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Veröffentlicht am 12.02.2024

Ein toller Reihenauftakt, der diebisch viel Spaß macht!

Schule der Meisterdiebe
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Der 13-jährige Gabriel Avery wurde als Baby von seinen Eltern zurückgelassen und ist bei einer liebevollen älteren Dame aufgewachsen, die er immer nur Grandma nennt. Die beiden leben in großer Armut und ...

Der 13-jährige Gabriel Avery wurde als Baby von seinen Eltern zurückgelassen und ist bei einer liebevollen älteren Dame aufgewachsen, die er immer nur Grandma nennt. Die beiden leben in großer Armut und müssen oft Hunger leiden. Um ihre leeren Bäuchen zu füllen, stiehlt Gabriel regelmäßig Geld und Essen. Er besitzt eine erstaunliche Fingerfertigkeit und hat zudem die Gabe, sich alles merken zu können. Beide Eigenschaften machen ihn zu einem exzellenten Taschendieb. Doch dann wird er eines Tages bei einem seiner Diebstähle von dem geheimnisvollen Caspian Crook erwischt und sein Leben ändert sich schlagartig. Anstatt die Polizei zu rufen, bietet ihm der fremde Mann einen Platz an seiner Schule an: Crookhaven, ein geheimes Internat, das versteckt auf einer Insel liegt und auf der die Schüler zu Meisterdieben ausgebildet werden, mit dem Ziel, Gutes zu tun. Gemeinsam mit anderen besonders talentierten Jugendlichen wird Gabriel in Fächern wie Fälschen und Schlösserknacken unterrichtet. Er lebt sich schnell ein und in Penelope, der brillanten Tochter des Schulleiters, den Hacker-Zwillingen Ede und Ade und der stillen Amira, die eine hervorragende Kletterin ist, findet er gute Freunde. Gemeinsam mit ihnen versucht er das nahezu Unmögliche zu schaffen: Den Gaunerpokal aus dem Büro des Schulleisters stehlen. Gabriel möchte den Wettbewerb unbedingt gewinnen, denn der Sieger darf dem Direktor eine Frage stellen. Ob Gabriel wohl endlich mehr über das Rätsel seiner verschwundenen Eltern erfahren wird?

„Schule der Meisterdiebe“ ist das Kinderbuchdebüt des portugiesisch-englischen Schriftstellers J.J. Arcanjo und zugleich der Start einer packenden Abenteuerserie ab 10 Jahren. Mich haben Cover und Klappentext direkt angesprochen und neugierig gemacht. Eine geheime Schule, auf der Jugendliche mit außergewöhnlichen Talenten zu Meisterdieben à la Robin Hood ausgebildet werden? Das klang einfach nur richtig gut und ich wollte unbedingt mehr erfahren. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil, meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen!

J. J. Arcanjo hat mit „Schule der Meisterdiebe“ einen Kinderroman geschrieben, der auch Erwachsene zu begeistern vermag und der teilweise etwas an Harry Potter erinnert. Letzteres ist jedoch keineswegs negativ gemeint. Der Autor mag sich an einigen altbekannten Elementen bedient haben, aber er hat es definitiv geschafft sein eigenes Ding daraus zu machen und eine Welt zu kreieren, die sich von der Masse an Schulgeschichten abhebt.

Mit der Internatsschule Crookhaven hat J. J. Arcanjo einen genialen Schauplatz erschaffen, der einen ganz ohne Magie sofort in den Bann zieht. Statt normalen Unterricht stehen hier Fächer wie Krimnastik, Täuschung oder Geschichte der Gaunerei auf dem Stundenplan, es werden aufregende Wettbewerbe veranstaltet, die die angehenden Meisterdiebe ordentlich herausfordern und wer seine kriminellen Fähigkeiten nicht für Gutes einsetzt, wird rausgeschmissen. Durch die anschaulichen Beschreibungen bekommt man einen tollen Eindruck von dem Schulleben und hat manchmal richtiggehend das Gefühl, selbst dabei zu sein.

Genauso interessant und faszinierend wie das Setting sind auch die Charaktere. Hauptprotagonist Gabriel ist ein sympathischer und pfiffiger 13-jähriger Junge, den man – obwohl er ein Gauner ist – sofort ins Herz schließt. Es wird sehr schnell deutlich, dass er nicht in böser Absicht stiehlt und man versteht seine Beweggründe. Denn ist es wirklich falsch zu stehlen wenn man es tut, um anderen damit zu helfen? Ab wann sind Diebstähle als eine schlechte Tat anzusehen, was ist alles moralisch akzeptabel? Diese Fragen kommen im Verlauf immer wieder auf und auch weitere Themen sind wichtige Bestandteile der Handlung wie Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen.

