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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2018

spannender, emotionaler und sinnlicher Auftakt der Fantasyreihe von Nalini Singh um Gestaltwandler, Mediale und Menschen

Leopardenblut
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Nalini Singh – Gestaltwandler, 1, Leopardenblut

In einer Welt ohne Emotionen jeglicher Art wurde die Mediale Sascha Duncan hineingeboren, es zählt zu einem Defekt wenn man Gefühle zeigt, die in einem ...

Nalini Singh – Gestaltwandler, 1, Leopardenblut

In einer Welt ohne Emotionen jeglicher Art wurde die Mediale Sascha Duncan hineingeboren, es zählt zu einem Defekt wenn man Gefühle zeigt, die in einem Rehabilitationszentrum nach Auftreten dieser wieder ausgemerzt werden. Die Gehirne aller Medialen sind im Medialnet miteinander verbunden, in der nur Macht zählt. Eine der mächtigsten Frauen ist Nikita Duncan, Saschas Mutter, die ein Wohnungsbauprojekt mit den Gestaltwandlern eingehen will, um weiteren Profit zu machen. Als Vermittler und um sich selbst zu beweisen soll Sascha die Bauplanung überwachen und eng mit dem DarkRiver-Leoparden Rudel zusammen arbeiten, in dem der Panther Lucas Hunter das Alphatier ist.
Angezogen von der nicht perfekten aber sehr sinnlichen Erscheinung des heißblütigen Mannes muss Sascha aufpassen, dass sie keine Fehler macht, denn jedes zeigen einer Emotion bedeutet für sie Tod oder noch schlimmer... eine Rehabilitation.
Obwohl Lucas vorrangig nach einem Serienmörder aus der medialen Welt sucht und Sascha als Eintrittskarte in das Medialnet sieht, kann er und vor allem der Panther in ihm, nicht von ihr lassen, da sie ihn fasziniert. Denn eins ist sicher... irgendwas stimmt nicht mit ihr... und das macht Mann wie Tier sehr neugierig.

Vor einigen Jahren hatte ich bereits das Buch zum ersten Mal gelesen und nun beschlossen es erneut zu lesen und die Reihe Band für Band zu verschlingen. Damals wie heute konnte ich sofort in die Geschichte abtauchen, die temporeich, flüssig und mitreißend erzählt wird. Dabei achtet die Autorin auf eine breit gefächerte Auswahl an Emotionen, einer fesselnden und vor allem an Spannung kaum zu überbietenden Story, die durchgängig auf hohem Niveau anhält, tollen und sympathischen Charakteren, anschaulich und bildhaft beschriebenen Schauplätzen und vielen sehr sinnlichen Szenen, die die Geschichte zu etwas besonderem machen.

Egal ob es sich um Gestaltwandler, Mediale oder Menschen handelt, die Figuren wirken allesamt lebendig und detailliert ausgearbeitet. Die Dynamik in den Rudeln, aber auch die kalte, emotionslose Effizienz der Medialen ist besonders gut ausgearbeitet, sodass die Geschichte noch an Glaubwürdigkeit zunimmt und ich mir diese Welt sehr gut vorstellen kann.
Lucas Hunter ist vom ersten Auftreten an eine faszinierende Figur. Als Alpha der DarkRiver Leoparden ist er dominant, schlagfertig, ja auch aggressiv, aber die Katze in seinem Inneren sorgt auch für eine gewisse Verspieltheit, Weichheit und Arroganz. Ich finde die Autorin hat ihre Hauptfigur wirklich Leben eingehaucht und genau das macht ihn so faszinierend. Das er naselang irgendwen küsst oder streichelt ist erst mal ein wenig „anders“, entspricht aber dennoch der Rudelmentalität und ist eher auf Körperprivilegien als auf erotische Weise bezogen.
Sascha Duncan war von der ersten Seite sympathisch, da der Leser gleich von Anfang an erfährt, dass sie an einem „Defekt“ leidet und Angst vor dem Rehabilitationszentrum hat. Sie versucht ihre Schutzschilde hochzuerfahren, wir erleben den Zwiespalt mit, auch die Ängste die sie durchsteht und das macht diese Figur so unfassbar greifbar, als wenn sie vor einem steht. Sie hat viele Stärken und selbst ihre Schwächen sind eigentlich Stärken, die sie nur schlecht erkennen kann. Ihre Figur in der Geschichte ist ein wichtiger Baustein der Geschichte.
Tamsyn, die Heilerin des Rudels, hab ich ebenfalls sofort ins Herz geschlossen, gutmütig, liebevoll aber auch in gewisser Hinsicht direkt und stark, ist sie für das Rudel eine gute Stütze.
Nikita dagegen strahlt eiskalte pure Effizienz aus, sollte es in dieser Frau irgendwelche Gefühle geben, dann sind diese kälter als kalt. Macht geht ihr über alles und da sie die nicht verlieren will, ist sie bereit einiges dafür zu opfern.
Ich könnte mit vielen der Nebenfiguren, die eigentlich gar keine sind, weiter machen doch egal ob Gestaltwandler oder Mediale, jede dieser Figuren wurde so detailliert beschrieben, dass ich mir sämtliche Charaktere gut vorstellen konnte. Egal ob es das DarkRiver Leoparden Rudel oder die SnowDancer Wölfe sind, von denen wir noch nicht so viel erfahren haben, aber noch viel zu erwarten haben, ich freue mich auf die Folgebände.

