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Veröffentlicht am 25.03.2022

Starker zweiter Teil

Die Pan-Trilogie 2: Die dunkle Prophezeiung des Pan
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Beschreibung
„Das dunkle Vermächtnis des Pan“ ist der zweite Teil der Pan Trilogie von der Autorin Sandra Regnier. Es handelt sich dabei um zusammenhängende Teile, weshalb dieser zweite Teil schon in der ...

Beschreibung
„Das dunkle Vermächtnis des Pan“ ist der zweite Teil der Pan Trilogie von der Autorin Sandra Regnier. Es handelt sich dabei um zusammenhängende Teile, weshalb dieser zweite Teil schon in der richtigen Reihenfolge gelesen werden sollte.

Auch in diesem Teil haben wir es wieder mit unseren Protagonisten Lee und Felicity, genannt Fay, zu tun. Lee spielt dabei in diesem Buch lediglich eine Nebenrolle. Das heißt wir verfolgen die Handlung hauptsächlich mit Fay gemeinsam. Dies liegt daran, dass Lee verschwunden ist und Fay sich auf die Suche nach ihm macht. Dies tut der Geschichte allerdings überhaupt keinen Abbruch, da Fay eine ganz wundervolle bodenständige Protagonisten ist, die so langsam lernt für sich selbst einzustehen. Sie erhält immerzu mehr Selbstvertrauen, verliert jedoch dabei überhaupt nicht ihren Humor. Schade ist dennoch, dass sie gar nicht mehr die etwas mollige, zottelige und schusselige Felicity ist, wie wir sie im ersten Teil ganz am Anfang kennen gelernt haben. Natürlich ist es schön für sie, dass sie sich so stark wandelt und viele Komplimente dafür erhält. Dennoch hätte ich es für die Authentizität des Charakters schöner gefunden, wenn sie die „alte“ Felicity geblieben wäre. In diesem zweiten Teil merken auch ihre Freund:innen zunehmend, dass Fay eine große Veränderung aufzeigt und ihre Prioritäten woanders setzt. Auch die Jungs haben nur noch Augen für sie - teilweise schon sehr penetrant. Dies wirft für die Lesenden natürlich auch einige Fragen auf, die bislang noch nicht geklärt wurden.

Stück für Stück lernen wir nun auch die Gaben von Felicity besser kennen und die ganze Welt der Elfen. Das gefällt mir deutlich besser, als die Handlungen die sich in der Schule und im Freundeskreis von Fay abspielen. Darüber hinaus kommt es dem eigentlichen Thema auch nachher und sorgt damit für deutlich mehr Spannung als im ersten Teil. Daneben finden wir im zweiten Teil nun auch mehr Zeitsprünge und es wird ersichtlich, warum Lee als Agent durch die Zeit springt und was diese auch mit sich bringen. Damit werden bereits Fragen aus dem ersten Teil aufgegriffen und beantwortet.

Durch den Schreibstil der Autorin wird man leicht, humorvoll und erfrischend durch die Seiten getragen. Der Schreibstil ist ganz wunderbar „jugendlich“ und modern. Ich bin ein großer Fan ihres Humors. Des Weiteren konnte ich wunderbar mit den Protagonisten mitfühlen. Teilweise war ich schon richtig sauer auf die Familie von Felicity. Im ersten Teil war ich schon über die Familie entsetzt und jetzt im zweiten Teil haben Mutter und Bruder es auf die Spitze getrieben. Ganz zentral ist hier natürlich die Entwicklung von Fay, die sich auch deutlich bemerkbar macht.

Auch der zweite Teil endet wieder mit einem Cliffhanger der dafür sorgt, dass man direkt den dritten und letzten Teil zur Hand nehmen möchte.