Neben Gabriel lernt man noch viele weitere außergewöhnliche Personen kennen, die alle ihre Stärken, Schwächen und Besonderheiten haben und für viele unterhaltsame Momente sorgen. Es macht einfach nur großen Spaß, Zeit mit ihnen allen zu verbringen und mitzuerleben, wie Gabriel und seine neuen Freunde zu einem unschlagbaren Team zusammenwachsen. Langeweile kommt dabei an keiner Stelle auf, man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und fliegt dank des angenehmen Schreibstils nur so durch die Seiten.

Fazit: Robin Hood meets Harry Potter – ein wunderbares diebisches Lesevergnügen!
„Schule der Meisterdiebe“ ist ein spannender und fantasievoller Abenteuerschmöker zum Mitfiebern und Nachdenken. Ein rundum gelungener Reihenauftakt, der von Anfang bis Ende fesselt und nach mehr verlangt. Was für ein cooles Buch, ich kann es nur empfehlen! Ich habe es verschlungen und kann den nächsten Band kaum erwarten. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Magisch, spannend, fantasievoll und wunderschön illustriert. Ein toller Auftakt!

Lily Halbmond - Magie ist nur der Anfang
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Lily war bisher ein ganz normales Mädchen, aber in der letzten Zeit passieren ihr irgendwie ständig äußerst merkwürdige Dinge. Ihre Spielsachen fliegen durch die Luft, ihre Geburtstagstorte explodiert ...

Lily war bisher ein ganz normales Mädchen, aber in der letzten Zeit passieren ihr irgendwie ständig äußerst merkwürdige Dinge. Ihre Spielsachen fliegen durch die Luft, ihre Geburtstagstorte explodiert und dann regnet es auch noch mitten im Badezimmer. Ihrem Schulwechsel blickt die Neunjährige daher ziemlich sorgenvoll entgegen. Doch dann entpuppt sich ihre neue Schule bereits am ersten Tag als eine Zauberschule und sie selbst als eine richtige Hexe! Lily muss nun lernen, ihre magischen Kräfte zu kontrollieren, was allerdings gar nicht so einfach ist. Zum Glück ist sie aber nicht auf sich alleine gestellt. Gemeinsam mit ihren neuen Hexenfreundinnen Gigi und Mai stellt sie sich jeder noch so großen Herausforderung.

Bei dieser Graphic Novel haben nicht nur das Cover und der Klappentext mein Herz augenblicklich höherschlagen lassen, auch das, was sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt, hat mich auf Anhieb verzaubert. Vor allem in die Innengestaltung habe ich mich auf den ersten Blick verliebt.

Optisch ist dieser Comic wirklich ein echter Hingucker. Xavier Bonet hat einen wunderhübschen und sehr harmonischen Zeichenstil, mit dem er Lily Halbmonds magische Welt zum Leben erweckt. Die durchgehend bunten Illustrationen sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und so ausdrucksstark, dass viele Worte meist gar nicht vonnöten sind und die unterschiedlich großen Panels öfters sogar ganz ohne Text und Sprechblasen auskommen. Für Erstleser und Lesemuffel ist der Comic daher ideal geeignet.
Sehr gelungen sind auch die Lehrbuchseiten zwischendurch, die die Handlung an den passenden Stellen unterbrechen und interessantes Wissen aus der Hexenwelt enthalten wie beispielsweise ein Rezept für einen Reinigungstrank.

Genauso überzeugend wie die Aufmachung ist auch die Geschichte, in die man hier eintaucht. Xavier Bonet greift zwar auf viele altbekannte Motive zurück, hat es aber geschafft, diese auf eine erfrischende und mitreißende Art und Weise umzusetzen. Mit viel Spannung, Witz und Fantasie erzählt er von der sympathischen Lily und ihren Erlebnissen, von Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Selbstbewusstsein. Man fiebert durchgehend mit Lily und den weiteren liebenswerten Charakteren mit, schließt sie dabei immer mehr ins Herz und mag mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören. Viel zu schnell ist das Abenteuer vorbei – besonders zum Ende hin fliegen die Seiten nur so dahin – und der Cliffhanger am Schluss lässt einen voller Vorfreude auf den zweiten Band zurück.

