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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2021

Spannend und emotional!

Midnight Chronicles - Blutmagie
1

In diesem zweiten Band der Midnight Chronicles erleben wir die Geschichte von Warden und Cain. Ich würde empfehlen, den ersten Band der Reihe zu kennen, da die Geschichte nahtlos fortgeführt wird und man ...

In diesem zweiten Band der Midnight Chronicles erleben wir die Geschichte von Warden und Cain. Ich würde empfehlen, den ersten Band der Reihe zu kennen, da die Geschichte nahtlos fortgeführt wird und man so nicht nur die Welt, sondern auch schon einen Teil der Figuren kennt.

Inhaltlich möchte ich nicht viel erzählen, denn damit würde ich etwas von der unglaublichen Spannung weg nehmen, die dieses Buch durchzogen hat. Cain und Warden sind beide sehr ehrgeizig, selbstständig und willensstark. Beide sind Blood Hunter und waren früher beste Freunde und Partner, bis ein tragisches Ereignis und ein Missverständnis sie entzweit hat. Da sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, die auch immer wieder durch kurze Rückblenden erzählt wird, war von Beginn an eine Hassliebe zwischen ihnen zu spüren. Beide sind unglaublich wütend und enttäuscht, spüren zugleich aber auch noch die Sehnsucht nacheinander und die Vertrautheit, die sie einst miteinander hatten. Die Entwicklung, die ihre Beziehung zueinander im Verlauf der Geschichte macht, erschien mir sehr natürlich und irgendwie... vorherbestimmt. Nichts ging zu schnell oder zu langsam, alles passte für mich.

Die Handlung rund um Vampirkönig Isaac, dem Verschwinden geliebter Menschen und der Suche nach den Hintergründen, war so unglaublich, unglaublich spannend. Ich klebte an den Seiten und hatte viele Theorien im Kopf, auf das Ausmaß und das Blutbad am Ende war ich dennoch nicht vorbereitet. Obwohl dieser Band in sich abgeschlossen ist, kann ich es kaum erwarten, bis es endlich weitergeht.

Dieser zweite Teil gefiel mir sogar noch etwas besser als der Erste; während Roxy und Shaw füreinander Fremde sind und sich ihre Beziehung zueinander dementsprechend langsamer entwickeln musste, gab es bei Cain und Warden bereits ein Fundament aus jahrelanger Freundschaft, auf das man aufbauen konnte und das die Geschichte sich schneller entwickeln ließ. Und ein gewisser BTS-liebender Todesbote hat sein übriges dazu beigetragen, diese Geschichte zu etwas besonderem zu machen. ^^
Es tut mir sehr weh, Cain und Warden jetzt los lassen zu müssen, denn auch wenn ihre Geschichte abgeschlossen ist, hätte ich gerne noch so viel mehr von ihnen gelesen. Dennoch bin ich sehr gespannt, wie es nun mit Roxy und Shaw weitergehen wird und ich bin mir auch sehr sicher, dass es irgendwann ein Wiedersehen mit Cain und Warden gibt.

Fazit:
Eine wahnsinnig spannende, emotionale Fantasy-New-Adult-Romance mit wundervoll starken, sympathischen Charakteren und vielen Tränen. Absolut empfehlenswerte 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 16.06.2019

Hailee & Chase <3

Falling Fast
1

"Falling Fast" ist der erste Teil um die Geschichte von Hailee und Chase und wird abwechselnd aus deren Perspektiven erzählt.

Chase ist während der Semesterferien zurück bei seinen Eltern, um in der Firma ...

"Falling Fast" ist der erste Teil um die Geschichte von Hailee und Chase und wird abwechselnd aus deren Perspektiven erzählt.