Die Fantasy-Story mit Romance-Anteilen und einer guten Portion Action, Crime und Herzschmerz konnte mich sofort überzeugen und ich kann sie jedem Fantasy-Romance-Leser/In nur ans Herz legen.

Das Cover ist ein Blickfang und spiegelt eine Teil der Story wieder, da es hier um das Tier im Manne geht.

Fazit: spannender, emotionaler und sinnlicher Auftakt der Fantasyreihe von Nalini Singh um Gestaltwandler, Mediale und Menschen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2018

kurzweilige Story, wenn auch zwischendurch etwas langatmig

Sag, es tut dir leid
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Michael Robotham - Sag es tut dir leid (Hörbuch)

Vor drei Jahren sind in Bingham zwei Mädchen verschwunden, vermutet wurde das die beiden Freundinnen Tash und Piper ausgerissen sind und schon bald ist ...

Michael Robotham - Sag es tut dir leid (Hörbuch)

Vor drei Jahren sind in Bingham zwei Mädchen verschwunden, vermutet wurde das die beiden Freundinnen Tash und Piper ausgerissen sind und schon bald ist der Fall in Vergessenheit geraten.
Doch dann wird Natasha in einem zugefrorenem See gefunden und die Spur wieder neu verfolgt.
Unterdessen wird der Psychologe O´Loughlin von der Polizei damit beauftragt, einen Hausbrand, bei der die Ehefrau bestialisch gefoltert wurde, zu untersuchen, denn der Verdächtige will einfach nicht gestehen.
Schnell entstehen Zweifel und die Frage ist, ob die beiden Fälle tatsächlich zusammen hängen.

Ich kannte bisher noch kein Buch/Hörbuch von Michael Robotham, aber "Sag es tut dir leid" ist bereits der achte Band um den Psychologen Joe O´Loughlin.
Es gab viele positive Rezensionen, sodass ich auf das Hörbuch neugierig wurde, dass von Johannes Steck und Laura Maire gesprochen wird, die die Geschichte jeweils aus der Sicht des Psychologen und Piper Hadley erzählen.
Während Johannes Steck die Story rasant, spannend und wortgewaltig in Szene setzt, haben mich die Abschnitte um Piper leider so gar nicht mitreißen können, sehr monoton und distanziert habe ich dann diese Abschnitte über mich ergehen lassen. Vielleicht war das von der Synchronsprecherin so gewollt, vielleicht sollte Piper desillusioniert und unsympathisch rüber kommen, wenn ja, dann ist es auf jeden Fall gelungen.

Die Handlung selbst ist interessant, zwischendurch ein wenig zäh, aber im großen und ganzen schon spannend. Die Charaktere sind gut beschrieben, wirken lebendig, wenn auch nicht immer unbedingt sympathisch und in vielen Fällen distanziert. Charaktere mit Ecken und Kanten sind immer gern gesehen, und auch die Hauptfigur Joe O´Loughlin hat genug davon. Er ist noch mit einer der sympathischsten Figuren in diesem Buch, allerdings wirkt auch sein Leben wir ein Hindernisparcours und da es sich hierbei um einen Thriller handelt, ist natürlich vieles auch übertrieben dargestellt.
So wirklich konnte ich mich nicht in das Buch fallen lassen, mir fehlte das gewisse Etwas, ein wenig der Thrill obwohl es sicherlich auch brutale Szenen gab, aber das reicht meines Erachtes nicht.
Dennoch war das Hörbuch insgesamt kurzweilig und hat mir gefallen, auch wenn es nicht meinen Erwartungen entsprochen hat. Ich bin mir aber sicher, dass ich noch mal ein Buch von Michael Robotham lesen oder hören werde.
Der Autor erschafft eine anschauliche Handlung mit bildhaften Beschreibungen von Land und Leute, was einem noch besser in die Story hinein finden lässt.

