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Veröffentlicht am 19.06.2021

Vielleicht ist das Leben eine Zwiebel

Was wir sehen, wenn wir lieben
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"Was wir sehen wenn wir lieben" ist ein wundervolles Buch über Verlust, zweite Chancen und die große Liebe. Es ist eine ergreifende Geschichte darüber, dass das Schicksal immer seinen Weg findet.

Zum ...

"Was wir sehen wenn wir lieben" ist ein wundervolles Buch über Verlust, zweite Chancen und die große Liebe. Es ist eine ergreifende Geschichte darüber, dass das Schicksal immer seinen Weg findet.

Zum Inhalt: in einer unscheinbaren Straße in einer beliebigen Wohngegend begegnet Theresa Henry. Er ist ein alter Freund ihrer Schwester, für den sie schon als Teenager schwärmte und die Anziehung zwischen den beiden ist auch nach Jahren sofort wieder da. Die beiden erleben eine tolle Zeit zusammen. Doch plötzlich wacht Theresa in einem Rettungswagen auf. Sie hatte einen schweren Sturz und kann sich an ihr Leben der vergangenen 5 Jahre nicht erinnern. Für sie ist seit dem Treffen mit Henry erst ein tag vergangen und er ist das einzige, woran sie sich erinnert. Theresa muss allerdings schnell feststellen, dass Henry in den vergangenen fünf Jahren kein Teil ihres Lebens war und dass sie generell nicht das Leben führt, dass sie sich für sich selbst vorstellt. Kann sie sich selbst und Henry wiederfinden?

Das Buch ist in zwei Zeitebenen geschrieben: der gegenwärtigen aus der Sicht von Theresa und der Zeit für 5 Jahren aus der Sicht von Henry. So erfährt der Leser nach und nach, wie sich die Beziehung zwischen Theresa und Henry nach dem zufälligen Treffen entwickelte. Gleichzeitig versucht Theresa in der Gegenwart ihr Leben neu zu ordnen. Die zwei Zeitebenen ergänzen sich dabei sehr gut und geben der Handlung Intensität.

Die Charaktere sind mir sehr sympathisch, auch wenn ich Theresas Amnesie an manchen Stellen etwas merkwürdig finde- sie weiß nicht wie der Daumenabdruckscanner ihres Smartphones funktioniert, kann sich aber an die Inhalte aller von ihr gelesenen Bücher erinnern. Irgendwie wirkte sie manchmal wie aus der Welt gefallen.

Das Buch ist charmant und einfühlsam geschrieben. Es werden viele traurige Themen verarbeitet, wie Krebs und der Verlust eines Angehörigen. Das gibt dem Buch eine tolle Tiefe. Theresas Gedanken sind vielschichtig und teils wirklich intensiv, intelligent und hochemotional. Ich konnte es praktisch nicht aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Happy End in Green Valley

New Chances
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"New Chances" ist der fünfte und damit letzte Band der "Green Valley Love"-Reihe von Autorin Lilly Lucas. Es handelt sich dabei um Young Adult Liebesromane mit wechselnden Protagonisten, in denen die vorherigen ...

"New Chances" ist der fünfte und damit letzte Band der "Green Valley Love"-Reihe von Autorin Lilly Lucas. Es handelt sich dabei um Young Adult Liebesromane mit wechselnden Protagonisten, in denen die vorherigen Charaktere aber weiter auftauchen. So begleitet der Leser über alle Bücher hinweg die selbe Clique.

Zum Inhalt: Leonie hatte sich ihr Work-an- Travel eigentlich anders vorgestellt. Als gelernte Brauerin wollte sie ein Praktikum bei Kettle Brew in Colorado machen, allerdings erfährt sie erst Vorort, dass die Brauerei einem Brand zum Opfer gefallen ist und Leonie strandet wie durch Schicksal in Green Valley. Dort lernt sie Barkeeper Sam kennen und die Chemie der beiden stimmt sofort. Doch Sam unterbricht den heißen Flirt, bevor er zu mehr werden kann. Am nächsten Tag erfolgt dann ein Wiedersehen mit Schrecken, als Leonie, um ihr Visum zu retten eine Stelle als Babysitterin annimmt- ausgerechnet für Sams Tochter.

Ich hatte mir bereits im letzten Band eine Lovestory rund um Sam den heißen Barkeeper gewünscht- und hier ist sie. Ich muss sagen, dass mir dieser Band von allen wahrscheinlich am besten gefallen hat. Die Hauptcharaktere sind total sympathisch und die Story hat einen Hauch von Kismet. Die Sorgen und Probleme von Sam und Leonie sind realistisch und total berechtigt, wodurch man sich gut in die Charaktere hineinversetzen kann.

Lilly Lucas schafft es immer mühelos, die neue Handlung in den bestehenden Rahmen und den, dem Leser bekannten, Freundeskreis einzufügen. dadurch ist es jedes mal auch für den Leser wie "nach Hause kommen", weil man ebenfalls erfährt, was es so neues bei den anderen Charakteren gibt.

