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Veröffentlicht am 28.01.2024

Ein weihnachtlicher Killer

Der Weihnachtsmannkiller. Ein Winter-Krimi aus Ostfriesland
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Vorweihnachtszeit im beschaulichen Norden die leider sehr blutig verläuft. Ann Kathrin Klaasen und ihre Kollegen um den eigenwilligen Ruppert erleben eine ganz besondere Zeit mit einem speziellen Täter. ...

Vorweihnachtszeit im beschaulichen Norden die leider sehr blutig verläuft. Ann Kathrin Klaasen und ihre Kollegen um den eigenwilligen Ruppert erleben eine ganz besondere Zeit mit einem speziellen Täter. In Norden gibt es sonderbare Morde. Mehrere kostümierte Weihnachtsmänner finden auf unterschiedlicher Art ihren Tod. Die Mordkommission in Norden tappt im Dunklen. Bald wird ein weiterer Mord gemeldet und die Angst in dem beschaulichen Städtchen geht um. Irgendwann bestätigt sich ein Verdacht und Ann-Kathrin Klaasen und ihr Team begeben sich in Gefahr. Werden sie es schaffen die Person zu eliminieren oder erwischt es am Ende auch einen von Ihnen?

Ann-Kathrin Klaasen steht in diesem Krimi nicht so im Fokus wie man es vielleicht sonst gewohnt ist. Das hat mir gut gefallen, weil so die anderen Charaktere wie Ruppert oder die junge Polizistin Jessi mehr Anteile an den Ermittlungen und der Story erhalten. Der Autor beweist dort sehr viel Fingerspitzengefühl und gibt den Personen mehr Raum. Gerade diese Abwechslung der Figurenanteile ist ein großes Plus an diesem Krimi. Der Aufbau der Handlung ist stringent und gut nachvollziehbar. Spannend und auch an einigen Stellen dramatisch ist der Krimi geschrieben. Die Zeichnung der psychopatischen Person hat mir sehr gut gefallen und ich hatte diesen sonderbaren Menschen bildlich vor mir gehabt. Einzig das etwas zu schnelle Ende bzw. die Auflösung der dramatischen Wendung hat mir nicht so gut gefallen. Aber dies ist die einzige kleine Kritik an dem ansonsten sehr gelungenen und spannenden Weihnachtsroman. Vielen Dank an den Autor für die vorweihnachtliche Kriminalatmosphäre. Ein Geheimtipp für alle die sich vor dem Kamin mit weihnachtlichem Flair in ein Krimiabenteuer stürzen möchten.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Bezaubernde Charaktere

Die Weihnachtsliste
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Auch dieses Hörbuch hat mich wieder vollends verzaubert. Ich weiß nicht, wie Janne Mommsen es schafft, aber seine Geschichten sind wahre Wohlfühlgeschichten.

Ben ist ein sympathischer junger Mann, der ...

Auch dieses Hörbuch hat mich wieder vollends verzaubert. Ich weiß nicht, wie Janne Mommsen es schafft, aber seine Geschichten sind wahre Wohlfühlgeschichten.

Ben ist ein sympathischer junger Mann, der aufgrund des Erbes seines Onkels dazu gezwungen wird, sich seiner Vergangenheit zu stellen, anstatt vor ihr davon zu laufen. Es ist eine sehr warmherzige Geschichte, die von Freundschaft, Liebe und Vertrauen erzählt.

Des Weiteren wird eine gute Portion Weihnachtsstimmung verbreitet und gleichzeitig merkt man in jeder Zeile die Liebe es Autors zum Meer. Die Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet und zeichnen sich durch echt „Originale“ aus, die sich teilweise eine kindliche und unbeschwerte Freude bewahrt haben.

Sabine Kaack ist für mich die perfekte Besetzung für die Hörbücher von Janne Mommsen, da sie eine wunderbar warme Stimme hat, die dieses Feeling wunderbar transportieren kann.

Ein glasklare Hörempfehlung, um in Weihnachtstimmung zu kommen.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Opulente Sprache beschreibt den Wandel der Gesellschaft

Gut Friesenhain - Zwischen Traum und Freiheit
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Wow, was für ein Auftakt! Dieser erste Band der Münsterland-Saga hat mich restlos begeistert. Dies hat vor allen Dingen zwei Gründe, aber der Reihe nach.

