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Veröffentlicht am 12.05.2019

neue Schockmomente, intensive Story, spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Der sanfte Hauch der Finsternis
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Jeaniene Frost – Cat und Bones,4, Der sanfte Hauch der Finsternis

Eigentlich wollen Cat und Bones nur ein wenig entspannen, die Energiereserven auffüllen, es sich in der Stadt der Liebe, Paris, gut gehen ...

Jeaniene Frost – Cat und Bones,4, Der sanfte Hauch der Finsternis

Eigentlich wollen Cat und Bones nur ein wenig entspannen, die Energiereserven auffüllen, es sich in der Stadt der Liebe, Paris, gut gehen lassen... wenn da nicht Cat´s seltsame Träume wären, die fast greifbar das Böse ausstrahlen. Immer wieder fühlt sie sich in ihren Träumen zu einem Mann hingezogen, obwohl eindeutig Gefahr von ihm ausgeht. Doch dieser Mann ist eindeutig nicht Bones.
Schnell wird klar, der Traumfänger Gregory hat hier seine Finger im Spiel, und er behauptet ein Anrecht auf Cat zu haben.
Doch auch Bones´ Ahnsherr Mencherez scheint seine Finger mit in der merkwürdigen Entwicklung zu haben, und plötzlich steht Cat vor der schwerwiegendsten Aufgabe seit Langem: Wem kann sie vertrauen? Wie soll sie sich entscheiden?
Verbündete werden zu Feinden, Feinde werden zu Verbündete und ausgerechnet in New Orleans kommen sie der Lösung einen Schritt näher,... oder doch nicht?

Der vierte Band war zwar genauso spannend wie seine Vorgänger auch, doch die Grundstimmung ist hier deutlich düsterer und beklemmender. Hinter jeder Ecke lauert ein dunkles Geheimnis, ein Schicksal mehr, dass in die Abgründe geführt wird. Natürlich erschafft die Autorin mit viel Charme und Wortwitz auch einige skurrile Situationen, die ebenfalls durch eine kleine Portion Humor aufgelockert wird. Es gab auch hier einige Schockmomente, erleichtertes Aufatmen, aber ich habe auch mit Cat mitgelitten. Alles in allem hält das Buch zahlreiche Überraschungen parat, es gibt viele Nebenstränge die die Story ebenfalls abwechslungreich und interessant gestalten.
Die Autorin haucht auch hier wieder ihren Figuren Leben ein, sie bringt verschiedene Facetten zum Ausdruck, ersinnt sich einige Macken und Eigenheiten der Charaktere und bietet dem Leser dadurch eine gelungene Abwechslung.
Cat ist in diesem Band wie in den Vorgängerbänden auch: klug, tough, draufgängerisch, direkt und provozierend. Allerdings ist sie durch verschiedene Ereignisse verunsichert, versucht sich den Gegebenheiten anzupassen, wirkt aber auch manchmal störrisch und nervend. Das meine ich positiv, denn hier erschafft die Autorin eine Persönlichkeit.
Gregory ist smart, charmant und zuvorkommend, zumindest auf den ersten Blick. Es dauert nicht lange bis er sein wahres Gesicht zeigt, und was noch viel schlimmer ist, er trifft Cat da, wo es richtig weh tut.
Auch Bones zeigt neue Facetten und auch wenn ich persönlich sie nicht immer gut finde, passt es zur Story und macht seine Figur noch zugänglicher.
Der Knaller schlechthin ist wieder einmal Justine, die sich mit Bones ja immer noch nicht gut versteht, allerdings... was mit ihr geschieht hätte ich niemals erwartet, und ich bin gespannt wie es in den nächsten Bänden weiter geht.

Die Story bleibt durchgängig interessant und spannend, die erotischen Szenen sind wieder sehr detailliert, manchmal zur Grenze ans leicht vulgäre, dennoch nimmt die übrige Handlung hier den Hauptteil ein, was mir persönlich immer wichtig ist.

Wie in den vorherigen Bänden auch, punktet die Autorin mit einer bildhaften Story und gut ausgearbeiteten Schauplätzen.

Das Cover ist ein Blickfang, einerseits düster, andererseits sinnlich. Es passt gut zur Reihe.

Fazit: neue Schockmomente, intensive Story, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 07.05.2019

durchgängig spannender Thriller, der mich sehr gut unterhalten hat.

