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Veröffentlicht am 03.06.2020

Ein Kinderbuch über Krankheit und das Sterben

Karle und der Wolkenvogel
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Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, in welchem es darum geht, dass der beste Freund eines Kindes an Krebs erkrankt, viel Zeit im Krankenhaus verbringt, den Krebs aber nicht besiegen kann und sterben ...

Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, in welchem es darum geht, dass der beste Freund eines Kindes an Krebs erkrankt, viel Zeit im Krankenhaus verbringt, den Krebs aber nicht besiegen kann und sterben muss. Wie geht ein guter Freund im Kindesalter damit um und welche Unterstützung können Erwachsene hier leisten? All das erfahren wir in dem Kinderfachbuch "Karle und der Wolkenvogel" von Johanna Fischer & Katharina Staar, erschienen im Mabuse Verlag.

Die Autorin und die Illustratorin:
Johanna Fischer (geboren 1979) arbeitet als Krankenschwester in den Bereichen Onkologie und Palliativmedizin. Außerdem absolvierte sie ein Fernstudium mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur.
Katharina Staar (geboren 1983) studierte Illustration und Kunstpädagogik. Inzwischen arbeitet sie als freie Illustratorin. Außerdem ist sie Kunstschuldozentin. Sie erhielt den Piepenbrock Kunstförderpreis und den Ravensburger illu2017.

Inhalt:
„Karle und Joschi sind die besten Freunde. Als Karle ins Krankenhaus muss, besucht Joshi ihn. Dass Karle jetzt anders aussieht als früher, ist Joshi egal. Denn schließlich kann sein Freund nichts dafür, dass ihm alle seine Haare ausgefallen sind. In seinem Kopf wächst etwas, das dort nicht hingehört, sagt Karles Arzt. Karles Krankheit wäre wie ein Seeungeheuer, das bekämpft werden muss. Deswegen bekommt er Piraten-Medizin, die ihn wieder gesund machen soll. Als es Karle aber zunehmend schlechter geht, erzählt er Joschi von dem Wolkenvogel und seinem letzten Wunsch.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Es strahlt Zuversicht und Freude aus. Die beiden besten Freunde Karle und Joschi sind zu sehen, wie sie auf einer Bank sitzen und in den Himmel blicken. Dort oben sehen sie eine Wolke, die wie ein Vogel aussieht. Die Kinder sehen glücklich aus, obwohl das Tuch auf Karles Kopf bereits auf seine Erkrankung hinweist.

Auch die Illustrationen im Buch sind liebevoll gezeichnet und strahlen viel Freude aus. Neben der ernsten Thematik der Erkrankung gibt es aber auch durchaus humorvolle Szenen, denn auch im Krankenhaus kann man Spaß haben und Unfug treiben.

Die Erzählung beginnt, indem die beiden Freunde Joschi und Karle vorgestellt werden. Sie sind beste Freunde, die sich auch mal streiten, sich aber immer wieder vertragen. Eines Tages erzählt Karle, dass er schwer krank ist und kurz darauf muss er ins Krankenhaus gehen, um die nötige Behandlung zu bekommen. Hier wird auf das bekannte Motiv der Medizin in Form kleiner Helferlein zurück gegriffen. Denn kleine Piraten kämpfen in Karles Körper gegen die Ungeheuer auf hoher See an, damit die böse Krankheit in Karles Kopf besiegt werden kann. Im Laufe der Erzählung wird deutlich, dass Karle immer müder und schwächer wird, sein Körper sich verändert hat. Aber dennoch verliert Karle nicht seine Lebensfreude.
Auch Joschis Wut über die Seeungeheuer in Karles Kopf wird thematisiert. Denn nicht nur Karle macht eine schwere Zeit durch, auch sein bester Freund muss damit zurecht kommen.

Das Buch ist sehr vielschichtig. Neben dem Verlauf einer Krebserkrankung, der Angst und der Wut auf diese Krankheit und dem Abschied von einem geliebten Menschen wird hier auch die tiefe Freundschaft im Kindesalter thematisiert.

