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Carolinchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2018

Das 48. oder das, in dem ich mein Herz verlor.

Animant Crumbs Staubchronik
4

Inhalt
Animants Mutter wünscht sich nichts mehr für Animant als einen gut betuchten Ehemann. Animant jedoch hat nur ihre Bücher im Kopf.
Da trifft es sich gut, dass ihr Onkel eine Stelle als Bibliotheksassistentin ...

Inhalt
Animants Mutter wünscht sich nichts mehr für Animant als einen gut betuchten Ehemann. Animant jedoch hat nur ihre Bücher im Kopf.
Da trifft es sich gut, dass ihr Onkel eine Stelle als Bibliotheksassistentin zu vergeben hat. Kurzerhand nimmt Animant die Stelle an. Was jedoch nur eine Flucht vor den Vorstellungen ihrer Mutter sein sollte, wird schwieriger als gedacht, denn ihr Chef Mr. Reed ist ein ausgesprochener Griesgram.

Eigene Meinung
"Animant Crumbs Staubchronik" ist eines der besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe und es ist sogar so gut, dass ich wage zu behaupten, dass es mein Jahreshighlight 2018 sein wird.

Das Setting ist einfach klasse. Die Atmosphäre von London im Jahr 1890 wurde perfekt eingefangen. Kleider, Kutschen, ein veraltetes Rollenbild, alles war dabei.
Animant ist eine wundervolle Protagonistin. Mit ihrer verschrobenen, aber unglaublich herzlichen Art muss man sie einfach ins Herz schließen und ich konnte mich so gut wie selten in sie hineinversetzen.

Ihre Arbeitsstelle in der Bibliothek ist ein Traum! Mehr als einmal habe ich mir gewünscht, sie würde wirklich existieren und ich nicht nur von ihr lesen. Es war unglaublich schön zu sehen, wie sich Animant in ihre neue Rolle als Assistentin von Mr. Griesgram höchstpersönlich einfindet. Hierbei wird sehr gut deutlich, was sie doch für eine starke Persönlichkeit ist und dass sie sich nicht nur der Einfachheithalber hinter ihren Büchern versteckt, sondern sich richtig viele Gedanken macht, vor allem um die Stellung der Frau in der Gesellschaft.

Ich kann gar nicht aufhören zu schwärmen. Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Es gab nicht eine einzige Stelle die langweilig war. Oft habe ich mich dabei ertrappt, wie ich vor mich hin gelächelt habe, oder aber mit Angst auf die wenigen Seiten bis zum Ende geschielt habe.
In dieser Geschichte hat ALLES gepasst. Auch die Romantik kam nicht zu kurz, war aber ansolut nicht platt, oder kitschig. Mehr als einmal hatte ich heftiges Herzklopfen, als wäre ich selbst Animant.

Über die Dialoge zwischen Mr. Reed und Animant habe ich mich köstlich amüsiert. Die Spitzen, die die beiden immer wieder aufeinander abfeuern und zu sehen, wie sich beide langsam an den jeweils anderen gewöhnen hat in mir ein richtig wohliges Gefühl hinterlassen.

Lediglich das Ende war etwas zu abrupt, als wäre man aus einem wunderschönen Traum gerissen worden. Da hätte ich mir eine umfangreichere Ausführung und mehr Zeit "danach" gewünscht. Aber wer weiß, vielleicht gibt es einen zweiten Band?

Fazit
Mir ist beim Lesen das Herz aufgegangen und ich hab so sehr mit den Figuren mitgefühlt, wie noch nie.
Bitte schreiben Sie mehr davon, Lin Rina! Denn trotz der 550 Seiten war der Ausflug in Animants Leben viel zu kurz.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Zuckeroverflow!

All die schönen Tage
2

Inhalt
In der Schulzeit waren Stella und Max zusammen, bis Max Stella bitter enttäuscht hat. Jetzt, Jahre später meldet er sich plötzlich wieder und Stella muss sich den Geistern ihrer Vergangenheit stellen. ...

Inhalt
In der Schulzeit waren Stella und Max zusammen, bis Max Stella bitter enttäuscht hat. Jetzt, Jahre später meldet er sich plötzlich wieder und Stella muss sich den Geistern ihrer Vergangenheit stellen. Kann sie Max verzeihen?

