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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2019

sehr rührend und bewegend

Die Stille meiner Worte
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Protagonistin Hannah spricht nicht, sie hat ihre Worte verloren, denn sie hat ihre Zwillingsschwester Izzy verloren, ihre beste Freundin und Vertraute. Seitdem ist sie stumm und fühlt sich fehl am Platz. ...

Protagonistin Hannah spricht nicht, sie hat ihre Worte verloren, denn sie hat ihre Zwillingsschwester Izzy verloren, ihre beste Freundin und Vertraute. Seitdem ist sie stumm und fühlt sich fehl am Platz. Einzig ihr Kater Mo, den man einfach sofort ins Herz schließt, und ihre täglichen Briefe an Izzy geben ihr Kraft.

Doch ihre Eltern fühlen sich überfordert mit der Situation und schicken sie in ein Internat für Jugendliche, die auch Päckchen mit sich herumtragen – wie es so schön im Roman heißt. Zusammen mit den anderen Schülern von Sankt Anna fährt Hannah campen. Sie lernt dort nicht nur neue Freunde kennen, sondern auch viel über sich selbst.


Die Geschichte steigt so richtig im Camp ein, dort trifft man viele Charaktere, jeder trägt seine eigenen Gedanken und Ängste, doch sie lernen, sich zu vertrauen und gehen aufeinander zu. Neben ihrer Zeltpartnerin wird Levi zu einer wichtigen Bezugsperson. Was den Charakteren widerfahren ist, das wünscht man keinem, es ließ mich das ein oder andere Mal tief getroffen zurück. Ein großes Lob an die Autorin, diese Themen anzusprechen.


Der Ton des Buches ist ruhig, die Geschichte schreitet sanft voran. In genau diesem Tempo lernt man die Charaktere kennen und lieben. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und braucht seine Zeit, sich zu entfalten. Die Kombination Hannah und Levi hat mir sehr gut gefallen, sie haben einen großartigen Umgang miteinander. Sie entwickeln eine zarte Freundschaft, die beiden sehr viel bedeutet und ihnen Halt gibt.


Mit „Die Stille meiner Worte“ überzeugte mich Ava Reed einmal mehr von ihren Schreibkünsten. Die Stimmung ist einfach immer ruhig und angenehm. Der Schreibstil ist poetisch und lässt sich super einfach und schnell lesen, die Worte fliegen dahin, ohne dass man das großartig merkt. Zwischenzeitlich hatte ich zwar meine Bedenken, da es für meinen Geschmack manchmal nicht gepasst hat, da fand ich die Sprache zu „jung“ für eine 17-jährige Protagonistin, aber dann wiederum passte es doch, da Hannah nicht einfach irgendeine x-beliebige Person ist, sondern eine mit einem schweren Schicksalsschlag.


Fazit:

„Die Stille meiner Worte“ ist nicht still, es ruft ganz laut, um gelesen zu werden! Bitte lest dieses Buch, ihr werdet es nicht bereuen!

Veröffentlicht am 31.01.2019

Animant und Mr. Reed erweichen einem das Herz

Animant Crumbs Staubchronik
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„Animants Staubchroniken“ spielt in England von 1890. Animant wohnt auf dem Land und möchte nichts anderes außer ihre Zeit mit Büchern zu verbringen. Doch ihre Mutter hat ganz andere Pläne für sie, Bälle, ...

„Animants Staubchroniken“ spielt in England von 1890. Animant wohnt auf dem Land und möchte nichts anderes außer ihre Zeit mit Büchern zu verbringen. Doch ihre Mutter hat ganz andere Pläne für sie, Bälle, Kleider und der ständige Versuch, den perfekten Ehemann für sie zu finden. Um dem zu entkommen, nimmt sie das Angebot ihres Onkels an, einen Monat in der Universitätsbibliothek zu arbeiten.

So nimmt ihr Leben eine andere Richtung an, sie muss sich mit dem griesgrämigen Bibliothekar Thomas Reed herumschlagen, ihren Gefühlen vertrauen und sich der Herausforderung Leben stellen.


Animant ist mir sofort ans Herz gewachsen, sie ist sehr pflichtbewusst, ordentlich, stolz, aber auch aufmüpfig und sarkastisch. Auch wenn sie zum Adel gehört, ist sie sich nicht zu fein, für andere einzustehen und zu helfen. Sie ist eine starke Protagonistin. In der ein oder anderen Situation jedoch fand ich ihre Reaktion etwas zu heftig und konnte nicht, verstehen, warum sie so wütend oder aufbrausend reagiert hat. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass die Etikette es so hergegeben hat. Sie kämpft dafür, sich als Frau in einer Männerwelt zu behaupten, zu zeigen, dass Frauen auch arbeiten können.

