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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2022

Wie eine Marke zu Magnet wurde

Little Book of Louis Vuitton
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Louis Vuitton ist eine Marke, die wohl jede und jeder, der sich für Mode begeistert schon mal gehört hat. Besonders faszinierend ist dabei wohl, wie es das traditionelle Unternehmen geschafft hat, sich ...

Louis Vuitton ist eine Marke, die wohl jede und jeder, der sich für Mode begeistert schon mal gehört hat. Besonders faszinierend ist dabei wohl, wie es das traditionelle Unternehmen geschafft hat, sich über all die Jahre an der Spitze zu halten.
Das kleine Buch gibt dabei die gesamte Geschichte des Unternehmens von der Entstehung bis hin zur Neuzeit wieder – und das mit vielen Details und Bildern aus jeder Zeit. Besonders detailliert wird dabei auf einzelne Designer und die Besonderheiten von deren Kollektionen eingegangen. Einziger Wehrmutstropfen für mich als BWLer: Ich hätte gerne mehr über die Unternehmensführung und die Markenstrategie erfahren, um zu verstehen, wie man es schafft, dass eine Marke so ein Magnet wird. Doch da das spezielle Interessen aufgrund meines Werdegangs sind, würde ich das Buch auch ohne diese Punkte durchaus weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Zwei starke Schwestern zwischen Beruf und Familie

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
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Manchmal läuft es richtig gut und man schwebt so durch den Tag. So geht es zu Beginn unseren Schwestern Emma und Marlene. Emma, die gerade erst ihren Erfolg der Beförderung zur Oberschwester feiert und ...

Manchmal läuft es richtig gut und man schwebt so durch den Tag. So geht es zu Beginn unseren Schwestern Emma und Marlene. Emma, die gerade erst ihren Erfolg der Beförderung zur Oberschwester feiert und sich mit ihrer kleinen Familie nun eine schicke, größere Wohnung leisten kann, und Marlene, die als Ärztin erfolgreich im gleichen Kinderkrankenhaus wie ihre Schwester arbeitet und die Medizin genau wie ihren Mann über alles liebt.
Doch die Welle des Erfolgs und Glücks ebbt auch für die beiden nach schicksalshaften Begegnungen und unerfüllten Wünschen ab und wir begleiten die Schwestern auf ihrem Alltag, durch die alltäglichen Probleme und durch Sorgen und Nöte, die wir auch in der heutigen Zeit gut nachvollziehen können.
Auch in Band 3 der Reihe Kinderklinik Weißensee, sind wir als Leser ganz nah dran an Emma und Marlene, deren Familien und ihrem Alltag. Auch hier ist man wahnsinnig schnell drin in der Geschichte und kann die beiden einfach nur lieben. Mir hat das Buch aber nicht nur wegen der beiden Schwestern so gut gefallen, sondern vor allem auch wegen des Perspektivwechsels zwischen den beiden aber auch zu Emmas Sohn Theo hin, der einen schönen Einblick in die damalige Zeit aus verschiedenen Blickwinkeln ermöglicht. Zudem mag ich den Schreibstil sehr, der es ermöglicht, sich alles bildhaft vorzustellen und der einen eintauchen lässt, fast, als wäre man wirklich dort. Außerdem bleibt an der ein oder anderen Stelle Raum für Vermutungen, wie es wohl weitergehen mag, weil es gewisse Andeutungen gibt, was mich sehr im Weißensee-Fieber gehalten hat.
Wer historische Romane mit starken Frauen mag und sich gerne mit in die Zeit der 30er Jahre und von ein bisschen Medizingeschichte mitziehen lassen möchte, ist hier genau richtig!

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Je weiter weg in der Vergangenheit, desto schöner die Erinnerung

Maybe this year - Dieser eine Tag im Winter
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Vermutlich kennt das jeder von uns: Wir haben diese eine Erinnerung an einen ganz besonderen Moment in der Vergangenheit und je häufiger man diese Erinnerung hervorholt, desto besser wird sie. Und ja manchmal ...