Eigene Meinung
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Der Schreibstil ist leicht, aber total naiv und so einfach, wie ich es eher in Groschenromanen erwarten würde. Dazu kommt, dass alles zu detailiert beschrieben ist. Wer kann sich nach zehn Jahren noch merken, wie der jeweils andere da gerochen hat, oder ähnlichen Schwachsinn. Wenn es wenigstens um nur eine Sache gegangen wäre, aber nein, Stelle erinnert sich an fast ALLES aus ihrer Zeit mit Max.
Einmal schätzen die beiden zum Beispiel die Länge von einem Gegenstand und sie wissen beide noch die exakten Daten... richtig lächerlich.
Max erinnert sich in den richtigen Momenten natürlich auch an genau die gleichen Sachen, und beide wissen immer, warum der andere nun lächeln muss und, und, und.... ja ne, ist klar...

Dei Geschichte trieft einfach vor Süße, ist zu idealisiert und irgendwie ist es auch ziemlich krank, dass Stella immer noch nicht über die Sache damals und vor allem auch Max hinweg ist. Ganz ehrlich, der Grund für die Enttäuschung damals und warum ihre Beziehung kaputt gegangen ist, war für mich nur teilweise nachzuvollziehen. Um so weniger verstehe ich allerdings auch, warum sie in den vielen Jahren nicht über Max hinweggekommen ist und immer noch an ihn denkt, als hätte er sie erst gestern verlassen und wäre nicht nur eine Schwärmerei von früher gewesen.

Dazu kommt noch, dass sich Max, als sie ihn wieder sieht, gar nicht verändert hat! Geruch und überhaupt alles ist gleich geblieben und Stella erinnert sich an jeden Leberfleck. Oh man, ich muss zum Schluss kommen, das ist einfach zu bekloppt!

Außerdem sind mir Max und Stella total unsympathisch. Stella stößt ihre Liebsten regelmäßig vor den Kopf und Max macht selbiges mit Stella. Ich habe nicht gesehen, warum die beiden sich so sehr lieben und für einander bestimmt sind. Es kam überhaupt nicht bei mir an. Liebe braucht für mich ein bisschen mehr als eine wahllose Aneinanderreihung von zuckersüßen Ereignissen.

Die Nebencharaktere hätte man auch weglassen können. Sie tauchen zwar auf, werden teilweise aber irgendwann einfach nicht mehr erwähnt... Problem gelöst, einfacher kann man es sich kaum machen. Arne ist da das beste Beispiel.
Sie sind hier nur unnötiges Beiwerk. Sie tragen auch absolut nichts zur Geschichte bei und berührt haben mich die lieblosen Nebengeschichten auch nicht. Das war nur der verzweifelte Versuch, die lasche Story aufzuplustern.

Fazit
Traurigerweise ließe sich die Geschichte in ein paar wenigen Sätzen zusammenfassen. Sie ist viel zu überdramatisiert und weder Max, noch Stella konnten mich mit ihrer Darbietung überzeugen. Ich war froh, als es vorbei war.
Allein die Idee der "Schöne-Tage-Box" ist nennenswert.

Veröffentlicht am 13.12.2023

Erschreckend

The Woman in Me
1

Wie viele in meinem Alter, habe ich Britney Spears Leben damals mehr, oder weniger stark verfolgt. Umso interessierter war ich an dem Buch und die Schilderung ihrer Sicht der Dinge.

Zuerst muss man sagen, ...

Wie viele in meinem Alter, habe ich Britney Spears Leben damals mehr, oder weniger stark verfolgt. Umso interessierter war ich an dem Buch und die Schilderung ihrer Sicht der Dinge.

Zuerst muss man sagen, dass es relativ kurz ist und durch den einfachen Schreibstil schnell runterzulesen ist.

Britney Spears schildert hier kurz und knapp, aber ausführlich genug, wie sie zum Star wurde, was sie für Höhen und Tiefen bewältigen musste, aber auch wie es zur Vormundschaft durch ihren Vater kam. Es ist wirklich erschreckend, was die Frau alles durchstehen musste. Und das was wir hier lesen, ist ja nur die Spitze des Eisberges.
Ein paar mal musste ich schwer schlucken, so unfassbar schlimm ist es ihr ergangen.

Was sie als Kind und später Jugendliche durchstehen musste, können nicht viele ertragen.
Nun kann der ein oder andere sicher besser nachvollziehen, wieso sie sich in manchen Situationen anders verhalten hat, als erwartet und warum sie jetzt ist wie sie ist.
Immerhin war sie 13 Jahre lang in der Hölle gefangen. So etwas geht nicht spurlos an einem vorbei.

