Profilbild von DianaPegasus

DianaPegasus

Lesejury Star
offline

DianaPegasus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DianaPegasus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2020

wunderbare, zauberhafte, charmante Lovestory der anderen Art

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
0

Teagan Hunter – Wrong Number, Right Guy

Deliah und Caleb haben sich gerade freundschaftlich getrennt, als Deliah eine Nachricht auf ihrem Handy bekommt. Zuerst denkt sie, es sei ihr Bruder, aber nach ...

Teagan Hunter – Wrong Number, Right Guy

Deliah und Caleb haben sich gerade freundschaftlich getrennt, als Deliah eine Nachricht auf ihrem Handy bekommt. Zuerst denkt sie, es sei ihr Bruder, aber nach und nach wird klar, dass die Nummer einem Fremden gehört. Eigentlich hat sie keine Lust sich neuzuverlieben, eigentlich hat er eine Kundin erwartet, eigentlich wollten sie sich gar nicht schreiben, aber es funkt zwischen den beiden und doch wollen sie sich nicht treffen...

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, aber „Wrong Number, Right Guy“ wird nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.
Ich mag den Erzählstil, der locker und fluffig ist, ich mag die Kombination aus Chat und Story, wobei der Chat wirklich viel Platz einnimmt. Was mir nicht so gut gefällt, sind die ständigen Beleidigungen, die man durchaus als Neckerei bezeichnen kann, aber während Zach 25 Jahre alt ist und Deliah nur wenig jünger, war mir der Umgangston doch oft etwas zu teeniehaft. Und trotzdem konnte mich die Geschichte von Anfang bis Ende unterhalten, ich habe gelacht, habe geschmunzelt und obwohl der Plottwist gut dargestellt war, hatte ich nie das Gefühl, dass die beiden nicht zusammen gehören.
Die Charaktere sind lebendig ausgearbeitet, ich hatte den Eindruck direkt neben Deliah und Zach zu stehen, ihre Geschichte hautnah mitzuerleben.
Die Story hält ein paar schöne Höhepunkte bereit, die Geschichte hält im Gegensatz zu anderen Storys wenig Drama bereit, was mir hier besonders gut gefällt. Auch die Ex-Beziehung zu Caleb verläuft freundschaftlich, und bringt überhaupt kein Drama.
Mir hat Deliah gut gefallen, sie wirkt zwar manchmal ein wenig teeniehaft und übertreibt in ihren Formulierungen, aber sie hat das Herz am rechten Fleck.
Zach ist einfach nur... Zach. Selten hat mich ein Protagonist so zum lachen gebracht wie er, Computer-Nerd, aber so gar nicht nerdig, App-Entwickler, und irgendwie auch leicht zu beeinflussen, heiß, natürlich ist er heiß und er ist von sich selbst überzeugt, auf einer spielerischen und charmanten Art. Ich mag wie sein Charakter dargestellt wird. Ich mag wie er agiert, was ich nicht so mag ist, wie er mit der Krise umgegangen ist, hier hätte ich mir gewünscht, dass er nicht einfach beleidigt abgerauscht wäre.
Zoe, Deliahs Mitbewohnerin und beste Freundin, ist laut, schrill und chaotisch, trotzdem mochte ich sie gern und sie hat bewiesen, das sie eine tolle Freundin ist.
Ich bin gespannt, ob es einen Roman mit ihr geben wird.
Mir hat die kurzweilige, schöne, unterhaltsame und mal was andere Story gefallen, die ich gerne weiter empfehlen möchte. Ich kann reinen Gewissens, trotz ein paar Kleinigkeiten, die volle Punktzahl geben, weil mich selten eine Geschichte so sehr von Anfang bis Ende gefesselt hat.

Das Cover ist genretypisch, aber mir gefällt es.

Fazit: wunderbare, zauberhafte, charmante Lovestory der anderen Art. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.05.2020

Schöner Auftakt zur „Crazy in Love“ Trilogie

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
0

Emma Winter – Crazy in Love

Sasha´s größter Traum ist es, in Yale genau wie ihr Vater Medizin zu studieren. Ihre Noten sind gut, aber um bessere Chancen zu bekommen besucht sie eine Privatschule in Boston. ...