Vermutlich kennt das jeder von uns: Wir haben diese eine Erinnerung an einen ganz besonderen Moment in der Vergangenheit und je häufiger man diese Erinnerung hervorholt, desto besser wird sie. Und ja manchmal vergleichen wir auch die Gegenwart mit dieser Erinnerung und nichts und niemand kann mehr mit ihr mithalten.
So geht es der Protagonistin Norah in Maybe this Year auch. Sie wird zu Weihnachten von ihrer Mutter mit einer flapsigen Absage abgespeist, weiß nicht, was sie stattdessen machen könnte und plötzlich tauchen die wunderschönen Erinnerungen mit Andrew wieder auf. Ach Andrew… Den hatte sie auf einer Italienreise mit ihren Freundinnen vor 10 Jahren kennengelernt, eine wunderschöne Woche mit ihm verbracht und sie hatten sich geschworen, sollten sie einmal den Kontakt verlieren, würden sie sich in 10 Jahren in Dublin zu Weihnachten treffen. Und nun sind die 10 Jahre um und Norah beschließt nach einigem Hadern tatsächlich hinzufahren. Doch so ganz alleine ist das nicht ihr Ding, sodass sie sich umso mehr freut, als ihr alter Freud Joe sich bereit erklärt, sie zu begleiten. Und so machen Joe und Norah eine Reise nach Dublin zu Weihnachten.
Die Geschichte lässt sicherlich schon erahnen, in welche Richtung es gehen wird. Doch das ist überhaupt nicht schlimm. Schließlich lesen wir hier keinen nervenaufreibenden Thriller, sondern eine süße Liebesgeschichte zu Weihnachten. Und diese hier ist auf eine besondere Art erzählt, denn Norah bringt uns nicht nur ihre aktuellen Gefühle und Gedanken näher. Nein, sie nimmt uns bei jeder Erinnerung mit in die Vergangenheit und so werden wir mitten im Textfluss mitgenommen zum Kennenlernen mit Joe, zum Italienurlaub mit den Mädels, zur unvergleichlichen Woche mit Andrew und und und. Dabei fühlen sich sowohl Schreibstil als auch die Zeitblenden so natürlich an, als würde man sich selbst erinnern und Situationen erleben. An manch einer Stelle hätten es für meinen Geschmack noch etwas mehr Emotionen sein dürfen, doch vielleicht ist dies auch bewusst so gewählt. Denn die Liebe zu einem langjährigen Freund kommt wahrscheinlich eher schleichend und nicht mit Geigen und Trompeten.
Schön war, wie Norah nicht nur ihre Liebe findet, sondern wie sie im Rückblick auch einiges über sich, über die Beziehung zu ihrer Mutter und über den Umgang mit dem Tod ihres Vaters lernt. Norah tut die Reise nach Dublin in vielerlei Hinsicht gut und das hat Maybe this Year für mich als Leser zu einem sehr befriedigenden Leseerlebnis gemacht, das mir ebenfalls gutgetan hat. Es ist eine süße weihnachtliche Geschichte, die ich für den Abend vorm Kamin mit Weihnachtsbaum und Glühwein durchaus empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Frau mit Träumen, die ihrer Zeit voraus ist

Gut Erlensee - Margaretas Traum
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Eine junge Frau, die sich für das Familienunternehmen interessiert, sich einbringt und sich ihren Mann selbst aussuchen will? Klingt doch wenig außergewöhnlich oder? Wie sagt man so schön: Dafür würde ...