Die falsche Geisel
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KJ. Howe – Die falsche Geisel

Thea Paris ist eine der Besten in ihren Job. Sie und ihr Team befreien Geiseln überall auf der Welt. Doch als ausgerechnet ihr eigener Vater an seinem Geburtstag entführt ...

KJ. Howe – Die falsche Geisel

Thea Paris ist eine der Besten in ihren Job. Sie und ihr Team befreien Geiseln überall auf der Welt. Doch als ausgerechnet ihr eigener Vater an seinem Geburtstag entführt wird, bricht eine Welt in ihr zusammen. Vor fast genau 20 Jahren wurde schon ihr Bruder Nikos entführt, der nach neun Monaten schlimmster Qualen und seelischer Grausamkeit befreit werden konnte.
Könnte die Entführung des schwerreichen Unternehmers jetzt etwas mit dem anstehenden Öl-Deal in Kanzi zu tun haben? Oder hat der selbe Täter zwanzig Jahre gewartet, um erneut Geld aus der Familie zu pressen? Oder stecken ganz andere Motive hinter der Entführung?
Als die Leichen sich häufen und es Anschläge auf Theas Leben gibt, wird ihr Rif, ein Teamkollege als Bodyguard zur Seite gestellt. Gemeinsam müssen sie Informationen über den Verbleib von Christos Paris einholen und ganz nebenbei die Firma ihres Vaters retten.
Doch kann Thea, die bisher keine einzige Geisel verloren hat, diesmal ihre Familie retten?

Der Thriller von KJ Howe war von der ersten bis zur letzten Seite spannend, fesselnd, actionreich und sehr kurzweilig.
Der Schreibstil ist modern und locker, sodass sich die Geschichte schnell lesen lässt und flott zu einem Pageturner wird. Das Tempo ist recht hoch, die Action gewaltig, die Spannung durchgängig und die verschiedenen Handlungsstränge führen am Ende gut zusammen und lassen kaum Fragen offen.
Der Autor kann mit der Lebendigkeit und Ausarbeitung seiner Charaktere punkten. Sie agieren realitätsnah und wirken nicht zu übertrieben. Hier gibt es keine „Superhelden“ und „Alleskönner“, hier bekommt jeder Charakter mehrere Facetten, hat Probleme, Ecken und Kanten, und genau das, hat mich an dem Thriller fasziniert.
Thea ist von der ersten Seite an sympathisch, ihre Schuldgefühle ihrem älteren Bruder gegenüber waren greifbar, da er an ihrer statt vor Jahren entführt wurde. Sie ist in ihrem Job großartig, wirkt aber nicht übertrieben. Sie ist eine toughe Frau mit kleinen Schwächen, was ihre Figur glaubwürdiger macht. Mich hat beeindruckt, wie sie mit ihrer Krankheit umgeht, auch wenn ihre Kollegen nichts davon wissen.
Rifat, ihr Partner und Sohn des Sicherheitschefs von Christos Paris, war sympathisch und hat schlagkräftige Argumente ihn zu mögen, auch wenn er streckenweise recht distanziert wirkt. Er mag Thea gern, obwohl diese nicht gerade begeistert ist, dass Rif auf sie aufpassen soll. Rif hat es nicht ganz so mit Autoritäten, legt den einen oder anderen Befehl etwas großzügiger aus, trotzdem mochte ich ihn von der ersten Seite an.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht zu den Charakteren sagen, die zahlreich und allesamt gut ausgearbeitet waren. Denn nichts ist, wie es scheint und genau das macht den Reiz der Geschichte aus.

Die Schauplätze sind anschaulich beschrieben, die Handlung selbst ist größtenteils gewalttätig und brutal, aber nicht bis ins kleinste Detail geschildert, was mir besonders gut gefällt.
Ebenfalls positiv aufgefallen ist, dass es keine bedeutende Liebesgeschichte oder sich anbahnende, leidenschaftliche Beziehung zwischen den Protagonisten gibt, die den Thriller stören.
Die beklemmende und angespannte Atmosphäre ist gut eingefangen, die politischen Themen wirken gut eingearbeitet, das medizinische Wissen ist präsent und ebenfalls gut in der Story untergebracht.

Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann wären es wohl die zahlreichen Wiederholungen. Die stören allerdings den Lesefluss nicht, sind einfach nur „da“ und integrieren sich in die Story. Hier hätte man etwas weniger erwähnen können, das Thea an Diabetes leidet, sich Rif und Nikos spinnefeind sind oder das Thea an Schuldgefühlen gegenüber Nikos leidet. Es gehört zur Story, ja, es stört auch nicht wirklich, aber es ist mir halt aufgefallen.