Thomas Reed ist ein Charakter, den man augenscheinlich erst nicht mag. Er ist eigenbrötlerisch, stur und hat andauernd schlechte Laune. Vor allem Animant überlädt er mit Arbeit, um jeglichen Gesprächen aus dem Weg gehen zu können. Er kommt oft sehr ruppig und ungehobelt rüber, was aber vermutlich daran liegt, dass er einfach nicht so versiert im Umgang mit der richtigen Etikette ist. Mit der Zeit erweicht sein Herz, er wird freundlicher und er überzeugt die Leser von sich.

Alle anderen Charaktere wie Animants Familie werden ebenfalls sehr tief beschrieben und haben eine eigene Persönlichkeit, sodass man sie einfach mögen muss. Absolut großartig!

Hervorzuheben ist, dass man eine konstante Entwicklung der Charaktere und ihren Beziehungen zueinander erkennen kann. Besonders auffällig ist die Entwicklung von Animant, ihr Aufenthalt in London lässt sie reifer und erwachsener werden, sie geht anders an bestimmte Dinge heran und erkennt, was wirklich wichtig ist.


Auch wenn die Geschichte im späten 19. Jahrhundert spielt, ist das kein Kriterium, nicht zu diesem Buch zu greifen. Es ist überhaupt nicht schwierig in die Geschichte zu finden, nicht abschreckend, eine Reise in die Vergangenheit anzutreten, eher macht dieses Setting seinen ganz eigenen Charme aus.

Zu Beginn der Geschichte hatte ich immer irgendwie das Gefühl, dass es nicht nur eine Geschichte über Animants Leben ist, sondern habe auf das gewisse Etwas, ein Fantasyelement, gewartet. Warum kann ich gar nicht genau sagen, vielleicht weil es in einer großen Bibliothek spielt und dort immer etwas passieren kann. Doch als ich merkte, dass es „nur“ eine Geschichte ist, war ich nicht enttäuscht, das Geschehen wird angenehm und bildlich beschrieben. Man kann sich gut in die Zeit hineinversetzen und merkt gar nicht, wie schnell man vorankommt.


Erzählt wird die Geschichte aus Animants persönlicher Sicht, sodass man sich sehr einfach in sie hineinversetzen kann. Der Erzählstil ist sehr bildlich und eingänglich. Ich konnte mich gut in die Geschichte fallen lassen und mochte die Einfachheit. Dass das Geschehen mit viel Humor und auch Sarkasmus gespickt ist, lockert das Ganze auch noch weiter auf. Besonders gefallen hat mir auch, dass jedes Kapitel mit einer Art Vorschau beginnt. Es wird jeweils mit einem Satz gestartet, der einen kleinen thematischen Einblick in das Kapitel gibt.


Fazit:

Trotz kleiner Mängel ist „Animants Staubchronik“ eine sehr angenehme und unterhaltsame Geschichte! Klare Empfehlung! Die Charaktere weisen alle eine Tiefe auf, die manch anderem Buch gerne mal fehlt, man kann sich in die Geschichte fallen lassen und in das Leben ins späte 19. Jahrhundert eintauchen.

Veröffentlicht am 29.01.2019

nette Collegegeschichte

The Hardest Fall
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Ich hatte mal wieder Lust auf eine Collegegeschichte und entschied mich für „The hardest Fall“. Einsteigen tut die Geschichte mit einem etwas längeren Prolog, in dem die ersten zwei kurzen Aufeinandertreffen ...

Ich hatte mal wieder Lust auf eine Collegegeschichte und entschied mich für „The hardest Fall“. Einsteigen tut die Geschichte mit einem etwas längeren Prolog, in dem die ersten zwei kurzen Aufeinandertreffen von Zoe und Dylan beschrieben werden. Die beiden laufen sich zwei Mal zufällig über den Weg, ohne gar den Namen auszutauschen. Und bekanntermaßen sind alle guten Dinge drei. Und so startet auch die Hauptstory dann.