Der Schreibstil ist wieder sehr locker und unbeschwert. Man kann sich einfach in die Handlung fallen. Das Buch hat an den richtigen Stellen Emotionen und Tiefe, ist aber insgesamt sehr leicht und unterhaltsam geschrieben. An einigen Stellen habe ich richtig auflachen müssen. Es macht einfach Spaß diese Reihe zu lesen.

Achtung minimaler Spoiler:
Ich hätte wirklich gerne mehr über Ollis Lovestory erfahren- vllt. ist ja doch noch ein Band 6 drin?!

Ich fand das Buch fantastisch. Lest es. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.


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Veröffentlicht am 08.06.2021

Packend bis zum Schluss

Der Bruder
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„Der Bruder“ von Christine Brand ist der dritte Fall für Ermittler Sandro Bandini und Journalistin Milla. Bei den Büchern handelt es sich um abgeschlossene Fälle, die auch einzeln gelesen werden können. ...

„Der Bruder“ von Christine Brand ist der dritte Fall für Ermittler Sandro Bandini und Journalistin Milla. Bei den Büchern handelt es sich um abgeschlossene Fälle, die auch einzeln gelesen werden können. Da die Hauptcharaktere allerdings die selben bleiben, empfiehlt es sich mit dem ersten Band zu starten.

Zum Inhalt: Rechtsmedizinerin Irena kehrt in ihr Heimatdorf zurück, um das Haus ihres verstorbenen Vaters auszuräumen. Sie verbindet allerdings nur schreckliche Erinnerungen mit ihrem Heimatdorf, da dort vor 30 Jahren ihr Bruder verschwand, was Irenas Familie zerstörte.
Gleichzeitig erschüttert der Fall eines vermissten Jungen die Berner Polizei und Sandro und sein Team tun alles, um den kleinen Jungen lebend zu finden. Dabei stoßen sie auf widersprüchliche Hinweise und es wird schnell klar, dass der Fall viel größere Wellen schlägt als bisher angenommen. Und auch Irena beginnt im Falle ihres Bruders erneut nach Hinweisen zu suchen.

Das Cover, eigentlich doch ziemlich schlicht, finde ich total beklemmend. Und genauso hat sich auch dieser Krimi angefühlt. Kindesentführung und Missbrauch sind sowieso furchtbare Themen und dieses Buch greift sie wirklich packend auf. Ich war von Beginn an total gefesselt und habe mitgefiebert, ob sie den kleinen Jungen rechtzeitig finden.
Viel spannender allerdings fand ich den Fall um Irenas Bruder. Das Ende hat mich total geschockt und überrascht. Genauso sollte ein guter Krimi sein.

Das Buch ist gut geschrieben, in den Kapiteln wechseln die Perspektiven, sodass man die unterschiedlichen Protagonisten parallel verfolgt. Die Ermittlung und somit der Fall ist schlüssig aufgebaut und wirkt realistisch. Generell hat man bei diesem Buch das Gefühl, dass sich alles genauso zugetragen haben könnte. Das macht auch das erschreckende an der Geschichte aus.

Die persönlichen Auseinandersetzungen der Personen untereinander kam mir in diesem Buch etwas zu kurz, wo ja doch ein paar Sachen passiert sind, über die man stärker reden müsste z.B (Achtung kleiner Spoiler) Bettinas PTBS, Sandros „Ausrutscher“ und seine Beziehung zu Milla. Auch Irenas Abschluss mit ihrer Vergangenheit kam mir etwas zu kurz, nachdem sie im ganzen Buch ein irres Tempo vorgelegt hat, um den Fall ihres Bruders zu lösen.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte.
Ich freue mich schon auf den nächsten Fall!

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Denn die erste Liebe ist nie vergessen

Durch die kälteste Nacht
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„Durch die kälteste Nacht“ ist der Auftakt der neuen „Compass“-Reihe von Brittainy C. Cherry. Das Buch enthält direkt zu Beginn eine Triggerwarnung und behandelt Themen wie den Tod eines Familienmitglieds, ...

„Durch die kälteste Nacht“ ist der Auftakt der neuen „Compass“-Reihe von Brittainy C. Cherry. Das Buch enthält direkt zu Beginn eine Triggerwarnung und behandelt Themen wie den Tod eines Familienmitglieds, Panikattacken und sexuelle Belästigung. Zum ersten Mal habe ich auch das Wort „Jagdunfall“ in einer Triggerwarnung gelesen, was mir irgendwie komisch vorkam, da ich das jetzt nicht sonderlich triggernd finde, aber sicherlich wollte man einfach vorsichtshalber alles abdecken.

Zum Inhalt: Jax und Kennedy lernen sich im Ferienlager kennen und obwohl oder vielleicht gerade weil sie nicht unterschiedlicher sein könnten, werden sie beste Freunde. Doch im Laufe der Zeit verlieren sie sich aus den Augen. Bis sie sich, vom Schicksal geführt, nach 15 Jahren wiedertreffen sollen. Beide haben harte Schicksalsschläge wegstecken müssen und schwere Verluste erlitten. Aber beide kämpfen sich zurück ins Leben und finden eine alte Freundschaft wieder und entdecken neue Gefühle.