Das Cover ist ein Blickfang.

Fazit: kurzweilige Story, wenn auch zwischendurch etwas langatmig. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2018

solide Fortsetzung, die mich nicht ganz überzeugt hat.

Verliere mich. Nicht.
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Laura Kneidl – Verliere mich. Nicht.

Luca hat Sage aus der Wohnung geworfen und nun ist sie vollkommen allein. Jede Stunde vermisst sie ihn mehr und sie überlegt ihm endlich die Wahrheit zu sagen. Doch ...

Laura Kneidl – Verliere mich. Nicht.

Luca hat Sage aus der Wohnung geworfen und nun ist sie vollkommen allein. Jede Stunde vermisst sie ihn mehr und sie überlegt ihm endlich die Wahrheit zu sagen. Doch wie könnte sie, wenn sie damit ihre Schwester in größte Gefahr bringt? Es bleibt ihr nichts übrig, endlich eine passende WG zu suchen.
April jedoch ist nicht bereit ihre beste Freundin aufzugeben und so überredet sie ihren Bruder, der schon wenige Tage später am Arm einer hübschen Frau hängt, Sage wieder bei ihnen wohnen zu lassen.
Als das Semester wieder anfängt, sind das jedoch nicht Sage´s einzigste Probleme: Sie ist durchgefallen und muss eine Nachprüfung über sich ergehen lassen und die Einzelstunden bei ihrer Ärztin kann sie auch nicht mehr bezahlen, sodass sie in die Gruppentherapie muss. Dort trifft sie auf einen alten Bekannten...

„Verliere mich. Nicht.“ ist der direkte Nachfolgeband von „Berühre mich. Nicht.“ und um die Geschichte zu verstehen, muss man den ersten Teil gelesen haben, denn die Geschichte um Sage und Luca geht hier weiter.
Auch hier ist der Schreibstil flüssig und locker, sodass man das Buch gut lesen kann. Die Geschichte ist kurzweilig und emotional, aber leider auch vorhersehbar. Ganz so überzeugt hat mich der zweite Teil jetzt nicht, denn der interessante Teil lässt ziemlich lange auf sich warten. Ein Großteil der Geschichte dreht sich um die Anziehung bzw. Abstossung von Luca und Sage, die sich im letzten Band wieder getrennt haben. Es waren ein paar nette Szenen dabei, die mich auch berühren und verzaubern konnten, letztendlich hielt das Buch aber nicht wirklich viele Überraschungen parat, und das Finale hat mich dann regelrecht enttäuscht. Hier hätte ich mir einen schönen und vor allem spannenden Showdown gewünscht.
Was mir auch nicht so gut gefallen hat waren ein paar „Logik“fehler (erst heißt es Sage hätte Luca 5 Tage nicht gesehen, ein paar Sätze später sind es dann 2 Wochen oder Sage schnippelt den Lachs und wenige Sätze sind es Paprika..., das sind so Kleinigkeiten die mich dann ein wenig irritieren und die Lust aufs Lesen etwas schmälern. Ein weiteres Beispiel ist: Grace sitzt neben Sage, Luca sitzt Sage gegenüber hat aber so lange Arme um Grace den Rücken zu streicheln.)
Im Großen und Ganzen plätscherte die Story als gute Ergänzung vor sich hin, versteht mich nicht falsch, die Geschichte ist schön, die Grundidee toll, aber hier wäre doch noch Potenzial gewesen, dass leider nicht genutzt wurde. Das ist verdammt schade.