Emma Winter – Crazy in Love

Sasha´s größter Traum ist es, in Yale genau wie ihr Vater Medizin zu studieren. Ihre Noten sind gut, aber um bessere Chancen zu bekommen besucht sie eine Privatschule in Boston. Zu ihrem Leidwesen „darf“ sie bei der Familie ihres verstorbenen Vaters wohnen, die sie bisher noch nicht kennt und die ihr unterkühlt klar macht, das sie weder akzeptiert noch erwünscht ist.
Trotz aller Widrigkeiten schafft Sasha es, in Boston ihren Weg anzunehmen, auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt. Als sie noch den letzten Platz eines heiß begehrten Kurses ergattert, scheinen sich auch die Schüler gegen sie zu verschwören, ganz besonders Ben.
Ben mit dem meergrünen Augen hat ihr den Kampf angesagt, aber dazu muss er sie besser kennenlernen und je besser er sie kennenlernt, desto hingezogener fühlt er sich zu Sasha.
Doch Ben kann sich jetzt auf kein Mädchen einlassen, hat er doch selbst Schwierigkeiten und muss sich seinem strengen Vater stellen, der bereits einen Plan für Bens Zukunft hat... und der deckt sich keinesfalls mit den Vorstellungen und Wünschen von Ben.

„Crazy in Love“ von Emma Winter erinnert mich sehr stark an die „Save“-Reihe von Mona Kasten, was perse ja erst mal nicht schlimm ist, da ich die Reihe sehr mochte.
Grundsätzlich mag ich College und Jugendbücher, ich mag Lovestorys und ich mag auch Dramas und die damit verbundenen Klischees, aber ich wünsche mir bei jedem Buch das gewisse Etwas und das es aus der Masse heraussticht.
Im Gegensatz zu anderen Büchern aus diesem Genre ist es eine schöne Geschichte mit viel Potenzial, aber es sticht leider nicht allzu sehr aus der Masse heraus, was nicht heißt, dass es nicht eine tolle Story ist. Schon klar, das Rad kann nicht neu erfunden werden und das muss es auch nicht, wichtig ist, dass mich die Story unterhalten kann und das hat sie gemacht.
Der Erzählstil ist modern und „Crazy in Love“ lies sich gut und flott lesen. Die Kapitel sind kurz, stellenweise zu kurz. Erzählt wird die Geschichte jeweils aus der Perspektive von Sasha und Ben.
Die Charaktere wirken weitestgehend gut ausgearbeitet, auch wenn da noch Luft nach oben ist, allerdings handelt es sich hier um eine mehrteilige Buchreihe, da ist mir vollkommen klar, dass man nicht das komplette Pulver direkt verschießt und auch noch ein paar Geheimnisse für die Folgebände übrig lässt.
Sasha hat einen Zähltick, schreibt sich für alles Listen und wirkt meist durchorganisiert, allerdings fiel es mir etwas schwer mit ihr eine Bindung einzugehen, da sie trotz ihrer 17 Jahre ein sprunghaftes Verhalten an den Tag legt. Natürlich fehlt ihr die Reife, aber dann gibt es Szenen wo ich dachte, ich hätte eine deutlich ältere Person vor mir. So ganz konnte ich ihr einiges nicht abnehmen, an einigen Stellen war ich mir unsicher, ob ich in ihrem Alter so gehandet hätte, aber nun gut, das gehört zur Geschichte.
Ben war mir unsympathisch und das von der ersten Seite an. Es wurde nur wenig besser im Verlauf der Geschichte, auch wenn er es meiner Meinung nach deutlich schwerer hat, als Sasha. Ich hoffe, im nächsten Buch mehr Zugang zu ihm zu finden, denn eigentlich finde ich seine Ziele erstrebenswert und ich hoffe doch sehr, dass die Sache mit dem Cliffhanger bereits im nächsten Buch aufgelöst wird.
Von den Nebencharakteren mochte ich Tante Linda noch ganz gern, aber sie blieb mir im allgemeinen, genau wie der Rest der Familie, abgesehen von der ehrgeizigen und zänkischen Cousine, blass. Wie gesagt, ich hoffe auf eine detaillierte Ausarbeitung in den nächsten Bänden.

Schauplätze wie zum Beispiel das Haus von Sasha´s Familie, das Cafe oder auch die Schule waren gut beschrieben, es dauerte nicht lang und ich habe mich gut zurecht gefunden.

