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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2025

Sehr informatives Buch für Anfänger und erfahrene Anwender

Praxisbuch zum 2. Reiki-Grad
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Ich habe bereits viele Reiki-Bücher gelesen – oder eher überflogen, weil sie mich selten wirklich abholen konnten. Dieses Buch war anders: Michaela Wedig hat ein echtes Praxisbuch zum 2. Reiki-Grad geschrieben, ...

Ich habe bereits viele Reiki-Bücher gelesen – oder eher überflogen, weil sie mich selten wirklich abholen konnten. Dieses Buch war anders: Michaela Wedig hat ein echtes Praxisbuch zum 2. Reiki-Grad geschrieben, das ich von der ersten bis zur letzten Seite gelesen habe.

Die Autorin nimmt sowohl erfahrene Anwender als auch Anfänger mit auf eine Reise durch die vielfältigen Möglichkeiten des zweiten Grades. Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind klar und verständlich, sodass auch Neulinge gut damit arbeiten können. Die Fülle an Techniken ist beeindruckend: Einige waren mir bekannt, viele waren neu und inspirierend. Einige Ansätze habe ich bereits ausprobiert und fest in meinen Werkzeugkoffer übernommen, andere stehen definitiv noch auf meiner Liste, weil sie unglaublich spannend klingen.

Die Bandbreite ist groß, und es lohnt sich sehr, die verschiedenen Anwendungen auszuprobieren. Besonders hilfreich finde ich, dass die Symbole nicht nur gezeigt, sondern auch korrekt erläutert werden – inklusive Wirkweisen und Hinweise zur praktischen Umsetzung. Ebenso wichtig ist der Abschnitt, in dem die Autorin betont, dass wir keine Heilversprechen geben dürfen und verantwortungsvoll mit unserer Arbeit umgehen müssen. Auch die Hinweise zu möglichen Heilreaktionen sind gut und nachvollziehbar erklärt.

Mit manchen Ansichten gehe ich nicht ganz konform, aber das empfinde ich nicht als störend. Reiki ist vielfältig, und jeder darf seinen eigenen Weg gehen. Schön ist, dass die Autorin mit einigen alten Ansichten aufräumt und gleichzeitig dazu einlädt, die eigene Wahrheit zu finden. Besonders wertvoll fand ich die Hinweise zur Formulierung von Affirmationen, die ich künftig noch bewusster anwenden werde.

Ob du klare Anleitungen liebst oder eher freestyle arbeitest – dieses Buch bietet reichlich Inspiration und praktische Impulse. Während ich bei vielen Reiki-Büchern denke: „braucht man nicht“, sage ich hier ganz klar: Braucht man! Unbedingt!

Von mir gibt es 5 Sterne und eine ausdrückliche Kaufempfehlung – sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Anwender des 2. Grades.

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Veröffentlicht am 05.12.2025

Sehr gut, aber nicht ganz rund

Zone
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Protagonisten dieses Romans sind Tim/Nerd und Belka (im Handlungsstrang zur aktuellen Zeit), außerdem ist es Hanna (im Handlungsstrang in der Vergangenheit). Was mir gut gefallen hat ist, dass der Autor ...

Protagonisten dieses Romans sind Tim/Nerd und Belka (im Handlungsstrang zur aktuellen Zeit), außerdem ist es Hanna (im Handlungsstrang in der Vergangenheit). Was mir gut gefallen hat ist, dass der Autor nicht zwischen den Zeiten springt, wie man es aus anderen Romanen kennt. Zunächst begleiten wir Tim und Belka auf knapp 200 Seiten und lernen die aktuelle Welt kennen. Dann geht es auf rund 150 Seiten in die Vergangenheit und wir sehen durch Hannas Augen, wie alles angefangen hat, wann und warum die Welt aus dem Ruder geraten ist. Am Ende geht es dann wieder an der Seite von Tim und Belka im Hier und Jetzt weiter. Diese Aufteilung hat mir gut gefallen.

Es fällt mir gar nicht so leicht, dieses Buch in eine klare Form zu bringen, weil es gleichzeitig so roh, so bedrückend und so eindringlich ist. Die Welt, in der plötzlich alle Erwachsenen verschwinden und nur Kinder und Jugendliche zurückbleiben, ist nicht bloß ein dystopisches Szenario — sie wirkt beängstigend glaubwürdig. Ich fand es erschreckend, aber durchaus realistisch, wie die Kinder und Jugendlichen untereinander und miteinander umgehen. Ich glaube, dass man in einer solchen Welt sehr schnell verwahrlost bzw. verroht, wenn es keine klaren Strukturen gibt. Es geht ja auch so unglaublich viel Wissen auf einen Schlag verloren. Sich das bewusst zu machen, war wirklich krass.