Positiv möchte ich die weitere Ausarbeitung der Charaktere bewerten, die in diesem Band noch etwas realistischer und lebendiger dargestellt werden.
Sage hat es mir in den ersten zwei Dritteln des Buches nicht einfach gemacht, natürlich hat sie schweres durchgemacht, natürlich hat sie mit ihrer Angst zu kämpfen, aber ich hätte mir schon viel eher gewünscht, dass sie sich auf den Hosenboden setzt und anfängt zu kämpfen, was sie ja dann auch irgendwann gemacht hat. Auch hätte ich gerne etwas mehr von der Gruppentherapie gelesen, die hier gänzlich untergeht. Ich verstehe durchaus, dass hier nicht alle Aspekte detailliert ausgearbeitet werden können, aber gerade wo sie versucht ihre Ängste zu bekämpfen, hätte ich persönlich interessant gefunden.
Leider hat sich Luca auch nicht gerade mit Ruhm in diesem Buch bekleckert. Fand ich ihn in dem ersten Teil noch charismatisch und liebenswert, hat er mich gleich am Anfang schockiert, als er nur wenige Tage später eine neue Freundin am Arm hatte. Da frage ich mich doch, war das nötig? Auch die plötzlich abfällige und distanzierte Art, war eine ganz neue Seite an ihm. Natürlich kann man sein Verhalten nachvollziehen (zumindest ein bisschen), aber auch das machte den Einstieg in das Buch nicht unbedingt leichter. Glücklicherweise verliert sich das recht schnell wieder, sodass er schnell in seine alte Rolle zurück findet.
Nun denn, es ist wie es ist und das oben erwähnte ist meine persönliche Meinung. Für mich hätte es keinen zweiten Teil geben müssen, denn bei einigen Begebenheiten (Hunde ausführen), fühlte es sich an, als müssten hier Seiten gefüllt werden. 100 Seiten mehr im ersten Band und die Geschichte zum Abschluss bringen, das wäre sicherlich für mich die bessere Alternative gewesen, aber ich kann auch durchaus die vielen positiven Rezensionen verstehen.

Besonders gut gelungen sind die Beschreibungen der Schauplätze und neben Conner konnte mich auch April wieder begeistern. Gerne hätte ich von beiden noch mehr gelesen.

Ich kann nur noch mal betonen: Es ist eine solide und angehme Fortsetzung, die mich zwar nicht vollends verzaubern konnte, aber trotzdem ein paar schöne, emotionale und kurzweilige Lesestunden geschenkt hat.

Das Cover passt zum ersten Band und ist anstatt rosa diesmal blau, was ein angehmer Blickfang ist.

Fazit: solide Fortsetzung, die mich nicht ganz überzeugt hat. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Beauty und the Beast-Story, die künstlich in die Länge gezogen wird und mich nach dem ersten Drittel total verloren und nicht wiedergefunden hat.

Beneath the Scars - Nie wieder ohne dich
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Melanie Moreland – Beneath the scars

Megan flieht vor ihrem Leben, vor ihrer Vergangenheit, vor der schlechten Publissy und vor ihrem Ex-Freund in ein kleines Städtchen und wohnt im Strandhaus ihrer Freundin. ...

Melanie Moreland – Beneath the scars

Megan flieht vor ihrem Leben, vor ihrer Vergangenheit, vor der schlechten Publissy und vor ihrem Ex-Freund in ein kleines Städtchen und wohnt im Strandhaus ihrer Freundin. Begleitet wird sie nur von ihrem kleinen Hund Dixie der eines Tages Freundschaft mit dem Hund des zurückgezogen lebenden Nachbarn Zachary wird. Der Maler lebt in der Einsamkeit weil auch ihn seine Vergangenheit verfolgt und nun das Leben unter den Menschen scheut. Er ist ein Monster, zumindest denkt er das, doch Megan kann die Schönheit hinter seinen Narben sehen. Nur das will Zachery überhaupt nicht.

Ich kannte bisher noch kein Buch von Melanie Moreland und die tolle Leseprobe war auch der Grund, warum ich mich bei Netgalley für ein Exemplar beworben habe. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei netgalley und lyx für das Leseexemplar bedanken. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch nicht.

Leider hielt das Buch in keinster Weise, was die Leseprobe verspricht.
Obwohl das Buch sich gut lesen lässt, bis auf ein paar merkwürdige Formulierungen, was aber vielleicht an der Übersetzung liegt, die Grundidee fantastisch, dramatisch und emotional ist, hat mich die Story nach ungefähr einem Drittel verloren und leider auch nicht mehr wiedergefunden.
Auch die wunderbar anschaulichen und bildhaften Beschreibungen von den Schauplätzen, die detaillierten Charaktere und die eigentlich charmante „Beauty und das Biest“-Story schafften es einfach nicht mich wieder einzufangen.