Fazit: „Lily Halbmond – Magie ist nur der Anfang“ ist ein spannendes, fantasievolles und zauberhaftes Hexenabenteuer voller Freundschaft und Magie und mit wunderschönen Illustrationen. Ein gelungener Auftakt einer magischen Comicreihe ab 8 Jahren, der Lust auf mehr macht. Ich bin begeistert von diesem tollen Comicbuch, ich kann es nur empfehlen. Auf den zweiten Band freue ich mich schon sehr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Mal wieder richtig klasse, diese Reihe einfach toll!

Bitte nicht öffnen 8: Kratzig!
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Nemo, Fred und Oda haben gerade erst das Chaos, das die verzauberten Maipupus verursacht haben, in den Griff zu bekommen, da erreicht sie auch schon das nächste Päckchen. „Bitte nicht öffnen – Kratzig!“ ...

Nemo, Fred und Oda haben gerade erst das Chaos, das die verzauberten Maipupus verursacht haben, in den Griff zu bekommen, da erreicht sie auch schon das nächste Päckchen. „Bitte nicht öffnen – Kratzig!“ steht in fetten Buchstaben auf dem Karton, der total zerfetzt ist. Doch was ist das? Es befindet sich kein lebendiges Spielzeug in dem Paket, sondern nur eine kleine verängstigtste Maus. Wo ist das verzauberte Spielzeug und wem gehört es? Ist es gefährlich? Und an welchem Ort hat sich der Päckchenversender nur versteckt? Die drei Freunde müssen die ganzen Rätsel schleunigst lösen, ehe Boring von dem immer stärker werdenden Sturm davongepustet wird.

Mit „Bitte nicht öffnen: Kratzig!“ geht die Kinderbuchserie rund um Nemo und seine Freunde bereits in die achte Runde. Da die Bände aufeinander aufbauen, ist es auf jeden Fall vom Vorteil, die chronologische Reihenfolge einzuhalten. Vor allem ab Band 7 kann ich von einem Quereinstieg nur abraten, weil der Name des mysteriöses Päckchenversenders am Ende des siebten Abenteuers gelüftet wird und man sich somit ziemlich den Spaß an der Reihe nehmen würde.

Nachdem wir im vorherigen Teil endlich mehr über den Paketverschicker erfahren haben, war ich nun sehr gespannt wie das Ganze wohl weitergesponnen wird. Was diesen Aspekt anbelangt werde ich hier allerdings nicht näher ins Detail gehen, ich möchte schließlich nicht spoilern. Es kommen jedenfalls neue interessante Dinge über den Absender ans Licht, was die Handlung äußerst fesselnd gestaltet. Langweilig wird es auf den gut 240 Seiten definitiv an keiner Stelle! Neben den neuen Enthüllungen sorgt auch die Suche nach dem verschwundenen kratzigen Spielzeug für ordentlich Spannung, das Wetter in Boring spielt mal wieder völlig verrückt und auch die lustigen Szenen kommen natürlich nicht zu kurz. Sogar Yeti Icy-Ice-Monsta, ein alter Bekannter aus Band 1, hat in diesem Buch seinen Auftritt. Der Charlotte Habersack fällt einfach immer wieder etwas Neues ein. Was sie sich wohl für den nächsten Band alles Schönes ausdenken wird? Denn ja, es wird auch noch ein neuntes Päckchen geben. Es soll voraussichtlich im Sommer verschickt werden und ich freue mich schon riesig drauf!

Neben der Story kann auch die Gestaltung des Buches auf ganzer Linie überzeugen. Das Cover mit seinem coolen Guckloch ist wie gewohnt ein echter Hingucker und die unverwechselbaren und humorvollen schwarz-weiß Zeichnungen von Fréderic Bertrand machen das Lesevergnügen rundum perfekt.

Fazit: „Bitte nicht öffnen 8: Kratzig!“ ist ein weiterer gelungener Folgeband der beliebten Kinderbuchreihe ab 8 Jahren. Ein spannendes und witziges Abenteuer voller Überraschungen und mit vielen tollen Illustrationen, das nach mehr verlangt. Ich bin auch von diesem Band absolut begeistert und kann den nächsten Teil kaum erwarten. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.01.2024

So, so schön! Ich liebe diese Reihe einfach.

Heartstopper Volume 5 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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Nick und Charlie sind immer noch ein glückliches Paar und unzertrennlich. Doch für Nick rückt der Schulabschluss immer näher und er muss sich Gedanken darüber machen, wie es weitergehen soll. Für welche ...

