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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2021

Starke Frauen

Gebrauchtes Glück
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Die frankokanadische Schriftstellerin Gabrielle Roy lebte von 1909 bis 1983 in Kanada.

Mit ihrem Roman „Gebrauchtes Glück“ erzielt sie zahlreiche Anerkennung.
1983 wurde der Roman verfilmt.

Das Buch ...



Die frankokanadische Schriftstellerin Gabrielle Roy lebte von 1909 bis 1983 in Kanada.

Mit ihrem Roman „Gebrauchtes Glück“ erzielt sie zahlreiche Anerkennung.
1983 wurde der Roman verfilmt.

Das Buch beginnt mit dem Vorwort, in dem Gabrielle Roys Leben vorgestellt wird.

In dem Roman werden 3 Monate in 1940 in Saint Henri Montreal geschildert.
Die 19jährige Kellnerin Florentine und der Student Jean sind die Protagonisten.
Florentine kommt aus ärmlichen Verhältnissen, sie hat sich in den eingebildeten Jean verliebt.

Besonders gut ist Florentines Mutter gezeichnet. Sie ist für mich, die beeindruckende Frau und meine Lieblingsfigur.
Einige junge Männer sind auf den Weg in den Krieg.

Die Übersetzerin scheinen dieses Werk, sehr gut übersetzt haben, das es sich modern liest. Der Roman ist eine gute Unterhaltung.





Veröffentlicht am 20.09.2021

Hoffnung für die Zukunft

Die vier Winde
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Der Roman Die vier Winde“ von der Schriftstellerin Kristin Hannah ist ein ganz besonderes Buch.
Der Roman spielt in den 1930ern.
Seit der Weltwirtschaftskrise geht es den Menschen in Texas immer schlechter. ...


Der Roman Die vier Winde“ von der Schriftstellerin Kristin Hannah ist ein ganz besonderes Buch.
Der Roman spielt in den 1930ern.
Seit der Weltwirtschaftskrise geht es den Menschen in Texas immer schlechter. In der Prärie gibt es immer wieder Sandstürme und es gibt keine Nahrung.

Da machen sich zahlreiche Familien auf den Weg nach Kaliforniern. Da soll es Arbeit geben.

Die Autorin versteht es sehr gut, die Protagonistin Elsa Martinelli als starke Frau aufzubauen. Sie und ihre beiden Kinder machen sich im Track auf den Weg.

Der Roman zeigt die beklemmende dramatische Atmosphäre im Land.
Man bekommt das Leben der Wanderarbeiter direkt mit. Die Leute werden von den Plantagenbesitzern brutal ausgenutzt. Es gibt so wenig Verdienst, das es nicht einmal zum Leben reicht.
Diese Geschichte ist bedrückend, aber leider realistisch. So war es damals und so kommt es auch immer wieder.

Ich habe beim Lesen um die Personen gezittert.

Es ist ein Stück amerikanische Zeitgeschichte.

Veröffentlicht am 19.09.2021

2 Erzählebenen

Raumfahrer
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„Raumfahrer“ ist der 2. Roman, den ich von dem Schriftsteller Lukas Rietzschel gelesen habe.

Es ist ein Familienroman der Wendezeit, in Lausitz im Osten Deutschlands. Nach der Wende wird der Ort immer ...



„Raumfahrer“ ist der 2. Roman, den ich von dem Schriftsteller Lukas Rietzschel gelesen habe.

Es ist ein Familienroman der Wendezeit, in Lausitz im Osten Deutschlands. Nach der Wende wird der Ort immer leerer.

Es gibt zwei Zeitebenen. Jan ist der Protagonist nach der Gegenwart und die Brüder Kern in der Nachkriegszeit. Georg wurde als Georg Baselitz bekannt.
Jan arbeitet in einem Krankenhaus in Kamenz als Hilfskraft. Dieses Krankenhaus wird langsam abgebaut. Jan lebt bei seinem Vater, die Mutter ist tot.

Der Autor lässt diese verschiedenen Zeiten gut miteinander verwebt. Sein Stil gefällt mir und die Perspektivwechsel kann ich gut nachvollziehen. Seine fiktiven Personen sind allerdings etwas verhalten.
Trotzdem mochte ich den Roman gerne lesen.
Das Cover hat Lukas Rietzschel auch selbst gestaltet. Ist passend zum Buch gelungen.






Veröffentlicht am 18.09.2021

Schwere Zeiten

Der schwarze Winter
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„Der schwarze Winter“ von der Schriftstellerin Clara Lindemann ist ein Roman über den Winter 1946/47.
Dieser eisige Winter hat noch viele Menschenleben gekostet. Die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen ...



„Der schwarze Winter“ von der Schriftstellerin Clara Lindemann ist ein Roman über den Winter 1946/47.
Dieser eisige Winter hat noch viele Menschenleben gekostet. Die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen hatten keine richtigen Wohnungen. Das Essen war knapp und zum Heizen gab es wenig.
Die Autorin hat die Lage sehr gut beschrieben. Aus Erzählungen meiner Eltern und Großeltern kenne ich von diese Zeit viel erfahren.

Die Geschichte der Schwestern Silke und Rosemarie Bernsdorf ist gut eingefügt.
Die Autorin hat auch die Skrupellosigkeit einiger Personen eingebunden.

Dieser Roman lässt den Leser direkt alles miterleben. Man spürt die Kälte und den Hunger.

Dann gibt es doch noch die Liebe. Da sind auch erst ein paar Ausrutscher, aber alles findet sich.

Es ist ein gutes Stück Zeitgeschichte mit Unterhaltungsfaktor.

Veröffentlicht am 17.09.2021

Reise durch den Schnee

Reise durch ein fremdes Land
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„Reise durch ein fremdes Land“ ist der erste Roman, den ich von dem nordirischen Schriftsteller David Park gelesen habe.
Er schreibt intensiv, detailliert und getragen mit einem beeindruckenden Schreibstil.
Der ...



„Reise durch ein fremdes Land“ ist der erste Roman, den ich von dem nordirischen Schriftsteller David Park gelesen habe.
Er schreibt intensiv, detailliert und getragen mit einem beeindruckenden Schreibstil.
Der Protagonist fährt stundenlang kurz vor Weihnachten um seinen Sohn aus der Studentenwg abzuholen. Wegen dem Schneesturm gibt es keinen Flug und außerdem fühlt er sich krank.

Tom hat viel Zeit über seine Familie nachzudenken. Besonders denkt er viel an seinen ältesten Sohn Daniel. Der war leider ins Drogenmilieu abgerutscht. Als Eltern kann man Tom verstehen, da macht man sich immer Vorwürfe etwas falsch gemacht zu haben. Aber da kann man soviel rätseln, es gibt keine Schuld.
Dadurch macht sich Tom auch auf den Weg, um seinen zweiten Sohn nicht im Stich zu lassen.
Der Autor konnte die Geschichte ernst und ruhig darstellen. Obwohl es nicht unbedingt spannend zugeht, bin ich von der Darstellung gefesselt.
David Park ist ein großer Autor mit sprachlicher Vielfalt.