Fazit
Insgesamt ein guter zweiter Teil, der - was die Spannung und die Welt der Elfen anbelangt - deutlich mehr zu bieten hat als der erste Teil. So ganz können mich die Bücher leider nicht begeistern und fesseln. Ich wurde jedoch gut unterhalten und bin sehr gespannt auf das große Finale. Von mir gibt es 4 Sterne für das Buch.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Ein wundervolle Geschichte mit viel Potenzial

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Beschreibung
„A song of wraiths and ruin“ ist der Debüt Roman der Autorin Roseanne A. Brown und dabei nicht nur mein absolutes Lesehighlight, sondern auch eine Feuerwerk an Emotionen, authentischen Charakteren, ...

Beschreibung
„A song of wraiths and ruin“ ist der Debüt Roman der Autorin Roseanne A. Brown und dabei nicht nur mein absolutes Lesehighlight, sondern auch eine Feuerwerk an Emotionen, authentischen Charakteren, einer wundervollen und so einzigartigen Welt und einer genialen Geschichte, die eine Menge Potenzial in sich trägt.

Das erste was mir direkt positiv ins Auge gestochen ist, ist das wunderschöne Cover, dass einen bereits in eine andere Welt entführt. Die Ornamente die sich im Hintergrund unserer Protagonistin Karina befinden und den Buchschnitt mit einem einzigartigen Buchschnitt verzieren sind ein absoluter Hingucker und schreien nur so nach einer afrikanischen Welt. Beides in Kombination sind das i-Tüpfelchen der Buches.

Neben einem wunderschönen Cover und einer tollen Widmung, haben wir zwei authentische, liebenswerte und sehr starke Protagonisten: Karina und Malik. Was die beiden jedoch stark voneinander unterscheidet ist ihr Lebensstil. Dennoch verbindet sie etwas miteinander, denn beide glauben sie wären aufeinander angewiesen um geliebten Menschen zu helfen. Während Karina die verwöhnte Tochter einer Sultanin ist, verkörpert Malik einen armen Jungen auf der Flucht, der seine Familie zu versorgen hat und von Ängsten bzw. Panikattacken heimgesucht wird. Malik ist hilfsbereit, eingeschüchtert und verunsichert. Karina dagegen ist selbstbewusst, willensstark und leidet unter starker Migräne. Sie weiß genau wie sie an ihr Ziel kommt und Menschen um sich herum gefügig macht - mit allen Mitteln! Beide treffen bei den Spielen um Solstasia aufeinander und lernen sich näher kennen, beide verfolgen ihre ganz eigenen individuellen Ziele und versprechen sich von der Teilnahme an den Spielen einen Vorteil, der das Leben ihrer Liebsten verändern könnte.
Begleitet werden Karina und Malik von ihren starken und gut durchdachten Nebenrollen. Da sind die Mails Schwester Nadia und Leila, die beide so intelligent und liebenswürdig sind. Dann haben wir noch Farid und Aminata, die Karina zur Seite stehen und so gute Freunde für sie sind. Auch Tunde mochte ich direkt von Anfang an und war positiv überrascht, wie er auf Malik zugegangen ist und zu Karina steht.

Etwas schwierig waren für mich die vielen neuen Begriffe zu lesen und mit Inhalt zu füllen. Teilweise hatte ich bereits bei einigen Namen meine Schwierigkeiten. Positiv muss ich diesbezüglich allerdings nochmal hervorheben, dass diese Namen lediglich Personen betrafen, die nur eine kleine Rolle im Buch gespielt haben. An einigen Stellen war das Buch relativ anspruchsvoll, vor allem wenn es um die Magie und die Städte ging. Hier hätte ich mir ein Glossar gewünscht und eine kleine Karte anhand derer ich die Städte nochmal besser in Verbindung miteinander hätte bringen können und die Magie und alle weiteren Begrifflichkeiten besser nachvollziehen zu können.

Der Schreibstil der Autorin ist voller Leben und Kultur. Einiges wird wunderbar detailliert geschrieben, so dass ich die Atmosphäre der Orte nachempfinden konnte. Roseanne A. Brown hat hier Themen in das Buch eingearbeitet, die durchaus gesellschaftskritisch sind und zum Nachdenken anregen.