Was mich besonders angesprochen hat, ist die Atmosphäre: düster, dicht und immer etwas flirrend vor Gefahr. Es gibt keine wirklich ruhigen Momente, sondern nur kurze Atempausen, in denen man aber nie vergisst, wie unsicher alles ist. Jan Valetov beschreibt diese jungen Menschen nicht als Helden, sondern als verletzliche Wesen, die viel zu früh viel zu große Entscheidungen treffen müssen. Jeder geht anders mit diesem Leben um. Allen voran ist da Nerd bzw. Tim. Er ist einer der Gründe, warum mir das Buch nachwirkt. Zu Beginn wirkt er wie ein Junge, der am liebsten unsichtbar wäre — voller Angst und Unsicherheit in dieser brutalen Welt. Doch langsam, manchmal kaum merklich, verändert er sich. Ich glaube, dass einen großen Anteil daran Belka hat, die ein völlig anderer Typ ist, als Tim, und die ihn dazu bringt, selbst auch zu wachsen. Dabei bleibt seine Entwicklung aber glaubwürdig. Er wird kein Superheld, aber tut, was getan werden muss, auch wenn er Angst hat.

Leider gibt es auch viele Momente, in denen die Handlung etwas sprunghaft wirkt oder Fragen offenbleiben. Insgesamt hat mir Zone – Zu jung, um zu sterben, schon gefallen, aber an der einen oder anderen Stelle wirkt die Geschichte entweder nicht ganz ausgereift, oder der Autor hat dem Leser nicht alles erzählt, was in seinem Kopf noch so zu dieser Geschichte zu finden ist. Mir persönlich fehlte auch der Ausblick am Ende. Ein Epilog, vielleicht 10 oder 50 Jahre später, wäre ein runder Abschluss gewesen.

Ich vergebe 4 Sterne für eine spannende Dystopie, die für mich aber nicht ganz rund war.

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Veröffentlicht am 05.12.2025

So lesenswert!!

Arena '89
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Wow, was für eine spannende Fortsetzung. Ich bin wieder total geflasht und kann wirklich sagen, dass Stephan Steinthal sich nicht hinter den „großen“ Verlagsautoren von Dystopien verstecken muss. Ganz ...

Wow, was für eine spannende Fortsetzung. Ich bin wieder total geflasht und kann wirklich sagen, dass Stephan Steinthal sich nicht hinter den „großen“ Verlagsautoren von Dystopien verstecken muss. Ganz und gar nicht. Arena ´89 gehört in einen Verlag und es gehört verfilmt, das ist meine Meinung.

Schon auf den ersten Seiten war ich wieder mitten in dieser rohen, brutalen Welt gefangen – und trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, hat mich die Geschichte emotional stark berührt. Zwischen all der Härte schimmert etwas unglaublich Kraftvolles hervor: ein Zusammenhalt, der selbst im dunkelsten Moment nicht bricht, eine Loyalität, die greifbar ist, und ein unbeugsamer Wille, der sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch zieht. Reva findet Verbündete, die zu Freunden werden.

Besonders Reva hat mich beeindruckt. Ihre Entwicklung ist für mich das Herzstück der Geschichte. Aus einem Mädchen der untersten Schicht, das alles, vor allem ihre Familie, verloren hat, wächst eine junge Frau heran, deren Stärke und Mut weit über das hinausgehen, was sie selbst für möglich gehalten hätte. Je mehr sie für sich und ihre Verbündeten einsteht, desto deutlicher wird, dass sie bereit ist, sich gegen ein ganzes System aufzulehnen – selbst wenn der Preis dafür hoch ist. Ich fand das so unglaublich mutig, wobei sie manchmal auch dazu neigt, leichtsinnig zu sein, das kann man nicht verhehlen.

Aber auch die Nebenfiguren, wie Marcel, Taro und Lena haben mir unglaublich gut gefallen. Es entsteht ein Band zwischen diesen vier Figuren, das unzertrennbar ist. Niemals hätte man am Anfang gedacht, dass diese Menschen sich so blind verstehen müssen und werden.