Die Geschichte spielt auf einem Gestüt im Münsterland ...

Wow, was für ein Auftakt! Dieser erste Band der Münsterland-Saga hat mich restlos begeistert. Dies hat vor allen Dingen zwei Gründe, aber der Reihe nach.

Die Geschichte spielt auf einem Gestüt im Münsterland im Jahr 1895. Es geht nicht nur um Pferde, sondern auch um Familie, Freundschaft, das Leben auf einem Gestüt, aber auch die Rolle der Frau und der allgemeine Umbruch in der Gesellschaft. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen die drei jungen Frauen Luise, Clara und Marie. Luise und Clara sind die Töchter des Gutsbesitzers und Marie ist die Tochter des Stallmeisters, die drei sind Freundinnen seit Kindheitstagen.

Die Familie macht für Luise Heiratspläne, doch das Schicksal will es anders.

Sehr gut gefallen hat mir zum einen die Zeichnung der Figuren. Alle Figuren haben eine Schattierung und eine ungeheure Tiefe, sie agieren überzeugend und sind sehr lebensnah gezeichnet. Dies gilt sowohl für die drei weiblichen Hauptfiguren als auch für die Familienmitglieder, die Angestellten des Gestüts und die anderen zahlreichen Nebenfiguren.

Des Weiteren hat mir unglaublich gut der Spannungsaufbau im Buch gefallen. Es wurde nie langweilig. Jedes Mal, wenn ich dachte, ja so geht es weiter, kam der nächste Turn. Das Buch hat mich unglaublich gefesselt. Außerdem sind mir keine Ungereimtheiten aufgefallen oder logische Fehler. Der Roman wird chronologisch erzählt, es finden kleinere Zeitsprünge statt, die aber nicht weiter ins Gewicht fallen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Die Geschichte wird größtenteils aus den drei Perspektiven von Luise, Clara und Marie erzählt. Dennoch kommt man auch den anderen Figuren sehr nah und kann eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Die Sprache ist opulent und dem Zeitgeist angepasst. Erzählende Passagen und Dialoge halten sich gut die Waage, sodass man sowohl ein gutes Bild vor Augen hat als auch die Handlung lebendig bleibt. Ein Personenregister und Dankesworte der Autorin runden den Roman ab. Für mich ist Lotte Grünewald / Mirjam Müntefering eine echte Entdeckung und ich werde mir nun die anderen Bücher der Autorin noch einmal genauer anschauen.

Ich bin sehr begeistert und freu mich schon sehr auf die Fortsetzung der Geschichte, welche im Januar erscheint, sodass wir nicht allzu lange warten müssen.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für die Fans von historischen Familiensagas.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Mord im Golfclub

Steckerlfischfiasko
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Franz Eberhofer ist Kult und auch im neuen Fall steht der Humor bei ihm an erster Stelle. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Krimi gewünscht. In der Handlung geht es um einen ermordeten ...

Franz Eberhofer ist Kult und auch im neuen Fall steht der Humor bei ihm an erster Stelle. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Krimi gewünscht. In der Handlung geht es um einen ermordeten Mann, welcher in der Spa-Landschaft des Golfclubs von Niederkaltenkirchen aufgefunden wird. Es handelt sich dabei um den Präsidenten des Golfclubs höchstpersönlich. Franz Eberhofer beginnt zusammen mit seinem „Gehilfen in Spe“ Rudi Birkenberger zu ermitteln. In der Zwischenzeit versucht seine Susi sich als Bürgermeisterkandidatin in Stellung zu bringen. Ein Mord und eine Frau mit ihrem eigenen Kopf, dass ist zu viel für den Franz. Werden er und Rudi Licht ins Dunkle bringen?

