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Veröffentlicht am 28.11.2022

Leider nicht meines

EAST. Welt ohne Seele
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Jens Henrik Jensen gehört seit „Oxen“ mit zu meinen liebsten Autoren. Umso mehr freute ich mich über ein neues Buch und einer völlig neuen Story von ihm. Das Cover machte mich Neugierig und somit startete ...

Jens Henrik Jensen gehört seit „Oxen“ mit zu meinen liebsten Autoren. Umso mehr freute ich mich über ein neues Buch und einer völlig neuen Story von ihm. Das Cover machte mich Neugierig und somit startete ich in ein neues Abenteuer. Die ersten Seiten gestalteten sich schwierig. Der Schreibstil war so völlig anders, als ich es von Jensen gewohnt war und er schreibt schon recht außergewöhnlich. Klar können altbekannte Stilrichtungen nicht immer dauerhaft durchgeführt werden, da sich ein Autor auch entwickelt, jedoch war ich in diesem Kontext richtig verwirrt. Es war so ganz anders. Abgehakt, durcheinander und distanziert kalt. Ich wurde so gar nicht warm damit und das hielt leider bis zum Ende an, auch wenn es später durch den Inhalt ein Stück weit leichter wurde. Aber auch Inhaltlich war ich ziemlich aufgeschmissen. Die Protagonisten absolut unnahbar. Ich konnte keine positive bzw. negative Beziehung aufbauen. Keinerlei Charakter, nur leblose Kreaturen, die lediglich eine Flasche in die rechten Hand und ein schwieriges Leben in der anderen Hand haben. Also der typische Ermittler, nur das dieser hier für mich nicht greifbar war. Nicht einmal der Name möchte mir gerade einfallen. Jensen ist auch hier wieder hochkomplex politisch unterwegs. Wer seine Bücher lesen möchte, muss sich darauf einstellen. Nur in diesem Kontext war mir alles zu verwirrend, unverständlich, zu weit weg um zu verstehen. Jensen setzt hier vieles voraus, was die Geschichte des Landes angeht. Super recherchiert und interessant, wenn man dafür ein Faible hat. Ich dachte wirklich, dass dies nicht durch Jensen verfasst worden ist, und machte mich im Internet schlau. Und siehe da, der Grund war gefunden. Es ist eine über 20 Jahre alte Geschichte von Jensen. Quasi seine Anfänge als Autor. Das habe ich nicht gewusst, da ich meist Bücher unvoreingenommen lese, ohne mich groß durch Inhalt, Bewertungen etc. beeinflussen zu lassen. Das macht für mich das Buch nicht besser aber vieles verständlicher. Auch wenn ich Jensen als Autor sehr schätze, werde ich diese Reihe nicht weiter verfolgen, bzw. empfehlen können. Ich hoffe nicht, dass dieses Buch andere abschrecken wird, zb. „Oxen“ zu lesen. Das wäre mehr als schade!

Leider ein Fehlgriff für mich.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Was für ein verwirrendes Buch

Krähenmädchen
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„Krähenmädchen“ lag schon sehr lange auf meinem SUB und wollte unbedingt gelesen werden. Nachdem ich nur gutes über dieses Buch gehört habe, konnte ich es kaum abwarten. Der Einstieg viel mir recht leicht, ...