Nicht ganz greifen kann ich nach wie vor Tarin. Meint er es wirklich gut mit ihr, oder spielt er ein perfides Spiel mit Reva? Ich bin mir nach wie vor nicht zu 100% sicher, ob man ihm trauen kann. Aber, gerade das macht es ja auch so spannend.

Stephan Steinthal versteht es meisterhaft, düstere Szenen mit Hoffnung zu durchziehen und Figuren zu schaffen, die einem lange nach dem Lesen nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Für mich ein absolutes Highlight – und ein Buch, das ich nur begeistert weiterempfehlen kann. Ich vergebe 5 Sterne und freue mich auf Band 3. Vor allem, weil Band 2 uns mit einem fiesen Cliffhanger zurücklässt.

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Veröffentlicht am 05.12.2025

An der einen oder anderen Stelle besteht Kürzungspotential

Alchemised
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Schon der Einstieg in Alchemised hat mich unmittelbar gepackt. Der Anfang ist schon gleich recht hart. Viel Gewalt begegnet uns auf den ersten 50 Seiten. Aber, die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann ...

Schon der Einstieg in Alchemised hat mich unmittelbar gepackt. Der Anfang ist schon gleich recht hart. Viel Gewalt begegnet uns auf den ersten 50 Seiten. Aber, die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen und die ersten 100 Seiten habe ich innerhalb von wenigen Stunden gelesen.

Besonders überzeugend fand ich die Weltenbildung. Zu Beginn dachte ich noch, dass ich niemals verstehen würde, wie die Alchemie in dieser Welt funktioniert. SenLinYu erschafft ein komplexes, fremdes System, das auf mich erstmal fast überfordernd wirkte. Doch erstaunlich schnell war ich „drinnen“ und konnte den Mechanismen problemlos folgen. Ich konnte mir vorstellen, wie die verschiedenen Fähigkeiten funktionieren. Nicht so ganz habe ich allerdings verstanden, warum die Vivimantie so verteufelt wird.

Helena hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn ihr Figur einige Schwächen hat, da sie in meinen Augen die geringste Entwicklung durchmacht, obwohl sie das größte Potential dazu hätte. Viel zu spät erkennt sie, wie sehr sie von nahezu allen Figuren instrumentalisiert wird — und selbst dann scheint sie sich dagegen zu wehren, es wirklich zu erkennen. Dadurch wirkt sie zwischendurch erstaunlich passiv, obwohl sie sehr aktiv durch diese düstere Welt geht.

Kaine hingegen hat mich positiv überrascht. Sein Charakter ist düster, komplex und deutlich dynamischer. Für mich war er der interessantere der beiden und hat im Verlauf die stärkere Entwicklung durchgemacht.

So packend der Anfang und das Ende sind, in der Mitte hatte das Buch für mich einige Längen. Besonders die Phase, in der Helena und Kaine sich einander annähern, zog sich etwas. Hier hätte ich mir mehr Straffung gewünscht. Ich denke, dass das möglich gewesen wäre, ohne dass dadurch Inhalt verloren gegangen wäre.

Der Schreibstil von SenLinYu ist bildhaft, intensiv und mitreißend. Sie schafft es mühelos, die Brutalität und das Grauen dieser Welt so darzustellen, dass man sie als Leser beinahe körperlich spürt. Gleichzeitig verliert sie nie die emotionale Ebene aus den Augen. Die emotionale Anziehung, aber auch die emotionalen Spannungen zwischen Helena und Kaine konnte ich durchaus nachvollziehen.

Was mich jedoch wirklich enttäuscht hat, ist die Qualität des Schutzumschlags. Obwohl ich nicht extrem ruppig, sondern normal mit dem Buch umgegangen bin, hat sich die Schrift vom Umschlag gelöst. Die Antwort des Verlags, dass sie empfehlen, man solle den Schutzumschlag zum Lesen abnehmen, empfinde ich als unbefriedigend. Für ein Buch in dieser Preisklasse (35 Euro) ist das ein absolutes No-Go. Ein Schutzumschlag soll schützen, nicht zum empfindlichen Deko-Element werden, das man besser nicht berührt. So etwas ist mir bisher bei keinem anderen Buch passiert.