Die gesamte Geschichte ist so toll durchdacht und ich konnte unheimlich viel aus der Handlung mitnehmen. Mich hat die Geschichte nicht nur gefesselt, sondern auch sehr berührt. Die Idee mit der Magie war gut eingearbeitet und hat auch keine Überhand genommen. Vor allem mit dem Ende konnte mich die Autorin überraschen. Die Welt die dort geschaffen wurde ist so zauberhaft, unheimlich märchenhaft und dennoch greifbar. Hier stimmt einfach alles an diesem Buch!

Fazit
Ein klares 5 Sterne Buch und eine Empfehlung für alle Leute die gerne lesen und mehr lesen möchte. Diese Geschichte gibt einem soviel und macht unglaublich viel Freude zu lesen. Es hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und mich nicht mehr los gelassen. Für mich ist klar, dass ich die nächsten Teile definitiv auch lesen werde. Roseanne A. Brown ist eine tolle Autorin, deren Namen man sich unbedingt merken sollte!

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Spannende und magische Geschichte!

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Inhalt
Graylee ist 17 Jahre alt und bekannt für ihre Streiche. Nicht selten landet sie auf dem Polizeirevier und ist mit dem Deputy per Du. Doch damit soll es nun ein Ende haben, denn ihre Vertrauenslehrerin ...

Inhalt
Graylee ist 17 Jahre alt und bekannt für ihre Streiche. Nicht selten landet sie auf dem Polizeirevier und ist mit dem Deputy per Du. Doch damit soll es nun ein Ende haben, denn ihre Vertrauenslehrerin spricht sich für ein Internat aus, an dem Graylee mehr gefördert und im Blick behalten werden soll. Doch die ist davon nur semi begeistert. Diese Begeisterung wird auch nicht besser, als sie hier auf zickige Mädchen trifft, die unheimlich ablehnend ihrem T-Shirt gegenüber reagieren und auf sprechende Kolibris trifft. Graylee ist sich sicher, hier stimmt irgendwas nicht. Doch so ganz kann sie den Geschichten und Wesen nicht glauben, die sich hinter den Mauern des Internats verbergen sollen. Und noch mehr verbirgt sich hinter bzw. in den Mauern des Internats, denn Graylee hat ganz seltsame Visionen, die sie immer mehr vereinnahmen. Als dann auch noch einige Mädchen des Internats verschwinden, beschließt Graylee einzugreifen und sich den Fragen ihrer Vergangenheit zu stellen. Dabei gerät sie selber immer mehr in Gefahr.

Beschreibung
„Legend Academy“ von Nina MacKay ist der erste Teil einer magischen und spannenden Dilogie. Für mich war es das erste Buch der Autorin, mit welchem sie mich absolut von sich überzeugt hat. Ehrlich gesagt kann ich es nun auch gar nicht mehr abwarten den zweiten Teil endlich in den Händen zu halten.

Ich bin super schnell in das Buch hinein gekommen. Die Charaktere waren überschaubar und nach einem knappen Einstieg ging es direkt zur Sache, was mich positiv überrascht hat.
Sicherlich hat Nina MacKay das Rad mit diesem Buch nicht neu erfunden. Wir alle kennen das eine oder andere Buch, welches an einer Akademie oder einem Internat spielt und mit besonderen Wesen gespickt ist. Dennoch müsst ihr dieses Buch einfach lesen! Denn auf Wesen dieser Art bin ich zum einen so noch nicht gestoßen und zum anderen ist die Schule mit ihrem Aufbau und der Geschichte etwas ganz besonderes. Die gesamte Handlung ist mit so viel Spannung und Ungereimtheiten gespickt, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Sobald man das Gefühl hat, man wäre auf dem richtigen Weg und hat eine Idee davon, was passieren könnte, kommt wieder alles ganz anders.

