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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2018

Ein tolles Buch über ein traumatisiertes Kind

Das Mädchen mit dem Schmetterling
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Nachdem eine Patientin der Kinderpsychologin Julia eine Amoktat begeht, wird sie durch die Medien "gezerrt". Das Gericht spricht sie zwar unschuldig, doch in den Köpfen der Menschen ist sie es nicht. ...

Nachdem eine Patientin der Kinderpsychologin Julia eine Amoktat begeht, wird sie durch die Medien "gezerrt". Das Gericht spricht sie zwar unschuldig, doch in den Köpfen der Menschen ist sie es nicht. Als in ihrem Heimatort ein sogenanntes Wolfskind auftaucht, ruft ihre Schwester Ellie, die dortige Polizeichefin, sie zur Hilfe. Julia arbeitet mit Alice, wie sie das kleine Mädchen nennen, und gewinnt allmählich deren Vertrauen. Die beiden bauen eine tiefe Bindung auf.

Für mich war dies das erste Buch der Autorin. Mich hat das Thema interessiert und die Geschichte darüber nicht enttäuscht. Nebenbei ging es in dem Buch auch um das Liebesleben der beiden Schwestern sowie ihre Bindung zueinander. Aber der Hauptaugenmerk lag eben auf dem kleinen Mädchen. Auf ihr Verhalten, ihre Entwicklung. Ab und zu waren die Gedanken des Mädchens eingeblendet, so das man noch besser Zugang zu ihr finden konnte.

Es war einen gefühlsvolle Geschichte, die mich stark bewegt hat. Und sicherlich wird dies nicht das letzte Buch der Autorin für mich gewesen sein. Ich mag tiefgründige, gefühlsvolle Geschichten. Und wenn ihre anderen Bücher genauso sind, habe ich eine neue Autorin für mich gefunden.

Veröffentlicht am 08.12.2018

Eine tragische Geschichte

Die verlorene Schwester
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2008 - Anna erfährt durch Zufall, das sie adoptiert wurde. Sie ist geschockt und hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte sie wissen, wer ihre leibliche Mutter war und warum sie weggegeben wurde ...

2008 - Anna erfährt durch Zufall, das sie adoptiert wurde. Sie ist geschockt und hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte sie wissen, wer ihre leibliche Mutter war und warum sie weggegeben wurde - zumal das Verhältnis zu ihrer Adoptivmutter nicht sehr innig ist. Auf der anderen Seite fühlt sie sich wie eine Verräterin ihrem verstorbenen Adoptivvater gegenüber, der sie sehr geliebt hat.

1969 - die Schwestern Marie (13) und Lena (11) werden ihrer Mutter von der Fürsorge weggenommen nachdem diese nach dem Tod des Vaters depressiv geworden ist. Wie damals in der Schweiz üblich kommen die Mädchen als Verdingkinder in Pflegefamilien. Marie scheint es noch gut getroffen zu haben, doch Lena erlebt auf einem Bauernhof die Hölle.

Ich hatte bis zu diesem Buch noch nie von den Verdingkindern der Schweiz gehört. Und ich bin entsetzt! Vor allem, wenn man bedenkt, das dieser Umgang mit den Kindern noch gar nicht allzu lange her ist. Die Kinder wurden behandelt wie Menschen 2. Klasse und wie Sklaven "verkauft". Lenas Geschichte zu lesen war schrecklich, vor allem mit dem Wissen, das es damals vielen Kindern so erging. Doch auch Maries Geschichte lässt einen zum Ende hin fassungslos zurück.

Die Geschichte um Anna hat mir ebenfalls gefallen - ihre Zerissenheit, ihr Schock. Eine junge Frau, die nicht mehr weiß, wo sie hingehört und wer sie ist. Da ich selber meine leibliche Mutter erst als Erwachsene kennenlernte, kann ich sagen, das Annas Gefühle "echt" sind.

Eine berührende, tiefsinnige Geschichte, die ich absolut empfehlen kann.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Eine oberflächliche Geschichte

Der Winter der Wunder
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Katherine kann den Psychologen Wynn Jeffries nicht leiden, da ihre Nichten kaum noch zu bändigen sind, seit ihre Schwester dessen Erziehungsempfehlungen verfolgt. Er empfiehlt in seinem Buch "Das freie ...

Katherine kann den Psychologen Wynn Jeffries nicht leiden, da ihre Nichten kaum noch zu bändigen sind, seit ihre Schwester dessen Erziehungsempfehlungen verfolgt. Er empfiehlt in seinem Buch "Das freie Kind" Kinder selber über sich bestimmen zu lassen. Und was in Katherines Augen absolut unverzeihlich ist, er empfiehlt, Kinder vom Märchen des Weihnachtsmannes zu verschonen. Doch dann sitzt sie ihm bei ihrer Nachbarin LaVonne auf einmal gegenüber und muss sich eingestehen, irgendwie zieht dieser Mann sie an. Doch werden ihre gegensätzlichen Meinungen eine Beziehung nicht unmöglich machen?