Nichtsdestotrotz kann ich diesen Thriller auf jeden Fall empfehlen, der ein hohes Tempo, eine actionreiche, mitreißende Story bietet und von der ersten bis zur letzten Seite kurzweilig war.
Ich kannte bisher noch kein Buch des Autoren, aber ich werde sicherlich noch mal was von KJ Howe lesen, denn mich hat der Thriller gut unterhalten. Ich wollte das Buch überhaupt nicht zur Seite legen.
Tatsächlich könnte ich mir die Story auch verfilmt gut vorstellen.

Das Cover passt zum Inhalt der Story, auch wenn ich mir Thea keineswegs als highheelstragendes Supermodel vorstelle.

Fazit: durchgängig spannender Thriller, der mich sehr gut unterhalten hat. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Eine schöne Geschichte über eine sympathische, toughe Wanderfotografin, die das Leben vieler Menschen verändert

Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung (2 MP3-CDs)
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Petra Durst-Beninng – Die Fotografin, 2, Die Zeit der Entscheidung

Mimi Reventlow fühlt sich sehr geschmeichelt, als ihr der smarte Johann nachreist und sie sich in dem kleinen Örtchen Laichingen wiedertreffen. ...

Petra Durst-Beninng – Die Fotografin, 2, Die Zeit der Entscheidung

Mimi Reventlow fühlt sich sehr geschmeichelt, als ihr der smarte Johann nachreist und sie sich in dem kleinen Örtchen Laichingen wiedertreffen. Johann alias Hannes will die Weberbetriebe unter die Lupe nehmen und die Missstände vor allem beim machtgierigen Gehringer aufdecken und nebenbei ist es nett, auch Zeit mit Mimi zu verbringen.
Die Wanderfotografin kümmert sich liebevoll um ihren schwerkranken Onkel Josef und versucht gleichzeitig Fuß in dem kleinen Dorf zu fassen. Freundinnen zu finden ist schwierig, aber nicht unmöglich und sie muss viel Leid mit ansehen.
Wird sie sich entscheiden, in dem kleinen Dörfchen zu bleiben?

Ich kenne noch kein Buch der Autorin, durfte aber an einer Hörrunde zu Band 2 teilnehmen. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei dem Verlag und Lovelybooks für das Hörbuch bedanken, dies beeinflusst meine ehrliche Meinung aber nicht.

Es ist sicherlich vom Vorteil, wenn man den Vorgänger kennt, aber ich persönlich kam bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gut in die Geschichte, da es kleinere Rückblicke gibt. Nachdem ich für mich erst mal die verschiedenen Charaktere sortiert habe, war es auch kein Problem der Geschichte zu folgen. Allerdings bin ich neugierig geworden, und so werde ich Band 1 in Kürze nachholen.

Der Erzählstil ist locker, flüssig und der Zeit angepasst. Die Geschichte spielt um 1910 in der schwäbischen Alb in dem Dorf Laichingen. Die Atmosphäre, die teils hoffnungslos, teils Armut, teils Resignation ausstrahlt, ist gut eingefangen. Der große Macher im Dorf ist der Weberei-Besitzer Gehringer, der seine Mitarbeiter ausbeutet und seinen Machthunger nicht stillen kann. Mimi ist eine toughe Frau, die sich wenig sagen lässt und versucht die Umstände etwas zu verbessern.
Obwohl historische Bücher nicht zu meinen Favoriten gehören, muss ich sagen, dass mich die Geschichte überrascht hat. Sie konnte mich schnell fesseln und ich blieb aufgrund der vielen Perspektivwechsel, überraschenden Wendungen und großen und kleinen Dramen stets neugierig.
Die Charaktere wirken realitätsnah und lebendig ausgearbeitet. Fangen wir mit Mimi an, sie hat das Herz am rechten Fleck, wirkt sympathisch, versucht sich in ihre Mitmenschen hineinzuversetzen und ihnen zu helfen, auch wenn sie damit die eine oder andere Grenze etwas überschreitet. Sie ist zwar nicht übertrieben neugierig, aber sie mischt sich ab und an schon etwas ein, was einigen Dorfbewohnern natürlich nicht passt, ganz besonders nicht dem Gehringer, der ja eine Machtposition innehat und freies Denken unerwünscht ist.
Johann alias Hannes, den sie im ersten Buch getroffen haben muss, ist in Laichingen ebenfalls zu hause, doch er konnte mich gar nicht von sich überzeugen. Ich habe ihn zwar als motivierten, aber nicht unbedingt aufrichten Mann kennengelernt. Ich empfand ihn als distanziert und so konnte ich ihm überhaupt nicht nahe kommen.
Besonders mitgefiebert habe ich mit Alexander und Anton, zwei Freunde die beide nicht unterschiedlicher sein könnten. Anton will unbedingt in die weite Welt, Alexander träumt von einem Kunststudium doch als Sohn eines Webers hat er da nicht viele Alternativen.
Die Handlung selbst, aber auch die Schauplätze sind hier gut beschrieben, sodass ich mir die Story jederzeit gut vorstellen konnte und ich ein Bild von der Umgebung vor Augen hatte.

