Profilbild von Catherine

Catherine

Lesejury Star
offline

Catherine ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Catherine über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2019

Solide Grundidee – enttäuschende Umsetzung!

Dragon Hunter Diaries - Drachen bevorzugt
0

Ich war voller Vorfreude, als ich vom Erscheinen von Band 1 »Drachen bevorzugt« der neuen »Dragonhunter-Diaries« - Serie von Katie MacAlister erfuhr. Das wunderschöne Cover, der Klapptext und die Leseprobe ...

Ich war voller Vorfreude, als ich vom Erscheinen von Band 1 »Drachen bevorzugt« der neuen »Dragonhunter-Diaries« - Serie von Katie MacAlister erfuhr. Das wunderschöne Cover, der Klapptext und die Leseprobe versprachen einen Roman ganz nach meinem Geschmack. Doch die anfängliche Euphorie verflog schnell. Was blieb war eine gehörige Portion Enttäuschung.

Los ging es mit seltsamen Kapitelüberschriften anstatt der üblichen Nummerierung. Das kann man mögen, mein Fall war es nicht. Ich fand die teilweise Absatzlangen Überschriften einfach nur blöd und unhandlich. Nennt mich altmodisch, aber für mich ist es einfach wichtig einen Anhaltspunkt zu haben. Wenn man etwas nachlesen möchte oder sich verblättert hat. Bei einer Nummerierung weiß ich ob ich vor- oder zurückblättern muss um das gesuchte zu finden. Ein Kompromiss aus Nummern und Kapitelüberschriften hätte vieles erleichtert.

Kommen wir zum Inhalt. Obwohl ich großer Fan der Autorin bin, hat mich diesmal die ansonsten immer eintretende Begeisterung beim Lesen ihrer Bücher nicht packen können. Ich mochte die Geschichte, die Grundidee dahinter und die Nebencharaktere. Seltsamerweise ist es gerade die Hauptfigur mit der ich überhaupt nicht warm werden konnte. Veronika ist wie ein kleiner Monk mit ihrem Sauberkeitstick und Angsttierchen. Was mich mehr amüsiert als stört und ehrlich gesagt das einzig positive ist was ich über diese Figur sagen kann. Denn ansonsten ist sie viel zu viel von allem (kindisch, laut, naiv, nervig, anstrengend und widersprüchlich). Dass sie Ian nicht in den Wahnsinn treibt ist ein Wunder. Mich hat ihre ganze Art an den Rand der Verzweiflung getrieben. Die anfänglich noch witzigen Dialoge werden zum Ende hin immer schräger und geschmackloser, fast schon unter der Gürtellinie. Spätestens bei den (Vorsicht Spoiler!) abgehackten Armen die dann über mehrere Kapitel mitgeschleppt werden ohne auch nur die Person, der sie abgehackt wurden, zu verbinden, wurde es so grotesk und unrealistisch dass ich raus war.

Das ganze Buch ist seltsam. Ohne die liebenswerten Nebencharaktere wie Ian zum Beispiel hätte ich das Buch nicht zu Ende gelesen. Ian ist cool und ich hätte gern mehr über ihn erfahren und die Dinge die er in Abaddon erlebt hat. Er kommt sehr sympathisch aber auch geheimnisvoll rüber. Ein Mann der während des Liebesspiels buchstäblich in Flammen steht. Welche Frau würde sich das nicht wünschen. Heißen ungezügelten Sex. Nicht denken nur genießen. Es könnte so schön sein. Wäre da nicht Veronika. Selbst die sonst immer schönen erotischen Szenen macht sie mit ihrem Gequatsche kaputt. Am Ende des Buches nervt sie mich nur noch.

Neben Ian möchte ich noch Sasha erwähnen, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe, sowie die beiden Esprits, Funkel und Glitzer. Auch sie sind mir auf Anhieb sympathisch und ich kann sie mir sehr gut im Geiste vorstellen. Die Idee uralte Wesen in den Körper von kleinen unschuldigen Mädchen zu stecken finde ich originell.

Die anfängliche Frage: Warum musste Helen sterben? Wird bis zum Ende nicht zufriedenstellend beantwortet. Vieles im Drachenjägeruniversum bleibt mir als Leser verschlossen.

Wie bereits angekündigt hat mich das Buch insgesamt enttäuscht. Schade, dass die ansich solide Grundidee auf diese Weise umgesetzt wurde. Nicht einmal der sonst schöne Humor konnte das Buch noch retten, denn der wird mit zunehmender Seitenzahl immer schräger und abtörnender. Es macht mich traurig das schreiben zu müssen, aber für mich war das Buch mehr Flop als Top.