Falls man Britney Spears besser verstehen möchte, sollte man sich das Buch zu Gemüte führen. Ich hoffe sehr, dass sie ihr Leben nun nur noch so gestaltet, wie sie es für richtig hält und ihr Glück finden wird.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Zu viele Zufälle

Acht perfekte Stunden
1

Inhalt
Noelle wollte nur schnell nach Hause zu ihrer Mutter fahren und wird auf der Autobahn von einem Schneesturm überrascht. Durch eine Reihe von Ereignissen, findet sie sich plötzlich im Auto des Amerikaners ...

Inhalt
Noelle wollte nur schnell nach Hause zu ihrer Mutter fahren und wird auf der Autobahn von einem Schneesturm überrascht. Durch eine Reihe von Ereignissen, findet sie sich plötzlich im Auto des Amerikaners Sam wieder. Wunderschöne acht Stunden später geht es endlich weiter und beide verabschieden sich, doch das Schicksal hat für die beiden noch einiges auf Lager.

Eigene Meinung
Noelle und Sam waren mir auf Anhieb sympathisch. Vor allem Sam ist echt traumhaft, ein richtiger Fels zum Anlehnen. Noelle hätte ruhig manchmal mehr für sich einstehen können, besonders gegenüber Ed und seiner Mutter. Schade, dass sie den beiden nie wirklich zufriedenstellend die Stirn geboten hat.

Ed ist absolut schrecklich und hätte gut und gerne die ein oder andere Zurechtweisung einstecken können. Ich fand sowieso, dass es mehr Reibereien hätte geben können. Es war ein bisschen zu reibungslos.

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Mit zu erleben, wie sich Noelle und Sam immer näher kommen. Allerdings waren es mir ein bisschen zu viele Zufälle! Gerade zum Ende hin dreht das Schicksal noch ein Mal richtig auf.

Fazit
Eine nette Liebesgeschichte für zwischendurch, die mich jedoch nicht nachhaltig beeindruckt hat.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Herr Fitzek und ich werden keine Freunde mehr

Der erste letzte Tag
1

Inhalt
Livius und Lea bilden am Flughafen unfreiwillig eine Fahrgemeinschaft. Währendessen entsteht die Idee, einen Tag so zu verbringen, als wäre es ihr letzter. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht ...

Inhalt
Livius und Lea bilden am Flughafen unfreiwillig eine Fahrgemeinschaft. Währendessen entsteht die Idee, einen Tag so zu verbringen, als wäre es ihr letzter. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und so wird dieser Tag sehr dramatisch, komisch und skurril.

Eigene Meinung
Nachdem mir die letzten Thriller von Sebastian fitzek nicht mehr gefallen haben, immer irgendwie das gleiche, kennste einen kennste alle, gab ich seinem "kein Thriller" Buch eine Chance. Klingt ja auch echt vielversprechend, oder?

Leider wurde ich nach ein paar Seiten auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Was mich an dem Buch mit Abstand am meisten gestört hat, war die gezwungene Komik in einfach JEDEM Satz. Nicht eine Situation ist normal beschrieben, oder wird normal/ernst kommentiert. Wirklich alles wurde kommentiert. "Er sah mich an, als hätte ich ihn gefragt, ob ich seinen Tresen als Toilette benutzen dürfte." Um nur ein Beispiel zu nennen. So geht es in einer Tour weiter. Ab und zu mal so ein Satz ist lustig, wenn man aber das Gefühl hat, hier müsste auf Teufel komm raus eine witzige Szene entstehen, strengt es mich als Leser einfach nur an. Keine Person, die die beiden treffen, bleibt unkommentiert, keine normale unlustige Situation darf unlustig bleiben! Gähn. Für mich leider nicht zum Lachen.

Die Geschichte selber hätte sicher Potential gehabt. Wenn man aber die komischen Einspieler streicht und sie auf das Wesentliche kürzt, bleibt da nicht mehr viel. Da konnten auch die Protagonisten nichts mehr retten. Der langweilige Lehrer, der plötzlich über sich hinauswächst und ganz neue Seiten an sich entdeckt. Natürlich dank der scheinbar wenig gut erzogen Göre, die er nicht sonderlich sympathisch findet, von der er aber unerklärlicher Weise auch nicht loskommt. Und ja, auch für ihr Verhalten gibt es eine dramatische Erklärung.

Fazit
Nachdem er einen Thriller nach dem anderen raushaut, hat sich Sebastian Fitzek an einem Roadtrip-Roman versucht. Leider war es in meinen Augen ein ganz schwacher Abklatsch von Roadtrip-Romanen, die es allesamt besser hinbekommen. Mit schöner Message und viel Humor, ohne dabei aufgesetzt zu wirken. (Zum Beispiel: "Eine andere Vorstellung vom Glück")

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