Die Story ist schön, wenn auch mit Luft nach oben, die Charaktere machen die Story stimmig und im großen und ganzen erscheint die Handlung rund. Ich hatte ein paar kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden mit Emotionen, Drama und knisternder Anziehung, ich habe mich gut unterhalten gefühlt und ich bin neugierig auf die Fortsetzung geworden.
Ich kann „Crazy in Love“ weiter empfehlen, gebe zu bedenken, dass es sich hier um einen Mehrteiler handelt und die Handlung nicht in sich abgeschlossen ist.

Das Cover ist sehr hübsch. Es gefällt mir gut, auch wenn ich das Gefühl habe, das im moment rosa wirklich angesagt ist. Die helle Marmorierung und die Goldschrift werten das Cover hübsch auf.

Fazit: Schöner Auftakt zur „Crazy in Love“ Trilogie, erhoffe mir aber vom nächsten Teil, dass er mich richtig umhaut. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.05.2020

Ein Buchclub der besonderen Art.

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
0

Lyssa Kay Adams – The Secret Book Club

Ausgerechnet ein Buchclub soll Gavin helfen seine angeschlagene Ehe zu retten. Liebesromane lesen und dadurch Frauen besser verstehen, Gavin kann nicht glauben das ...

Lyssa Kay Adams – The Secret Book Club

Ausgerechnet ein Buchclub soll Gavin helfen seine angeschlagene Ehe zu retten. Liebesromane lesen und dadurch Frauen besser verstehen, Gavin kann nicht glauben das er sich auf diesen Vorschlag einlässt. Er liebt Thea und deswegen liest er auch das schnulzige Buch, dass der Club ihm aufdrängt. Doch nicht nur Bücher werden ihm aufgedrängt, sondern auch Ratschläge, die er nicht unbedingt gern befolgt.
Thea liebt ihren Mann noch immer, aber sie hat sich für den Profisportler so verbogen und Demütigungen der anderen Spielerfrauen in Kauf genommen aber auch ihre beruflichen Pläne aufgrund der Schwangerschaft zurückgestellt, das sie nun an der Reihe ist. Gavin hat sich von ihr distanziert, zwar mit einem Grund, aber dennoch hat er sie verlassen.
Sie sieht das Gavin kämpft, aber trotzdem will sie ihn nicht mehr in ihr Leben lassen, denn wer einmal geht, der geht immer wieder... Manchmal ist Liebe einfach nicht genug.

Ich kannte bisher noch kein Buch von der Autorin, aber wow, dieses Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Lockerleichter, moderner Erzählstil, eine ungewöhnliche Geschichte, viel Love, knisternde Leidenschaft und eine Menge Humor. Ich mag diese superleichte Art der Geschichte, obwohl auch hier die Emotionen nicht zu kurz kommen. Ich bin wirklich bis auf ein paar Kleinigkeiten total begeistert.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Ich mochte Thea, auch wenn sie an einigen Stellen ziemlich dramatisch reagiert. Aber sie ist ehrlich, tough und liebenswert. Sie hat lang genug geschwiegen und kämpft sich nun zurück in ihr altes „ich“, was mir gut gefällt. Vor allem die Reibereien zwischen ihr und Rachel, eine der Spielerfrauen, ... das muss man einfach gelesen haben. Einige Spielerfrauen sind schon was besonderes.
Gavin ist so niedlich in seiner Rolle. Profisportler, heiß begehrt, ein wenig unsicher, dazu ein Sprachproblem und leider manchmal auch ein Brett vor dem Kopf. Er liebt Thea über alles, und als er anfängt einen Liebesroman zu lesen, ich darf sagen, ich habe nicht selten gelacht bei seinen Gedankengängen. Er ist sympathisch, aber er hat einen Dämpfer verdient. Vielleicht nicht unbedingt so, wie Thea es mit ihm gemacht hat, aber das der arme Kerl nicht mal weiß, wo sich die Handtücher in seinem Haushalt befinden, dass ist unschön.
Mack, Del und Nessa sind zucker. Alle auf ihre Art, während Del und Nessa total lieb sind, ist Mack eher der Draufgänger und der Macho, der aber auch das Herz am rechten Fleck hat, ich hoffe im nächsten Buch wieder etwas über ihn zu lesen.
Der Buchclub ist anders, als ich ihn mir vorgestellt habe, aber mich konnte die Autorin mit dieser Geschichte und dem Club überraschen, und deswegen gibt es auch eine positive Bewertung von mir.
Es gibt viel Gefühl, ein paar Überraschungen und ja, auch einige Klischees, aber die gehören für mich einfach dazu.

