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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2022

Ein Auf und Ab in der royalen Märchenwelt

Secret Royal
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INHALT

Nick hat schon lange mit dem royalen Teil seiner Familie abgeschlossen und doch gibt er dem ganzen noch einmal eine Chance, als sein Großvater ihm den Earl Titel vererben will. Niemals hätte er ...

INHALT

Nick hat schon lange mit dem royalen Teil seiner Familie abgeschlossen und doch gibt er dem ganzen noch einmal eine Chance, als sein Großvater ihm den Earl Titel vererben will. Niemals hätte er damit gerechnet, dass sich in England nicht nur Royale, sondern auch Powerfrauen wie Brooke tummeln...

CHARAKTERE

Die Charaktere zähle ich zu einer der Stärken des Buches, denn vor allem die weibliche Protagonistin, konnte mich mit ihren Facetten und ihrer Kraft überzeugen.
Brooke ist eine zielstrebige, ehrgeizige Frau, die schon Schlimmes erlebt hat, was sie auf eine ganz bestimmte Art und Weise auch geprägt hat und letztendlich zu ihrem Ausgangspunkt führt, dass sie sich der Kleinstadt verpflichtet fühlt. Sie ist innovativ und man merkt, dass ihre Ideen wirklich ausgeklügelt sind und genau so umgesetzt werden könnten, doch wie es leider so oft ist, wird sie durch einen alten, weißen Mann ausgebremst....Doch nicht nur der Earl, sondern auch das ganze Kleinstädtchen scheinen etwas gegen ihren Ehrgeiz zu haben und ich muss sagen an manchen Stellen war es wirklich frustrierend wie ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt wurden und nur ein anderer weißer Mann (Nick) ihr natürlich helfen konnte.....
Das hat natürlich aber nichts mit Nick persönlich zu tun, denn diesen mochte ich als Charakter ebenfalls. Er hat sich sein eigenes Leben aufgebaut und scheint von seiner Mutter nicht nur gut erzogen, sondern auch geliebt worden zu sein. Das merkt man immer wieder an seinem freundlichen Umgang und daran, dass er es auch ohne alten Reichtum geschafft hat, sich etwas eigenes, neues aufzubauen, wofür alleinig er verantwortlich ist. Diese Unabhängigkeit, hat mir gut gefallen und meiner Meinung nach auch perfekt zu Brooke gepasst, die in dieser Hinsicht Nick nahezu identisch ist. Was die anderen Charaktereigenschaften angeht, haben die Beiden aber auch sehr gut harmoniert, da sie sich eben nicht so ähnlich waren. Nick ist eher der lockere Typ, der nicht immer alles zu ernst nimmt und auch für Spaß im Leben sorgt und er schafft es mit seiner liebevollen Art auch diese Seite von Brooke hervorzulocken. Eine stimmige Ergänzung geben die beiden ab.

HANDLUNG

Was für mich nicht an allen Stellen stimmig war, ist die Handlung. zu 90% konnte ich gar keinen richtigen roten Faden aus der Geschichte ausmachen und wenn man jetzt großzügig die ganze Earlgeschichte als die Hauptstory sieht, so bleibt die letztendlich doch auch recht inhaltslos und ohne große Spannungen.
Anfangs hat mir dies nicht viel ausgemacht, da ich mehr als zufrieden war mit den Spannungen, die Brooke und Nick geliefert haben mit ihrer Anziehung und dem doch eigentlichen Verbot, doch mit der Zeit schien mir, als wäre auch diese Chemie irgendwie nicht mehr so stark wie anfangs und ab da ging die Geschichte meiner Meinung nach bergabwärts. Wenn man keine allzu überzeugendes Paar mehr hat und dazu auch so gut wie keine spannende Handlung, dann ist das Buch einfach nicht mehr sonderlich lesenswert und vor allem im letzten Drittel, hat mich dieses Gefühl nicht mehr losgelassen.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil war ein wenig verwirrend durch die vielen verschiedenen Sichten, aber mit der Zeit konnte man sich gut hineinfinden und hat er auch beigetragen zu kleinen Spannungen, da man eben auch aus der Sicht der Nebencharaktere die Geschichte verfolgen kann.