Die Autorin hat eine ganz nette Geschichte geschrieben. Sie war stellenweise recht lustig, was mir auch gut gefallen hat. Aber dann waren die Charaktere wieder so überspitzt dargestellt, das mir das einfach zu viel war. Mich konnte das ganze einfach nicht ergreifen, weder die Charaktere, noch die Thematik, noch die Umgebung.

Dies war für mich der 2. Band dieser Reihe, aber leider konnten mich beide nicht gefangen nehmen. Auch habe ich keinerlei innerliche Bilder von der Blossom Street. Mich hat die Rose-Harbor-Reihe der Autorin absolut begeistert. Und dort hatte ich auch immer Bilder der Umgebung im Kopf. Auf jeden Fall wird dies für mich der letzte Versuch gewesen sein, in dieser Reihe Fuß zu fassen. Da geniesse ich lieber die Rose-Harbor-Reihe ein zweites Mal ...

Veröffentlicht am 26.11.2018

Ein wunderschönes Weihnachtsmärchen

Das Weihnachtswunder
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Kathi arbeitet in einer Werbeagentur als Sekretärin. Gerne würde sie offiziell Werbekonzepte erstellen, tut dies auch in ihrer Freizeit, doch ihre Chefin nutzt das gnadenlos aus. Als sie von der Weihnachtsfeier ...

Kathi arbeitet in einer Werbeagentur als Sekretärin. Gerne würde sie offiziell Werbekonzepte erstellen, tut dies auch in ihrer Freizeit, doch ihre Chefin nutzt das gnadenlos aus. Als sie von der Weihnachtsfeier der Firma flüchtet, weil alles schiefläuft, fällt sie hin - und erwacht mit ihrem Schutzengel an ihrer Seite. Der möchte ihr einen Wunsch erfüllen. Doch was ist ihr größter Wunsch? Ein neuer Job? Das der Fotograf Jonas sich in sie verliebt? Oder das sie gerne schlank wäre?

Kathi ist eine junge Frau mit einem großen Herz. Nein zu sagen fällt ihr schwer. Noch dazu hat sie kein besonders großes Selbstbewusstsein. Sie meint, nur wenn sie schlank wäre, wäre sie liebenswert. Ihr Schutzengel Angelo will ihr die Augen öffnen - das sie ein toller Mensch ist, der lediglich auch mal mehr für seine eigenen Interessen eintreten sollte.

Mir hat dieses Buch sehr gefallen. Die Geschichte war sehr gefühlsvoll, der Schreibstil flüssig, so das ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Außerdem habe ich Kathi sehr gerne gemocht - genauso wie Herrn Pham, ihren Nachbarn, und auch Jonas. Und auch die Idee des Schutzengels war ganz toll umgesetzt.

Was mir auch gut gefallen hat, das waren die Rückblendungen in die Zeit als Kathis Eltern sich kennengelernt haben. So erfährt man warum Kathi ohne Vater aufwachsen musste.

Ich kann dieses Buch für gemütliche Stunden auf der Couch sehr empfehlen - allerdings sollte man das Päckchen Taschentücher nebendran nicht vergessen.

Veröffentlicht am 20.11.2018

Eine äußerst emotionale Geschichte

Das Leuchten unserer Träume
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Als Sophie 15 Jahre alt ist, stirbt ihr Bruder bei einem Motorradunfall. Sie kann diesen Verlust nicht verkraften und fängt an, sich zurückzuziehen.

16 Jahre später bricht nach einer Party in dem Haus, ...

Als Sophie 15 Jahre alt ist, stirbt ihr Bruder bei einem Motorradunfall. Sie kann diesen Verlust nicht verkraften und fängt an, sich zurückzuziehen.

16 Jahre später bricht nach einer Party in dem Haus, in dem sie lebt, ein Feuer aus. Sie kann sich aus ihrer Dachgeschosswohnung nicht selber befreien, doch dann wird Ben, der zufällig vorbeifährt, auf die junge Frau am Fenster aufmerksam und rettet sie. Er zeigt sich ihr gegenüber extrem fürsorglich. Er sucht mit ihr ihren geliebten Kater, kümmert sich um sie und bietet ihr eine Wohnung in seinem Haus an. Sophie fängt an, sich Ben gegenüber zu öffnen. Doch er verbirgt mehr als eine Wahrheit vor ihr.

Sophie und Ben sind Charaktere, die ich sofort mochte. Sophie, die noch immer mit ihrer Trauer zu kämpfen hat, den Unfalltod nie verarbeitet hat. Und Ben, der einfach nur nett ist - manchmal schon zu nett, so das ich mir von Anfang an dachte, hier stimmt doch was nicht. Auch Bens Freunde, allen voran Clara, waren Menschen fürs Herz. Genauso Sophies Freundin Julia.

In diesem Buch werden schwere Themen behandelt - Trauer, Krankheit, Abschied - und eine innige Liebe.

Aktuell würde ich behaupten, ich habe noch kein so emotionales und trauriges Buch wie dieses gelesen. Es gab wohl auch Szenen zum Lachen, vieles zum Nachdenken, doch auch vieles zum Weinen. Diese Geschichte hat mich völlig gefangen genommen und ich konnte das Buch zum Ende hin kaum aus den Händen legen.