Der Schreibstil der Autorin tut sein übriges zu dieser spannungsgeladenen und magischen Handlung. Dieser ist unheimlich flüssig und führt die Lesenden mit einer Leichtigkeit und viel Humor durch die Seiten, dass einem die 500 Seiten überhaupt nicht bewusst sind. Es fließen so viele geniale Sprüche ein, gute Witze und lustige Situationen, die mich ordentlich zum Schmunzeln gebracht haben. Insgesamt handelt es sich um einen sehr modernen und bunten Schreibstil.

Mit den Charakteren bin ich gut warm geworden. Ich fand alle überaus sympathisch und mochte die Vielfalt an Charakterzügen. Selbst die vermeintlich zickigen Charaktere werden einem über die Handlung hinweg noch kurzzeitig sympathisch. Alle Charaktere sind komplett unterschiedlich, aber dennoch liebenswürdig und authentisch. Graylee überzeugt mit einer hilfsbereiten und selbstbewussten Art. Sie ist endlich mal keine Protagonisten die naiv und schüchtern ist und darüber hinaus nicht verstehen möchte, was um sie herum passiert. Im Gegensatz, Graylee versteht quasi sofort und ihr ist nichts so schnell unangenehm. Sie entwickelt sich von einer Einzelkämpferin zu einem jungen beliebten Mädchen mit guten Freunden an ihrer Seite. Auch wenn man sich zu Anfang fragt, weshalb sich Graylee so sehr für Personen einsetzt, die ihr nichts besonders nett gegenüber getreten sind, so wird relativ schnell klar, dass sie auf sowas nichts gibt und ihre Neugier die treibende Kraft ist.
Darüber hinaus finden wir kleine niedliche Details wie die Kolibris, die das Buch noch fröhlicher machen und bei denen einem einfach nur das Herz aufgehen kann.

Am Ende bleiben (leider) sehr viele Fragen offen, die dann hoffentlich im zweiten Teil geklärt werden. Ich bin mehr als gespannt, vor allem nach dem fiesen Cliffhanger im Epilog, der noch zusätzliche Fragen aufgeworfen hat.

Fazit
Für mich ein starkes und spannendes Buch, dass alle Thematiken abdeckt, die ein Buch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zu bieten haben sollte: Freundschaft, Liebe, Spannung, magische Wesen, Zickenkrieg. Auch ich im Alter von 28 Jahren hatte meinen Spaß mit dem Buch und habe es verschlungen. Mich hat das Buch von vorne bis hinten begeistern können und ich freue mich diebisch auf den zweiten Teil, damit ich endlich Antworten auf meine Fragen finden kann und in Erfahrungen bringen kann, wie es weitergeht. Von mir gibt es 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Ruhiger Einstieg mit stetig ansteigender Spannung

Die Pan-Trilogie 1: Das geheime Vermächtnis des Pan
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Inhalt
Felicity Morgan genannt City definiert sich vor allem über ihre inneren Werte, denn äußerlich macht sie aus ihrer Sicht nicht viel her. Sie trägt eine Zahnspange, hat widerspenstige Haare und ein ...

Inhalt
Felicity Morgan genannt City definiert sich vor allem über ihre inneren Werte, denn äußerlich macht sie aus ihrer Sicht nicht viel her. Sie trägt eine Zahnspange, hat widerspenstige Haare und ein paar Kilo zuviel auf den Hüften. Darüber hinaus tut der Alkohol und Zigaretten Geruch aus dem Pub ihrer Mutter, indem sie regelmäßig aushelfen muss, noch sein übriges und sie wird bei vielen Schüler:innen direkt als „Loser“ abgestempelt. Doch zum Glück verfügt Felicity über eine Handvoll Freunde, die ihr den Schulalltag versüßen. Als dann jedoch der gutaussehende und überall beliebte Lee einen Narren an Felicity gefressen hat und gar nicht mehr von ihrer Seite weicht, verändert sich ihr Leben stetig und Lee gibt ihr nicht nur den neuen Spitznamen Fay (Fee), sondern offenbart ihr eine völlig neue Welt.