Chase ist während der Semesterferien zurück bei seinen Eltern, um in der Firma zu helfen, die er später gemeinsam mit seinem Bruder übernehmen soll. Überschattet wird sein Aufenthalt von gleich mehreren Dingen, die ihm schwer auf dem Gewissen liegen: dem Geburtstag seines verstorbenen besten Freundes Jesper; dem Verschwinden seines Bruders, dessen Geheimnis Chase vor allen bewahren muss; und der Verzweiflung, in eine Zukunft zu blicken, die er nicht selbst gewählt hat. An Jespers Geburtstag trifft er zufällig auf eine junge Frau, von der er sofort fasziniert ist. Hailee ist auf der Durchreise in dem kleinen Städtchen Fairwood, als ihr Auto einen Motorschaden erleidet und sie auf unbestimmte Zeit dort festsitzt. Die Wartezeit auf die Reparatur wird jedoch sehr angenehm, als Chase und sie sich näher kommen und beschließen, den Sommer gemeinsam zu genießen - ohne Versprechungen und ohne Gedanken an die Zukunft.

Chase und Hailee waren mir sofort sympathisch. Chase ist ein total süßer, humorvoller Gentleman, der dennoch nicht langweilig wirkt und sehr selbstsicher auftritt. Er nicht frei von Fehlern und hat in der Vergangenheit ein paar unkluge Entscheidungen getroffen, was ihn sehr menschlich erscheinen lässt und seinem Alter entspricht. Er ist ein Charakter, in den ich mich auch verlieben würde, wenn er vor mir stände. :)
Hailee mag ich ebenfalls sehr, auch wenn sie mir manchmal etwas widersprüchlich erschien und man nur sehr wenig über sie erfährt. Zu Beginn wird sie als sehr schüchtern, beinahe soziophob dargestellt, was im weiteren Verlauf der Handlung jedoch kaum noch eine Rolle spielt und daher unglaubwürdig erscheint. Auch macht sie ein großes Geheimnis um ihre Vergangenheit und den Grund für ihre Reise, die sie nach Fairwood geführt hat; nicht nur vor Chase, sondern auch vor dem Leser. Dennoch hat sie eine sehr herzliche, freundliche, empathische Art an sich, der ich mich nicht entziehen konnte.
Auch sämtliche Nebencharaktere konnten mich vollkommen überzeugen. Manche mochte ich - insbesondere Clayton <3 - andere eher nicht, doch alle waren so ausführlich und authentisch gezeichnet, dass ich vollkommen in die Geschichte abtauchen konnte und sie sich echt für mich anfühlten.

Die Handlung konnte mich, anders als die Charaktere, leider nicht vollkommen überzeugen. Mir hat sehr gefallen, dass Chase und Hailee Zeit bekommen, sich kennen zu lernen und ihre Gefühle füreinander authentisch entstehen zu lassen. Allerdings ging es mir insgesamt ein bisschen zu viel um die beiden und ihre Gefühle füreinander, und ein bisschen zu wenig um die anderen Themen der Geschichte. Jesper und sein Schicksal haben mich sehr berührt, und ihm wurde sich ausführlich gewidmet. Aber all die anderen Baustellen in Chase Leben haben leider kaum Aufmerksamkeit bekommen und sind am Ende des Buches noch immer am selben Punkt, wie zu Beginn. Auch Hailees Hintergründe blieben mir leider zu lange im Dunkeln und waren für mich am Ende auch nicht ausreichend beleuchtet. Ich habe das Gefühl, dass hier zu viel Entwicklung in den zweiten Band verlegt wurde, um das Ende des ersten Teils an den Punkt zu bringen, an den es nun geendet hat - mit einem riesigen Cliffhanger, der einem gar keine andere Wahl lässt, als den zweiten Band auch zu lesen.

Und schlussendlich war dieses Geschehen am Ende auch nicht ganz plausibel für mich. Es wirkte auf mich eher wie eine Kurzschlussreaktion, und nicht wie eine konstante Entwicklung.