Auch das Ende der Geschichte hat mich voll und ganz überzeugt. Es fügt die vielen Fäden zusammen und beantwortet alle offenen Fragen, ohne dabei hastig oder konstruiert zu wirken. Was zu Beginn noch verwirrend erscheint, setzt sich Stück für Stück logisch zusammen. Am Schluss bleiben keine losen Enden zurück und ich muss sagen, dass mich das Ende wirklich extrem zufrieden gestellt hat.


Alchemised ist ein intensiv geschriebenes, düsteres Dark-Fantasy-Werk mit einer spannenden Geschichte und einem überzeugenden Ende. Trotz kleinerer Schwächen konnte mich das Buch insgesamt sehr fesseln. Ich habe geschwankt, ob ich 4 oder 5 Sterne vergebe. Letzten Endes werden es 4 Sterne, denn an der einen oder anderen Stelle hätte ich mir etwas straffere Handlung gewünscht, und Helena hätte ein bisschen mehr emotionale Reife und Entwicklung zeigen dürfen.

Aber, alles in allem ein empfehlenswertes Buch, wenn ihr Dark Fantasy mögt.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Viele interessante Fakten

Das große Buch vom Channeln
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Mir hat das Buch sehr gefallen. Helane Wabeh ist nicht nur Channelmedium, sondern auch Wissenschaftlerin, und legt hier ein sehr fundiertes Buch vor, in dem die Spiritualität mit der Wissenschaft verknüpft ...

Mir hat das Buch sehr gefallen. Helane Wabeh ist nicht nur Channelmedium, sondern auch Wissenschaftlerin, und legt hier ein sehr fundiertes Buch vor, in dem die Spiritualität mit der Wissenschaft verknüpft wird. Jede Behauptung wird mit Fakten, mit Studien oder Literaturquellen unterlegt.

Das Buch ist durch die starke wissenschaftliche Ausarbeitung keine einfache Lektüre. Es ist kein Buch, welches man mal eben nebenbei liest. Man muss sich wirklich darauf einlassen und konzentrieren, denn die Autorin bringt Fakten, viele Fakten. Aber genau das ist es, was mich an dem Buch wirklich begeistert hat. Bücher, die nur in die spirituelle Richtung gehen, Behauptungen ohne Beweise gibt es wie Sand am Meer. Aber ein Buch, welches mit Fakten aufwarten kann, das versucht, den Nachweis zu erbringen, dass Channeling kein esoterisches BlaBla ist, sondern wirklich auf wissenschaftlichen Fakten basiert, das gibt es selten.

Interessant ist auch, dass zum Channeln nicht nur das klassische Channeln, also die Verbindung mit der geistigen Welt verstanden wird. Auch z. B. Vorahnungen oder das Gefühl angestarrt zu werden gehören dazu. Macht für mich absolut Sinn, aber irgendwie habe ich mir vor diesem Buch noch nie Gedanken darüber gemacht, dass das auch Formen von Channeling sind.

Spannend fand ich auch das Kapitel über die Unterschiede zwischen echten Channeling-Erfahrungen und psychischen Erkrankungen. Die Autorin gibt dem Leser Hinweise an die Hand, wie man eine Channeling-Erfahrung erkennen kann, bzw. woran man festmachen kann, sodass es sich vielleicht doch eher um eine psychische Erkrankung handelt, an der man leidet. Sie weist den Leser darauf hin, sich Hilfe zu suchen, wenn möglicherweise eine psychische Erkrankung im Raume stehen könnte. Das finde ich sehr verantwortungsvoll.

Zwischen den einzelnen Abschnitten stellt die Autorin dem Leser immer wieder Fragen, mit denen wir unsere eigenen Erfahrungen hinterfragen können. So regt sie den Leser auch zum eigenen Denken und Hineinfühlen an.

Die Autorin gibt aber auch offen zu, dass wir noch immer nicht wissen, wie Channeling funktioniert. Wir wissen und belegen nur, dass es funktioniert. Aber, reicht das nicht aus? Ja, der Mensch will immer alles ganz genau erforschen, das macht uns irgendwie ja auch aus. Aber, einige Dinge können wir vielleicht auch nicht bis ins letzte Detail begreifen.

Ich habe durch dieses Buch richtig viel gelernt und kann es dir sehr empfehlen, wenn du dich faktenbasiert mit dem Thema auseinandersetzen möchtest. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Empfehlung für dieses faktenbasierte Sachbuch.

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