Einzig der Sprung vom Krankenhaus, in welchem der Junge gerade erzählt, er könne nach Hause und brauche keine Medikamente mehr, hin zur Beerdigung des Selbigen erschien mir zu hart. Sicherlich kommt der Tod manchmal plötzlich und unerwartet, aber ich bin mir nicht sicher, wie dieser harte Übergang bei Kindern ankommt, selbst wenn diese ähnliches erlebt haben.

Im Anhang befindet sich, wie immer bei Fachbüchern des Mabuse Verlags, zwölf Seiten mit einigen wichtige Informationen über Krebs bei Kindern. Was bedeutet Krebs im Kindesalter? Wie wird die Krankheit erkannt und wie kann sie behandelt werden? Wie trauern Kinder und wie können wir Erwachsenen sie nach einem schweren Verlust begleiten? All das wird in kurzen aber dennoch informativen Texten erklärt und mit hilfreichen Web-Adressen ergänzt.

"Karle und der Wolkenvogel" ist ein wertvolles Kinderbuch zum Thema Abschied, Tod, Trauer und Freundschaft, welches sich an Kinder richtet, die selbst mit dieser Thematik in Kontakt gekommen sind.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Ein Kinderbuch mit viel Schokoladenliebe

Schokuspokus 1: Der geheime Kakaoklau
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Ein Kinderbuch, in dem es um Schokolade geht? Das muss ich haben, vor allem wo es bis vor kurzem noch einen Einführungspreis von 3,99€ anstatt 9,99€ hatte. Also schnell die örtliche Buchhandlung angerufen ...

Ein Kinderbuch, in dem es um Schokolade geht? Das muss ich haben, vor allem wo es bis vor kurzem noch einen Einführungspreis von 3,99€ anstatt 9,99€ hatte. Also schnell die örtliche Buchhandlung angerufen und das Schätzlein bestellt. Meine Kinder und ich durften einem schokoladigen Abenteuer folgen, welchem noch mehre weitere Bände folgen werden.

Die Autorin und die Illustratorin:
Maja von Vogel (geboren 1973) studierte Deutsch und Französisch. Nach ihrem ein-jährigen Aufenthalt in Frankreich war sie für mehrere Jahre Lektorin eines Kinderbuchverlags. Inzwischen ist sie selbstständige Autorin und Übersetzerin und lebt in Norddeutschland.
Franziska Harvey (geboren 1968) studierte Illustration und Kalligrafie. Nun ist sie freiberufliche Illustratorin und arbeitet für verschiedene Verlage und Agenturen.

Inhalt:
„Tag für Tag schuften Amanda, Oskar und ihre Freunde im Waisenhaus der fiesen Agathe Nieswurz. Hier stellen sie die berühmte „Schokuspokus“ – Schokolade her. Bis sie ein seltsames Gefäß mit geheimnisvollen Zeichen finden: das Rezept des sagenumwobenen Glückskakaos! Die abenteuerliche Suche nach den sieben Zutaten beginnt.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des Buches ist einfach fantastisch. Wir sehen hier eine aufgerissene Tafel Schokolade, die einen so Richtig Appetit darauf macht. Nicht nur auf das Lesen, sondern auch auf ein Stück Schokolade. Gleichzeitig sehen wir Amanda und Oskar, die eine Treppe besteigen und mit einen Taschenlampe und einem leuchtenden Gefäß scheinbar einer geheimen Sache nachgehen. Unten rechts im Eck lauert die Waisenhausdirektorin, die definitiv nichts Gutes im Schilde führt.

Das Schriftbild ist groß gestaltet, sodass sich das Buch besonders für Leseanfänger eignet. Außerdem wird der Text mit tollen Illustrationen aufgelockert, die das tägliche Leben und die Abenteuer der sieben Waisenkinder darstellen. Im Vorsatz des Buches finden wir außerdem eine Abbildung des geheimnisvollen Bechers, samt Schriftzeichen, deren Übersetzungen ganz hinten mit einer Art Geheimalphabet zu finden ist. So können die Leser gleich nochmal selbst das Rätsel entschlüsseln.