Eine junge Frau, die sich für das Familienunternehmen interessiert, sich einbringt und sich ihren Mann selbst aussuchen will? Klingt doch wenig außergewöhnlich oder? Wie sagt man so schön: Dafür würde heutzutage keiner mehr ein Fenster aufmachen. Doch Margaretes Geschichte spielt nicht im Hier und Jetzt sondern unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg auf Gut Erlensee.
Und hier patriarchaler Vater möchte von seiner Tochter weder Interesse am Unternehmen, noch räumt er ihr Mitspracherecht bei der Männersuche ein. Denn Herrmann ist das, was man wohl landläufig als Ekel bezeichnen würde. Naja und ein Ekel braucht auch eine fiese Ehefrau, die mehr damit beschäftigt ist, alles an ihren Kindern zu kritisieren, als die liebende Mutter zu geben. Immerhin gibt es Oma Ilsegard, die ihren Sohn Herrmännchen auf sehr unterhaltsame Art immer wieder zur Ordnung ruft. Sie hat alles fest im Griff und ist eine patente Frau, die in den Kriegswirren mit ihren Enkelinnen die Familiendruckerei geführt hat.
Und in dieser Zeit hat auch Margarete ihre Liebe zum Unternehmen und für die BWL entdeckt, sie bringt sich ein und wünscht sich, dass ihre Ideen gehört werden. Denn sie ist ihrer Zeit weit voraus: Sie möchte einem Beruf nachgehen, sich selbst verwirklichen und wünscht sich darüber hinaus ein Leben mit einem Mann an ihrer Seite, den sie liebt. Nur leider möchte ihr Vater lieber den Ehemann nach dessen Vermögen aussuchen. Margarete ist dabei sehr sympathisch und man fühlt mit ihr mit, schüttelt aus heutiger Sicht oft den Kopf, weil ihre Wünsche doch selbst verständlich erscheinen und freut sich für sie, wenn es am Ende doch nicht alles so dunkel bleibt, wie es scheint.
Ich habe das Hörbuch zu Gut Erlensee gehört und ich mochte die Figuren von Margarete, Oma Ilsegard und irgendwie auch Herrmann sehr – letzteren natürlich einfach nur, weil es einen Bösen für die Geschichte braucht. Sie sind so unterschiedlich, aber dabei auch total authentisch und man kann sich gut in sie hineinversetzen oder sie eben, wie in Herrmanns Fall, abgrundtief auf den Mond wünschen. In jedem Fall ist man sofort drin in der Geschichte und erlebt ein Stück Historie direkt nach dem ersten Weltkrieg.
Die Sprecherin hat mir auch gut gefallen. Mit ihrer fast rauchigen Stimme kann man ihr angenehm zuhören. Vielleicht hätte es nur an der ein oder anderen Stelle noch etwas mehr Pepp und Spielerei mit der Stimme vertragen können. Aber wer historische Romane mag und sich gerne etwas Gutes für die Ohren tun möchte, sollte bei Gut Erlensee zugreifen.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Süßer Strickroman mit Herbstromantik

Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands
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Bei dem Roman Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands von Susanne Oswald handelt es sich um die Fortsetzung der Reihe rund um den kleinen Strickladen.
Im Mittelpunkt des Romans steht Amely, die ...

Bei dem Roman Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands von Susanne Oswald handelt es sich um die Fortsetzung der Reihe rund um den kleinen Strickladen.
Im Mittelpunkt des Romans steht Amely, die sich nach dem Tod ihrer Mutter mit dem Stricken tröstet. Sie ist zu Besuch bei ihren Freundinnen und verbringt viel Zeit in deren Strickladen. Doch die Flucht in die Highlands ist nur temporär, so denkt zumindest Amely, die sich verpflichtet fühlt, nach Edinburgh zurückzukehren.
Aber dann ist da auch noch der liebeswerte Peter, der mit ihr auf dem Rücken der Pferde wunderbare Ausritte durch die schöne Landschaft der Highlands unternimmt. Und dann dieses Anwesen, was zum Verkauf steht, auf dem Amely sich den Traum einer eigenen Alpakafarm erfüllen könnte…
Der Roman ist perfekt für die Herbstzeit: Man kuschelt sich auf dem Sofa ein mit einer Tasse Tee und diesem wunderbaren Roman. Es handelt sich hier um einen süßen Liebesroman, den man gerne zwischendurch liest und der beim Entspannen auf dem Sofa hilft. Also eine echte Alternative zum Selberstricken. Amely ist dabei eine liebeswerte Protagonistin, mit der man mitfühlt, mit ihr mitträumt und ihr nur das Beste wünscht. Auch Peter schließt man sofort ins Herz. Doch besonders begeistern kann der Roman mit der bildreichen Sprache, die uns direkt vor Augen führt, wie wunderschön die Landschaft in den Highlands ist.
Wer also noch einen Herbstroman zum Wohlfühlen sucht, der ist hier genau richtig!

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