Die Story selbst hat ein gutes Tempo, immer wieder passiert etwas, sodass man weiter dran bleiben möchte. An manchen Stellen wirkte es ein klein wenig aufgesetzt und zu viel des Guten, an anderen Stellen hätte ich mir etwas Offenheit gewünscht, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Svenja Pages, die Snychronsprecherin, konnte mit ihrer ausdrucksstarken und vielseitigen Stimmfarbe das Hörbuch noch toll aufwerten. In einem angenehmen Tempo, mit vielen unterschiedlichen Nuancen hat sie den verschiedenen Charakteren und der Handlung wunderbar Leben eingehaucht. Die Emotionen und die Atmosphäre hat sie sehr gut auf mich transportieren können.
Die MP3 CD´s sind in kurzen Tracks zwischen ca. 2 und 7 Minuten aufgeteilt, was einen problemlosen Wiedereinstieg bei Pausen möglich macht.

Das Cover passt zum Inhalt und auch zu der Zeit, ist nett anzusehen.

Fazit: Eine schöne Geschichte über eine sympathische, toughe Wanderfotografin, die das Leben vieler Menschen verändert und Mißstände nicht hinnehmen möchte. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Schön, sinnlich und mitreißend, kann aber nicht mit den Vorgängerbänden mithalten.

Schattenwandler - Noah
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Jaquelyn Frank – Schattenwandler, Noah

Noah ist der König der Dämonen und er ist mit dem Element des Feuers verbunden. Während um ihn herum seine Freunde bereits ihre Gefährtinnen gefunden haben, träumt ...

Jaquelyn Frank – Schattenwandler, Noah

Noah ist der König der Dämonen und er ist mit dem Element des Feuers verbunden. Während um ihn herum seine Freunde bereits ihre Gefährtinnen gefunden haben, träumt Noah seit Monaten von ihr. Als er sich endlich bereit erklärt Corinne aufzusuchen, die Schwester von Isabella, die andere Druiden aufspüren kann, scheint es fast zu spät zu sein. Er muss miterleben wie Kestra getötet wird, allerdings geschah dies schon vor einer Woche.
In seiner Trauer und seiner Wut, seiner Verzweiflung und seinem Temperament begeht er eine Dummheit und benutzt Corinne und Isabellas Tochter um Kestra zurück zu holen.
Als es ihm gelingt kann er sich kaum zurück halten, denn Kestra fühlt sich zu Noah zwar hingezogen, aber sie kennt keine enge menschliche Bindung.
Wie gut das Noah kein Mensch ist...

„Noah“ ist der fünfte Band der Gestaltwandler Reihe von Jaquelin Frank und für mich persönlich leider auch der Schwächste. Ich habe mich so auf Noahs Geschichte gefreut, aber gegen die anderen Bände kommt er leider nicht an, auch wenn mich seine Geschichte hat fesseln können.