Fazit:
Mir hat diese Liebesgeschichte sehr gefallen und in die Charaktere habe ich mich regelrecht verliebt. Ich werde auf jeden Fall weiterlesen, weil ich wissen muss, wie diese Geschichte weitergeht, und weil ich unbedingt nach Fairwood zurück will. Allerdings kamen mir die privaten Themen und Probleme der Protagonisten zu kurz, hier hätte ich mir viel mehr Entwicklung gewünscht. Und auch das Ende war für mich nicht vollkommen plausibel. Daher gibt es gute 4 Sterne für den ersten Teil der Dilogie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.05.2019

Romantische Geschichte mit überzogenem Drama

Up All Night
1

Diese Geschichte wird abwechselnd aus Taylors und Daniels Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Das Cover und der Titel sind eine schöne, kleine Anspielung an die ...

Diese Geschichte wird abwechselnd aus Taylors und Daniels Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Das Cover und der Titel sind eine schöne, kleine Anspielung an die Verbindung der beiden Protagonisten.

Taylor und Daniel waren als Kinder und Jugendliche sehr eng befreundet und wohnten sogar nebeneinander, bis sie sich mit der Zeit aus den Augen verloren haben. Nachdem Taylor einen schrecklichen Tag erlebt, inklusive Kündigung, Autodiebstahl, Fremdgehen und Wohnungsverlust, trifft sie zufällig auf Dan, den sie nach mehreren Jahren zum ersten Mal wiedersieht. Dan, der schon immer verliebt in Taylor war, erfindet eine Notlüge, um Taylor in seine WG und somit auch endlich wieder in sein Leben zu holen. Dabei ist ihm in diesem Moment schon klar, dass er aufgrund seiner Lüge keine Chance haben wird, ihr jemals näher zu kommen…

Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme damit, mit den Protagonisten warm zu werden.
Taylor ist eine starke Frau, die mir am Anfang aber nicht sonderlich sympathisch erschien; ich kann das nicht an einer Aussage oder ihrem Verhalten festmachen, aber der Funke war bei mir einfach nicht übergesprungen. Nach und nach, als sie versucht, den schrecklichsten Tag in ihrem Leben zu überwinden und nach vorn zu blicken, wurde sie mir sympathischer und auch interessanter. Und durch ihren Umgang mit Dan und den Szenen, in denen sie sich erneut kennen lernen, habe ich sie dann endlich in mein Herz geschlossen und konnte mit ihr trauern, lachen und schmachten.
Dan wirkte am Anfang wie der typische muskelbepackte Frauenheld, der jeden Tag eine andere hat und vor Selbstbewusstsein strotzt. Sehr schnell hat sich dieses Bild jedoch verflüchtigt, und Daniel wirkt eher wie ein kleiner, bis über beide Ohren hoffnungslos verliebter – und sehr durchtrainierter – Junge. Teilweise war es schon extrem schmalzig, wie er einfach alles für Taylor tut und immer auf sie Acht gibt. Aber… hach. Dan. <3 Ich kann ihm verzeihen. :)

Mir hat sehr gefallen, wie Taylor und Dan ihre Freundschaft erneut aufbauen und sich dabei emotional sehr nahe kommen. Gemeinsame Abende und Nächte, in denen sie sich unterhalten oder einfach zusammen sitzen und lesen, haben ihre Beziehung zueinander für mich sehr authentisch gemacht und waren wundervoll romantisch. <3 Ich finde auch, dass man ihre gegenseitige Anziehung zwischen den Zeilen spüren kann und ihre tiefen Gefühle, die mit der Zeit entstehen, vollkommen plausibel sind.

Leider passiert sehr lange sehr wenig in der Geschichte, sodass sie sich zwischenzeitlich etwas zieht. Und leider wird hier das typische Muster verwendet, dass man Dinge, die einfach aus dem Weg geschafft werden könnten, nicht anspricht und dadurch unnötig Drama entsteht. Beide Protagonisten sind sehr, sehr lange sehr, sehr stur und naiv und machen sich das Leben dadurch unnötig schwer. Und als dann die Bombe endlich platzt, war die Reaktion und Konsequenz für meinen Geschmack leider vollkommen überzogen und unrealistisch. Da konnte ich über Taylors Verhalten nur noch den Kopf schütteln.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Protagonisten viel früher mal den Mund aufmachen und miteinander reden; dass sie ehrlich zu ihren Gefühlen stehen und Dan durch sein Schweigen nicht alles noch schlimmer macht. Das hat mich zwischendurch sehr aufgeregt und wirkte irgendwann einfach nicht mehr nachvollziehbar auf mich.