Die Geschichte hat uns direkt abgeholt. Zunächst finden wir eine Übersicht der Heimkinder, sowie aller weiteren Bewohner und der Schokoladenvilla. Mit kurzen Texten sind diese Bilder versehen und erleichtern einem den Überblick über die verschiedenen Personen. Nachdem man dann über die Legende des Glückskakaos informiert wird geht es gleich mitten in der Villa los.

Der auktoriale Erzähler wirft den Blick von oben auf die Geschichte, sodass kein Detail verloren geht und man der Geschichte ideal folgen kann. Wir lernen alle Kinder und den Alltag in der Villa mit all seinen Regel kennen. Die Kinder haben kein einfaches Leben, aber sie halten zusammen und sind ein eingeschworenes Team. Dabei sind alle Kinder sehr unterschiedlich und haben ihre verschiedenen Besonderheiten.

Ihr Abenteuer beginnt mit dem zufälligen Fund des geheimnisvollen Kakaobechers, auf den es eigentlich die Direktorin abgesehen hat, denn sie ist die Inhaberin der Schokoladenfabrik und absolut schokoladensüchtig. Doch die Kinder verheimlichen den Fund, denn sie erhoffen sich die Erfüllung des eigenen Glücks durch den Glückskakao. Dazu müssen sie insgesamt sieben Zutaten finden und eine davon finden sie im vorliegenden Teil 1 dieser Reihe. Klar, da mussten Teil 2 und 3 schnell besorgt werden, denn die Geschichte ist nicht abgeschlossen, sondern beginnt ja gerade erst.

"Schokuspokus" ist eine tolle Buchreihe für Schokoladenfans, die wir absolut empfehlen können. Wir sind gespannt auf die Folgebände, die hier bereits darauf warten, gelesen zu werden.
Wenn ich jetzt eine Bestellung aufgeben dürfte, dann hätte ich gerne eine Tafel Brausepulver-Karamell!

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Eine Fantasywelt in der man sich verlieren kann

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Auf die Reihe "Das Reich der Sieben Höfe" bin ich durch eine Buchhänderin aufmerksam geworden, die mir das Buch empfahl, kurz bevor die Läden aufgrund der Corona Beschränkungen schließen mussten. Es dauerte ...

Auf die Reihe "Das Reich der Sieben Höfe" bin ich durch eine Buchhänderin aufmerksam geworden, die mir das Buch empfahl, kurz bevor die Läden aufgrund der Corona Beschränkungen schließen mussten. Es dauerte dann doch noch ein paar Wochen, bis das Schätzlein auch bei mir einziehen durfte und ich habe die Lektüre absolut genossen. Auch "Das Reich der Sieben Höfe – Dornen und Rosen" reiht sich in die Hightlights für diesen Jahr neben "Vortex" ein. Denn auch hier hat mich die Story absolut ergriffen und ich mochte erst einmal gar kein anderes Buch zur Hand nehmen. Teil zwei habe ich aber leider noch nicht zu Hause.

Die Autorin:
Sarah J. Maas ist eine amerikanische Autorin, die schon früh mit der Schriftstellerei begann, nämlich mit sechzehn Jahren, als sie den ersten Entwurf zu ihrer Reihe "Throne of Glass" schrieb. Die Reihe feierte große Erfolge und auch mit "Das Reich der sieben Höfe" hat sie internationalen Erfolg. Ihre Bücher wurden inzwischen in 36 Sprachen übersetzt.

Inhalt:
„Ein legendäres Reich. Ein Fluch und eine Liebe, die über Leben und Tod entscheidet.
Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des Buches überzeugt mich ehrlich gesagt nicht wirklich. Ich bin kein Fan von echten Personen auf dem Cover und hier kommt leider noch hinzu, dass das rote Kleid einfach nicht zu Feyre passt. Der Hintergrund und der durchsichtige Schutzumschlag mit den Bäumen und Blütenblätter fangen allerdings die Magie des magischen Reichs der Fae sehr gut ein.