Beschreibung
„Das Geheime Vermächtnis des Pan“ ist der Auftakt einer bezaubernden Trilogie von Sandra Regnier. Alle drei Teile sind bereits erschienen. Dabei ist der erste Teil zugleich ein wunderbarer sanfter und leichter Einstieg in eine vermutlich neue Welt, welche die Lesenden in den beiden kommen Teilen hoffentlich erwarten wird.
Mit dem „sanften und leichten Einstieg“ meine ich, dass die Fahrt geradlinig an Fahrt aufnimmt und erst gegen Ende ihren Höhepunkt erreicht. Zu Beginn der Geschichte haben wir ausreichend Zeit unsere Protagonisten Felicity und Lee kennen zu lernen. Dabei scheinen beide komplett gegensätzlich. Dennoch ziehen sie sich gegenseitig an und man spürt direkt, dass da eine Verbindung zwischen den beiden ist. Doch während Lee davon bereits weiß, ist Felicity stark verunsichert über die plötzliche Zuneigung und Fürsorge eines so gutaussehenden jungen Mannes. Doch nicht nur das, auf einmal passieren komische Dinge und auch Lee verhält sich häufig recht sonderbar.

Unsere Protagonisten mochte ich beide unheimlich gerne. Felicity ist endlich mal eine Protagonisten, die ganz anders als übliche Charaktere ist. Sie ist nicht die starke, selbstbewusste und gut aussehende Protagonistin. Ganz im Gegenteil, Felicity wirkt tollpatschig, ist pummelig, trägt eine Zahnklammer und hat widerspenstige Haare. Und vielleicht konnte sie sich gerade deshalb einen Platz in meinem Herz erschleichen. Von der ersten Seite an mochte ich Felicity und konnte mit ihr sympathisieren. Sie hat wundervolle Freunde, die stets an ihrer Seite stehen, alle die eine oder andere kleine „Macke“ haben und dadurch so unheimlich authentisch sind. Hinzukommt, dass unsere Protagonistin humorvoll und nicht auf den Mund gefallen ist. Felicity ist aufopferungsvoll und überaus hilfsbereit. Manchmal vielleicht sogar etwas zu sehr. Hier gutes Herz sorgt dafür, dass sie es allen Menschen recht macht und sich selber dafür aufgibt. Vor allem für ihre Familie verbiegt sie sich, obwohl man meinen könnte, dass sie es genau hier nicht machen müsste. Doch wenn man Felicitys Familie kennenlernt, so stellt sich direkt die Frage, woher Felicity ihren tollen Charakter hat, wenn alle anderen so schrecklich zu ihr sind. Ich fand ihr leider weder ihren Bruder, noch ihre Schwester oder die Mutter sympathisch. Sie haben einen furchtbaren Umgang mit unserer Protagonistin. Umso schöner ist es, dass sie endlich aus ihrem Alltag ausbricht und sich gegen die Familie ein klein wenig auflehnt.
Lee finde ich beinahe ebenso sympathisch wie Felicity. Er ist wahrscheinlich ein absoluter Book Boyfriend. Sein Aussehen scheint hinreißend, er ist hilfsbereit, hat sein Herz am richtigen Fleck und sogar das eine oder andere Geheimnis. Ich mochte es, wie er Felicity bestärkt hat, sie unterstützt hat und ihr gut zugesprochen hat. Er hat eine etwas andere Person gemacht, als die, die sie zu Beginn des Buches gewesen ist. An einigen Stellen habe ich kurzzeitig an der guten Seite von Lee gezweifelt, was für etwas Nervenkitzel gesorgt hat.