Zu einem Großteil liegt das an den beiden Hauptcharakteren Zachery und Megan, die auf den ersten Blick sicherlich ein tolles Protagonisten-Paar abgibt, aber bei näherem hinsehen mich einfach nur noch nach einer Weile genervt haben. Aus beider Sicht wird die Story erzählt, die sich immer wieder wiederholt, da die selbe Situation von beiden Seiten durchgespielt wird.

Die zarte Megan wurde von ihrem Ex betrogen, denn er hat ihr Manuskript geklaut und sie befindet sich nun im Rechtsstreit mit ihm, aber sie hat weder das Geld noch die Muße sich wirklich damit zu befassen und dieser Handlungsstrang plätschert so daher, bis er urplötzlich eskaliert. Nicht selten hab ich mich gefragt ob diese Frau eigentlich kein Rückgrad hat und sich wirklich von jedem schlecht behandeln lässt, auch von Zachery. Ständig fällt das Mädel über ihre eigene Füße, verletzt sich oder heult, ist überanhänglich und wirkt unselbständig, lässt alles schleifen, setzt sich herab und wirkt dadurch so enorm unreif, dass es mir schon in der Seele weh tat. Erst ganz zum Ende war dann endlich mal der Funke des Aufbegehrens zu sehen, für mich aber leider deutlich zu spät.
Doch auch Zachery hat es mir nicht einfach gemacht, der junge Mann ist seit dem ersten Aufeinandertreffen zornig auf sich und die Welt, wird pampig und ungerecht, arrogant ja sogar streckenweise richtig fies und gemein, weiß aber sofort, dass er in Megan verknallt ist, sie auf alle möglichen Arten „verführen“ will, aber es ist das alte Spiel von Anziehung und Wegstossen. Ja er ist verunsichert, ja er hat alles recht wütend zu sein, aber das gibt ihm nicht das Recht so hässlich mit seinen Mitmenschen umzugehen, und dann zum Schluss macht er eine wundersame Wandlung durch, die einfach wenig glaubhaft erscheint.
Nicht zu vergessen den selbstgefälligen, egoistischen Jared, der Ex, der schon gar keine Sympathiepunkte aufbauen konnte.
Natürlich gibt es auch ein paar bodenständige, sympathische Charaktere wie Ashley oder Karen, die mir die Geschichte schmackhafter gemacht haben.

Leider wiederholt sich die Story dann auch noch ständig: sie haben atemberaubenden Sex, kurz darauf bekommt Zachery einen Wutanfall oder wird von tiefster Verunsicherung getroffen, es gibt Streit, sie vertragen sich und dann fängt das Schauspiel wieder von vorne an. Hier wirkte die Story künstlich in die Länge gezogen, was so verdammt schade ist, denn wie weiter oben schon erwähnt, finde ich die Grundidee total toll. Ein ernstes Thema, die Narben die das Leben verändern, wird hier leider für mich persönlich nur ungenügend gewürdigt, denn hier war so viel Potenzial was leider überhaupt nicht genutzt wurde. Mir wurde eine berührende, magische und herzzereißende Story verbrochen, aber bekommen habe ich weder eine emotionale noch wirklich dramatische Geschichte, denn das viele „gejammer“ passte einfach nicht zu der Grundidee und hat mich wirklich genervt und sogar abgestossen.

Die erotischen Szenen wurden zwar detailliert, aber nicht vulgär dargestellt und leider konnte mich das „ständige übereinander hergefalle“ auch nicht so wirklich überzeugen. Ehrlich gesagt habe ich hinterher über diese Szenen hinweg gelesen.

Ich möchte noch mal betonen, dass es sich hier um meine persönliche Meinung handelt und ich es sehr bedauere keine positivere Rezension verfassen zu können.

Wer allerdings ein nettes Buch für zwischendurch, mit mehren Handlungssträngen, zutiefst verunsicherten Charakteren, einen Hauch Erotik und ein Happy End mag, der ist mit „Beneath the scars“ sicherlich gut versorgt.

Das Cover ist ein netter Blickfang.

Fazit: Beauty und the Beast-Story, die künstlich in die Länge gezogen wird und mich nach dem ersten Drittel total verloren und nicht wiedergefunden hat. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Sehr gelungene Fortsetzung. Chris und Annie sind ein Highlight.