Nick und Charlie sind immer noch ein glückliches Paar und unzertrennlich. Doch für Nick rückt der Schulabschluss immer näher und er muss sich Gedanken darüber machen, wie es weitergehen soll. Für welche Universität soll er sich entscheiden? Für seine Wunsch-Uni, die weit weg ist? Oder soll er eine nehmen, die ihm weniger gut gefällt, die dafür aber in der Nähe liegt, nahe bei Charlie? Würde ihre Liebe eine Fernbeziehung überstehen?

Endlich habe ich mich auf meine sehnsüchtig erwartete deutsche Ausgabe von Heartstopper Volume 5 stürzen können und was soll ich sagen, ich habe jede einzelne Seite absolut geliebt. Es war einfach so schön, in Nicks und Charlies Welt zurückzukehren und die ganze Heartstopper-Clique wiederzusehen. Es hat sich mal wieder wie nach Hause kommen angefühlt. Solltet ihr die Liebesgeschichte der beiden noch nicht kennen, kann ich euch nur ans Herz legen, dies schleunigst zu ändern! Glaubt mir, ihr werdet es nicht bereuen. Diese Reihe wird dem großen Hype definitiv gerecht.

Mit Nick und Charlie hat Alice Oseman einfach das süßeste queere Paar ever erschaffen, welches man nur zu gerne auf seinem Weg begleitet. Es ist inzwischen gut ein Jahr her, dass die beiden zusammenkommen sind und sie sind immer noch so verliebt ineinander wie zu Beginn. Man merkt jedoch, dass sie in der Zeit gewachsen sind, die zwei wirken reifer und erwachsener und sind bereit für den nächsten Schritt in ihrer Beziehung. Der Wunsch nach körperlicher Nähe – nach dem ersten Mal Sex – spielt in diesem Band eine große Rolle, aber auch die persönliche Entwicklung der beiden ist ein zentrales Thema der Geschichte. Authentisch und behutsam beschreibt Alice Oseman die Gefühle, Sorgen und Ängste ihrer zwei Hauptprotagonisten, ihre Wünsche, Unsicherheit und langsame Annäherung, ihr Gedankenchaos. Viele wichtige Fragen und Themen werden angesprochen, Fragen wie: Wie stelle ich mir meine Zukunft vor, wer bin ich und was möchte ich sein? Ist eine Fernbeziehung möglich und bin ich überhaupt bereit dafür? Zudem geht es um Freundschaft und Vertrauen, um Selbstbewusstsein, Sexualität und physische Erkrankungen. Nick und Charlie haben gerade so einige Probleme zu bewältigen, aber – und dafür liebe ich diese Reihe ganz besonders – die beiden reden miteinander, sie verstehen und vertrauen einander und unterstützen sich gegenseitig. So eine liebevolle und gesunde Beziehung findet man meinem Empfinden nach viel zu selten in Jugendbüchern.

Alice Oseman hat es einfach mal wieder geschafft, die Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens realistisch und einfühlsam darzustellen und trotz ernster Themen eine Story zu kreieren, in der man sich von Beginn an wohlfühlt.

Neben der Handlung ist auch die Innengestaltung rundum gelungen. Ich finde es jedes Mal aufs Neue bemerkenswert, wie enorm ausdrucksstark Alice Osemans Illustrationen sind, obwohl sie so simpel und einfach gehalten sind. Ihre schwarz-weiß Zeichnungen geben die Emotionen der Charaktere erneut so gut wieder, dass Worte meist gar nicht vonnöten sind. Auch in diesem Band wird die Geschichte oft über mehrere Panels hinweg ganz ohne Text erzählt, sodass man nur so durch die Seiten fliegt und das Buch viel zu schnell durch hat.

Fazit: Heartstopper Volume 5 ist eine mitreißende, humorvolle und tiefgründige Liebesgeschichte voller herzbewegender Momente und Romantik zum Dahinschmelzen. Ein wunderschönes perfektes Gesamtpaket. Für mich war auch dieser Band von Alice Osemans bezaubernder Graphic Novel-Reihe ein absolutes Wohlfühlbuch. Ich habe mich mit jeder Seite nur noch mehr in Nicks und Charlies Welt verliebt und blicke dem sechsten und letztem Band mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Ein zauberhaftes Feenabenteuer mit wunderschönen Illustrationen

Mina Wirbelfee (Bd. 1)
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Ihrem siebten Geburtstag hat Mina Wirbelfee ganz ungeduldig entgegen gefiebert. An diesem Tag wird sie nämlich erfahren, was ihre Zauberkraft ist und endlich eine richtige Fee sein. Doch der langersehnte ...

