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Veröffentlicht am 10.11.2020

Eine tiefgründige und emotionsgeladene Liebesgeschichte!

Madly
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Ja, ich gebe zu, ich muss jedes Buch von Ava Reed lesen, was mir in die Finger kommt. Mit ihren Jugendbüchern "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen", "Die Stille meiner Worte" und "Wir fliegen, wenn ...

Ja, ich gebe zu, ich muss jedes Buch von Ava Reed lesen, was mir in die Finger kommt. Mit ihren Jugendbüchern "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen", "Die Stille meiner Worte" und "Wir fliegen, wenn wir fallen" hat sich ihr Schreibstil in mein Herz geschlichen und ich bin immer wieder absolut überwältigt, wie emotional sie schreibt und wie tiefgründig die Gedankenwelten ihrer Charaktere sind. So habe ich nach "Truly" nun auch endlich den Folgeband "Madly" gelesen. Ich wurde nicht enttäuscht und der zweite Teil gefiel mir sogar noch besser als "Truly".

Die Autorin:
Ava Reed ist eine wahre Buchliebhaberin. Ohne eine gute Lektüre verlässt sie nicht das Haus. Mit der Zeit entdeckte sie das Schreiben für sich und teilt ihre Gedanken auf ihrem Blog. Beruflich ist sie in einem Verlag tätig. Weitere Bücher: "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen", "Die Stille meiner Worte", "Wir fliegen, wenn wir fallen", "Spiegelsplitter", "Spiegelstaub" und "Ashes and Souls" (Dilogie) sowie ihre ersten Young Adult Romane "Truly" und "Madly".


Inhalt:
„Das Vergangene ist vorbei. Wir sollten es loslassen
June hat ein Geheimnis. Eines, das sie mit aller Macht bewahren will. Deshalb hält sie jeden Mann, der an mehr als einem One-Night-Stand interessiert ist, auf Abstand. Beziehungen machen verwundbar, genauso wie die Liebe. Doch June hat nicht mit Mason gerechnet. Er ist witzig, reich und absolut planlos, was seine Zukunft angeht – aber vor allem kann er nicht genug von der temperamentvollen Studentin bekommen. Mason will weitaus mehr als nur eine Nacht mit ihr. Und June fragt sich das erste Mal, was passieren würde, wenn sie ihre Mauern einreißt …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auch beim zweiten Teil ist das Cover des Buches hübsch anzusehen. Wieder ist der Titel geprägt und bietet eine schöne Haptik. Der Wiedererkennungswert ist groß, denn die Cover von "Truly" und "Madly" sind beide sehr ähnlich, nur die Farbgebung vor dem schneeweißen Hintergrund weicht etwas ab. Aber es gilt weiterhin, dass mir die Cover ihrer Jugendbücher aus dem Ueberreuter und Loewe Verlag deutlich mehr zusagen, da sie einfach Aussagekräftiger sind.

Ich habe mich schon sehr gefreut, die Geschichte von Mason und June lesen zu dürfen. Sie waren meine heimlichen Stars aus "Truly" und ich liebte bereits dort ihren verbalen Schlagabtausch und ihre neckende Art. Und genau das erwartet uns auch im zweiten Teil der Reihe. Allerdings gewinnen die Charaktere noch viel mehr Tiefe, da ihre neckende Art, ihre Kabbeleien einfach auf ihre selbst errichteten Schutzmauern zurückzuführen sind. Sowohl June, als auch Mason haben ihre Geheimnisse und zweifeln an sich selbst und ihrem Leben. Doch genau das macht sie füreinander so passend. Während wir Junes Probleme gleich zu Beginn beleuchtet bekommen, und damit hatte ich in Band 1 der Reihe überhaupt nicht gerechnet, entwickelt sich Masons Problematik im Laufe der Handlung und führt immer wieder auf Kollisionskurs.