Sehr gut haben mir die Nebencharaktere gefallen. Grace ist eine tolle Figur, die gute Seele, die man einfach mögen muss. Dans Freunde sind ein wilder Haufen und sorgen immer für amüsante, lockere Stimmung, und die Eltern von Taylor und Dan kann man sich nicht besser wünschen. Mit Addison hatte ich am Anfang auch ein paar Probleme, doch dann konnte sie sich doch und mit voller Wucht in mein Herz schleichen. Nur Ian blieb mir etwas zu blass.

Fazit:
Eine süße, romantische Geschichte zum schmelzen und mitfiebern, bei dem die Protagonisten aber leider zu lange nicht ehrlich miteinander sprechen. Daher nur 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.02.2018

Erneut ein Highlight!

Verliere mich. Nicht.
1

Wie der erste Band wird auch dieser zweite Teil aus der Sicht von Sage erzählt. Er schließt direkt an den ersten Band an.

Ich glaube, über die Figuren muss ich nicht mehr viel sagen. Ich habe sie im ersten ...

Wie der erste Band wird auch dieser zweite Teil aus der Sicht von Sage erzählt. Er schließt direkt an den ersten Band an.

Ich glaube, über die Figuren muss ich nicht mehr viel sagen. Ich habe sie im ersten Teil ins Herz geschlossen, mit ihnen geweint und gelacht und konnte nach diesem gemeinen Ende des ersten Teils kaum erwarten, dass es weiter geht. Ich hatte gehofft, dass Sage und Luca schnell wieder zueinander finden würden und mir so noch mehr Herzschmerz erspart bleiben würde, aber leider war die Autorin nicht so nett zu mir. :( Nun muss ich aber zugeben, dass diese Version wahrscheinlich realistischer war.
Auch wenn Sage die Art und Weise, wie sie sich von Luca getrennt hatte, sofort bereut und ihn schrecklich vermisst, so hält sie doch an ihren Gründen fest. Als Leser spürt man, wie sehr beide Figuren leiden - auch wenn diese das beim jeweils anderen meistens nicht so wahrnehmen konnten - und versuchen, sich nichts davon anmerken zu lassen. In manchen Situationen hätte ich sie gerne geschüttelt, weil beide so extrem stur sind. Ich glaube, April ging es genau so. ^^

Sage macht in diesem Teil nochmals eine Wandlung durch. Sie beginnt, auch anderen Menschen als Luca zu vertrauen, und stellt sich ihren Ängsten - wenn auch nicht allen (freiwillig). Sie und Luca beginnen, (erneut) so etwas wie eine Freundschaft aufzubauen, auch wenn das eher schlecht als recht funktioniert. Mir hat sehr gefallen, dass die Autorin immer wieder kleine hoffnungsvolle oder lustige Szenen eingeschoben hat, sodass die Geschichte nie langatmig wurde. Im Nachhinein - trotz meines blutenden Herzens, das mindestens genauso litt wie das von Sage und Luca - muss ich feststellen, dass dieser Verlauf Sage und auch Luca gut getan hat. Beide hatten Zeit, ihre Gefühle zu reflektieren, zu reifen und sich ihren Ängsten zu stellen.

Kritikpunkte habe ich lediglich in Bezug auf das Ende. Zum Einen fand ich schade, wie schnell es abgehandelt wurde - insbesondere vom letzten Kapitel zum Epilog war nicht nur ein riesiger Sprung, bei dem vieles weggelassen wurde, sondern auch nach dem Epilog waren bei mir noch tausend Fragen im Kopf (und nicht nur zu Sage und Luca). Zum Anderen fand ich sehr schade, auf welche Art und Weise ein bestimmtes Geheimnis heraus kam - das hätte ich mir für Sage anders gewünscht.