Ihrem siebten Geburtstag hat Mina Wirbelfee ganz ungeduldig entgegen gefiebert. An diesem Tag wird sie nämlich erfahren, was ihre Zauberkraft ist und endlich eine richtige Fee sein. Doch der langersehnte Brief von Feenkönigin Mirabella, in dem steht welche magische Gabe Mina besitzt, ist total krakelig geschrieben. Weder sie noch ihre Eltern oder Oma können die Schrift der Königin entziffern. Mina ist enttäuscht, was für eine Feenkraft hat sie denn nun? Sie beschließt kurzerhand, Mirabella einfach selbst zu fragen und macht sich zusammen mit Dackel Rüdiger und Omas wandernde Warze Wanda auf den Weg. Eine lange abenteuerliche Reise erwartet Mina und ihre Freunde. Denn Mirabella lebt mitten auf der Wolke sieben. Um ihr Ziel zu erreichen, müssen sie erst einmal das Feld der bösen Blumen überwinden, den Wald der wehleidigen Bäume durchqueren und am Strand der starken Meerjungrfrauen vorbei. Aufgeben kommt für Mina aber nicht infrage!

Ein entzückendes Cover hat uns die Alexandra Helm hier gezaubert, um mich war es sofort geschehen, als ich es zum ersten Mal sah. Es verspricht eine magische und fröhlich-bunte Feengeschichte und genau das bekommt man auch. Ich persönlich hatte mir nur ein wenig mehr erhofft, irgendwie wollte der Funke nicht komplett überspringen. Trotz allem finde ich aber, dass Zoe Magdalena ein gelungenes Kinderbuchdebüt geglückt ist, bei dem man auf jeder Seite spürt, mit wie viel Herzblut es geschrieben ist.

Mit viel Witz, Fantasie und Liebe zum Detail erzählt Zoe Magdalena von der siebenjährigen Mina Wirbelfee und ihren Erlebnissen. Die Geschichte kommt dabei in keinster Weise kitschig oder mädchenhaft daher und wird garantiert auch Jungen begeistern. Mina ist nämlich keine typische Fee. Sie ist mutig, selbstbewusst, abenteuerlustig und aufgeweckt. Sie kann auch ganz schön vorlaut sein (für meinen Geschmack manchmal etwas zu vorlaut), ist aber jederzeit sympathisch. Toll ist auch, dass wir mit ihr eine PoC (Person of Colour) in der Feenwelt vertreten haben. Mit Mina hat Zoe Magdalena eine bezaubernde Heldin erschaffen, eine kleine Pippi-Langstrumpf-Fee, die man einfach gernhaben muss.

Auch die weiteren Charaktere entsprechen nicht den gängigen Klischees und werden so liebevoll beschrieben, dass man sie direkt ins Herz schließt wie Minas Familie, Dackel Rüdiger und Omas Wanderwarze Wanda. Sie sind zudem sehr vielfältig ohne aufdringlich zu wirken. So gibt es neben der dunkelhäutigen Mina zum Beispiel noch Bert, die Zahnfee in seinem rosafarbenen Tutut oder die starken männlichen Meerjungfrauen.

Gemeinsam mit dieser außergewöhnlichen Truppe erlebt auf den gut 112 Seiten lauter aufregende Abenteuer voller Überraschungen, die zum Mitfiebern einladen und einen immer wieder zum Schmunzeln und Lachen bringen. Langeweile kommt da an keiner Stelle auf!
Zum Vorlesen für Kinder ab 5 Jahren ist das Buch in meinen Augen sehr gut geeignet. Der Text ist einfach gehalten, die Kapitel sind kurz und die Geschichte wird von zahlreichen Bildern untermalt.

Alexandra Helm hat Minas wirbelige Welt mit ihren wundervollen süßen Zeichnungen zum Leben erweckt. Jedes Kapitel enthält mehrere farbenfrohe Illustrationen, die perfekt zum Geschehen passen und einfach gute Laune machen.

Fazit: „Mina Wirbelsee“ ist eine turbulente, lustige und kunterbunte Vorlesegeschichte ab 5 Jahren über eine liebenswerte kleine Fee, die mutig und entschlossen ihren Weg geht. Fantasievoll, frech und voller Vielfalt und zauberhafter Abenteuer. Ein wunderschön illustriertes Kinderbuch, das ich wärmstens empfehlen kann. Mir hat es viel Spaß gemacht. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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