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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2021

Jahreshighlight, das ich definitiv nochmal lesen werde

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
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Inhalt

Eigentlich dachte Elaine, der Weg zurück in der Zeit sei für immer versperrt. Doch als ihr Widersacher eine andere Möglichkeit findet und in die Vergangenheit reist, muss Elaine mit.
Zusammen ...

Inhalt

Eigentlich dachte Elaine, der Weg zurück in der Zeit sei für immer versperrt. Doch als ihr Widersacher eine andere Möglichkeit findet und in die Vergangenheit reist, muss Elaine mit.
Zusammen mit ihren Freunden folgt sie ihren Gegnern in die Vergangenheit. Dort erfährt sie von Dingen, die sie für unmöglich gehalten hat und ihre Leben für immer verändern werden. Wem kann sie nun überhaupt noch vertrauen? Und gibt es etwas, das Bale ihr bereits die ganze Zeit verschwieg?

Einstieg

Nachdem ich das erste Vortex-Buch geradezu verschlungen habe, gelang mir auch der Einstieg in den zweiten Teil sehr gut. Die Geschichte konnte mich sofort wieder fesseln und die Spannung aus dem ersten Buch blieb nicht nur erhalten, sondern wurde sogar noch erhöht.
Der Schreibstil war weiterhin lebendig, packend und extrem bildhaft. Das Kopfkino beim Lesen ist der Hammer!

Plot

Die Geschichte wirkt auf mich gut durchdacht. Man wird Anfangs in einen Pool geworfen, der sich mehr und mehr mit Informationen füllt und erst am Schluss fügt sich so langsam alles zusammen und es gelingt einem darin zu schwimmen.
Der Spannungsbogen ist auch in diesem Buch, genauso wie beim ersten Band, perfekt aufgebaut. Ich kann dabei rein gar nichts finden, das ich bemängeln könnte.
Ich weiss nur, dass es einer dieser Bücher ist, bei denen man sich später wünscht, sie erneut ein erstes Mal lesen zu können. Die Twists sind überraschend und die Geschichte hat mich auf eine emotionale Achterbahn mitgenommen.
Ich freue mich riesig auf den dritten Band, fürchte mich aber zugleich, da die Reihe damit beendet sein wird.

Charaktere

Elaine ist weiterhin eine starke Heldin, die alles gibt, um das Richtige zu tun. Zwischenzeitlich wirkt sie zugegeben etwas ignorant und kurzsichtig, was auch einen Streit auslöst, aber sie merkt dann ja doch, dass nicht alle gleich denken wie sie. Ich fand das ehrlich gesagt eine sehr wichtige Szene, da sie wieder zeigt, dass Elaine nicht perfekt ist. Sie hat ihre Fehler, lernt aber auch daraus. Und genau das macht sie so stark.
Bale ist mir richtig ans Herz gewachsen. Deshalb nervt mich seine Denkweise auch so sehr, dass er allen helfen muss und auch alle Schuld trägt. Und trotzdem liebe ich ihn und seine sarkastischen Kommentare, seinen Mut und seine Feinfühligkeit Elaine, Susie und Fagus gegenüber. Es ist wirklich schön, wie er sich um seine Freunde sorgt und kümmert. Er soll bloss aufhören ständig allein den Helden spielen zu wollen! Ich hoffe so sehr, dass er das bald merken wird.
Luka hatte in diesem Buch wieder eine grössere Rolle inne. Er ist ein wirklich guter bester Freund und zwar ein Hitzkopf, aber immer da für seine Freunde.
Susie fand ich schon immer grossartig und nun hat sie ihren extremen Mut beweisen können. Sie ist so bewundernswert stark.
In diesem Teil bin ich irgendwie auch Mia nähergekommen. Ja, sie ist eine schreckliche Nervensäge und hat auch ein paar grässliche Dinge getan, aber sie ist trotzdem nur ein Mädchen. Und es tut mir so leid, dass sie durch so vieles hindurchmusste.
Anna Benning weiss jedenfalls genau, was sie tut. Die Charaktere sind glaubhaft, einzigartig und weder gut noch böse, sondern einfach nur Menschen (beziehungsweise Vermengte).

