm entgegengestellt sind eine Reihe von Charakteren, die Auren ihre Möglichkeiten und Optionen vor Augen führen und einen Ausweg zu bieten scheinen. Eine Entscheidung muss sie aber immer noch selbst treffen. Ich mochte Auren als Charakter sehr und finde sie deutlich nachvollziehbarer wie manch andere Heldinnen in gängigen Fantasyromanen.

Gekrönt wird Die Geliebte wieder einmal mit einem fulminanten Ende, das mich völlig auf dem falschen Fuß erwischt hat. Wie gut, dass ich den vierten Teil - Die Kämpferin schon parat habe!

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Wieder eine tolle RomCom von Ali Hazelwood

Check & Mate – Zug um Zug zur Liebe
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Wie immer bei Büchern von Ali Hazelwood begeistert sie durch ein Setting, das sonst eher als nerdy angesehen wird - diesmal ist es die Welt des Profi-Schachs. Der Einstieg fällt dem Leser anhand ihres ...

Wie immer bei Büchern von Ali Hazelwood begeistert sie durch ein Setting, das sonst eher als nerdy angesehen wird - diesmal ist es die Welt des Profi-Schachs. Der Einstieg fällt dem Leser anhand ihres tollen Stils und des gut recherchierten Hintergrunds wie immer sehr leicht und man findet sich schnell zurecht, sodass man ganz abtauchen kann. Beim Lesen hatte ich ganz oft Feelings wie bei Das Damen-Gambit von Netflix, welches ebenfalls Schachspielen sexy dargestellt hat.

Getragen wird die Handlung von wieder einmal wundervollen, gegensätzlichen und leicht schrulligen Charakteren. Mallory und Nolan sind Protagonisten, die sich einiges liefern: spannende Schachduelle, hitzige und witzige Wortgefechte, tiefgründige Gespräche und das Zeigen ihrer verletzlichen Seiten. Sie kommen sich in einem nachvollziehbaren Tempo näher und man fiebert gerne mit ihnen mit.

Auch ihre Hintergründe und der jeweilige emotionale Ballast hat Ali Hazelwood mal wieder toll und authentisch aufbereitet. Hier habe ich das Gefühl, es agieren echte Menschen mit Vergangenheit und nicht perfekte Romance-Helden. Nolan und Mallory sind so schön nahbar und auch als Paar eines mit Ecken und Kanten. Was mir aber tatsächlich etwas gefehlt hat, einfach weil aufgrund der übrigen Bücher meine Erwartungshaltung eine andere war - der Spice war eindeutig mehr als dezent gehalten. Das mag meinen Gesamteindruck jedoch nur gering zu beeinträchtigen, da Ali Hazelwood wieder einmal eine fantastische RomCom abgeliefert hat.

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Ließ mich hin und hergerissen zurück

Betrug
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Betrug ist tatsächlich mein erster Roman der gefeierten Autorin Zadie Smith und ich war sehr neugierig, wie sie diesen historischen Gerichtsfall erzählen würde. Ich bin sowohl inhaltlich als auch bezüglich ...

Betrug ist tatsächlich mein erster Roman der gefeierten Autorin Zadie Smith und ich war sehr neugierig, wie sie diesen historischen Gerichtsfall erzählen würde. Ich bin sowohl inhaltlich als auch bezüglich der Autorin also völlig unbedacht an die Geschichte herangegangen.

Erzählt wird in angenehm kurzen, episodenhaften Kapiteln hauptsächlich aus der Sicht von Mrs. Eliza Touchet, die Haushälterin des bekannten Schriftstellers William Ainsworth. Durch ihre Augen erhält man Einblicke in das alltägliche Leben dieses Schriftstellers sowie in das damalige Leben in England und dessen Verwerfungen. Dabei lässt Eliza bereits nach einigen Seiten tief blicken. Hinter der Fassade der Bürgerlichkeit verbergen sich einige Abgründe. Ich war sehr oft hin- und hergerissen, ob ich die Charaktere mag oder nicht.

Die Handlung springt wie flüchtige Gedanken in Vergangenheit und Gegenwart, was zwischendurch zu Verwirrung führen kann. Man muss sich konzentrieren, um der Handlung zu folgen - die Autorin schafft es aber, dabei insgesamt den roten Faden nicht zu verlieren.

Vor allem Eliza ließ mich immer öfter zwiegespalten zurück, was die Autorin aber sicherlich beabsichtigt hat. Denn sie ist ein außergewöhnlicher, unangepasster Charakter, der geradlinig und mit klarem Verstand seine Umgebung seziert.