Man wird sofort in die Geschichte hineingezogen, denn sie beginnt, als Feyre auf der Jagd ist, um genug Essen für ihre Familie zu bekommen. Sie ist die jüngste Tochter der Familie, hat zwei Schwestern und ihren Vater zu versorgen. Denn wenn SIE es nicht tut, tut es keiner. Wir erfahren ein wenig aus ihrem Leben in Armut und der Tatsache, dass sie ursprünglich aus reichem Hause stammt.
Aufgrund ihrer Taten als Jägerin muss Feyre mit einem Biest ins Land der Fae gehen und dort den Rest ihres Lebens verbringen. So will es der Vertrag. Eigentlich hasst Feyre die Völker der Fae, da sie immer nur Schlechtes für die Welt der Menschen brachten. Doch im Reich der Sieben Höfe muss sie erkennen, dass jede Geschichte zwei Seiten hat.
Die Liebesgeschichte kommt dann für Feyre auf leisen Füßen daher. Sie hat nicht damit gerechnet und braucht lange, um sie sich einzugestehen. Zu lange.

Die Story wird komplett aus Feyres Sicht erzählt und lässt uns tief in ihre Seele, in deren Zwiespälte und in ihre Gedanken blicken. Außerdem ist sie eine gute Beobachterin, was sie während ihrer Jahre auf der Jagd gelernt hat, und der Leser bekommt so auch einen guten Eindruck bezüglich der anderen Protagonisten. Die Geschichte steckt voller Abenteuer und magischer Momente. Feyre muss sich einigen Herausforderungen stellen, Vorurteile über Bord werfen und Entscheidungen treffen, die keiner treffen sollte.

"Das Reich der Sieben Höfe – Dornen und Rosen" hat mich sehr berührt und mit einem ergriffenen Gefühl zurück gelassen, nachdem ich die letzten Seiten gelesen und das Buch zugeklappt hatte. Für mich ein absolutes Lesevergnügen und Highlight in diesem Jahr.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Eine spannende Graphic Novel Reihe für Kinder ab 8 Jahren

Amulett #2
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Ich bin ja immer wieder auf der Suche nach spannenden und altersgerechten Büchern mit wenig Text, sodass auch leseschwache Kinder einen Anreiz bekommen, anstatt von allzu viel Text erschlagen zu werden. ...

Ich bin ja immer wieder auf der Suche nach spannenden und altersgerechten Büchern mit wenig Text, sodass auch leseschwache Kinder einen Anreiz bekommen, anstatt von allzu viel Text erschlagen zu werden. Schließlich ist es wichtig, dass Kinder einen schnellen Erfolg auch durch die Anzahl der gelesenen Seiten erkennen können. Hier bieten sich Comics oder Graphic Novels hervorragend an. So auch die neue Reihe "Amulett" aus dem Adrian Verlag.

Der Autor:
Kazu Kibushi (geboren 1978) ist gebürtiger Japaner. Mit vier Jahren zog er mit seiner Familie nach Amerika und studierte später Film. Schon als Kind zeichnete er gerne und so startete er seine Karriere als Illustrator. Inzwischen schreibt und illustriert er Graphic Novels und ist bekannt für seine Comic-Anthologie "Flight" und sein Webcomic "Copper". 2008 erschien der erste Band der Amulett-Reihe in englischer Sprache. Bis 2018 erschienen sieben weitere Bände. Im Adrian Verlag erschienen bisher zwei Bücher aus der Reihe, das dritte folgt im Juni 2020.

Achtung Spoiler! Wenn ihr den ersten Teil noch nicht gelesen habt, solltet ihr hier nun nicht weiter lesen.


Inhalt:
„Emily und Navins Mutter liegt immer noch im Koma, und es gibt nur einen Ort, an dem sie Hilfe finden kann: Kanalis, die geschäftige, wunderschöne Stadt der Wasserfälle. Aber als Em, ihr Bruder, Miskit und der Rest der Robotercrew an Bord des Wanderhauses die Stadt erreichen, erkennen sie schnell, dass ihnen die Suche nach Hilfe Schwierigkeiten bereiten wird, riesengroße Schwierigkeiten.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auf dem Cover des zweiten Buches finden wir einen neuen Charakter, der sich mit Emily und Navin auf ein gefahrvolles Abenteuer einlässt: Ein Fuchs mit viel Kampferfahrung und Wissen über das magische Amulett, welches Emily dringend benötigt.