Fazit: Das Buch konnte mich nicht zu 100% überzeugen, aber anfangs haben mir Nick und Brooke wirklich gut als Paar gefallen.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.06.2022

Berührend mit tiefgehenden Themen

The Moment I Lost You - Lost-Moments-Reihe, Band 1 (Intensive New-Adult-Romance, die unter die Haut geht)
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INHALT

Schon seit Jahren kann sich Mia nicht von der Trauer über das Versterben ihres besten Freundes losreißen, doch nun ist sein Mörder wieder in der Stadt und die Gefühle kochen erneut hoch. Mit der ...

INHALT

Schon seit Jahren kann sich Mia nicht von der Trauer über das Versterben ihres besten Freundes losreißen, doch nun ist sein Mörder wieder in der Stadt und die Gefühle kochen erneut hoch. Mit der Zeit muss sie sich allerdings fragen: Ist alles nur Schwarz oder weiß? Gibt es nur gut oder böse oder liegen doch noch einige Nuancen dazwischen?

CHARAKTERE

Ich hätte nicht erwartet, dass bei einer Geschichte über Trauer und Verluste, solch starke Charaktere die Protagonisten darstellen. Vor allem Mia hat mich positiv überrascht und ich bin auch nach dem Lesen des Buches noch erstaunt über ihren Mut und ihre Kraft. Vor allem, da wunderschön mitverfolgt werden konnte, wie sie sich von einem traurigen Mädchen, mit so viel Wut, in eine selbstbewusste Frau entwickelt hat, die in ihrer Meinung nicht festgefahren ist und bereit ist Leuten eine zweite Chance zu geben. Mia zeigt mit ihrem Charakter, dass man Mut haben muss in seinem Leben etwas zu verändern und das diese Kraft sich auszahlt. Besonders schön fand ich es, dass die Autorin die Chance genutzt hat mit ihrem Charakter zu zeigen, dass es keine Schwäche ist sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht (Therapie) und das diese einem wirklich weiterhelfen kann.
Nathan habe ich mir auch ganz anders vorgestellt. Ich habe nicht damit gerechnet, dass er so von Selbstzweifel zerfressen wird und jeder Tag für ihn nur noch ein Kampf zu sein scheint. Als Leserin haben mich die Stellen, in denen dies immer deutlicher wurde, wirklich zerrissen. Mir hat jedoch auch hier gefallen, dass auch seine Art Gefühle zuzulassen nicht als Schwäche angesehen wurde und seine Selbstzweifel nicht durch toxische Männlichkeit heruntergeredet wurden. Ich denke das durch die vertauschten Stereotypen in diesem Buch auch eine Message fürs Leben durch die Charaktere vermittelt wurden und das hat mir sehr gut gefallen. Diese Erkenntnis, dass nicht immer alles ist wie es scheint und dass man mit Mut und Kraft eine große Veränderung schaffen kann.

HANDLUNG

Die Handlung war nachdem Lesen des Klappentextes eigentlich schon das klare Highlight für mich und obwohl ich sie wirklich berührend fand und die behandelten Themen gut verpackt wurden, hatte ich das Gefühl, dass sich das Buch an manchen Szenen ein wenig gezogen hat und auf manche Themen dann doch nicht so viel Wert gelegt wurde.
SPOILER! Dieses Gefühl hatte ich vor allem, was Nathans Selbstverletzung angeht. Sie wurde hier und da angeschnitten und erwähnt, aber nie so richtig behandelt, wie die Trauer, die sich durch das ganze Buch zieht. Auch wenn die Themen eng miteinander zusammenhängen, hätte ich mir hier doch etwas mehr Tiefgang gewünscht.
SPOILER ENDE
Das Hauptthema ist jedoch mehr als gelungen und ich wurde wirklich berührt von der Geschichte von Mia und Nathan. Ihr Schicksal und alles was damit verbunden ist, hat auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Man hat die ganze Lebensreise mitgemacht und von der Trauer und der Wut ist man gemeinsam mit ihnen zur Liebe übergegangen. Die Chemie zwischen den Beiden war toll, aber manchmal kam sie mir ein wenig zu kurz.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil war an sich sehr angenehm, aber ich denke man hätte ihn noch ein wenig emotionaler gestalten können möglicherweise auch mit ein paar Metaphern und in den entscheidenden Momenten auch öfters zu Nathan wechseln können, um seine Sicht der Dinge voll und ganz zu erleben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2022

Wohlfühlroman im ländlichen Setting

A Place to Love
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INHALT

June hat sich nun schon länger damit abgefunden, dass sie die Farm ihrer Familie übernimmt und sich dort Tag für Tag müde arbeitet. Doch als Henry mit Scheidungspapieren an der Türe steht, muss ...