Was die Handlung anbelangt, so war sie für mich genau richtig. Ich mochte das langsame Tempo. Dadurch war für mich alles gut verständlich und ich konnte mich besser auf die Geschichte einlassen. Die Fantasy Elemente waren vorhanden, allerdings alle gute nachvollziehbar und nicht Zuviel. Das Buch hat mich hervorragend unterhalten, auch wenn es vielleicht an der einen oder anderen Stelle gewisse Längen hatte. Dennoch hätte ich nicht geahnt, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Damit hat es mich deutlich überrascht und vor allem auch begeistern können.

Der Schreibstil war unglaublich leicht und flüssig. Der gesamte Schreibstil ist bunt, bodenständig und humorvoll. Sandra Regnier sorgt damit für gute Unterhaltung und könnte mit ihrem Schreibstil vor allem Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen.

Fazit
Mich hat er erste Teil der Trilogie packen können und meine Begeisterung für die Reihe geweckt. Ich bin nun sehr gespannt auf die beiden folgenden Teile und freue mich auf den weiteren Handlungsverlauf, der vor allem auf den letzten Seiten an Spannung drastisch zugenommen hat. Meine Neugier ist wirklich groß, da ich mir noch gar nicht richtig vorstellen kann, wie der Handlungsverlauf sein wird und in welche Richtung die Geschichte gehen wird. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Wichtige Thematik eher langweilig verpackt

Auf den zweiten Blick
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Inhalt
Jodi Picoults Buch „Auf den zweiten Blick“ handelt von unserer Protagonistin Cassie, die nach einem Gedächtnisverlust vom Polizisten Will aufgelesen wird. Will spürt sofort, dass bei Cassie irgendwas ...

Inhalt
Jodi Picoults Buch „Auf den zweiten Blick“ handelt von unserer Protagonistin Cassie, die nach einem Gedächtnisverlust vom Polizisten Will aufgelesen wird. Will spürt sofort, dass bei Cassie irgendwas nicht stimmen kann. Dennoch muss die Polizei Nachforschungen angehen, weshalb schon bald ein Fotos von Cassie in der Zeitung erscheint. Nur kurze Zeit später meldet sich ihre Ehemann und gleichzeitiger bekannter Schauspieler Alex Rivers bei der Polizei, um Cassie wieder mit zu sich zu nehmen. Langsam kehren die Erinnerungen wieder und Alex scheint nicht der fürsorgliche Ehemann zu sein, den Cassie glaubt vor sich zu haben. Eine berührende und zugleich schreckliche Geschichte um häusliche Gewalt und toxische Beziehungen beginnt.

Beschreibung
Jodi Picoult ist eine wunderbare Autorin, die stets Bücher aus dem Leben schreibt und grausame Schilderungen des Schicksals beschreibt. Ihre Bücher sind an Dramatik nicht zur übertreffen und meistens erwartet die Lesenden ein schockierendes wie überraschendes Ende. Mit ihrem Buch „Auf den zweiten Blick“, schildert die Autorin eine toxische Beziehung inklusive häuslicher Gewalt. Erneut ein unheimlich wichtiges Thema, vor welchem man die Augen keinesfalls verschließen sollte. Es handelt sich dabei um ein Einzelband, es lässt sich also unabhängig von anderen Büchern lesen.

Der Schreibstil der Autorin war in diesem Buch etwas schwerer. Es ließ sich nicht so einfach weglesen, was bestimmt auch an der ernsthaften Thematik liegt. An einigen Stellen war der Schreibstil sogar sehr düster und hat für einige Momente mit Gänsehaut gesorgt. Das bringt den Lesenden die Thematik sehr nah. An einigen Stellen fiel es mir schwer die Handlung weiterzulesen, obwohl ich mit Gewalt und schaurigen Beschreibungen eigentlich kein Problem habe und mich die Inhalte auch nicht triggern.
Jodi Picoult hat die Handlung von vorne bis hinten gut durchgearbeitet, so dass alles hervorragend recherchiert wirkt und aufeinander aufbaut. Durch die Schilderungen der Vergangenheit gelingt es den Lesenden die Beziehung von Alex und Cassie nachzuvollziehen. Besonders hilfreich waren für mich die letzten ca. 100 Seiten, auf welchen beschrieben wurde, weshalb sich solche Paare finden, was sie aneinander bindet und weshalb sie nicht mit aber auch nicht ohne einander können. Das war für mich persönlich eine sehr wichtige Erkenntnis. Auch die Psychologin sagt einige interessante und wichtige Sätze, die bei mir für „Aha-Momente“ gesorgt haben.

