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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2020

Wohlfühlgeschichte

24 gute Taten
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Emma ist eine sehr sympathische Protagonistin, wenn auch ein bisschen arg antriebslos über die gesamte Geschichte. Zunächst kann man ihre Antriebslosigkeit noch verstehen, denn sie hat einen herben Verlust ...

Emma ist eine sehr sympathische Protagonistin, wenn auch ein bisschen arg antriebslos über die gesamte Geschichte. Zunächst kann man ihre Antriebslosigkeit noch verstehen, denn sie hat einen herben Verlust erlitten, über den sie auch nach Jahren nicht hinweg gekommen ist. Letzten Endes muss ich zugeben, dass es sogar passt, dass eine jahrelang vorhandene Depression nicht innerhalb von 4 Wochen überwunden wird. Dennoch ist die Entwicklung meiner Ansicht nach für einen Roman zu wenig deutlich. Emma schafft es nicht wirklich, sich frei zu strampeln und ihr Leben und ihren Laden komplett wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Zuerst lässt sie sich von ihrer Schwester bevormunden, dann steigt Angela bei ihr ein. Hier hätte ich mir eine deutlichere Entwicklung gewünscht. Emma hätte es verdient gehabt.

Gar nicht mochte ich Emmas Schwester Magda. Sie ist einfach nur sehr übergriffig in ihrem ganzen Verhalten. Ja, einerseits schafft Jenny Fagerlund es, dem Leser Magdas Beweggründe begreiflich zu machen, dennoch kann ich ein solches Verhalten nicht gut heißen und sie ging mir nach und nach immer mehr auf die Nerven. Am liebsten hätte ich sie ab und an geschüttelt und ihr zugerufen: Nun lass Emma endlich in Ruhe.

Adam ist ganz niedlich. Er ist der heimliche Love Interest der Protagonistin. Allerdings nimmt die Liebesgeschichte in diesem Roman keinen all zu großen Raum ein. Das hat mir gut gefallen. Mehr Platz bekommen die sich entwickelnden Freundschaften Emmas zu den verschiedensten Figuren, von Julia, der Praktikantin, über die ältere Nachbarin Lilian oder ihren Freund Hasse. Mit jeder der Figuren verbindet Emma am Ende eine eigene Geschichte, die sich sehr süß lesen lässt.

Die Geschichte ist süß, ab und an ein bisschen kitschig, aber genau richtig für die Vorweihnachtszeit. Sie entwickelt sich stetig vorwärts und hat wenig extrem schwierige Momente. Es geht irgendwie immer voran und die Situationen für die 24 guten Taten fallen Emma relativ einfach vor die Füße. Für mich eine Geschichte, genau richtig für einen kalten Wintertag auf dem Sofa. Zum wohlfühlen und wegschlürfen.

Der Schreibstil von Jenny Fagerlund liest sich sehr gut. Flüssig und in gut zu lesenden Sätzen zieht er den Leser in der Geschichte vorwärts. Ich habe zu keiner Zeit gestockt oder wollte nicht mehr weiterlesen.

Insgesamt hat mir die weihnachtliche Geschichte aber gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2020

Man sollte nicht alles ungeprüft hinnehmen

Unser erstaunliches Immunsystem
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Ich hatte mich, nachdem ich Frau Dr. Koch in einer NDR Talk Show gesehen habe, sehr auf das Buch gefreut. Leider wurde ich dann doch ein bisschen enttäuscht.

Wer sich schon ein bisschen mit dem Immunsystem ...

Ich hatte mich, nachdem ich Frau Dr. Koch in einer NDR Talk Show gesehen habe, sehr auf das Buch gefreut. Leider wurde ich dann doch ein bisschen enttäuscht.

Wer sich schon ein bisschen mit dem Immunsystem beschäftigt hat, der wird aus diesem Buch keine wirklich neuen Erkenntnisse gewinnen. Alles, was die Autorin uns vermittelt bleibt sehr an der Oberfläche und wird nicht besonders tief ausgearbeitet. Andererseits ist das auch die positive Seite des Buches. Für Anfänger sind die Fakten sehr gut und einfach aufbereitet. Die Autorin besinnt sich auf das Wesentliche, ohne viel Schnörkel drum herum. Einfache Fakten, die jeder Laie gut verstehen kann.

Die Autorin erklärt uns, was Viren sind und wie sie unser Immunsystem angreifen, nimmt dabei den aktuellen Bezug auf das Corona-Virus. Sie erklärt, wie Krankheitserreger unseren Körper angreifen und wie das Immunsystem versucht, diese Erreger zu bekämpfen. Sie beleuchtet auch Autoimmunerkrankungen, wie z. B. Diabetes Typ I oder Multiple Sklerose. Für meinen Geschmack werden solch wichtige Themen dann aber zu kurz abgehandelt. Gerade Multiple Sklerose ist eine so unglaublich vielschichtige Krankheit, dass man sie nicht auf einer Seite bearbeiten kann.