Franz Eberhofer ist wie immer pragmatisch und zielorientiert eingestellt. Er hat Probleme mit der modernen Welt, welche z.B. Veganer oder selbstbestimmte Frauen mit sich bringt. Ich mag ihn einfach und kann mich trotz seiner Überzeichnung sehr gut mit ihm identifizieren. Ebenfalls mit von der Partie sind die vielen bekannten Nebendarsteller von denen ich den Flötzinger, sowie den Rudi Birkenberger am liebsten mag. Die Geschichte spielt in Niederkaltenkirchen in der heutigen Zeit und ist gut einordbar. Der Schreibstil der Autorin ist sehr dialogorientiert, humorvoll, manchmal etwas derb und mit bayerischer Sprachfärbung versehen. Ich musste auch in diesem Fall wieder sehr viel lachen. Der Humor verdeckt geschickt die vielleicht manchmal etwas zu kurz geratenen Ermittlungsarbeiten bei der Suche nach den Mördern. Ich hätte mir etwas mehr Detail und Einfallsreichtum bei den Ermittlungen gewünscht. Auch das Ende des Krimis war mir etwas zu banal, auch wenn es im Endeffekt schlüssig ist. Aber die vielen liebevollen Darstellung der einzelnen Charaktere in dem Krimi sorgen für Kurzweile beim Lesen. Sehr humorvoll mit einer Portion zu viel Klamauk ist dieser Krimi aber für kurzweiliges Lesevergnügen empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Krönender Abschluss

Romy. Mädchen, die pfeifen
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Der krönende Abschluss der Mütter-Trilogie. Innerhalb von wenigen Tagen habe ich den Roman verschlungen und mit Romy gelitten, geliebt und gehofft. Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle, ganz großes Kino.

Nach ...

Der krönende Abschluss der Mütter-Trilogie. Innerhalb von wenigen Tagen habe ich den Roman verschlungen und mit Romy gelitten, geliebt und gehofft. Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle, ganz großes Kino.

Nach Hanne und Minna steht nur Romy im Focus der Erzählung von Felicitas Fuchs alias Carla Berling. Als Leser der ersten beiden Bände kennen wir die Geschichte von Romy und ihrer Familie. Und wir wissen auch, dass Romy nicht die Wahrheit über ihre Herkunft kennt. Und genau um dieses lang gehütete Familiengeheimnis geht es in diesem spannenden und gefühlvollen Roman.

Als Romy wegen ihrer Heirat ihre Geburtsurkunde in den Händen hält steht dort ein anderer Name als Vater, als den Mann, den sie jahrzehntelang so genannt hat. Ihre Mutter ist nicht gerade die gesprächige Person, was dieses Thema angeht, und so macht Romy sich auf die Suche nach ihren väterlichen Wurzeln und dessen, was damals wirklich geschehen ist.

Es ist eine schmerzliche Reise für Romy, kommt doch ihr gesamtes Familienbild ins Wackeln. Weiß ihr Vater von ihr? Hat er sie geliebt? Oder war sie ein Unfall? Ihr Partner Falco steht ihr zur Seite, kann ihr aber letztlich doch nicht die brennenden Fragen beantworten.

Romy ist eine sehr großartige Persönlichkeit, die mich von den ersten Seiten an fasziniert hat. Mit ihrem Partner Falco konnte ich leider nicht so viel anfangen, war er mir doch zu unstet und tut leider Romy auch über weite Strecken nicht gut. Hanne verliert bei mir in diesem Roman sehr an Sympathiepunkten, für mich ist es unverständlich, warum sie gegenüber ihrer eigenen Tochter so mauert. Hat Romy doch alles Recht etwas über ihren Vater zu erfahren.

Der Aufbau des Romans ist chronologisch und wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, der Hauptfocus liegt aber ganz klar auf Romy. Die Spannung ist in dem Roman zu jeder Zeit greifbar, weil man nicht nur wissen möchte, wie es mit der Familie weitergeht, sondern auch was mit Romys Vater passiert ist. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen und man fliegt nur so durch die Seiten, was mir auch gut gefallen hat ist der Humor in dem Buch, er blitzt immer wieder einmal durch.

Als Zielgruppe kommen all jene in Frage, die gerne zeitgeschichtliche Familienromane lesen und dabei einen Ausflug in die Gesellschaft in die 80er Jahre machen wollen.

Ich wünsche der Mütter-Trilogie noch viele Leser*innen und hoffe, dass die Autorin uns bald mit der nächsten wunderbaren Geschichte überrascht. Ganz klare Leseempfehlung!

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