Fazit: Für Fans von überdrehten, nervig, anstrengenden Protagonistinnen und grotesk schrägem Humor der unter die Gürtellinie geht.

Persönlich bin ich von dem Buch sehr enttäuscht, dennoch vergebe ich zwei Sterne für die Grundidee und die liebenswerten Nebencharaktere.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 22.06.2019

Unterhaltsam, romantische Liebesgeschichte

Victorian Rebels - Das Versprechen einer Nacht
0

Auf das Erscheinen von Band 4 »Das Versprechen einer Nacht« aus der Victorian Rebels - Reihe von Kerrigan Byrne habe ich voller Sehnsucht gewartet, denn ich liebe diese im viktorianischen London angesiedelte ...

Auf das Erscheinen von Band 4 »Das Versprechen einer Nacht« aus der Victorian Rebels - Reihe von Kerrigan Byrne habe ich voller Sehnsucht gewartet, denn ich liebe diese im viktorianischen London angesiedelte Romanreihe sehr.

Imogen ist Krankenschwester. Von ihrem kargen Lohn ernährt sie ihre jüngere Schwester und Mutter. Das Geld reicht gerade so zum Überleben, jedoch nicht um für die Spielschulden ihres verstorbenen Vaters aufzukommen. Der Besitzer des Gin- und Tanzlokals Nacktes Kätzchen besteht darauf, dass sie die Schulden ihres Vaters bei ihm abarbeitet. Also schiebt sie Tag für Tag die Schichten im Hospital und am Abend bedient sie, verkleidet mit einer schwarzen Perücke und unter falschen Namen, die illustren Gäste im Nackten Kätzchen. Bis zu jener verhängnisvollen Nacht, als der Besitzer sie, oder besser gesagt ihre Unschuld an Cole Talmage verkaufte. Anfangs sträubt sie sich, doch dann lässt sie sich auf den Deal ein und verbringt eine leidenschaftliche Nacht mit Cole nicht ahnend, dass diese Nacht ihr ganzes Leben verändern würde.

Als Cole ins Nackte Kätzchen kommt sucht er Zerstreuung für eine Nacht. Eine letzte Nacht ehe er und seine Männer auf eine geheime Mission gehen, deren Ausgang ungewiss ist. Eine letzte Nacht voller Wein, Weib und Gesang. Als er Ginny begegnet, einer sinnlich exotischen Schönheit mit schwarzen Locken weiß er, dass er gefunden hatte was er suchte und zahlte den exorbitant hohen Preis für eine Nacht mit ihr. Und wahrlich sie war etwas Besonderes. Sie schenkte ihm Wärme und Nähe. Er liebte sie wie er eine Freundin geliebt hätte, nicht wie eine Dirne und ganz unbemerkt schlich sie sich in jener Nacht mit ihrer reinen Art in sein Herz. Eine aufrichtige Person in einer Welt voller Hinterlist. Später in Gefangenschaft wurde sie seine Zuflucht. Zu ihr rettete sich seine quälte Seele, während Folterknechte ihm in endlos erscheinenden Stunden grausige Schmerzen zufügten…

Wie und ob Cole und Imogen sich wiedersehen dürft ihr selbst herausfinden, schließlich will ich nicht ungewollt Spoilern oder euch des Lesegenusses berauben. Im Laufe der Geschichte treffe ich zu meiner großen Freude auf viele alte Bekannte aus den Vorgängerbänden. Der Schreibstil ist wie immer sehr angenehm, dass Kopfkino kommt sofort in Gang und sorgt dafür, dass ich mich rundum in der Geschichte wohlfühle.

Ich liebe die »Victorian Rebels« Reihe sehr, dennoch muss ich anmerken, dass im Vergleich für mich persönlich der 4. Band der schwächste der Reihe ist. Was einzig und allein daran liegt, dass mich die Story um Cole und Imogen auf der emotionalen Ebene nicht so berühren konnte wie die Geschichten der anderen Liebespaare.

Fazit: Wunderbar unterhaltsam, romantische Liebesgeschichte. Spannend und leidenschaftlich erzählt. Eine rundum gelungene Fortsetzung der »Victorian Rebels« Reihe. Klare Leseempfehlung von mir! Ich freue mich auf Band 5 »Victorian Rebels - Mein Ende und mein Anfang« welcher laut Vorankündigung am 31.10.2019 erscheinen soll.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Wunderschöner, lesenswerter Wohlfühlroman

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
0

»Love to Share« ist momentan gefühlt in aller Munde. Ob auf den Social-Media-Kanälen oder im Buchhandel das Buch mit dem schönen Cover fällt überall auf. Der Klapptext macht Lust auf mehr. Die Idee, dass ...