Was mir allerdings nicht gefällt, und das ist ein großer Kritikpunkt: Hier finden sich sehr viele Rechtschreibfehler oder vertauschte Wörter. Normalerweise spreche ich das gar nicht an, weil man sich immer mal verschreiben kann, ein gutes Lektorat holt das wieder raus, aber hier ist es doch sehr auffällig. Leider kann ich deswegen nicht die volle Punktzahl geben.

Nichts desto trotz, die Story ist schön, und sollte es eine weitere Auflage geben, dann sollte hier noch mal ein Lektor/Korrektor drüber schauen.
Ich habe mich super unterhalten gefühlt, die Lovestory ist kurzweilig, amüsant und zauberhaft. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen und die Autorin behalte ich im Auge.

Das Cover ist hübsch, zart rosa glänzend, schöne haptische Verarbeitung.

Fazit: Ein Buchclub der besonderen Art. Männer, die Liebesromane lesen um ihre Frauen besser zu verstehen. Tolles Buch. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.05.2020

gute Idee, nicht so gute Umsetzung.

Thirty
0

Christina Bradley – Thirty

Bella ist frustriert, dass sie mit fast 30 Jahren ihre Ziele noch nicht erreicht hat. Sie beschließt zu ihrer Freundin Esther zu fahren, die das ganze Leid nicht ertragen kann ...

Christina Bradley – Thirty

Bella ist frustriert, dass sie mit fast 30 Jahren ihre Ziele noch nicht erreicht hat. Sie beschließt zu ihrer Freundin Esther zu fahren, die das ganze Leid nicht ertragen kann und sie zu einem Dating-Marathon quer durch die USA überredet. 30 Dates in 30 Tagen bis zu Bellas 30. Geburtstag. Klingt spannend und absurd? Bella muss erkennen das es nicht so einfach ist „den Einen“ zu finden und stolpert von einem skurrilen Date ins nächste. Doch wird sie am Ende den wichtigsten Menschen in ihrem Leben finden?

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin und die Leseprobe zu „Thirty“ hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich das Buch sehr gerne lesen wollte.
Der Erzählstil ist locker und flüssig, sodass sich die Geschichte gut weg lesen lässt und ich das Buch innerhalb weniger Stunden beendet habe. Zwischendurch war es ein wenig langatmig, es gab haufenweise Klischees, und obwohl ich finde, das Klischees unbedingt dazu gehören, waren es mir dann doch zu viele in nur einem Buch. Aber das ist leider nicht der einzige Kritikpunkt, den ich habe, denn die Dialoge waren ebenfalls ziemlich zäh und wirkten gestellt. Mir fehlte hier die Lebendigkeit und alles klingt monoton und gleich. Hier hätte ich mir bei der Vielzahl der Personen Akzente, Slangs etc gewünscht, die echt rüberkommen.
Insgesamt blieben die meisten Figuren oberflächlich, dafür war Bella gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir vorstellen. Sie ist sympathisch, aber auch chaotisch und wirr, handelt selten rational, ist ein Gefühlsmensch und hat ein ordentliches Temperament. Allerdings scheint es kaum ein Kapitel zu geben, wo sie nicht irgendwas alkoholisches zu sich nimmt oder sich anderweitig ausprobiert. Das war mir echt zu übertrieben, und hat mich dann ab der Hälfte auch ziemlich genervt und gelangweilt.
Esther, die ach so tolle, freundliche Ester, die beste Freundin von Bella, der Herzensmensch war anfänglich nett, aber mal ehrlich, so einen Vertrauensbruch wie sie begangen hat, den hätte ich ihr niemals verzeihen können. Aber alles gut, kurzer Streit und dann ist es ja egal, das Ester all die privaten Dinge ins Internet gestellt hat und das Vertrauen missbraucht hat. What?
Und dann gibt es ja auch noch MJ, der immer wieder auftaucht und dann den nächsten Burner bereit hält.