Fazit

Ich LIEBE diese Reihe! Das Kopfkino ist genial, die Charaktere einzigartig und liebenswert und die Handlung komplex. Ich wünschte, ich könnte das Buch noch einmal ein erstes Mal lesen, denn es hat eine eigene Magie und ganz sicher würde ich immer und immer wieder davon begeistert sein.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Den Hype nicht wert

Die sieben Schwestern
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Inhalt

Nach dem plötzlichen Tod ihres Adoptivvaters kehren Maia D’Aplièse und ihre fünf Schwestern nach «Atlantis» zurück, der riesigen Villa am Genfersee, in der sie alle zusammen aufgewachsen sind. ...

Inhalt

Nach dem plötzlichen Tod ihres Adoptivvaters kehren Maia D’Aplièse und ihre fünf Schwestern nach «Atlantis» zurück, der riesigen Villa am Genfersee, in der sie alle zusammen aufgewachsen sind. Dort sollen sie sein Vermächtnis in Empfang nehmen.
Jeder der sechs Schwestern wird ein Brief überreicht, der die erste Spur zu ihren biologischen Familien legt.
Diese führt Maia nach Brasilien, wo sie mit Hilfe des charmanten Floriano die spannende Geschichte ihrer Urgrossmutter Bel erfährt und dabei auch sich selbst neu findet.

Mein erster Eindruck

Um ehrlich zu sein, habe ich vom Schreibstil mehr erwartet. Mir wurde immer und immer wieder von Lucinda Rileys Büchern, insbesondere den «sieben Schwestern» vorgeschwärmt, wodurch meine Erwartungen relativ hoch waren.
Die Geschichte wurde nicht schlecht erzählt, aber für mich zog es sich an vielen Stellen. Es war mir zu wenig lebhaft, was möglicherweise auch an den vielen Zeitsprüngen lag, die in Bels Geschichte vorkamen.
Alles in allem wirkte es eher schleppend und ich musste mich wirklich überwinden, sie zu Ende zu lesen.

Handlung

In diesem Punkt überzeugt das Buch. Ich finde die Idee wirklich toll. Sechs Schwestern, die ihrer Familiengeschichte nachgehen, Pa Salt, der die Fäden zieht. Dazu gefiel es mir gut, dass wir die Geschichte einer Ahnin hautnah erleben.
In diesem Buch hat mir Bels Teil sogar besser gefallen als der von Maia. Es passierte so viel mehr und so konnte mich dieser Teil auch wirklich packen. Zudem war es spannend mehr über die Geschichte Rios zu erfahren. Man erhielt sozusagen eine gratis Geschichtslektion nebenbei.
Maias Abschnitte waren mir dafür zu grau gewesen. Sie enthielten wenig Selbstinhalt und drehten sich am Ende ja doch wieder um Bel. Auch die Liebesgeschichte konnte mich da leider nicht überzeugen.

Charaktere

Wie bereits erwähnt, mochte ich Maias Teile nicht sonderlich, was auch daran liegt, dass ich mit ihr selbst nicht warm wurde. Ich stellte kaum Persönlichkeit bei ihr fest und es nervte mich, wie sehr sie sich noch immer von ihrer Vergangenheit runterziehen liess. Ich mochte sie schlichtweg nicht.
Dagegen hatte ich Bel wirklich gerne. Ich bewunderte sie für ihre Lebhaftigkeit und ihren Freiheitsdrang und verstand zugleich ihr Pflichtgefühl. Auch wenn ich nicht all ihre Entscheidungen guthiess, so verstand ich zumindest, warum sie so gehandelt hatte. Mit ihr freute ich mich, litt aber auch.
Am meisten mochte ich Loen, die zwar nur eine Nebenrolle innehatte, mir aber ans Herz wuchs. Sie unterstützte Bel, die ihre Herrin und beste Freundin zugleich war und war vermutlich die einzige Person, der Bel wirklich vertrauen konnte und die sie verstand.
Was die Männer im Buch angeht, muss ich leider sagen, dass ich keinen davon hundertprozentig gelungen finde. Es wirkte auf mich eher so, als würde die Autorin einen wirklich dazu bringen wollen, sie zu mögen. Vielleicht ein wenig zu fest. Floriano hatte mir zu wenig Persönlichkeit und auch Laurent konnte mich nicht so ganz von sich überzeugen. Von Gustavo gar nicht zu sprechen. Wobei letzterer ja auch nicht unbedingt die Sympathie in Person darstellen sollte…

Fazit

Ich finde das Buch eindeutig overhyped. Der Ansatz ist nicht schlecht und ich fand es interessant, nebenbei so viel über Rios Geschichte zu erfahren, aber richtig packen konnte es mich nicht. Auch mit den Charakteren wurde ich nicht so ganz warm.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Komplexe Handlung, Bildkraft und Charaktere zum Mitfiebern - Achtung, Suchtgefahr!