Zoe und Dylan treffen aufeinander, denn wie der Zufall es will, wohnen sie nun zusammen. Denn Zoe wohnt in der Wohnung des Footballtrainers von Dylan. So lernen die beiden sich kennen, trotz der jeweiligen Macken werden sie beste Kumpel.


Zoe ist ein sehr sympathischer Charakter, sie verfällt immer in einen scheinbar nicht endenden Redefluss, wenn sie nervös ist. Und das passiert ihr eigentlich immer, wenn sie Dylan trifft, was logischerweise oft passiert. Trotz ihrer Schüchternheit sagt sie immer das, was ihr gerade im Kopf rumschwirrt.

Dylan ist Footballspieler und erfüllt so augenscheinlich das typische Klischee. Doch er ist nicht der typische Frauenheld, One-Night-Stands sind nicht sein Fall. Sein Traum ist es, in der NFL zu spielen, doch trotzdem ist er ein gewissenhafter Student.


Die Freundschaft ist super witzig und humorvoll, es sind viele lustige Dialoge eingebaut, die einem zum Schmunzeln bringen. Aus den Schilderungen wird schnell klar, dass die beiden doch irgendwie nicht lange auf der freundschaftlichen Basis bleiben. Doch Zoe scheint etwas zu verbergen. Die Autorin schafft es durch geschickte Finten und Doppeldeutigkeiten, den Leser (und Dylan) in die Irre zu führen und so große Fragen offen zu lassen. So ist klar, dass einiges zu klären ist, damit die Freundschaft dauerhaften Bestand haben kann.


Die Autorin schreibt sehr locker und angenehm, man kommt super schnell durch die Geschichte. Die Charaktere werden gut ausgearbeitet, man kann sich alles bildlich vorstellen. Aufgelockert wird die Geschichte auch immer durch witzige Passagen, wie zum Beispiel mit der Nachbarin Ms Hilda, die einem immer wieder zum Schmunzeln bringen kann. Der Schreibstil ist locker und umgangssprachlich, in den intensiveren Szenen jedoch hat mich der umgangssprachliche Ton etwas gestört.


Fazit:

Die College Liebesgeschichte tarnt sich als eine 0815 Geschichte, doch entpuppt sich als viel mehr als das. Die Charaktere sind viel tiefgründiger und fern von jedem oberflächlichen Klischee. Mit Humor schafft die Autorin es, den Leser am Ball zu halten!

Veröffentlicht am 29.01.2019

interessant, aber ausbaufähig

H.O.M.E. - Das Erwachen
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Der Einstieg in die Geschichte viel mir sehr leicht. Zunächst lernt man die H.O.M.E. Akademie kennen. Dort lebt Protagonistin Zoe, sie wird dort ausgebildet für eine geheime Mission, ihr Leben dort scheint ...

Der Einstieg in die Geschichte viel mir sehr leicht. Zunächst lernt man die H.O.M.E. Akademie kennen. Dort lebt Protagonistin Zoe, sie wird dort ausgebildet für eine geheime Mission, ihr Leben dort scheint perfekt. Sie hat gute Freunde und einen Freund, ist Kapitänin ihres Teams. Das Leben an der Akademie ist geprägt von Disziplin, Gehorsam und Lernen, es hat einen leicht militärischen Touch. Die Schüler erlernen verschiedene Kampftechniken und Sprachen.


Doch dann gibt es einen Twist und Zoe wacht plötzlich in einem Krankenhausbett auf und ist völlig überrumpelt. Die Ärzte erzählen ihr, dass sie nach 12 Jahren aus dem Koma erwacht ist, doch sie kann sich an nichts erinnern. Keine Kindheitserinnerungen, ihre Eltern erkennt sie nicht und es ist überaus erstaunlich, was sie alles weiß, obwohl sie im Koma gelegen hat.


Spielen tut die Geschichte in einem dystopischen Berlin, es gibt fast überhaupt kein Wasser mehr, Trinkwasser ist super teuer. In dieser Welt muss Zoe lernen, sich ein Leben aufzubauen, Unterstützung bekommt sie durch ihren Bruder Tom und seinen besten Freund Kip. Zusammen versuchen sie, herauszufinden, was mit Zoe geschehen ist.


Mir fiel zwar der Einstieg in die Geschichte leicht, doch als Zoe dann aufgewacht ist und die Geschichte an einem anderen Ort gespielt hat, musste ich mich erst einmal daran gewöhnen. Der Ortswechsel kam plötzlich – musste auch so für den Verlauf der Geschichte sein – doch ich tat mich sehr schwer damit.