„Krähenmädchen“ lag schon sehr lange auf meinem SUB und wollte unbedingt gelesen werden. Nachdem ich nur gutes über dieses Buch gehört habe, konnte ich es kaum abwarten. Der Einstieg viel mir recht leicht, welches sich jedoch nach und nach zum Gegenteil entwickeln sollte. Der Schreibstil war ziemlich gewöhnungsbedürftig. Es fand für mich kein leichter Lesefluss statt, welches aber auch an dem Aufbau des Buches lag. Die Protagonisten waren nicht wirklich greifbar und sehr oberflächlich angekratzt. Ich konnte zu niemandem eine Beziehung aufbauen. Sie liefen quasi nebenher, kamen und gingen. Hinzu kommt, dass stetig neue Namen auftauchten und dies die Story leider eher verkomplizierte. Zum Inhalt kann ich sagen, dass das eigentliche Potential absolut nicht ausgeschöpft wurde. Denn mit der Story hätte man super arbeiten können. Jedoch stellte sich der Inhalt für mich so dar, als wenn 3 Personen für sich die Geschichte geschrieben haben und am Ende einfach Kapitel oder Sätze irgendwie zusammengewürfelten. Es war für mich oft sehr verwirrend und kompliziert dargestellt. Ich wusste oftmals nicht, wo ich mich gedanklich befinden soll. Hier hätten Überschriften mit Daten, Namen und Orten sehr viel ausgemacht. Denn meist stellte sich erst mitten im Kapitel ein „Ah“ Erlebnis ein. Zudem wurden für mich zu viele belanglose Dinge beschrieben, die sicherlich die Geschichte menschlicher darstellen sollte (zwischenmenschliche Begebenheiten), jedoch völlig deplatziert oder unnötig. Auch ist die eigentliche Ermittlungsarbeit absolut in den Hintergrund geraten. Hier und da werfen wir mal tote Kinder ein, damit wir wieder zum eigentlichem Inhalt kommen. So kam es mir ab Mitte des Buches vor. Zum Ende hin wurde es noch einmal sehr interessant, was jedoch viel zu spät einsetzte. Klar! Der absolut plötzliche Cliffhanger darf natürlich nicht fehlen, um das Interesse für das nächste Buch aufrecht zu erhalten. Denn für mich endete das Buch plötzlich und völlig unerwartet. Warum dies ein Bestseller ist, kann ich leider nicht nachvollziehen. Dennoch werde ich den zweiten Band lesen, um zu schauen, ob es sich noch positiv verbessert. Denn Potential nach oben ist jede Menge gegeben.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Was für ein toller Thriller

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Wie tief können menschliche Abgründe sein?
Die ist der zweite Band von Chris Meyer. Den ersten habe ich bisher nicht gelesen, muss aber sagen, dass die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können. ...


Wie tief können menschliche Abgründe sein?
Die ist der zweite Band von Chris Meyer. Den ersten habe ich bisher nicht gelesen, muss aber sagen, dass die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können. Auch wenn es kleine Spoiler beinhaltet, was den ersten Band betrifft. Denn es sind Geschichten die für sich allein stehen, jedoch aufeinander aufbauen.
Der Schreibstil war super angenehm, so dass ich die Seiten flüssig lesen konnte. Auch sind die Protagonisten für mich schnell klar greifbar gewesen. Sie besitzen Charakter und ihre Eigenheiten, welche ziemlich schnell an die Oberfläche ploppt. Wirklich spannend ist die Zweigleisigkeit die der Ermittler Tom hier aufzeigt. Er ist immer wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Somit verfolgt das Buch zwei Stränge, die nebeneinander herlaufen und eigene Geschichten erzählen. Somit lernt der Leser Tom immer besser kennen und verstehen. Die Story war einfach super gut durchdacht und spannend bis zum Ende. Auch an Brutalität lässt Chris Meyer hier nichts aus. Es wird blutig, eckelhaft, abschreckend und Psycho. Allein die Vorstellung, dass du den Mord an jemanden mit ansehen musst und keinerlei Möglichkeiten hast diesen entgegen zu wirken ist grausam.
Das Buch hat mich so mitgerissen, dass ich am liebsten den ersten Band bald lesen möchte um ein Gesamtbild von Tom zuhaben. Auch wenn ich gespoilert worden bin und weiß wie es endet, bin ich echt neugierig.

Tolles Buch, tolle Handlung, tolle Nebenstränge. Ich kann es einfach weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Was für eine tolle emotionale Geschichte

Für immer ein Teil von dir
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Colleen Hoover ist für mich absolutes Neuland. Trotz anfänglicher Skepsis gegenüber Liebesromanen, wollte ich der Autorin eine Chance geben. Denn ich lese fast ausschließlich positive Resonanzen, wenn ...