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Inhalt

Elaines grösster Traum ist, Läuferin zu werden. Seit der grossen Vermengung im Jahr 2020 gibt es nämlich Menschen, deren DNA mit der, der vier Elemente vermischt wurde und die sich diese Kräfte ...

Inhalt

Elaines grösster Traum ist, Läuferin zu werden. Seit der grossen Vermengung im Jahr 2020 gibt es nämlich Menschen, deren DNA mit der, der vier Elemente vermischt wurde und die sich diese Kräfte nun zunutze machen können. Und genau diese, als hochgefährlich eingestuften, «Splits» würde Elaine als Läuferin jagen und gefangen nehmen.
Doch das grosse Vortexrennen, Elaines letztes Hindernis auf dem Weg zu ihrem Traum, verläuft anders als geplant und verändert damit alles. Elaines Welt wird völlig auf den Kopf gestellt und sie weiss nicht mehr, wem oder was sie glauben kann. Und allzu bald hat sie eine grosse Entscheidung zu treffen…

Der erste Eindruck

Beginnen wir bei dem wunderschönen Cover, von dem ich mich kaum lösen kann. Die Farbkombi gefällt mir richtig gut und es scheint mir sehr passend zur Geschichte. Auch der Rest des Buchs konnte mich von Anfang an überzeugen.
Vom ersten Moment an konnte das Buch mich fesseln und somit meine, bis dahin andauernde, Leseflaute beenden.
Der Schreibstil war traumhaft. Die Beschreibungen brachten mein Kopfkino leuchtend bunt zum Leben. Die vielen Landschaftswechsel haben einen grossen Teil dazu beigetragen. Settings waren nämlich allesamt magisch, besonders «Sanktum» hat es mir angetan.

Plot

Obwohl ich nicht der grösste Fan von Dystopien bin, wusste ich von Anfang an, dass dieses Buch eine Ausnahme bilden würde. Ich finde die Idee unglaublich toll, da es durch die «Splits», die sich die Elementarkräfte zunutze machen konnten, etwas Magisches an sich hatte. Die Sache mit den Vortexen und der ganzen Gesellschaft war sehr komplex, aber so gut und nahezu beiläufig erklärt, dass man sich sofort zurechtfand.
Die Handlungsstränge wurden so gut miteinander verwebt wie ein kostbarer persischer Teppich. So ist der Spannungsbogen perfekt. Und da das hier erst der erste Teil einer Trilogie ist, hoffe ich auf weitere spannende Lesestunden, in denen ich immer wieder begeistert und verblüfft werde.

Charaktere

Elaine (aka Ellie, aka Barbie) war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist stark und mutig, aber auch sehr authentisch und so natürlich keineswegs fehlerfrei. Dies macht sie aber in meinen Augen umso liebenswerter. Wer hat denn nicht schon mal für den egoistischen, oberflächlichen Schönling geschwärmt? Und auch, dass sie nicht sofort all ihre Grundsätze über Bord werfen kann, macht sie nur menschlich.
Bale benahm sich zwar anfangs wie ein arroganter Ar-, aber ich wusste vom ersten Moment an, dass ich mich in ihn verlieben würde. Ich liebte seine sarkastischen Kommentare, kleinen Sticheleien und frechen Sprüche sowohl, als auch seinen weichen Kern. Und mal ehrlich, er ist ja sowas von cute, wenn er denn will;)
Meine beiden Favoriten waren aber Luka und Susie. Sie waren beide sehr eigen und liessen sich von niemandem dafür kleinmachen. Sowohl Lukas vorlaute Kommentare als auch Susies liebenswürdig quirlige Art schafften ihnen einen besonderen Platz in meinem Herzen.
Es gäbe noch viel zu viele weitere nennenswerte Figuren, als dass ich sie hier erwähnen könnte.
Also fasse ich kurz zusammen: Anna Benning weiss bei jedem Charakter ganz genau, was sie tut und wie diese sich einen Weg in unsere Herzen erschleichen können.