Auch mit Zoe als Protagonistin habe ich mich recht schwergetan, sie verhält sich wie eine typische 17-Jährige, ist aufbrausend, widersprüchlich und sprunghaft, sowohl in ihrem Verhalten als auch ihren Gefühlen.

Kip mochte ich gerne, er ist sympathisch und ein Ruhepol. Er hatte zwar auch keine einfache Vergangenheit, doch er versucht dies so gut es geht hinter sich zu lassen.

Die anderen Charaktere sind leider alle relativ flach geblieben, man bekommt keine Informationen zu ihnen, allen voran Zoes Eltern. So war es nicht so leicht, eine engere Beziehung zu der Geschichte aufzubauen, man hatte immer eine gewisse Distanz.


Die Handlung beschränkt sich größtenteils nur auf die Suche nach Antworten. Die H.O.M.E. Akademie ist ein großes Mysterium für Zoe, sie möchte wissen, was genau dahintersteckt. Für meinen Geschmack hat sich das alles schon ziemlich in die Länge gezogen, bis sie eine endgültige Antwort bekommen hat. Bei der Suche nach Antworten wurde sich auch an sehr vielen Klischees bedient.


Der Schreibstil war recht anschaulich und der Altersgruppe entsprechend. Man konnte die Geschichte einfach lesen und hatte keine Schwierigkeiten, dem Geschehen zu folgen. Geschrieben ist das Buch aus Zoes Sicht, sodass man die Möglichkeit hat, sich besser in sie hineinzuversetzen.


Fazit:

Startete die Geschichte noch mit einer vielversprechenden Idee, ging es doch recht schnell in eine andere Richtung. Die Charaktere sind nicht ganz so stark dargestellt, ich konnte mich nicht so leicht in sie hineinversetzen. Dennoch konnte mich die Idee der Geschichte neugierig machen.

Veröffentlicht am 09.01.2019

einfach grandios!

Nevernight
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Erster Satz:

Wenn Menschen sterben, scheißen sie sich oft in die Hosen."


Meine Rezension:

Seit längerer Zeit hatte ich schon kein Fantasybuch mehr gelesen. Dass ich mich für "Nevernight - Die Prüfung" ...

Erster Satz:

Wenn Menschen sterben, scheißen sie sich oft in die Hosen."


Meine Rezension:

Seit längerer Zeit hatte ich schon kein Fantasybuch mehr gelesen. Dass ich mich für "Nevernight - Die Prüfung" entschieden habe, ich bereue es nicht.

Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört. Vorab gesagt, die Erzählerstimme ist sehr angenehm.



Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht, da ich mich erst mit den Charakteren zurechtfinden musste. Aber hatte ich diese Hürde erst einmal überwunden, war die Geschichte total genial.


Die Story ist vielseitig, alle Erwartungen an die Geschichte, in der es um Assasinen geht, werden erfüllt. Brutalität, und das nicht zu wenig, Blut, Sex, kleiner Anteil, passt aber zur Geschichte, Freundschaft und Verrat und ganz viel Irrungen und Wirrungen. Man kann sich bei der Geschichte nie sicher sein, dass alles so ist, wie es scheint.

Das Setting ist düster und brutal, an einigen Stellen definitiv nichts für schwache Nerven.


Protagonistin ist Mia, ein junges Mädchen, was Assasine der "Roten Königin" werden möchte. Sie ist taff, hart im Nehmen und selbstbewusst. Sie zögert nicht, um ihren Willen durchzusetzen. Dennoch ist sie nicht abgehoben, sondern handelt menschlich, was sie als Charakter nicht abstumpfen lässt. Sie ist eine starke Protagonistin und passt perfekt in die Geschichte.

Generell sind alle Charaktere der Geschichte genial beschrieben. Jeder Charakter hat seine eigene Persönlichkeit und passt somit in die Geschichte.

Besonders gerne mochte ich Herrn Freundlich. Er ist einfach super ud hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Mehr möchte ich aber nicht zu ihm sagen, ihr sollt ihn lieber selbst kennenlernen.


Fazit:

"Nevernight - Die Prüfung" ist ein grandioses Buch. Die Geschichte ist keinesfalls vorhersehbar. Es geschieht immer etwas, dass man kaum Zeit zum Luftholen hat.

Und das Ende...einfach genial! Absolute Empfehlung!ei