»Love to Share« ist momentan gefühlt in aller Munde. Ob auf den Social-Media-Kanälen oder im Buchhandel das Buch mit dem schönen Cover fällt überall auf. Der Klapptext macht Lust auf mehr. Die Idee, dass sich zwei völlig Fremde, eine Wohnung teilen fand ich sehr originell, klar dass mich das neugierig machte und ich den Roman unbedingt lesen wollte.

Einmal eingetaucht in die Geschichte ließ sie mich nicht mehr los. Ich habe den Roman innerhalb von zwei Tagen verschlungen und konnte ihn kaum aus der Hand legen. Sicher kann man das Ende des Liebesromans vorausahnen, aber hier ist eher der Weg das Ziel. Tiffy und Leon zu begleiten macht einfach Spaß. Zwei unterschiedliche Leben, zwei verschiedene Erzählstränge die sich im Laufe der Zeit miteinander verweben und zu einem werden. Leon ist der stille Typ, sehr besonnen und verantwortungsbewusst. Als Palliativpfleger weiß er was Leid bedeutet und steht mit beiden Beinen im Leben. Tiffy ist Lektorin in einem kleinen Verlag. Sie ist quietsch bunt, optimistisch, eine lebensbejahende Kämpferin aber auch sie schlägt sich mit gravierenden Problemen herum. Als sie bei Leon einzieht geschieht dies aus einer Notlage heraus. Immer wenn Tiffy traurig ist, dann beginnt sie zu backen. Denn sie will die negative Energie in etwas Positives umwandeln. So kommt Leon regelmäßig in den Genuss ihrer Törtchen. Und ganz nebenbei beginnen sie eine ungewöhnliche Konservation. Mithilfe von Post-it Zetteln schreiben sie sich kleine Nachrichten. Leons Antworten sind zuerst sehr kurz, aber im Laufe der Zeit ändert sich das. Er genießt es sich mit Tiffy auszutauschen. Ganz unmerklich werden sie Freunde, obwohl sie sich nie gesehen haben.

Die Autorin hat es geschafft mit »Love to Share« einen wunderschönen, lesenswerten Wohlfühlroman zu erschaffen, der auch ernste Themen aufgreift und zum Nachdenken anregt. Manche der beschriebenen Szenen sind herrlich komisch und ich kann gar nicht anders als laut loszulachen. Andere rühren mich zu Tränen. Zudem wurden nicht nur die zwei sympathischen Hauptprotagonisten Tiffy und Leon gut ausgearbeitet, auch einige der Nebenfiguren sind mit viel Sinn und Verstand ausgewählt und in der Geschichte platziert wurden. Wie zum Beispiel die kleine Holly oder Mr. Prior.

Fazit: »Love to Share« ist ein kleines Sahneschnittchen, ein Roman herzerwärmend, zuckersüß, charmant, unterhaltsam und urkomisch, der neben dem ganzen Zuckerguss, auch eine ernste Seite hat die berührt und zum Nachdenken anregt. Klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 03.06.2019

gelungene Fortsetzung

Secret Zero. Band 2. Der Doppelgänger
0

Fast genau ein Jahr mussten wir Leser auf die Fortsetzung des Jugendromans »Secret Zero – Das Spiel beginnt« von Morgan Dark warten. Nun ist er endlich da und ich habe mich sofort auf ihn gestürzt. Die ...