INHALT

June hat sich nun schon länger damit abgefunden, dass sie die Farm ihrer Familie übernimmt und sich dort Tag für Tag müde arbeitet. Doch als Henry mit Scheidungspapieren an der Türe steht, muss sie ihre Entscheidungen noch einmal überdenken und sich fragen, ob das Herz nicht auch zwei Sachen lieben kann.

CHARAKTERE

Ich bin immer ein riesen Fan davon, wenn in Büchern die Geschlechterrollen mal nicht klischeemäßig befolgt werden und June hat da einen Volltreffer gelandet. Ich liebe es, wie sie als selbstbewusste Frau die Farm mit so viel Herzblut leitet und den Verein von alten, weißen Männern immer mal wieder ein wenig durch den Wind bringt mit ihren modernen Ideen. Sie geht in ihrer Rolle, egal wie kräftezehrend diese auch ist, eben total auf und man merkt, dass sie die Farm nicht nur übernimmt, da ihr Vater tot ist und sonst niemand sein Erbe weiterführt, sondern dass sie wirklich Spaß an der Farm hat und sie diese leidenschaftlich gerne hat. Zusätzlich kommt, dass statt der männliche Protagonist, hier June diejenige ist, die sich in Sachen Liebe nicht ganz sicher ist. Dabei gefällt mir ihre Entwicklung und die Erkenntnisse, die sie auf dem Weg zurück zu ihrer großen Liebe gewinnt, total schön!
Henry ist ebenfalls ein Charakter, den man eigentlich nur mögen kann. Auch wenn er anfangs etwas grob rüberkommt, merkt man doch schnell, dass diese Art und Weise aus seinen verletzten Gefühlen kommt. Seine Liebe für June war und ist immer noch ein wichtiger Bestandteil von ihm und daher ist es verständlich, dass er verletzt ist nachdem er nach einer wunderschönen Zeit einfach so abserviert wird. Besonders gut gefällt mir an Henry jedoch, dass er den Glauben an die Liebe trotzdem nicht verliert und keine Angst davor hat, noch einmal sich auf die Liebe mit June einzulassen. Mutig ist er bereit für das zu kämpfen, was ihm wichtig ist und das ist glücklicherweise Juniper

HANDLUNG

Mir gefällt, dass dieses Buch zwar nicht zu wenig an Handlung hat, sich jedoch trotzdem eher auf das alltägliche Leben der Charaktere und das Setting konzentriert. Es wird hier nicht viel künstliches Drama hochbeschworen nur um die Leser zu unterhalten, sondern es wird eher ein ländliches Leben geschildert und das mit lebensfrohen Charakteren und spannenden "Alltagsgeschichten". Ich habe mich immer unterhalten gefühlt, jedoch nie gedacht, dass dies nun ein wenig zu viel Drama war.
Der Fokus liegt auf dem Wohlfühlaspekt, den das Setting und das Verhalten der Charaktere mit sich bringen. Das Farmleben gemischt mit dieser unglaublich liebenswerten Familie, geben einem das Gefühl von Zuhause und inmitten von all dem auch noch die traumhafte Liebesgeschichte von Henry und June haben für mich das perfekte Leseerlebnis geschaffen.
Ich freue mich jetzt schon bald wieder nach Cherry Hill zurückzukehren und muss sagen, dass diese Reihe ganz viel Potential hat, was man an diesem tollen Auftakt auf alle Fälle sieht.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil hat perfekt zu der Atmosphäre gepasst, war recht locker und flüssig und nicht zu anspruchvoll, daher hat er mir definitiv zugesagt.

Fazit: Ich empfehle allen Lesern sich einmal auf nach Cherry Hill zu machen, denn mich konnte diese Kleinstadt, ihre Bewohner und die Liebesgeschichte definitiv mitreißen.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Gemütlicher YA Roman

Everything We Lost (Love and Trust 2)
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INHALT

Hope hat ein Ereignis durchgestanden, das ihr Leben für immer verändert hat. Nun trägt sie ihr herzliches Lächeln, wie eine Maske für die Außenwelt und lässt nur noch ungern neue Menschen in ihr ...