Die Charaktere wurden durchgehend authentisch geschildert - selbst Alex River der im Buch ein absoluter Star ist und durchgehend im Rampenlicht steht. Vielleicht wurden die Charaktere und ihre Verhaltensweisen gerade deshalb so greifbar. Auch wenn ich mit beiden nicht sympathisieren konnte, so sind ihre Handlungsweisen für mich nachvollziehbar gewesen und ich konnte verstehen, wie sie zu den Menschen geworden sind, die sie in der Gegenwart des Buches darstellen. Dennoch hat die Vergangenheit in dem Buch überwogen. Das hat dem Buch leider die Spannung genommen und ich war einige Male kurz davor es zu zuklappen und abzubrechen. Mehr als die Hälfte des Buches wurde die Kindheit inklusive des Kennenlernens und dem Zusammenleben der Protagonisten beschrieben. Klar ist es für die Lesenden wichtig und ich kann mir auch vorstellen, was Jodi Picoult damit erreichen wollte, dennoch hat sich die einfach zu sehr in die Länge gezogen.
Mit Cassie habe ich schon eher Mitleid empfunden, während es mir bei Alex hingegen etwas schwerer fiel. Will hingegen spielt nur zu Beginn und am Ende eine Rolle. Zentral für die Handlung ist er also leider nicht. Tatsächlich bin ich auch davon ausgegangen, dass ihm noch eine tragende Handlung zukommen wird.

Der Wechsel der Szenerie für Cassie und die Lesenden kam für mich schon etwas überraschend und hat für mich nicht ganz in die Geschichte gepasst. Ich mochte die Geschichte um Will herum und auch das Örtchen Pine Ridge in South Dakota. Die ganze Umgebung, die Leute und ihre Kultur waren interessant. Zu dieser Thematik hätte ich noch mehr lesen können. Dass Cassie an einem Ort ist, an dem sie nicht gefunden wird, ist verständlich. Dennoch hat mich dieser Umschwung der Szenerie auch verwundert.

Fazit
Ich habe schon einige wirklich unglaublich gute Bücher der Autorin gelesen. Für mich war dieser Buch allerdings leider eine Enttäuschung. Es gab weder ein überraschendes Ende, noch einen Spannungsbogen über die vielen Seiten hinweg. Stattdessen hat Jodi Picoult die Vergangenheit von Cassie und Alex bin ins kleinste Detail geschildert, welche mehr als die Hälfte des Buches in Anspruch nimmt. Für den Standpunkt ihrer aktuellen Beziehung ist die Kindheit der Protagonisten und auch das Kennenlernen der beiden sicherlich von Relevanz. Allerdings wären diese Schilderungen auch auf weniger Seiten möglich gewesen. Ich muss gestehen, dass ich das Buch gerne abgebrochen hätte. Weder die Handlung hat mich gefesselt noch die Charaktere. Mich hat allerdings die Hoffnung auf ein interessantes Ende motiviert weiterzulesen. Leider war das Buch für mich eine Enttäuschung. Da die Thematik allerdings überaus wichtig ist, gebe ich dem Buch 2 Sterne und möchte nochmal darauf aufmerksam machen, dass es eine Menge weiterer wirklich guter Bücher zur häuslicher Gewalt gibt.

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