Der lockere, flüssige Schreibstil der Autorin führt sich auch in diesem Buch fort. Es liest sich durch die Gliederung der Kapitel sehr gut und ich konnte mich sehr schnell in die Geschichte fallen lassen, die mit einem spannenden Einstieg begeistern kann.
Die Spannung kann man mit einer guten Fahrt auf einer Achterbahn vergleichen, sie ist zwar nicht durchgängig, aber dafür explosiv. Die Handlung selbst hält auch hier wieder eine Menge Abwechslung, Überraschungen und unvorgesehene Wendungen bereit. Das Tempo und der Erzählstil werden von der Autorin angezogen, aber manchmal abrupt unterbrochen um sich auf eine betont langsame Wendung einzulassen.
Die Schauplätze sind anschaulich und detailliert beschrieben, sodass ich mich noch besser in die Geschichte fallen lassen konnte.
Auch die Charaktere werden weiterhin gut ausgearbeitet, die hier ebenfalls wieder lebendig und facettenreich wirken.
Im Vordergrund steht Noah, der Dämonenkönig, der einer meiner liebsten Figuren in den letzten Bänden gewesen ist, deswegen hatte ich wahrscheinlich auch eine enorme Vorstellung von seinem Buch.
In diesem Band ist Noah sehr unstet, so wie sein Element Feuer, das führte dazu, dass ich nicht immer die stark wechselnden Emotionen nachvollziehen konnte. An sich wäre das nicht schlimm gewesen, allerdings passte sein Verhalten nicht so wirklich zu den letzten Büchern, in denen er zwar immer mit Stärke aber auch mit seiner besonnenen Art punkten konnte.
Kestra war beim Millitär, führt ihr eigenes, sehr zurückgezogenes Leben und ist klug, tough und willensstark, es ist schön zu lesen, wie sie sich im Bezug auf ihren Emotionen im Buch verändert, allerdings war sie mir als Figur nicht ganz so sympathisch, wie es zum Beispiel Isabelle oder auch Syreena ist, da ihre Schwächen irgendwie gezwungen wirkten.
Natürlich harmonieren die beiden trotzdem sehr gut miteinander und die Geschichte drum herum wirkt stimmig und kreativ, sodass es im Grunde meckern auf hohem Niveau ist.
Auch hier gibt es allerhand erotische Szenen, die detailliert ausgearbeitet sind, aber nicht vulgär wirken.

Insgesamt ist eine schöne, sinnliche und mitreißende Geschichte, nur eben nicht so toll wie die Vorgängerbände. Ich freue mich auf den nächsten Band und bin gespannt, wie es weiter geht.

Das Cover passt sehr gut zur Schattenwandler-Reihe und ist wieder ein Blickfang.

Fazit: Schön, sinnlich und mitreißend, kann aber nicht mit den Vorgängerbänden mithalten. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Guter Auftakt der Outskirts-Reihe, ich hoffe aber auf ein Feuerwerk im nächsten Band

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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TM Frazier – Wild Hearts, Kein Blick zurück

Streng gläubig erzogen lebt Sawyer unter der gewalttägigen Fuchtel ihres Vaters, der schon die Mutter in den Tod getrieben hat. Als Sawyer unter ihrem Bett ...

TM Frazier – Wild Hearts, Kein Blick zurück

Streng gläubig erzogen lebt Sawyer unter der gewalttägigen Fuchtel ihres Vaters, der schon die Mutter in den Tod getrieben hat. Als Sawyer unter ihrem Bett eine Schachtel von ihrer Mutter findet, in der sie ihr ein Stück Land, ein Auto und einen Wohnwagen vermacht, fasst sie den Entschluss aus dem jetzigen Leben auszubrechen und sich in Outskirts niederzulassen.
Doch noch bevor sie dort angekommen ist, verreckt ihr Auto, wird sie fast von einem Ortsansässigen überfahren und die Polizei nimmt sich ihrer an.
Alles Kleinigkeiten, denkt sich Sawyer, denn als sie endlich ankommt, atmet sie auf, bis... mitten in der Nacht ihr Nachbar im Wohnwagen steht, der sie vertreiben will.
Sawyer bietet Finn die Stirn und obwohl er selbst lieber das Einsiedlerleben gewählt hat, fasziniert ihn die “Neue” ungemein, auch wenn er es nicht zugeben will.
Aber Sawyer hat sich vorgenommen... nie wieder Angst zu haben und das Leben genießen.

“Wild Hearts” ist der erste Band eines Mehrteilers und ich kenne bereits einige Bücher der Autorin. Hier hat TM Frazier zwar ebenfalls einen lockerleichten, modernen Erzählstil der schnell zum Pageturner wird, die Story wirkt aber deutlich weicher, als zum Beispiel die King-Bände oder deren Reihe.