Fazit:
Alles in allem fand ich diesen Teil ein wenig schwächer als den ersten, besonders das Ende war für meinen Geschmack nicht ganz gelungen. Aber wie beim ersten Band habe ich eine wunderschöne, schmerzvolle, realistische Liebesgeschichte miterleben dürfen, mit besonderen Charakteren, die mir noch lange im Kopf bleiben werden. Absolut empfehlenswerte 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Lesespaß
  • Stil
  • Handlung
Veröffentlicht am 12.03.2017

Shöne Liebesgeschichte mit ein paar kleineren Schwächen

Chasing Home – Mit dir allein
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"Chasing Home" wird aus der Sicht von Lincoln erzählt.
Lincoln ist Mitte 20 und erfolgreicher Autor. Er lebt in New York und ist ein Großstadtjunge durch und durch. Zu seiner Mutter, die ihn allein groß ...

"Chasing Home" wird aus der Sicht von Lincoln erzählt.
Lincoln ist Mitte 20 und erfolgreicher Autor. Er lebt in New York und ist ein Großstadtjunge durch und durch. Zu seiner Mutter, die ihn allein groß zog, hat er ein sehr gutes Verhältnis. Mit seinem Vater allerdings hat er seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr.
Umso überraschter ist er, als ein Anwalt ihn anruft und ihm mitteilt, dass sein Vater nach langer Krankheit verstorben ist. Diese Nachricht trifft Lincoln härter, als er erwartet hatte, und plötzlich hat er das Bedürfnis, zur Beerdigung zu fahren und sich zu verabschieden. Was Lincoln bei seinem Eintreffen allerdings nicht erwartet hat, ist die neue Familie seines Vaters, und vor allem sein Stiefbruder - der Lincoln vom ersten Augenblick an nicht zu mögen scheint.

Lincoln war mir von Anfang an sehr sympathisch, und ich konnte seine widersprüchlichen Gefühle seinem Vater gegenüber sehr gut nachvollziehen. Er fühlt sich bei dessen Familie unwohl und fehl am Platz, gleichzeitig ist er aber noch nicht bereit, seinen Vater restlos gehen zu lassen und dieses Kapitel abzuschließen. Obwohl er schon erwachsen ist, merkt man schnell, dass ihn das Verhalten seines Vaters noch immer verletzt und er in einem Zwiespalt zwischen Hass und Liebe gefangen ist. Mir tat er sehr leid und ich hätte ihn des Öfteren gerne in den Arm genommen.
Schnell verspürt Lincoln ein starkes Interesse an seinem Stiefbruder Chase. Der behandelt ihn zwar extrem abweisend, allerdings gibt es auch immer wieder Momente zwischen ihnen, in denen sie sich gegenseitig Halt geben. Ich konnte Chase bis zum Schluss nur sehr schwer einschätzen, da er sich teilweise sehr widersprüchlich verhielt und man nicht genau weiß, was hinter seinen Handlungen verbirgt. Auch wenn man einiges aus seinem Leben erfährt und so eine Ahnung davon bekommt, was ihn antreibt, hätte es mir sehr gefallen, wenn es auch Kapitel aus seiner Sicht gegeben hätte. Dennoch mochte ich ihn irgendwie und fand die Neckereien zwischen ihm und Lincoln sehr amüsant.
Andere Charaktere tauchen nur am Rande auf, was ich etwas schade fand - insbesondere ein paar mehr Szenen mit Lincolns Mutter haben mir gefehlt.

Lincoln wandelt sich im Verlauf der Geschichte - sowohl im positiven, als auch im negativen Sinne. Ich fand schön, wie er nach und nach die Beziehung zu seinem Vater aufarbeitet und seine Gefühle zulässt. Ich hatte den Eindruck, dass er reifer wurde und an diesem Verlust gewachsen ist. Allerdings fand ich auch etwas schade, dass seine Gefühle für Chase dafür gesorgt haben, dass er passiver wurde und sich vieles von ihm gefallen ließ. Für meinen Geschmack hätte er ihm ruhig öfter mal die Meinung geigen können.

Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte mit ein paar kleineren Schwächen. Dennoch durchaus empfehlenswerte 4 Sterne.

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