Dabei ist Ava Reeds Schreibstil wieder einfach wundervoll. Die schafft es die Emotionen so eindrücklich zu schildern, dass ich emotional mitgerissen wurde. Ich musste unglaublich oft lachen, weil es so viele witzige Szenen nicht nur zwischen Mason und June gab. Auch Andie und Cooper tauchen oft auf und ihre besondere Art hält einige Lacher bereit. Aber auch für Tränen sorgt Ava Reed natürlich wieder.

Mit "Madly" ist Ava Reed ein toller Folgeband der Reihe gelungen. Ich habe herzhaft gelacht, ein paar Tränen geweint und so sehr gehofft, dass June den Mut findet, sich ihren Ängsten zu stellen und Vertrauen in Mason zu setzen, der sie bedingungslos liebt. Eigentlich würde ich jetzt gerne mein Lieblingszitat (S. 389 oben) einfügen, aber ich fürchte, es könnte zu viel verraten.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Eine spannende und zauberhafte Reise zu König Artus nach Camelot!

Lucas und der Zaubertrank
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Die Cover der "Lucas"-Reihe sind etwas ganz besonders. Sie bedienen farblich nämlich nicht das Schema eines typischen Jungenbuches, und das finde ich super. Der Hauptdarsteller und Namensgeber der Reihe ...

Die Cover der "Lucas"-Reihe sind etwas ganz besonders. Sie bedienen farblich nämlich nicht das Schema eines typischen Jungenbuches, und das finde ich super. Der Hauptdarsteller und Namensgeber der Reihe ist ein Junge, doch das bedeutet noch lange nicht, dass sich das Buch nur an Jungs richtet und so finden sich im Cover auch einige eigentlich typische „Mädchenfarben“ wieder. Ich finde es toll, dass eben nicht typisch klischeehafte Cover entworfen wurden, sondern dass hier sowohl Jungen als auch Mädchen angesprochen werden und so auch Jungen zu einem Buch greifen können und sollen, dessen Cover auch viele Rosa- oder Pinktöne enthalten. "Lucas und der Zaubertrank" von Stefan Gemmel ist der zweite Teil der Reihe und knüpft nahtlos an Band ein an. Wieder tauchen wir ab in die Zeit des Mittelalters und können eine spannende Jagd voller Magie erleben, in deren Mittelpunkt drei ganz unterschiedliche Kinder stehen, die zusammen ein tolles Team ergeben.

Der Autor:
Stefan Gemmel (geboren 1970) veröffentlichte bereits fast 30 Bücher und gilt als der meistübersetzte Schriftsteller in Rheinland-Pfalz. Neben seiner Schriftstellerei ist er auch für seine Lesungen und Schreibwerkstätten bekannt. Die Förderung des Nachwuchs ist für ihn sehr wichtig und hierfür wurde er bereits mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Stefan Gemmel lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in der Nähe von Koblenz.

Eine Kurze Zusammenfassung des ersten Bandes:
Lucas hat es nicht leicht, denn ich der Schule wird er gemobbt. Aber er schafft es durch seinen klugen Verstand aus der Opferrolle auszubrechen und die Mobber bloß zu stellen. Dabei trifft er einen Zauberer namens Nathanael der ihn vor einem großen Fehler bewahrt und Ole und Li-Feng bekannt macht. Gemeinsam wollen sie den bösen Magier Shalamar besiegen, der die Tafelrunde von König Arthus zerstören will und somit das ganze bisherige Weltgeschehen durcheinander bringen würde. Auf ihrer fantastischen Abenteuerreise in die Vergangenheit schließen sich ihnen die beiden Knubbelgeister Kracks und Knick an.