Ich konnte mich schnell in die Geschichte fallen lassen, die zum einen aus der Sicht von Sawyer zum anderen aus der Sicht von Finn jeweils in der ich-Perspektive erzählt wird.
Die Charaktere wirken lebendig, blieben an manchen Stellen noch ein bisschen oberflächlich, aber insgesamt konnte ich mir gerade Finn und Sawyer, aber auch Critter, Josh und Miller sehr gut vorstellen.
Sawyer kommt nicht direkt aus einer Sekte, aber der Vater ist der Kirche sehr zugetan und für diese Glaubensgemeinschaft haben die Frauen überhaupt nichts zu bieten, müssen dem Oberhaupt gehorchen und eine Tracht Prügel ist in dieser Familie leider an der Tagesordnung. Als sich ihre Mutter umbringt fasst Say den Entschluss, wegzulaufen. Mit ihren 21 Jahren findet sie in Outskirts recht schnell Anschluss und einen Job, sie ist neugierig und stellenweise naiv, manchmal kann ich nicht alles nachvollziehen, was Sawyer so erlebt, vor allem gibt es Dinge, wie die Erotik, die mir einfach zu flott voran ging.
Finn ist düster, ja fast schon bedrohlich am Anfang. Es dauerte etwas, bis ich mich mit ihm anfreunden konnte und auch zwischendurch war er mir zu “aggressiv” nicht im Sinne von gewalttätig sondern eher zu aufdringlich und forsch in seinem Umwerben. Er hat auch gute Seiten, er will Sawyer beschützen, all das ist lobenswert, aber es wirkt einen Touch zu dominant.
Dennoch finde ich die Dynamik zwischen den beiden sehr angenehm, ich mag wie Sawyer aus ihm einen zugänglicheren Typen macht, ich mag, wie er sich bemüht, das richtige zu tun.
Critter ist mir sofort ans Herz gewachsen, der Barbesitzer hat zwar bisher nicht so eine tragende Rolle, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich das in der Fortsetzung ändern wird.
Josh ist die Polizistin im Ort, Miller der Rettungssanitäter (? und ein paar weitere Jobs hat er auch noch), waren die besten Freunde von Finn. Beide sind auf ihre Art interessant, aber hier gibt es noch ne Menge Potenzial das ausgeschöpft werden kann zwischen den beiden, wie heißt es so schön: sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohne.

Kritisieren will ich folgendes:
Auch wenn es sich um eine fiktive Story handelt, und man sicher ein paar Erschwernisse und Hürden einbauen muss, ich heiße wieder Drogen- noch Alkoholkonsum gut, auch in Büchern nicht, und ich finde, das muss auch nicht in den Fokus gestellt werden, es sei denn, man macht einen Entzug. Ich hoffe also, dass in der Fortsetzung weder das Gras rauchen noch die Line ziehen im Vordergrund stehen werden.

Weiterhin fand ich die Rückblicke in Finns Vergangenheit zwar interessant, aber leider wenig aussagekräftig. Ich hoffe diese Themen werden in der Fortsetzung noch mal aufgegriffen und der Handlungsstrang zu Ende gebracht. Ich habe Jackie als eine selbstsüchtige, zerstörrerische Zicke kennengelernt und ich kann bisher noch nicht sagen, warum Finn an ihr gehangen hat. Ich hoffe das sich das im weiteren Verlauf erklären wird. So ganz überzeugt davon, dass sie tatsächlich tot ist, bin ich nicht, aber das ist reine Spekulation meinerseits.

Ansonsten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, durch die Seiten bin ich geflogen, denn die Story ist temporeich, fesselnd, hat etwas Humor und ganz viel Erotik und Knistern.
Die erotischen Szenen sind explizit dargestellt, wirken aber weder besonders übertrieben noch vulgär.

Der Roman hat leider einen fiesen kleinen Cliffhanger, aber der nächste Band erscheint ja schon in Kürze, weswegen ich da locker drüber weg sehen kann. Nicht alles ist immer nachvollziehbar, aber das ist auch okay, wie im wahren Leben auch, machen die Figuren nicht immer das was man erwartet.

Ich freue mich auf die Fortsetzung und werde diese auch zügig lesen, denn ich möchte unbedingt wissen wie es mit Finn und Sawyer, aber auch mit Miller und Josh weiter geht, die eine angenehme Würze in die Story bringen.
Ich kann “Wild Hearts” auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn diese nicht mit anderen Büchern von TM Frazier vergleichbar sind. Aber ich finde das zeichnet die Autorin auch aus, denn es gibt nichts schöneres, als von ein und der selben Autorin, unterschiedliche Werke präsentiert zu bekommen.

Das Cover ist hübsch, farblich spricht es mich an.

Fazit: Guter Auftakt der Outskirts-Reihe, ich hoffe aber auf ein Feuerwerk im nächsten Band. Knappe 4 Sterne.