Fazit

Eine herausragende Geschichte mit atemberaubender Bildkraft, die süchtig macht. Ich kann und werde dieses Buch nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Mitreissendes Abenteuer voller Frauenpower

Die Highlanderin
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Klappentext

Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln ...

Klappentext

Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln und macht sich auf den langen Weg nach Schottland, wo in den Highlands ein erbitterter Krieg zwischen den Clans und den Engländern tobt. Als Enja bei einem Angriff schwer verletzt wird, rettet sie ausgerechnet der Clanführer James Douglas. Auf seiner Burg kommt sie wieder zu Kräften. Sie ist fasziniert von James, und als er in englische Gefangenschaft gerät, unternimmt Enja alles, um ihn zu retten – obwohl sie sich damit einen mächtigen Feind macht: den englischen König.

Atmosphäre und Schreibstil

Eva Fellner erzählt bildhaft und lebendig Enjas Geschichte. Diese startete mit einer rasanten Szene, die einen sofort fesselte.
Bisher habe ich mich eher weniger an historische Romane herangetraut, aus Angst vor Langweile. Das Buch hat mich eindeutig eines Besseren belehrt.
Der Schreibstil war voller Spannung und Abenteuer und äusserst angenehm zu lesen. Ausdrücke, die nicht gerade zum Alltagsvokabular gehören, wurden sogleich erklärt.
Ich mochte die Ortsbeschreibungen sehr und liebte die verschiedenen, teils sehr gegensätzlichen Schauplätze.

Handlung

Die Handlung ist in zwei Stränge aufgeteilt, von denen abwechselnd erzählt wird. Zum einen erleben wir Enja zu ihrer gegenwärtigen Zeit in Schottland, zum anderen begleiten wir eine jüngere Enja durch ihre ereignisreiche Jugend und erfahren so eine Menge über sie.
Die Hauptgeschichte spielt während der schottischen Unabhänigkeitskriege. Den Zeitpunkt und die Location finde ich gut gewählt und ich habe mich sehr gefreut nebenbei mehr über das Thema zu erfahren. Es ist immer etwas passiert, langweilig wurde einem also bestimmt nicht.
Genauso war das in den Kapiteln der Fall, die Enja in ihrer Vergangenheit zeigten. Diese mochte ich sogar noch lieber. Ich verliebte mich sofort in das Ambiente des alten Persiens, das Eva Fellner so wunderschön beschrieben hat.
Meine einzige Kritik ist, dass ich die Geschichte teils zu vorhersehbar fand. Nie ist etwas geschehen, das mich ungläubig auf die Seiten hat starren lassen. Dies hat unter anderem auch daran gelegen, dass wir durch den späteren Handlungsstrang bereits wussten, was mit Enja geschehen würde und welche ihrer Freunde sich noch an ihrer Seite befinden würden.

Charaktere

Enja war eine unglaublich starke Protagonistin, und der Traum einer jeden Feministin, zu der man unwillkürlich aufschaut. Man wünscht sich sogleich, so zu sein wie sie. Ich bewunderte sie von Anfang an für ihre Stärke und ihren Mut. Zu einer Zeit, in der Frauen kaum was zu melden hatten, ist sie etwas ganz Besonderes. Ich war durch und durch fasziniert von ihr. Nur manchmal erschien sie mir beinahe ein wenig zu makellos. Dies störte mich allerdings kaum noch, wenn sie sich wieder in einer Szene befand, in der sie jeglichen Männern unter Beweis stellte, dass sie mit links mit ihnen fertigwerden konnte.
Hal mit seiner wortkargen, aber gutmütigen Art habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Diesen riesigen Muskelprotz mit dem grossen Herz musste man einfach lieben.
Obwohl James Douglas eigentlich der Love Interest sein sollte, hatte ich das Gefühl, von ihm nicht genug mitbekommen zu haben. Ich mochte ihn zwar, aber auch nicht mehr. Da hatte ich seinen jüngeren Bruder Hugh doch lieber. Allgemein schienen mir die meisten Figuren mehr Personality zu haben als James. Aber er hat ja im zweiten Band noch Zeit sich zu entfalten…
Der Grund, warum ich die Timeline in Persien lieber gemocht habe, sind unter anderem die vielseitigen Charaktere, die ich alle auf ihre Weise mochte.
Jasemine, Isaak, Hassan, Shi Fu und weitere prägten die Geschichte und sorgten dafür, dass ich mich jedes Mal freute, wenn vor einem Kapitel angekündigt wurde, dass wir wieder ins Morgenland zurückkehren würden.