Inhalt Band 2:
„Lucas, Li-Feng und Ole konnten vorerst die Pläne des finsteren Zauberers Shalamar durchkreuzen, doch der sinnt auf Rache! Mithilfe eines Zaubertranks will er allen Menschen seinen Willen aufzwingen und die Welt ins Chaos stürzen. Lucas und seine Freunde müssen erneut in Nathanaels magischen Zauberschatten treten, um Shalamar auf einer Reise durch die Zeit zuvorzukommen. Doch auf ihrem Weg lauern überall Gefahren …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Über die Cover habe ich ja bereits oben im Text schon geschwärmt. Neben der Farbgebung, die typische Jungs/Mädchen Muster durchbricht und so das Buch für alle ansprechend macht, sind auch die magischen Wesen wieder sehr schön in Szenen gesetzt. Wir sehen neben der drei Kindern Lucas, Ole und Li-Feng auch die beiden Knubbelgeister, sowie ein magisches Wesen: halb Löwe, halb Wasserschlange. Das alles vor einer atemberaubenden und fantastischen Kulisse.

Wir haben beide Bücher zum Teil selbst gelesen und zum Teil der (gekürzten) Hörbuchversion auf Spotify gelauscht. Wobei es bei der gekürzten Hörbuchversion hin und wieder etwas schwierig war, den verschiedenen Erzählsträngen zu folgen. Da hat das Buch schon einen großen Vorteil, da hier immer schnell klar ist, wer im Zentrum der Textpassage steht und wo wir uns gerade befinden. Auch die Zusammenhänge sind leichter nachzuvollziehen. Dennoch ist auch die Hörbuchversion vor allem durch den tollen Sprecher Philipp Schepmann wirklich angenehm zu hören.

Im Buch befinden sich immer mal wieder auf Illustrationen von Timo Grubing, die die wichtigsten Szenen auch noch mal bildlich aufgreifen und besonders den mythischen Wesen Leben einhauchen, und sie noch greifbarer machen. Die Darstellungen von Lucas, Ole und Li-Feng tauchen allerdings mehrfach in der gleichen Ausführung auf und das störte mich ein wenig.

Die Geschichte um Lucas ist absolut mitreißend geschildert und man hat sie im nu gehört oder gelesen. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen, weil man einfach wissen möchte, wie die Geschichte ausgehen wird, welche Wege die Kinder gehen und wie sie ihre Stärken einsetzen, um am Ende als Sieger aus der Geschichte hervor zu gehen. Ganz toll finde ich auch, dass hier das Thema Mobbing immer wieder aufgegriffen wird, und ganz nebenbei Möglichkeiten gezeigt werden, wie man sich hier verhalten kann, welche Methoden gegen die Mobber helfen.

"Lucas und der Zaubertrank" (Band 2) ist eine tolle Fortsetzung des ersten Bandes "Lukas und der Zauberschatten". Wir haben mitgefiebert und gerätselt, wie es weiter gehen könnte. Wir wurden immer wieder durch die Wendungen überrascht und es kam nie Langeweile auf. Eine klare Lese- und Hörempfehlung unsererseits.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Ein Verlobter, ein Ex-Freund und ein Superstar bringen die Braut gehörig in Aufruhr.

Nix als Trouble mit dem Ex
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Sibylle Luig kannte ich bisher durch ihre "Magie hoch zwei" – Reihe, die meiner Tochter und mir sehr gefallen hat. Da war ich natürlich neugierig, als ich erfuhr, dass die Autorin nun einen Roman für uns ...

Sibylle Luig kannte ich bisher durch ihre "Magie hoch zwei" – Reihe, die meiner Tochter und mir sehr gefallen hat. Da war ich natürlich neugierig, als ich erfuhr, dass die Autorin nun einen Roman für uns Erwachsene geschrieben hat und dann auch noch mit Protagonisten meiner Altersklasse. Schon der Titel "Nix als Trouble mit dem Ex" weist auf eine humorvolle Liebesgeschichte hin, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Die Autorin:
Sibylle Luig studierte Kunstgeschichte und Germanistik. Danach arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Übersetzerin. Seit 2016 ist sie selbstständig tätig und schreibt an ihren Büchern. Sibylle Luig lebt mit ihrer Familie in Berlin. In der Reihe "Magie hoch zwei" sind bisher erschienen: "Operation Waldmeister" (2018), "Die fiesen Omas" (2018) und "Diebe in Berlin" (2019). Nun ist ihr erster Roman "Nix als Trouble mit dem Ex" erschienen.