INHALT

Hope hat ein Ereignis durchgestanden, das ihr Leben für immer verändert hat. Nun trägt sie ihr herzliches Lächeln, wie eine Maske für die Außenwelt und lässt nur noch ungern neue Menschen in ihr Leben. Doch all das ändert sich als eines Tages sich Yeonjun sich nach einer Freundschaft mit ihr erkundigt....

CHARAKTERE

An Hope hatte ich recht hohe Erwartungen, da ich finde, dass es immer recht schwierig ist einen Charakter zu kreieren, der der Außenwelt solch ein anderes Bild vermittelt, wie sein wahres Ich zu sein scheint. Vor allem was die Harmonie mit dem anderen Protagonisten angeht, erschwert es die Dinge einfach enorm, weil man als Leser dann eben doch wissen will, wer ist die wahre Hope und kennt Yeonjun sie überhaupt? Verliebt er sich nicht gerade in eine Illusion? Oder noch viel wichtiger warum lässt Hope bei ihm ihre Hüllen fallen? So gerne ich nun auch sagen würde, dass diese Hürden einfach perfekt gemeistert wurden, habe ich doch eher das Gefühl, dass die Autorin sie leicht umgangen hat. Nur in wenigen Momenten hat man gemerkt, dass Hope hier gerade etwas vorgibt zu sein was sie nicht ist oder, dass sie sich womöglich gerade Yeonjun öffnet und ihm ihr wahres Ich zeigt. Es kam mir eher so vor, dass sie zwar Ab und Zu eben stärker unglücklich ist und das nicht so gerne zeigt, aber es war nie, als hätte sie wirklich eine meterdicke Fassade, die der Außenwelt keinen Einblick gewährt. Daher wurden diese zwei Facetten von ihr eher zu einer zusammengeschmolzen und mir hat hier der Inhalt des Klappentextes leider ein wenig gefehlt, denn ich hatte das Gefühl, dass ihr Charakter diesen einfach nicht richtig widergespiegelt hat.
Yeonjun war ein richtiger comfort character. Er ist zwar nicht besonders einzigartig (obwohl er auch noch eine tolle Story mitreinbringt) und glänzt eher als Goodboy, doch das steht ihm eben ausgezeichnet. Seine lebensfrohe Art und wie er Hope wieder richtig auf diese bunte Seite voller Liebe zieht kann man eigentlich nur lieben. Ein Freund, wie er es ist, wünscht man sich einfach. Liebevoll schleicht er sich nicht nur in Hopes Herz, sondern auch in das des Lesers und mit dieser goldigen Art hat er sich seinen Titel als comfort charakter verdient.

HANDLUNG

Die Handlung war ehrlich gesagt einfach nicht so der Brüller. Ich habe nicht so viel davon erwartet, da dieses Thema mit Will-nicht-lieben- bis-er- kommt schon recht weit im YA Genre verbreitet ist und eben immer so seine typischen Handlungen aufweist, die ich einfach bei jedem Mal ein Stückchen weniger originell und lesenswert finde.
Dennoch war die Geschichte recht süß, hatte zwei Hintergrundgeschichte mit einer tollen Message verbunden und zu einer gemütlichen Liebesgeschichte gestrickt, die für Zwischendurch definitiv kein Fehlgriff ist. Hope und Yeonjun werden einem vielleicht nicht noch Monate nach dem Lesen im Kopf bleiben, doch so manche Themen, die behandelt wurden, machen ihre Geschichte definitiv lesenswert und sie ein kleines Stückchen einzigartiger...

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil hat recht stimmig zum Inhalt gepasst. Es waren immer mal wieder tiefgehendere Momente vorhanden, aber auch romantischen und lockere Elemente, die die Geschichte auf eine YA typische Weise verschönern.

Fazit: Wer eine gemütliche Geschichte sucht, die einen durch einen kalten Wintertag bringen soll liegt mit Everything we lost keineswegs falsch!

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Konnte mich nicht überzeugen

Catching Stardust (Queen's University 1)
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INHALT

Ruth ist nach einem einschneidenden Erlebnis wieder zurück an der Queen´s University. Dort möchte sie noch einmal von vorne anfangen und ihr Studium beenden. Doch dabei hat sie nicht damit gerechnet ...