Das Cover ist farblich wieder ganz toll gestaltet und passt zu den restlichen Büchern, die ich von der Autorin besitze. Brittainy C. Cherry hat hier wieder eine wundervolle Geschichte geschaffen. Die zwei Protagonisten sind wahnsinnig sympathisch und es hat mir in der Seele wehgetan sie leiden zu sehen. Trotzdem muss ich gestehen, dass in diesem Buch mein Herz für die Nebencharaktere schlägt. Die liebe und gütige Joy, die von den anderen Stadtbewohnern so verkannt wird und wie eine Großmutter für Jax ist. Und die witzige Connor, der so zielstrebig ist und Geld verdienen will um seiner Mom zu helfen. Und Yoana, die ebenso einen Verlust erlitten hat wie Kennedy, aber bedingungslos für ihre Schwester da ist.

Das Buch war wieder sehr emotional und hat mich beim Lesen wirklich mitgenommen. Die Zeitsprünge haben mir wirklich gut gefallen und dem Buch eine ganz besondere Dynamik gegeben. Die Spitznamen von Jax und Kennedy füreinander sind einfach nur süß und von so einer Liebe kann jeder nur träumen.

Toll fand ich auch die eingestreuten Fremdwörter wie „Solivagant“ oder „Basorexie“, sie unterstreichen, was für ein faszinierender Charakter Jax ist.

Dieses Buch ist einfach toll, vielleicht sogar mein bisher liebstes von Cherry.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Roaring Twenties

Tage mit Gatsby
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"Der große Gatsby" und Scott Fitzgerald sind vermutlich spätestens seit Leonardo DiCaprio und den berühmten "Party like a Gatsby"-Partys ein Begriff. Und genau wie Gatsby stehen die Fitzgeralds für die ...

"Der große Gatsby" und Scott Fitzgerald sind vermutlich spätestens seit Leonardo DiCaprio und den berühmten "Party like a Gatsby"-Partys ein Begriff. Und genau wie Gatsby stehen die Fitzgeralds für die Roaring Twenties, rauschende Partys, Alkoholexzesse und Glamour. Dieser Roman belichtet nun die Geschichte um die Entstehung des großen Meisterwerks "Der große Gatsby".

Zum Inhalt: die Fitzgeralds führen ein ausladendes Leben in New York, Partys und Trinkgelage sind da an der Tagesordnung. Scott ist mit seinem letzten Theaterstück nicht sehr erfolgreich gewesen und hält die junge Familie mit kurzen Artikeln über das ausschweifende Leben in den Goldenen Zwanzigern über Wasser. Und doch häufen sich die Schulden so sehr, dass die Fitzgeralds beschrieben, nach Europa zu gehen, um den günstigen Wechselkurs auszunutzen und damit Scott abseits des New Yorker Nachtlebens einen neuen Roman verfassen kann. Das Paar begibt sich über Paris nach Südfrankreich, wo Scott zur Ruhe kommen will, Zelda hingegen beginnt sich zunehmend zu langweilen und beginnt, vernachlässigt von Scott, eine kopflose Affäre, die die Sehe der beiden auf eine harte Probe stellt und zugleich höchste Inspiration für Scott ist.

Der Leser begleitet die Fitzgeralds auf ihrer Reise durch Europa und erlebt die Geschichte durch Zeldas Augen. Dadurch hat man einen intensiven und tiefgreifenden Blick auf das glamouröseste Paar der damaligen Zeit und erlebt hautnah mit, dass es oft mehr Schein als Sein ist.
Der Schreibstil ist feinfühlig, fast schon poetisch. Sehr detailreich werden die Ereignisse geschildert, sodass sich der Leser gut in Zelda hineinversetzen kann, auch wenn sie eine schwierige Protagonistin ist.

Natürlich ist der Roman fiktional, trotzdem sind die Umstände der Reise sehr realistisch beschrieben und die Beziehung des Paares wirkt so authentisch, dass es sich tatsächlich genau so zugetragen haben könnte.Dieser Aspekt des Buches gefällt mir besonders gut.

Immer wieder war ich beim Lesen angezogen und zugleich abgeschreckt, von dieser egoistischen, krankhaften Beziehung, die Scott und Zelda miteinander verbindet und die beide gleichzeitig erfüllt und in die Knie zwingt.

Die Fitzgeralds sind das Vorzeigepaar der Goldenen Zwanziger und der Autorin ist es fantastisch gelungen die damalige Atmosphäre und die Beziehung des Paares einzufangen. Herausgekommen ist ein kurzweiliger Roman, der den Leser in die exklusive Welt der 20-iger Jahre entführt.

Für Gatsby-Fans und solche die es werden wollen, von mir ein klares Muss!

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