Inhalt:
„Esther, 35, Promi-Reporterin, bereitet sich im Hotel Alpenwirt auf ihre Traumhochzeit mit Jürgen vor. Alles scheint perfekt, bis sie dem Eigentümer des Hotels begegnet: Es ist ihr Ex-Freund Mark, zu dem sie seit zehn Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Erinnerungen an die Zeit mit ihm, ihrer ersten großen Liebe, werden wach und stürzen Esther in ein Gefühlschaos.
Richtig kompliziert wird es aber, als Esther im Hotel den smarten Filmstar Danyal Karim kennenlernt. Um trotz der Hochzeitsvorbereitungen ein Exklusiv-Interview mit ihm machen zu können, kommt Esther auf eine aberwitzige Idee …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon das Cover verrät uns einiges über die Geschichte, die es hier zu entdecken gibt. Wir sehen eine drei-stöckige Torte, auf welcher sich eine weibliche Silhouette befindet. Auf den unteren Ebenen erkennen wir drei männliche Silhouetten, die der Frau unterschiedlich nahe zu stehen scheinen. Im Hintergrund sehen wir die Skyline der Alpen. Der Titel kommt in strahlendem rot daher, dabei wurden drei verschiedenen Schriftarten verwendet, die zusätzlich auf das drohende Chaos hinzuweisen scheinen.

Auf eher schlanken, gut 200 Seiten entrollt Sibylle Luig die Geschichte um Esther, die kurz vor der Trauung steht, dann aber ihren Ex-Freund Mark und gleichzeitig die Liebe ihres Lebens, wieder trifft. Ich muss gestehen, ich hatte etwas Schwierigkeiten mit der Geschichte und den Charakteren warm zu werden. Vielleicht lag das auch daran, dass ein paar Namen ziemlich altmodisch sind: Gerlinde oder Jürgen. Da ich selbst der Altersklasse entsprungen bin, kann ich sagen, dass diese Namen doch eher altmodisch und untypisch sind. Auch die Sprache ist mir manchmal zu derb gewesen, was nicht ganz zu einer Journalistin passt, die sich ja mit Sprache sehr viel beschäftigt haben muss.

Während wir den chaotischen Tagen von Esther folgen, gibt es hin und wieder Rückblenden in die Jahre 1999 und 2007. Dabei erfahren wir, wie Mark und Esther ein Paar wurden und wie ihre Beziehung damals zerbrach. Beide haben zu wenig miteinander gesprochen, sodass sie sich weiter entfernten und es schließlich zu einer Trennung kam. Im Hier und Jetzt muss sich Esther mit ihren eigenen Wünschen und Gefühlen auseinandersetzen. Sie merkt, dass Jürgen ihr gegenüber oft sehr mürrisch und herrisch ist, so war er mir als Leser auch sofort super unsympathisch. Esther muss erkennen, was sie sich im Leben wünscht und wo ihre Prioritäten liegen. Sie liebt beispielsweise ihre Arbeit als Promi-Journalistin und so steht es für sie außer Frage, sich das Interview mit einem Schauspieler je entgehen zu lassen. Das führt alles zu sehr viel Chaos, mit dem ich wirklich so nicht gerechnet habe und ich musste einige Male schmunzeln über das Pech, was Esther in diesen Tagen verfolgt.

Gerne hätte ich noch mehr über die damalige Beziehung von Esther und Mark gelesen. Sicherlich erfahren wir durch die Rückblenden alles Wichtige für die Geschichte, aber dennoch wirkte der Abschluss für mich etwas zu hastig. Vielleicht wären auch ein paar Kapitel aus Marks Perspektive sehr spannend gewesen und hätten der Geschichte noch mehr Tiefe gegeben.

"Nix als Trouble mit dem Ex" ist eine wunderbar leichte und lustige Geschichte über Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Treue und Ehrlichkeit, die mir schöne Lesestunden beschert hat und in die ich gerne noch etwas tiefer eingesunken wäre, um den Charakteren noch näher zu kommen.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Eine herzergreifende und chancenlose Liebe!