Emilys einziger Wunsch ist es, ihre Mutter zu retten, und so lernt sie, was es mit der Macht des Amuletts auf sich hat. Doch sie hat einige Widersacher, die ihnen immer wieder auf dem Weg begegnen. So trennen sich die Wege der Geschwister und das Abenteuer nimmt seinen Lauf.

Wer gerne Comics oder Graphic Novels liest, sollte sich diese Reihe unbedingt ansehen. Die Illustrationen werden von kurzen Gesprächstexten begleitet und bieten auch Lesemuffeln oder leseschwachen Kindern ein tolles Leseerlebnis und ein schnelles Erfolgserlebnis.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Eine spannende Graphic Novel Reihe für Kinder ab 8 Jahren

Amulett #1
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Ich bin ja immer wieder auf der Suche nach spannenden und altersgerechten Büchern mit wenig Text, sodass auch leseschwache Kinder einen Anreiz bekommen, anstatt von allzu viel Text erschlagen zu werden. ...

Ich bin ja immer wieder auf der Suche nach spannenden und altersgerechten Büchern mit wenig Text, sodass auch leseschwache Kinder einen Anreiz bekommen, anstatt von allzu viel Text erschlagen zu werden. Schließlich ist es wichtig, dass Kinder einen schnellen Erfolg auch durch die Anzahl der gelesenen Seiten erkennen können. Hier bieten sich Comics oder Graphic Novels hervorragend an. So auch die neue Reihe "Amulett" aus dem Adrian Verlag.

Der Autor
Kazu Kibushi (geboren 1978) ist gebürtiger Japaner. Mit vier Jahren zog er mit seiner Familie nach Amerika und studierte später Film. Schon als Kind zeichnete er gerne und so startete er seine Karriere als Illustrator. Inzwischen schreibt und illustriert er Graphic Novels und ist bekannt für seine Comic-Anthologie "Flight" und sein Webcomic "Copper". 2008 erschien der erste Band der Amulett-Reihe in englischer Sprache. Bis 2018 erschienen sieben weitere Bände. Im Adrian Verlag erschienen bisher zwei Bücher aus der Reihe, das dritte folgt im Juni 2020.

„Da lauert etwas seltsames hinter der Kellertür …
Nach einer Familientragödie ziehen Emily, Navin und ihre Mutter in das verlassene Elternhaus, um ein neues Leben zu beginnen. In der ersten Nacht, die die Familie in dem mysteriösen Haus verbringt, wird Emily und Navins Mutter von einer Kreatur mit Tentakeln entführt. Jetzt liegt es an Emily und Navin, herauszufinden, wie sie die Dinge in Ordnung bringen und das Leben ihrer Mutter retten können!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Ich werde mich wohl nie an den Geruch des Farbdrucks bei Comics und Graphic Novels gewöhnen können. Es gibt bestimmt Menschen, die den Geruch mögen, ich gehöre nicht dazu. Trotzdem konnte ich sehr gut in die Geschichte eintauchen.

Auf dem Cover sieht man schon drei der wichtigsten Hauptprotagonisten der Buchreihe. Außerdem ist da eine dunkle Tür zu sehen, hinter welcher das Tentakelwesen gerade zu entschwinden scheint. Die Farben der Illustrationen sind hauptsächlich in grau, braun, blau und schwarz gehalten.

Zu Beginn wird das tragische Schicksal der Familie in einer Vorgeschichte erzählt, dann folgt der Neuanfang im verlassenen und heruntergekommenen Elternhaus. Nachdem die Mutter entführt wird, tauchen die Kinder Emily und Navin in eine geheimnisvolle und ganz neue Welt ein und müssen mithilfe des Amuletts und einigen künstlich erschaffenen Wesen die Mutter ausfindig machen und retten.

Die Geschichte des ersten Bandes ist sehr actiongeladen. Gleichzeitig werden aber auch die Gefühle der Kinder, wie Angst, Trauer und Mut sehr gut dargestellt. In kürzester Zeit hat man die Seiten verschlungen und die vielen beeindruckenden Bilder in sich aufgesaugt. Ein toller Auftakt für Comic und Graphic Novel Fans.

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