Colleen Hoover ist für mich absolutes Neuland. Trotz anfänglicher Skepsis gegenüber Liebesromanen, wollte ich der Autorin eine Chance geben. Denn ich lese fast ausschließlich positive Resonanzen, wenn es sich um ihre Bücher handelt. Aufgrund des sehr ansprechendem Cover habe ich mir „Für immer ein Teil von Dir“ ausgesucht. Ohne vorab den Klappentext zu lesen, stieg ich sofort in die Story ein. Mit dem ersten Satz war ich gefangen. Es war definitiv der äußerst sympathische, tragende, seichte Schreibstil der mich fasziniert an den Worten kleben ließ. Durch die Art und Weise, wie die Worte zum tragen kommen, stellt sich mir sofort ein Gefühl von Melodie ein. Die Protagonisten sind wirklich gut ausgearbeitet und waren mir von Beginn an sympathisch. Jeder auf seine eigene Weise, auch wenn hier anfänglich viele schwerwiegende zwischenmenschliche Konflikte vorherrschen. Du wirst als Leser hier mit zwei Seiten konfrontiert, die unglaublich belastend sind. Beide Seiten sind für mich jeweils Opfer und auch Täter. Den Schmerz den beide Parteien durchleben, sind für mich gleichwertig zu betrachten. Auch wenn ich sicherlich anfänglich voreingenommen war, über die Art und Weise wie Ledger sich gegen Kenna wendet. Doch durch den Verlauf der Geschichte, wurde mir die Gefühlswelt der Eltern von Scotty und Ledger immer mehr bewusst und auch nachvollziehbar. Das ganze Chaos und die ganzen Verstrickungen sowie die Ablehnungen werden hier mehr und mehr bewusst und gut menschlich nachvollziehbar beschrieben. Die Geschichte lebt von seiner authentischen Art und Weise. Hier geht es um verstehen und verzeihen durch die stückweise Aufarbeitung der Geschehnisse. Am Ende habe ich mich in diese unglaublich gute Geschichte verliebt und bin froh Colleen für mich entdeckt zu haben. Eine klare Leseempfehlung für alle, die eine super gute Aufarbeitung eines Schicksales lesen möchten. Am Ende sind wir alle Menschen und besitzen eine Gabe, welche sehr nützlich ist…“Verzeihen“.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Thema Sichtung und interessant. Umsetzung Mangelhaft.

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Als ich diese Buch sah, wusste ich gleich, dass ich es unbedingt lesen muss. Das Cover ist wirklich super gelungen und macht richtig neugierig, plus Klappentext. Perfekt! Leider ist es auch so ziemlich ...

Als ich diese Buch sah, wusste ich gleich, dass ich es unbedingt lesen muss. Das Cover ist wirklich super gelungen und macht richtig neugierig, plus Klappentext. Perfekt! Leider ist es auch so ziemlich dabei geblieben. Ich kam ziemlich schwer in die Story rein. Das lag vor allen Dingen an den vielen Nebenszenarien, dem Schreibstil, der sprachlichen Umsetzung, den Namen der Protagonisten und der eigentlichen Handlung.
Die Namen haben mich anfänglich oft verwirrend zurück gelassen. Nicht nur die vielen Auftritte von Protagonisten haben meinen Lesefluss gestört, es waren zum Teil auch die Namen derer. Mal war es der Vorname, dann Nachname, oder der Cosename. Ich war häufig damit beschäftigt, zu überlegen, wer gerade agiert. Ich mag es nicht, wenn ich nicht sofort mein „Bild“ von dem Prota vor Augen habe. Darüber hinaus wurde in den einzelnen Kapiteln hin und her gesprungen, was den zeitlichen Rahmen oder Sichtweisen der Protagonisten angeht. Zum Teil wirkte das Buch durcheinander und verwirrend. Die Protagonisten selbst besitzen wenig tiefe, plätschern blass vor sich hin und wirken unsympathisch bzw. unnahbar. Dazu kommen die vielen unnötigen Nebensätze und Problematik der Protagonisten hinzu. Es interessierte mich einfach nicht. Vielleicht war es auch einfach falsch in die Story eingeflochten worden. Interessant und auflockernd empfand ich zb. die Forumseinträge und Spekulationen der Mitglieder, auch wenn einige etwas aufgesetzt wirkten. Für einen Thriller kam bei mir überhaupt keine Spannung auf. Es passierte quasi nicht viel. Und die eigentliche Story rund um Poppy fehlte für mich komplett. Meine Vorstellung Poppys Entführung durch das Internet „live“ zu verfolgen fehlte gänzlich. Das was die Überschrift aussagt ist hier im dunklen verblieben. Schade!

Das Debüt von Kristine Getz war leider für mich nicht überzeugend. Im Grunde genommen eine langweilige, konstruierte, nicht kontinuierliche Story, die das eigentliche Thema völlig aus den Augen verloren hat. Dabei ist es brandaktuell und wichtig. Die Idee ist Mega! Die Umsetzung dessen mangelhaft.

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