Don't LOVE me
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Auf die neue Buchreihe von Lena Kiefer habe ich mich schon sehr gefreut. Noch dazu gab es eine Signieraktion, und so konnte ich den ersten Band "Don’t love me" der gleichnamigen Reihe sogar mit einer Widmung ...

Auf die neue Buchreihe von Lena Kiefer habe ich mich schon sehr gefreut. Noch dazu gab es eine Signieraktion, und so konnte ich den ersten Band "Don’t love me" der gleichnamigen Reihe sogar mit einer Widmung ergattern. Nachdem ich bereits an der Reihe "Ophelia Scale" so große Freude hatte, steht diese neue Reihe dem in nichts nach. Wieder kochen hier die Emotionen hoch und ich wurde mitgerissen von all den Gefühlen zwischen Kenzie und Lyall.

Die Autorin:
Lena Kiefer (geboren 1984) liest und erfindet Geschichten schon seit sie ein Kind war. Nach der Schule begann sie nach einem kurzen Umweg mit dem Studium der Germanistik. Der Weg zum eigenen Buch war dann nicht mehr weit. Heute arbeitet Lena Kiefer in der Nähe von Freiburg als Autorin. In der Reihe "Ophelia Scale" erschienen "Wie alles begann", "Die Welt wird brennen", "Der Himmel wird beben" und "Die Sterne werden fallen". Die "Don’t love me" Reihe besteht aus 3 Bänden und einem e-Short: "Don’t love me" (12.10.2020), "Don’t hate me" (21.12.2020), "Don’t leave me" (01.03.2020) und "Don’t kiss me" (8.12.2020).

Inhalt:
„KENZIE ist nicht gerade begeistert davon, in den schottischen Highlands ihr Design-Praktikum zu absolvieren. Doch als sie bei ihrem ersten Auftrag dem jungen Erben der Luxushotelkette begegnet, ändert sich alles. Der attraktive Lyall fasziniert sie von der ersten Minute an. Doch welches Geheimnis verbirgt er hinter seinem abweisenden Verhalten?
LYALL bleibt ein Sommer, um sich am Stammsitz seiner altehrwürdigen Familie zu bewähren. Gelingt ihm das nicht, ist seine Zukunft in Gefahr. Als er der Designstudentin Kenzie begegnet, gerät sein Plan ins Wanken. Denn ihrer Anziehungskraft kann er einfach nicht widerstehen. Doch keiner weiß besser als er, wie verhängnisvoll eine Beziehung zu ihm für sie enden könnte.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist hübsch anzusehen und erinnerte mich irgend wie an Encaustic Art. Es verrät aber nichts weiter über die Geschichte, die sich um Buch versteckt. Beim Lesen haben sich leider recht schnell Knicke im Buchrücken ergeben, obwohl ich ja immer sehr vorsichtig lese. Das ist etwas schade, da man das inzwischen auch anders kennt.