INHALT

Ruth ist nach einem einschneidenden Erlebnis wieder zurück an der Queen´s University. Dort möchte sie noch einmal von vorne anfangen und ihr Studium beenden. Doch dabei hat sie nicht damit gerechnet sich erneut zu verlieben...

CHARAKTERE

Ich habe es leider einfach nicht geschafft eine richtige Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Für mich waren sie vor allem am Anfang einfach viel zu blass und ich konnte mich weder in sie hineinversetzen noch ihre Motive verstehen.
Ruth ist eine tolle Repräsentation für Leute mit Depressionen. Diese wurden bei ihr nämlich herausragend dargestellt und ich muss sagen, dass ich an manchen Stellen wirklich beeindruckt war, wie hautnah die Krankheit vorgekommen ist. Ansonsten konnte ich mich aber leider nicht richtig mit ihr identifizieren. Es fiel mir schwer in ihr den richtigen Charakter rauszulesen und so blieb sie doch in ihrem eigenen Buch eine doch eher blasse Figur für mich, die sich einfach nicht richtig hervorheben konnte.
Mit Dominic ging es mir so ähnlich, doch bei ihm war es sogar noch einen Ticken schwieriger, seine Handlungen nachvollziehen zu können. Dadurch, dass der Fokus nämlich schon eher auf Ruth lag, konnte ich in den Momenten in denen es um ihn ging, gar nicht so richtig herausfinden wer er ist. Er steckt die Leute doch ganz gerne in Schubladen (oder klebt ihnen Sticker auf, wie er es nennt), dazu lernt er aber nicht einmal wirklich seine Lektion, er ist durch seine Videospiele irgendwie als kleiner Nerd porträtiert worden, doch dann auf der anderen Seite war er der totale Playboy, der sich vor Tinder Dates gar nicht retten konnte. Facettenreich war das auf jeden Fall, aber mir hat da so ein bisschen der tiefere Einblick in sein wahres Ich gefehlt und seine Hintergrundgeschichte hätte man noch um einiges berührender und mitreißender gestalten können, sodass sein Charakter auch aus seinen Aufgaben im Leben gelernt hat und so weiter....
So schienen mir leider beide Protagonisten nicht wirklich ans Herz gewachsen zu sein und das ist für ein Liebesroman leider eine schlechte Voraussetzung....

HANDLUNG

Die Handlung war recht träge um ehrlich zu sein. Ich bin nicht so gut ins Buch gestartet, da ich mich doch recht schnell gelangweilt habe. Die ereignislosen Kapitel waren angesichts den nicht ganz so prickelnden Charakteren nicht wirklich was für mich. Ich habe mich im Laufe des Buches immer mehr nach Spannung gesehnt und einem Wow- Faktor, der mich einfach in die Geschichte mitreißt und mir so richtig vor Augen führt, warum Ruth und Dominic einfach zusammen gehören.
Das war nämlich die längste Zeit des Buches für mich nicht klar. Sie hatten keine der Merkmale die ein stimmiges Paar normalerweise zeigen. Es hat mindestens über die Hälfte des Buches gedauert um einen kleinen Funken Chemie zwischen den Beiden zu erkennen und selbst da hatte ich das Gefühl, dass durch die neue Beziehungsart dies ein wenig zerstört wurde.... Auch wenn die Beiden am Schluss ganz süß waren erwarte ich von Slow Burn Pärchen dennoch, dass sie auch schon früher eine gewisse Anziehungskraft verspüren.
Die Sachen die mir gefallen haben lassen sich also auf Ruths Vergangenheit mit Oliver, ihre Depressionen und Dominics Vergangenheit beschränken, diese ist allerdings auch nur recht spärlich aufgegriffen worden.

SCHREIBSTIL

Auch wenn ich viel Kritik, was Handlung und Charaktere angeht habe, kann ich keineswegs bezweifeln, dass der Schreibstil von Emily Bähr wirklich gut zu lesen ist. Flüssig und mit einer passenden Stimmung führt sie uns durch die Geschichte.

Fazit: Jeder der eine Geschichte möchte, die sich wie ein Regentag anfühlt und vielleicht auch ein wenig die Stimmung runterzieht, da sie eben ernsthafte Themen behandelt sollte sich "Catching Stardust" aneignen.

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