Herz auf Anfang
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Jo Watson – Herz auf Anfang

Könnte der Tag noch schlimmer werden als der, an dem Annie ihren Fast-Verlobten im eigenen Bett mit einer anderen Frau, die ein Model hätte sein können und angezogen wie eine ...

Jo Watson – Herz auf Anfang

Könnte der Tag noch schlimmer werden als der, an dem Annie ihren Fast-Verlobten im eigenen Bett mit einer anderen Frau, die ein Model hätte sein können und angezogen wie eine Domina erwischt? Ja durchaus, denn wenn man zusätzlich noch verhaftet und gefeuert wird, kann es schlimmer kaum noch werden. Ach doch, man wird aus der Wohnung rausgeworfen und versucht, obwohl der Fast-Verlobte sie gerade frisch betrogen hat, ihn auch noch zurück zu bekommen.
Die nächsten Monate werden leider auch nicht besser und ihre Freundinnen Lilly, Raini-Storm und Jane überreden sie zu einem Mädelsurlaub auf Mauritius, nur das auch dort alles schief geht, denn plötzlich findet sie sich alleine ohne ihre Freundinnen im Paradies wieder und zu allem Überflüss steht ihr Ex mit seiner neuen Flamme plötzlich vor ihr. Unerwartete Hilfe bekommt sie von Chris, einem Drehbuchautor, der das ganze Drama mitbekommt und schon findet sich Annie in einer Fake-Beziehung wieder, die ihre Höhen und Tiefen erlebt...

„Nach Kopf aus Herz an“ hat Jo Watson nun den nächsten Band um die Freundinnen Jane, Lilly, Raini-Storm und Annie geschrieben. „Herz auf Anfang“ erzählt die schauerlich schöne Geschichte von Annie, die durch einen ganzen Haufen Fettnäpfchen, skurrilen Situationen aber auch emotionalen Berg-und-Talfahrten hindurch muss, um die Liebe zu finden.
Wie nicht anders zu erwarten ist auch dieser Roman wieder locker, temporeich und flüssig geschrieben, mit so viel Charme und Humor, dass die Bauchmuskeln strapaziert, das Herz höher schlägt und die Tempotaschentücher verbraucht werden.
Besonders gut gefällt mir das die Autorin ihre Figuren so lebensecht gestaltet, natürlich gibt es viele übertriebene Situationen und nicht wenige Klischees werden erfüllt, aber genau das erwarte ich in einem Buch aus diesem Genre auch. Die kurzweilige, emotionsgeladene und vorallem charmantwitzige Unterhaltung, sowie die facettenreichen Charaktere und die bildhaften Beschreibungen von Land und Leute haben das Buch zu einem wahren Lesegenuss gemacht.
Annie war mir von Anfang an sympathisch, sie hat etwas chaotisches, verdreht liebenswertes an sich und eigentlich möchte man ihr die ganze Zeit Mut zu sprechen und sie im Arm nehmen. Ich finde ihre Entwicklung in dem Buch toll, sie setzt sich irgendwann auf die Hinterbeine und macht das was sie gut kann und erobert sich ihr Leben Stück für Stück zurück. Das ist so erfrischend, dass ich einfach immer weiter lesen musste.
Chris ist Drehbuchautor, frech aber charmant, fordernd aber auch ein wenig verrückt, aber vor allem ist er eine „Mischung aus Bradley Cooper und Ian Sommerhalder“ was ihn perse schon sehr sexy macht. Ein Charakter mit großen und kleinen Macken, der es immer wieder schafft, angespannte Situationen aufzulockern.
Nicht zu vergessen Damien und Lilly, die immer noch im wahren Liebestaumel sind, aber auch die ernste Jane und die etwas verrückte Raini-Storm haben die Geschichte zu einem wunderbaren Highlight gemacht.

Ich bin absolut begeistert, da das Buch mich berühren und unterhalten konnte, ich mitlachen und schmunzeln, und einfach in der Story abtauchen konnte. Für mich ist es ein weiteres Highlight und ich bin schon gespannt auf Band 3, der hoffentlich bald erscheinen wird.

Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil, der weiße Hintergrund und die rosa Schrift und Herzchen sind ein hübscher Blickfang.

Fazit: Sehr gelungene Fortsetzung. Chris und Annie sind ein Highlight. 5 Sterne.