Kenzie ist eine tolle, junge Frau. Mir gefällt, dass sie eine starke Persönlichkeit ist, die ein gesundes Selbstbewusstsein hat, sich in ihrem Körper wohl fühlt, sich somit auch gut in der Welt zurechtfindet und dabei gleichzeitig überaus fürsorglich ist. Man merkt, dass sie durch den frühen Verlust ihrer Mutter schnell erwachsen werden musste und sich Gefühle nur selten eingestehen konnte, da sie sich immer für ihre drei jüngeren Schwestern und ihren Vater verantwortlich gefühlt hat. Sie ist also kein schwaches Mädchen, welches die Hilfe eines starken Mannes braucht. Dennoch kann sie es zulassen, auch in schwachen Momenten eben jene Hilfe anzunehmen, wenn sie sich bietet.
Lyall hingegen ist ein sehr vielschichtiger Mensch. Nach außen hin gibt er den starken, selbstbewussten und versnobten Typen, doch wenn er mit Kenzie zusammen ist, lässt er seine Maske fallen, kann gar nicht anders und zeigt, wie liebevoll und verletzlich er sein kann. Ich empfand es als sehr schmerzvoll, mitzuerleben, wie Lyalls Familie für so viel Trauer und Schmerzen sorgt, dass es für einen Menschen alleine kaum auszuhalten erscheint. So schwankt auch Lyall ständig zwischen dem, was er sich wünscht um selbst glücklich zu werden, und den Plänen, die er seit mehreren Jahren schmiedet, um im Familienunternehmen für einen Umbruch zu sorgen, damit zumindest die folgenden Generationen einen Lichtblick im Leben haben. Dabei muss er gleichzeitig eine schwere Schuld mit sich herum tragen, die ihm immer wieder das Genick zu brechen droht und auch mit dem Cliffhanger der Story zusammen hängt. Wobei ich ja glaube, dass sie nie jemand seine Version der Sache angehört hat und ich kann mir vorstellen, dass er eigentlich nur helfen oder schützen wollte, dabei aber genau das Gegenteil bewirkt hat.

Lena Kiefers Schreibstil war wieder absolut mitreißend. Sie schafft es, die Gedankenwelt ihrer Protagonisten so einfühlvoll und lebendig zu schildern, dass man sofort in die einzelnen Perspektiven schlüpft und mit den Helden und Heldinnen mitfiebert, sich verliebt, verletzt wird, Hoffnung schöpft und dann doch wieder in Tränen ausbricht.
"Don’t love me" von Lena Kiefer hat mich unheimlich berührt und mit einem absoluten Gefühlschaos zurück gelassen, sodass ich erst einmal tief durchatmen und die Story sacken lassen musste. Bis Dezember ist es nun noch ein wenig hin, aber ich werde mir so schnell wie möglich den zweiten Teil der Reihe besorgen, um zu erfahren, wie Kenzies und Lyalls Geschichte weiter geht und welche Schrecken noch auf die beiden warten.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Ein spannender Tauchgang in die mystische Unterwasserwelt Mexikos!

Aqua Mystica
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Die so wenig erforschte Unterwasserwelt bietet immer wieder Potential für mythische Geschichten rund um magischer Meerwesen. So ist es auch in "Aqua Mystica – Ruf des Meeres" von Bettina Belitz. Das junge ...

Die so wenig erforschte Unterwasserwelt bietet immer wieder Potential für mythische Geschichten rund um magischer Meerwesen. So ist es auch in "Aqua Mystica – Ruf des Meeres" von Bettina Belitz. Das junge Mädchen Vicky hatte stets einen besonderen Bezug zum Wasser, wie stark dieser ist, merkt sie aber erst, als sie an der Expedition ihres Onkels teilnehmen darf und endlich ihr lang gehegter Traum, in einer Cenote zu schwimmen, in greifbare Nähe rückt. Ich bin mit Vicky abgetaucht, in die so magische Unterwasserwelt und besonders das Ende ging mir sehr zu Herzen.

Die Autorin:
Bettina Belitz (geboren 1973) entdeckte bereits früh ihre Passion fürs Lesen und Schreiben. Nach ihren Studium arbeitete sie eine Zeit lang als Journalistin, bevor sie sich ganz auf das Schreiben von Büchern besann. Inzwischen lebt die freie Autorin im Westerwald. Ihre Hobbys neben dem Schreiben, sind Pferde und Meditation.

