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Veröffentlicht am 04.06.2021

Plot Twists garantiert!

Lovely Faces
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Inhalt

London im Jahr 2099; Es herrscht Frieden. Nach vielen Jahren des Kriegs wurden die Religionen abgeschafft und die Menschen leben in Eintracht in Londons Stadtmitte. Zumindest Makellosen, die als ...

Inhalt

London im Jahr 2099; Es herrscht Frieden. Nach vielen Jahren des Kriegs wurden die Religionen abgeschafft und die Menschen leben in Eintracht in Londons Stadtmitte. Zumindest Makellosen, die als Höchstangesehenste der Gesellschaft gelten.
Auch Jadelyn gehört dazu. Jedenfalls bis zu ihrem Unfall, durch den sie ihren sozialen Status verliert und fliehen muss.
In den Vororten lernt sie das System von einer anderen Seite zu betrachten. Dabei muss sie all ihre Grundsätze neu überdenken und merkt bald, dass die Makellosen nur einen Schein wahren. Denn in Realität ist der Frieden längst Vergangenheit…

Schreibstil und Perspektive

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive und von Jadelyn aus erzählt, wobei die Kapitel sich gegen Ende immer mehr mit Williams abwechseln. Diese sind in der dritten Person geschrieben, was ich angenehm fand und mir den Perspektivenwechsel recht einfach gemacht hat.
Der Schreibstil an sich war fesselnd und bildhaft. Gewisse Formulierungen musste ich zwar mehr als einmal lesen, was ich aber nicht weiter schlimm fand.

Storyline

Wie bereits erwähnt, verfolgen wir Jadelyn, die immer mehr über das aristokratische System erfährt, in dem sie lebt. Dabei folgt ein spannendes Erlebnis dem anderen. Es passiert immer etwas und mir wurde definitiv nie langweilig, ganz im Gegenteil. Trotzdem wurde ich nicht mit Informationen erschlagen. Diese Balance finde ich wichtig und ist der Autorin hier auch sehr gelungen.
Wichtig ist auch die Lovestory, die für extreme Emotionalität gesorgt hat und mich stark hat mitfiebern lassen.
Die Geschichte ist ebenfalls komplex und mit so einigen Plot Twists versehen, die ich nicht habe kommen sehen. Nur das Ende ist etwas fies;) Den zweiten Band kann ich jedenfalls kaum erwarten.

Figuren

Beginnen wir mit Jadelyn, die eine eindrückliche Entwicklung durchgemacht hat. Man konnte ihre Wandlung gut verfolgen und auch nachvollziehen, wie sich ihre Ansichten langsam verändern. Das ist schliesslich nichts, das von heute auf morgen einfach so umschlägt.
Jadelyn ist eine starke Protagonistin, aber obwohl ich sie sehr mochte, fühlte ich mich an manchen Stellen ein wenig distanziert von ihr. Ihre Gefühle waren mir nicht immer zugänglich, was aber auch speziell zu ihrem Charakter gehört. So wurde dies also gut umgesetzt. Sie hat eine ernstere Art, mit der ich persönlich mich zwar nicht so gut identifizieren kann, die jedoch durchaus gut dargestellt wurde.
Kommen wir zu William, den ich im Lauf der Geschichte immer sympathischer fand (der Start war etwas holprig, was aber auch so gedacht war). Er ist verständnisvoll, kreativ und mitfühlend, was aber erst zum Vorschein kommt, wenn er seine raue Schale ablegt.
Allerdings hatte ich stellenweise Mühe mit seiner bevormundenden Art Jadelyn gegenüber. Es wirkte, als würde er ihr nicht zutrauen, selbst eine weise Entscheidung zu treffen.
Doch sieht man davon ab, finde ich ihn einen sehr tiefgründigen und interessanten Charakter, von dem ich gerne noch mehr lesen würde.
Emilio aka Fox übernahm einen wichtigen Part in der Geschichte und ich konnte ihn vom Beginn an in mein Herz schliessen. Er ist charmant, witzig und war Jadelyn von Anfang an ein guter Freund.
Meine heimlichen Favourites waren aber Toby und Elster. Sie faszinierten mich beide auf ihre Weise waren für ca. 90 Prozent meiner Lacher während des Lesens verantwortlich.
Für Zoe sehe ich grosses Potenzial im nächsten Buch. Auch wenn sie erst auf wenigen Seiten vorgekommen ist und nicht sonderlich nett dabei wirkte, war ich sogleich fasziniert von ihr. Sie ist ein weiterer Grund, dass ich den zweiten Teil möglichst bald lesen möchte.