So versucht Eliza auch den Fall um den vermeintlichen Tichborne-Erben aufzudröseln und der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Die Autorin verwebt so geschickt eine Geschichte in der Geschichte und gibt Einblicke in das Leben auf den Kolonien, allem voran Jamaika. Dabei verwendet sie auch einiges an historisch verbürgtem Material und webt dieses in die Handlung ein. Als Leser habe ich mich dabei ertappt, wie ich selbst versucht habe, der Geschichte des vermeintlichen Tichborne-Erben etwas abzugewinnen, vermochte sie doch auch die Massen der ärmeren Bevölkerung zu begeistern.

Neben dem Tichborne-Fall als Aufhänger spricht die Autorin somit viele Themen an und legt sie unter das Brennglas von Elizas Erzählungen. Themen wie Gender, die heterosexuelle Norm, Prüderie, Rassismus, die Folgen des Kolonialismus und viele weitere werden stilistisch sicher in ihre Gedanken verpackt und subtil an den Leser herangetragen. Ein Buch, das mich zum einen wegen seiner Umsetzung beeindrucken konnte, zum anderen hat es mich inhaltlich dann aber doch etwas verhungern lassen. Vielleicht, weil ich unbewusst doch etwas anderes erwartet hatte. Es wird sicherlich dennoch viele Leser für sich gewinnen können.

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Neues Buch von Angeline Boulley

Warrior Girl Unearthed
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Firekeeper`s Daughter von Angeline Boulley hat mich letztes Jahr schwer beeindruckt und gehörte zu meinen Jahreshighlights. Nun erscheint beim cbj Verlag endlich das neue Buch der Autorin, das wieder das ...

Firekeeper`s Daughter von Angeline Boulley hat mich letztes Jahr schwer beeindruckt und gehörte zu meinen Jahreshighlights. Nun erscheint beim cbj Verlag endlich das neue Buch der Autorin, das wieder das Leben eines indigenen Mädchens in den Fokus rückt.

Beide Teile hängen sehr lose zusammen und Protagonistin Perry hat eine gewisse Verbindung zu Daunis aus Firekeeper`s Daughter. Durch die sehr subtilen Hints auf das Debüt der Autorin ist man mit dem Setting des Romans bereits etwas vertraut und findet sich schnell in der Handlung zurecht. Man bedarf aber keinerlei Vorkenntnisse aus dem Auftakt, um in die Handlung von Warrior Girl Unearthed einzutauchen, beide Bücher lassen sich völlig unabhängig voneinander lesen.

Protagonistin Perry ist ein zunächst sehr unbekümmerter, lebensfroher Teenager, die sich etwas durchs Leben rüpelt. Zu Beginn des Buches wusste ich noch nicht so recht, ob sie mir wegen ihrer Entscheidungen und Gedankengänge sympathisch war oder nicht. Das hat sich im Laufe des Buches stark geändert, da auch Perry eine beeindruckende Entwicklung durchmacht. Sie setzt sich mit der Vergangenheit, ihrer Kultur und dem zukünftigen Umgang mit dem kulturellen Erbe auseinander und wird zur Vorkämpferin für einen selbstbestimmten Umgang mit den Artefakten ihres Tribes.

Eben diese persönliche Entwicklung ist eingebettet in viele Themen, die das heutige Leben sowie die Vergangenheit der Indigenen betreffen. Man spürt deutlich, dass hier eine Own Voice-Autorin schreibt, denn sie tut dies mit einer Eindrücklichkeit und zugleich Sensibilität, die mich beeindruckt hat. Dabei werden im Buch tatsächlich sehr viele Themen angesprochen - über die gesellschaftliche Stellung wie Ausgrenzungserfahrungen als auch die Restitution von Kulturgütern und Ahnen sowie sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch. Es ist natürlich erschreckend, mit was sich der Tribe und allen voran Perry im Buch befassen müssen, an mancher Stelle war es mir tatsächlich ein wenig zu überladen. Hier hätte sich sicherlich einiges an Themen auch in weiteren Büchern verarbeiten lassen. Nichtsdestotrotz werden all die Thematiken wahnsinnig gut aufbereitet und anhand von Schicksalen aus Perrys Tribe zugänglich und erfahrbar gemacht.

Dabei schafft es die Autorin, neben diesen Themen, die viel Raum für Reflektion bieten, auch viel Drive und Spannung aufzubauen und konstant zu halten. Gemeinsam mit Perry versucht man, die Wahrheit herauszufinden und fiebert bei der Umsetzung ihres gewagten Plans mit. Dabei verschwimmen immer wieder die Grenzen der Legalität und man fragt sich als Leser, was ist juristisch richtig und dabei moralisch falsch. Auch diesen Aspekt des Buches fand ich wirklich sehr gelungen.

Warrior Girl Unearthed steht Firekeeper`s Daughter in Intensität an nichts nach und bietet eine Coming of Age-Geschichte, die sich mit der Vergangenheit und der Zukunft eines indigenen Mädchens auseinandersetzt.

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