Dr. med Marianne Koch hat eine Meinung und die äußert sie. Immer, ohne Kompromisse… Ganz besonders ist mir dies beim Thema Impfungen aufgefallen. Ich bin sicher kein Impfgegener, aber ich halte durchaus nicht jede Impfung für notwendig. Für die Autorin gibt es, zumindest wirkt ihr Text auf mich so, nur die Verünftigen, die sich impfen lassen und die Impfgegner, die nicht belehrbar sind. Das Thema Nebenwirkungen von Impfungen handelt sie auf einer halben Seite ab, die gibt es nämglich eigentlich gar nicht. Ich hätte mir durchaus etwas mehr Auseinandersetzung mit dem Thema gewünscht.

Im Teil Ernährung widmet sie sich dem Unterschied zwischen Industrienahrung und gesunder Ernährung. Sie geht auf die Ernährungspyramide ein und gibt einige Tipps zu gesunder Ernährung. Aber auch hier bleibt die Autorin allerdings sehr an der Oberfläche.

Gut gefallen hat mir, dass Dr. med Marianne Koch ein ganzes Kapitel dazu schreibt, wie sich die Gesundheit oder Krankheit der Seele auf die Gesundheit oder Krankheit des Körpers auswirkt. Sie beleuchtet sehr ausführlich, dass sich psychische Probleme auf der körperlichen Ebene zeigen und, dass die Gesundheit der Psyche ebenso wichtig ist, wie die Gesundheit des Körpers.

Mein Fazit ist, dass sich das Buch für diejenigen eignet, die sich einen ersten Überblick über das Immunsystem und seine Wirkungsweise verschaffen wollen, aber bereit sind, Gesagtes zu überdenken und sich eine eigene Meinung zu bilden. Ich würde nicht dazu raten, alles, was die Autorin hier sagt, ungeprüft hin zu nehmen. Bahnbrechend neue Erkenntnisse darf man in diesem Buch nicht erwarten.

Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Extrem gelungene Fortsetzung

Eve of Man (2)
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Ich habe auf den zweiten Band der Reihe förmlich hingefiebert und ihn dann auch gleich begonnen, als er hier ankam.

Die Geschichte ist wieder sehr dicht und packend geschrieben. Giovanna und Tom Fletcher ...

Ich habe auf den zweiten Band der Reihe förmlich hingefiebert und ihn dann auch gleich begonnen, als er hier ankam.

Die Geschichte ist wieder sehr dicht und packend geschrieben. Giovanna und Tom Fletcher lassen dem Leser wenig Zeit, um Atem zu holen. Eher noch gelingt uns dies, wenn wir uns bei den Libertisten aufhalten, als im Turm.

Die Geschichte wird in diesem Band aus drei Sichten, Eves, Brams und Michaels Sicht erzählt. Am spannendsten fand ich dieses Mal tatsächlich Michael. Er ist Finalgardist im Turm und damit sehr im System verstrickt. An Michael haben die Autoren unglaublich gut dargestellt, wie zerrissen man sein kann. Glaube an das System, die Erkenntnis, dass das System nicht gut ist. Auflehnung gegen das System, aber auch die Treue zum System, der unbedingte Gehorsam gegenüber den Vorgesetzten und die Angst vor dem System bzw. dessen Machthabern. Widerstreitende Gefühle, die wir mit Michael alle durchleben dürfen. Wieviel Mut braucht es, um sich gegen das System zu stellen? Was ist man bereit, zu tun, um das eigene Leben nicht in Gefahr zu bringen? Neben allem erfahren wir aber auch eine große Portion Menschlichkeit, die Michael in schweren Stunden beweist. Ich finde ihn unglaublich gut ausgearbeitet und konnte seine Gedanken und Handlungsweisen sehr gut nachvollziehen.

Eve kam für meinen Geschmack ein bisschen zu gut mit ihrem neuen Leben klar. Dafür, dass sie 16 Jahre lang sehr behütet und von allem abgeschirmt im Turm aufgewachsen ist, nimmt sie ihre Rolle als jemand, der plötzlich etwas zu sagen hat und dadurch eine große Macht in sich entdeckt, fast ein bisschen zu schnell an. Ich hätte mir durchaus ein bisschen mehr Fallstricke für Eve gewünscht. Nichts desto trotz hat mir ihre Entwicklung gefallen, denn die Geschichte benötigt diese Entwicklung, um voran zu kommen.

Bram war irgendwie, wie wir ihn kennen. Er entwickelt sich nicht besonders stark weiter, aber er ist da. Stark, verlässlich, er weiß, wo er im Leben hin will und was er dafür zu tun bereit ist. Er steht an Eves Seite und unterstützt sie.

Der Schreibstil ist gewohnt schnell und atmosphärisch dicht. Die Geschichte bleibt auf einem hohen Spannungsniveau. Die Autoren entwickeln ihre Welt und die Figuren stark vorwärts, wobei noch immer die Vergangenheit ein bisschen zu kurz kommt. Wir haben nach wie vor nicht erfahren, wie es zur Unfähigkeit, Mädchen zu gebären gekommen ist. Ich vermute mal, dass dieser Teil auch nicht aufgelöst wird. Dafür erfahren wir sehr viel darüber, was Dr. Wells und Vivian mit der Welt, wie sie sich heute gestaltet, vor haben. Die Erläuterungen erschienen mir schlüssig und unglaublich spannend.