Fast genau ein Jahr mussten wir Leser auf die Fortsetzung des Jugendromans »Secret Zero – Das Spiel beginnt« von Morgan Dark warten. Nun ist er endlich da und ich habe mich sofort auf ihn gestürzt. Die Erwartungen meinerseits waren sehr hoch, war der Vorgängerband doch eins meiner absoluten Lesehighlights in 2018.
Das Cover von »Secret Zero –Der Doppelgänger« präsentiert sich genauso minimalistisch, wie der Vorgängerband. Schlichtes weiß statt schwarz, mit einer goldenen Maske als Bildmittelpunkt, darunter in goldenen Buchstaben der Titel: »SECRET ZERO Der Doppelgänger«. Ein perfektes Gegenstück zum Ersten Band. Ebenso schlicht, wirkt das Cover in seiner Klarheit nicht minder Edel. Ein echter Hingucker mit hohem Widererkennungswert! Das Buch fällt auf und hebt sich mit seinem Pendant von jedem Bücherstapel ab.
Inhaltlich schließt der Roman direkt an den Vorgängerband an. Das Geheimnis um die Identität unseres geliebten Meisterdiebes, ZERO wurde ja bereits im Ersten Band gelüftet, doch nun überrascht uns die Autorin mit einem mysteriösen Doppelgänger, ONE genannt, welcher ZERO erpresst und ihm scheinbar immer wenigstens einen Schritt voraus ist. Um seine Freundin Miranda zu befreien muss Kyle ganz schön in die Trickkiste greifen. Doch ich will euch nicht zu viel verraten. Freut euch auf alte Bekannte und neue Rivalen. Auch mit Dimitri Cooper, dem besten Detective von ganz Los Angeles wird ZERO wieder zu tun haben, aber ganz anders als ihr vielleicht denkt.
Feinde werden zu Verbündeten, längst verloren geglaubte Erinnerungen kehren zurück und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Ein Verwirrspiel per Exzellenz und es ist noch nicht vorbei, denn wenn ich die letzten Sätze des Buches richtig interpretiere, dann wird es zu meiner großen Freude auch noch einen dritten Band geben.
Auch diesen Band habe ich mit Begeisterung gelesen. Allerdings baut sich die Geschichte langsamer auf um zum Ende hin sein volles Potenzial zu entfalten. Die Schreibweise ist bildlich und fließend, die Figuren sind gut ausgearbeitet und ich fühlte mich von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten. Trotzdem fand ich Band Eins einen Ticken besser.
Fazit: Spannend, überraschend, mystisch – eine gelungene Fortsetzung. Ich freue mich bereits auf den Folgeband. Klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Charmant, humorvoll und äußerst unterhaltsam

Die Hand des Teufels
0

In »Die Hand des Teufels« findet der Leser drei amüsant, fesselnde Kurzromane in denen Lord John Grey sein volles kriminalistisches Potenzial als Ermittler offenbart. Mit Geschick, Witz und Intelligenz ...

In »Die Hand des Teufels« findet der Leser drei amüsant, fesselnde Kurzromane in denen Lord John Grey sein volles kriminalistisches Potenzial als Ermittler offenbart. Mit Geschick, Witz und Intelligenz löst er so manch kniffligen Fall. Die Geschichten spielen zu einer Zeit, als Jamie Fraser seinen Strafdienst in Helwater ableistet aber abseits des Geschehens. Dennoch taucht er hin und wieder in den Erzählungen auf.

Lord John und die Flammen der Hölle - Lord Johns Ermittlungen führen ihn in die höchsten Kreise des englischen Adels und damit zu einer geheimnisvollen Bruderschaft, welche bei ihren Initiationsritualen selbst vor Mord nicht zurückschrecken.

Lord John und der magische Pakt - Die Geschichte um den Sukkubus ist äußerst schlüpfrig und amüsant. Ich hatte beim Lesen wahrlich meine Freude. Hier mischt sich Aberglaube per Exzellenz, mit alten Mythen und Legenden zu einer Saga zusammen, in der die holde Männlichkeit wahrhaftig Angst davor hat, das eine Dämonin sie zum Sex verführt, um ihren Samen zu rauben. Köstlich, einfach köstlich!

Lord John und der Geistersoldat – Neben der eigentlichen Geschichte gefallen mir in dieser Erzählung besonders all die intimen, bitter süßen Momente die Lord John, in seinen Briefen an Jamie, mit dem Leser teilt. Hier zeigt sich einmal mehr, dass Jamie ein fester Bestandteil in seinem Leben ist und seine Liebe zu ihm, Grey zu einem besseren Menschen macht.

Mir haben die einzelnen Geschichten sehr gut gefallen und ich hatte viel Freude beim Lesen. Mit witzig schlagfertigen Dialogen und in gewohnt bildlich, brillanter Schreibweise nimmt mich die Autorin mit und lässt mich zusammen mit dem sympathischen Lord John Grey fesselnde Abenteuer, mit einem Hauch Dramatik und Aberglaube, bestehen. Ich möchte mehr davon lesen.

Fazit: Charmant, humorvoll und äußerst unterhaltsam präsentieren sich die drei Geschichten um den englischen Offizier Lord John Grey. Eine gelungene Ergänzung der Outlander – Saga und daher besonders für Fans interessant. Klare Leseempfehlung von mir!