Inhalt:
„Für Vicky geht ein Traum in Erfüllung: Sie darf ihren Onkel Till begleiten, als er zum Tauchen in einer Unterwasserhöhle nach Mexiko reist. Und obwohl sie weiß, dass in den Tiefen dieser Cenote Gefahren lauern können, verfällt sie sofort dem Zauber des Wassers. Als Till bei einem Tauchgang angegriffen wird, steht fest: Hier verteidigt jemand sein Reich gegen die Eindringlinge.
Heimlich beschließt Vicky, dem Geheimnis auf die Spur zu gehen, und begegnet unter Wasser einem rätselhaften Wesen – halb Mensch, halb Fisch. Instinktiv spürt sie, dass Gefahr droht, fühlt sich aber gleichzeitig zu ihm hingezogen. Wird ihre Neugier stärker als die Vernunft sein?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist ein echter Blickfang, denn es schimmert geheimnisvoll und ruft damit regelrecht danach, das Buch in die Hand zu nehmen. Es ist größtenteils in Blau gehalten und erinnert natürlich an den Ozean. Gleichzeitig schimmert ein Teil einer Schwanzflosse entgegen, die gerade hinabtaucht und kurz davor ist, zu verschwinden. Gleichzeitig glitzern einige Luftblasen durch das Meer, während am oberen Rand die Lichtstrahlen der Sonne in das Wasser abtauchen. Der Titel schimmert uns ebenfalls in metallischem Blau/Grau entgegen und ist Orange abgesetzt. Unter dem Schutzumschlag befindet sich ein leuchtend gelber Einband, und außerdem ist ein dunkelblaues Lesebändchen vorhanden.

Das Schriftbild ist eher größer gehalten und so lesen sich die gut dreihundert Seiten recht zügig. Der Sprachstil ist einfach, manchmal etwas holprig oder ungeschliffen. Das hat mich hin und wieder etwas aus der Geschichte gerissen. Vicky hat beispielsweise sehr empfindliche Augen und muss bei starkem Sonnenschein eine Sonnenbrille tragen. Als sie in den Wald eintauchen stellt sie fest: „Meine Sonnenbrille hatte ich längst wieder abgenommen, doch auch hier schien ich sie nicht zu brauchen.“ (S. 56) Stilistisch gesehen sollte hier anstatt des „doch“ ein „denn“ stehen. Solche Dinge fielen mir häufiger auf und ich störe mich leider leicht an soetwas.

Der Handlungsablauf der Geschichte gefiel mir ansonsten recht gut. Die ein oder andere Sache hätte sicherlich etwas mehr Tiefe vertragen können, während mir die ständigen Tränen, die Vicky in jeglicher Situation vergießt, irgendwann etwas auf die Nerven gingen. Vicky ist ein 14-jähriges Mädchen, welches schon immer wusste, dass sie anders als alle anderen Menschen ist. Ihre Andersartigkeit bedeutete auch, dass sie kaum soziale Kontakte eingeht und immer auf der Suche nach etwas ist, was sie nicht näher bestimmen kann. Die Beschreibung ihrer körperlichen Andersartigkeit gab schnell viel über sie preis und so ist der weitere Handlungsverlauf nicht überraschend. Aber es geht in dieser Geschichte auch eher um den Weg der Selbstfindung. Darum, welche Opfer man bringen muss, um seiner wahren Natur nachgehen zu können.
So fühlte sich Vicky seit sie denken kann, im natürlichen, chlorfreien Wasser unheimlich wohl und ihrem eigenen Ich näher, während sie im Dschungel Mexikos aber erst richtig merkt, wie wichtig ihr die Cenote wird, welche Anziehung von ihr aus geht. Sodass sie jegliche Befürchtungen oder Verbote über Bord wirft und in das Wasser abtaucht, welches sie regelrecht zu rufen scheint. Und so lernt sie die Unterwasserwelt kennen, die durchaus hübsch geschildert ist, aber gerne noch eine tiefere atmosphärische Beschreibung hätte vertragen können. Da wir hier ein Jugendbuch vor uns haben, welches Kinder ab 11 Jahren ansprechen soll, hätte der Text gut und gerne umfangreicher sein können, um somit mehr Tiefe in die Geschichte zu bringen.

Mit "Aqua Mystica – Ruf des Meeres" unterhält Bettina Belitz ihre Leser gut und mir hat besonders der bittersüße Abschluss der Geschichte gefallen. Ich könnte mir auch gut vorstellen noch mehr über Vicky und Nox zu lesen, denn ihr gemeinsames Leben hat ja gerade erst begonnen.

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