Von mir gibt es für den zweiten Band der Eve of Man-Trilogie 5 Sterne. Ich kann euch die ersten beiden Bände nur ans Herz legen. Allerdings heißt es nun recht lange warten, bis Band 3 erscheint. Ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll….

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Wunderschöne Botschaft

Die kleine Hummel Bommel – Nur Mut!
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Wieder ein sehr süßes und Mut machendes Kinderbuch rund um die kleine Hummel Bommel. In diesem Buch sollen Hummel und ihre Freunde beim Wiesenfest ihre Fertigkeiten zeigen. Der eine oder andere kleine ...

Wieder ein sehr süßes und Mut machendes Kinderbuch rund um die kleine Hummel Bommel. In diesem Buch sollen Hummel und ihre Freunde beim Wiesenfest ihre Fertigkeiten zeigen. Der eine oder andere kleine Käfer ist ganz schön aufgeregt, aber alle sind voller Vorfreude.

Bommel zeigt den Kleinen und den Großen, dass es notwendig ist, sich gegenseitig zu unterstützen und Mut zuzusprechen. Sie selbst bekommt am Tag der Aufführung von Oma Hummel einen Rat mit auf den Weg: “Egal, was immer auch ist, denk dran, wer du bist.” und Bommel wäre nicht Bommel, würde sie diesen Rat (in abgewandelter Form) nicht auch an ihre Freunde weitergeben.

Die Quintessenz des Buches ist, dass jeder so gut ist, wie er oder sie ist. Wir sind geboren, weil wir gut sind, wie wir sind. So eine unglaublich schöne Botschaft.

Die Illustrationen sind wieder unglaublich schön. Die süßen Marienkäferchen, der pupsende Stefan Stinkwanze oder Tommy Gottesanbeter (warum erinnerte der mich eigentlich an eine reale Person? – Ähnlichkeiten sind sicher rein zufällig, oder? lach). Kinder werden diese Verbindung sicher icht erkennen, aber für die Erwachsenen ist es ein netter kleiner Lacher.

Ich empfehle euch die ganze Reihe um die kleine Hummel Bommel ohne Einschränkungen. Passend zum Buch kann man sich übrigens wieder ein von Maite Kelly gesungenes Lied herunterladen. Auch dieses hat mir von Text und Melodie sehr gefallen. Mich persönlich berührt am Meisten die Zeile “Du bist geboren, weil du richtig bist.” Ja, wir alle sind richtig, genau so, wie wir sind. Auch wenn man selbst das nicht immer so anerkennen kann und wenn andere einem vermitteln wollen, dass man eben doch nicht richtig ist, wie man ist. Eine tolle Botschaft schon für die ganz Kleinen! Du bist richtig und wichtig!

Von mir gibt es für dieses Mut machende Kinderbuch, dass wieder auf ganz wunderbare Weise Werte vermittelt, ohne auch nur ein einziges mal den Zeigefinger zu heben, 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Unglaublich schöne Geschichte voller Freundschaft und Abenteuer

DIE MAGISCHE TIERWARTE
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Anika Hasse mit mit Marly, Tim und Finni unglaublich liebenswerte und süße Protagonisten erschaffen. Dabei haben alle drei Kinder ganz verschiedene Eigenschaften.Tim und Marley sind eher draufgängerisch ...

Anika Hasse mit mit Marly, Tim und Finni unglaublich liebenswerte und süße Protagonisten erschaffen. Dabei haben alle drei Kinder ganz verschiedene Eigenschaften.Tim und Marley sind eher draufgängerisch und haben wenig Angst. Finni ist das totale Gegenteil. Sehr gefallen hat mir, dass die beiden anderen Kinder die doch sehr ängstliche Finni nicht auslachen, sondern ganz selbstverständlich unterstützen und in alles einbeziehen.

Die Geschichte entwickelt sich stetig vorwärts und schnell wird klar, dass die Tiere sowohl in unserer Welt, als auch in der Welt des Gleichgewichts Hilfe benötigen. Die drei Kinder zögern nicht eine Sekunde, ihre Hilfe anzubieten. Es geht in dieser Geschichte vor allem um Zusammenhalt, aber auch darum, dass die Natur geschützt werden muss, denn sonst werden wir viele Arten bald nicht mehr auf der Erde bewundern können. Anika Hasse schafft es, kleine Informationen zum Artenschutz oder zu den Sternzeichen mit einer sehr spannenden Geschichte zu verknüpfen.

Die Illustrationen sind wunderschön und unterstützen die Geschichte wunderbar. Auf diese Weise war es mir möglich, mir den süßen Kakapo vorzustellen, oder auch den unheimlichen Sulpitz. Zwingend gebraucht hätte es die Illustrationen dafür nicht, denn Anika Hasse schreibt sehr bildhaft, aber trotzdem gefallen mir die Illustrationen sehr. Vor allem für die kleinen Zuhörer lockern sie den Text ja auch noch auf.

Von mir gibt es für “Die magische Tierwarte – Abenteuer im versteinerten Wald” 5 Sterne und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

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