Ich habe mir etwas anderes unter der Geschichte vorgestellt, denn auch das Ende war für mich jetzt nicht unbedingt ein Highlight.
Die Story fing gut an, hatte einen zähen Mittelteil, das Ende nimmt noch mal Fahrt auf, aber letztendlich konnte mich auch das Finale nicht überzeugen.
Der Erzählstil ist gut, die Geschichte an vielen Stellen humorvoll, aber mir fehlte es einfach an emotionaler Tiefe und prickelnden Momenten.
Ach noch was, ich finde Ehebrecher absolut unterste Schublade und die verlieren sofort allle Sympathiepunkte auf einen Schlag.

Fazit: gute Idee, nicht so gute Umsetzung. 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.05.2020

erfrischende, lockerleichte Story, die mir gut gefallen hat

Kann Gelato Sünde sein?
0

Tessa Hennig – Kann Gelato Sünde sein

Emilia, knappe 60 Jahre jung, verwitwet und beruflich nicht besonders happy, entschließt sich nach kurzem Überlegen ihre Tochter Julia, die in Kalabrien studiert, ...

Tessa Hennig – Kann Gelato Sünde sein

Emilia, knappe 60 Jahre jung, verwitwet und beruflich nicht besonders happy, entschließt sich nach kurzem Überlegen ihre Tochter Julia, die in Kalabrien studiert, zu besuchen. Das Julia nicht besonders glücklich darüber ist, dass ausgerechnet ihre Mutter zu Besuch kommt und diese vermutlich auch noch länger bleiben möchte, versteht sich von selbst. Doch wenn sich Emilia was in den Kopf setzt, dann zieht sie es auch durch und so eröffnet sie, sehr zum Missfallen des Bürgermeisters, eine Bäckerei und backt sich mit verschiedenen Köstlichkeiten ins Herz der Dorfbewohner. Allerdings ist das Leben kein Zuckerschlecken und so muss Emilia auch mit einigen Problemen kämpfen… wird sie aufgeben oder ihren Traum wahr machen?

Tessa Hennig hat einen lockeren, erfrischenden Erzählstil, der mich gut unterhalten hat. Die Geschichte ist ein typischer chick lit mit einigen Klischees, viel Humor aber auch mit tiefen Emotionen, einer intensiven Familiengeschichte und einen Hauch von Liebe und Zärtlichkeit gespickt.
Die Charaktere, allen voran Emilia, sind allesamt lebendig und vielschichtig ausgearbeitet. Gerade Emilia hat mir besonders gefallen. Sie redet wie ihr der Schnabel gewachsen ist und das lies mich beim Lesen wahnsinnig häufig schmunzeln. Aber es ist nicht nur ein humorvoller Frauenroman, zwischen den Zeilen gibt es schöne Botschaften, denn hier heißt es ganz klar „du darfst nicht auf alles verzichten“ und „das Leben ist lebenswert“ oder die Liebe einer Mutter ist gigantisch.
Julia hat es mir anfänglich etwas schwer gemacht, aber im weiteren Fortgang hat sie sich entwickelt, und mir gefiel, was sie im Anschluss aus ihrem Leben gemacht hat, auch wenn der Weg dahin nicht sehr leicht und nervenzerrend (meine Nerven!) gewesen ist.
Tolle Geschichte.
Die kurzweilige Geschichte war fortlaufend unterhaltsam, wurde schnell zum Pageturner, da die Handlung so einnehmend, erfrischend und lockerleicht war.
Die Schauplätze sind gut beschrieben, Kalabrien, Italien überhaupt und auch das kleine Dörfchen wo sie schlussendlich alle landen, war bildhaft beschrieben. Das temperamentvolle Bella Italia war auf jeder Seite zu spüren, ich selbst war noch nie in Italien, aber ich konnte es mir sehr gut vorstellen. Land und Leute wirkten herzlich, zumindest am Ende, und glaubhaft, die Autorin hat hier ein schönes Flair heraus gearbeitet.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, mir gefiel die Geschichte.

Das Cover ist witzig.

Fazit: erfrischende, lockerleichte Story, die mir gut gefallen hat. 4 Sterne.