Fazit

Eine starke Protagonistin, atemberaubende Landschaften und ein stimmungsvolles Ambiente – ein historischer Roman, der mich wirklich überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Einzigartige Geschichte mit diversen Charakteren

All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)
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Inhalt

Maeve Chambers hat keine besonderen Talente. In einer Familie voller Genies fühlt sie sich völlig fehl am Platz und nachdem sie ihre beste und einzige Freundin Lily vergrault hat, steht sie komplett ...

Inhalt

Maeve Chambers hat keine besonderen Talente. In einer Familie voller Genies fühlt sie sich völlig fehl am Platz und nachdem sie ihre beste und einzige Freundin Lily vergrault hat, steht sie komplett allein da.
Als sie beim Aufräumen des Schulkellers ein altes Tarotspiel findet, soll sich alles ändern. Lily verschwindet spurlos und Maeve hat eine starke Ahnung, dass eine Verbindung zu den Tarotkarten besteht. Und dass etwas Übernatürliches seine Finger im Spiel hat.
Mit Lilys Bruder Roe und einer Mitschülerin Fiona begibt Maeve sich auf eine gefährliche Suche.

Cover und Schreibstil

Ich finde das Cover wunderschön. Es matcht perfekt die Atmosphäre des Buches; düster, magisch und geheimnisvoll. Zudem wurde es mit viel Liebe zum Detail gestaltet und ich verliebe mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich es anschaue.
Der Schreibstil hat mich ebenfalls überzeugt. Er war angenehm, man fand gut in die Geschichte hinein und durch Maeves realistische, schonungslose Art waren uns auch ein paar Lacher vergönnt. Dass die Geschehnisse sehr bildhaft geschildert wurden, ist ein weiterer Pluspunkt.

Plot

Ich liebe die Idee mit den Tarotkarten. Ich finde das Thema schon seit längerer Zeit interessant, habe aber noch nie ein Buch gelesen, bei dem Tarot eine so grosse Rolle spielte. Das Spiel wurde einfach erklärt und ich mochte jede einzelne Tarotsession in der Geschichte.
Weiter hat mir gut gefallen, wie das Thema LGBTQ+ Community angesprochen wurde. Es ist eine grosse und wichtige Sache und die Autorin hat es richtig schön in die Geschichte integriert. Die Erklärungen sind sehr anschaulich und mir hat vor allem der Flipperkastenvergleich zum nonbinär gefallen. (wenn ihr mehr wissen wollt, müsst ihr es schon selbst lesen;))
Und auch wenn das Buch in eine etwas andere Richtung geht als ich es anfangs vermutet habe, fand ich den Plot wirklich spannend und einzigartig.

Charaktere

Hier habe ich allerdings ein paar kleine Kritikpunkte.
Maeve konnte ich als Protagonistin nicht ganz verstehen. Sie ändert so oft ihr Verhalten. Mal ist sie cool und selbstbewusst, mal total egoistisch und voller Minderwertigkeitskomplexe. Ich konnte nicht ganz mit ihr warm werden.
Dafür hatte es viele andere Figuren, die ich sehr mochte. Zum einen haben wir Roe, der zu Beginn ein wenig unscheinbar ist, dann aber immer mehr an Persönlichkeit gewinnt. Ich liebe ihn und seinen Style!
Fiona finde ich ebenfalls grossartig. Sie ist eine wunderbare Freundin und hat meiner Meinung nach einen grossen Teil der Geschichte auf ihren Schultern getragen. Sie hat Maeve immer unterstützt, sich nicht durch ihre Launen vergraulen lassen und hat mit ihrer positiven Art gute Stimmung gemacht.
Eine weitere Person, die ich nicht unerwähnt lassen möchte, ist Maeves Schwester Jo. Sie ist so nett, fürsorglich und einfach cool. Sie ist endlich mal ein LGBTQ-Charakter deren Rolle es nicht nur ist, lesbisch zu sein. Die Diversity im Buch finde ich wirklich super!

Fazit

Eine verzaubernde Geschichte mit ebenso einmaligen wie diversen Charakteren, aber auch kleineren Schwächen, die ich trotzdem gerne weiterempfehle.

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