Fazit

Eine starke Idee, deren Umsetzung mit fasziniert hat und richtig packen konnte. Nur bei den Hauptpersonen brauchte ich ein wenig länger, um warm mit ihnen zu werden.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2021

Nicht wie erwartet, aber okay für zwischendurch

Underworld Chronicles - Verflucht
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Inhalt

Übernatürliche Kreaturen gibt es wirklich! Vampire, Werwölfe, Trolle und viele mehr – und Nora Jacobs glaubt, bestens darüber Bescheid zu wissen.
Bisher ist es ihr gelungen, durch ihre besonderen ...

Inhalt

Übernatürliche Kreaturen gibt es wirklich! Vampire, Werwölfe, Trolle und viele mehr – und Nora Jacobs glaubt, bestens darüber Bescheid zu wissen.
Bisher ist es ihr gelungen, durch ihre besonderen Fähigkeiten unbemerkt zu bleiben. Aber nun ist der mächtigste Vampir der Stadt auf sie aufmerksame geworden und verlangt, ihm auf der Suche nach mehreren verschwundenen Unterweltlern zu helfen.
In Troll Terrance findet sie dabei bald einen Verbündeten, dem sie womöglich sogar vertrauen kann. Doch reicht das, um aus der Sache lebend wieder herauszukommen?

Aufmachung und Schreibstil

Das Cover hat mir von Anfang an gut gefallen. Die Farbkombination, die Illustrationen und die Schrift passen gut zusammen. Es wirkt, als hätte sich jemand jedes Detail genaustens überlegt.
Der Schreibstil allerdings konnte mich nicht ganz so überzeugen. Während der Leseprobe habe ich ihn eigentlich als sehr angenehm empfunden, doch als ich die Geschichte tatsächlich gelesen habe, war ich nicht mehr ganz so angetan. Zwar ist er bildhaft und leicht zu lesen, doch wirkte es auf mich eher wie ein Jugendbuch (also für ca. 12-14-jährige), was mir nicht ganz so gut gefallen hat.

Plot

Die Grundidee hat es in sich. Ich bin ja auch nicht grundlos auf die Geschichte aufmerksam geworden. Übernatürliche Kräfte, magische Kreaturen und ein Rätsel, vereint in einem Urban Fantasy Roman, was spricht dagegen?
Doch die Umsetzung hat mich während des Lesens immer wieder enttäuscht. Auch hier hatte ich das Gefühl, ein Jugendbuch zu lesen. Der Plot war recht simpel gestrickt und die Handlungen oft vorhersehbar. Auch die Auflösung war mir zu einfach. Ein paar Seiten und Wendungen mehr hätten nicht geschadet.
Dafür gefiel mir die Idee mit dem Club und auch Noras Gabe sehr gut. Es war etwas Neues (zumindest für mich) und hat mich so trotz allem gut unterhalten.

Charaktere

Die meisten Figuren konnten mich begeistern. Allen voran Cecile, von der ich nur zu gerne mehr gelesen hätte. Durch ihr selbstbewusstes und direktes Auftreten ist sie mir gleich ans Herz gewachsen.
Auch Nick Gorgeous, Terrance und Parker mochte ich sehr. Nick hatte etwas Freches an sich, das ziemlich aufregend war, Terrance wirkte zwar wie ein gewalttätiger Schläger, hatte dafür ein sanftes Herz und Parker war mit ebenfalls sympathisch (obwohl er im Vergleich zu den anderen Beiden schlechter abschneidet).
Mit Henry und Oliver hingegen tat ich mich schwer. Sie beide waren eindeutig zu besitzergreifend.
Mein grösstes Problem hatte ich leider mit Nora. Sie wirkte viel zu perfekt auf mich. Jeder liebte sie und sie machte absolut keine Fehler. Ihre Gefühle waren für mich nicht nachvollziehbar und ihre Stimmungsschwankungen gingen mir auf die Nerven. Sie war mir zu oberflächlich, zu gewollt. So als würde die Autorin dir einen viel zu süssen Schokokeks reinstopfen. Der erste Bissen ist ja noch nett, danach wird es aber zu viel. Immerhin mochte ich ihren Humor.

Zitate

Trotzdem habe ich noch zwei Zitate gefunden, die mir gut gefallen haben.

«Es sind die Freundlichen, vor denen man sich in Acht nehmen muss.» (Wie wahr!)

«Wenn er keine uralte magische Kreatur wäre, die gelegentlich Menschen frisst, wäre er mir regelrecht sympathisch.» (Das musste ich grinsen;))

Fazit

Eine spannende Idee mit viel Potenzial, das in der Geschichte meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft wurde. Trotzdem war es ganz witzig für zwischendurch.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 25.05.2021

Nicht ganz so wie erwartet

Emanio – Der Schöne und das Biest
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Inhalt

Als der junge adlige Erbe Emanio von einer Hexe verflucht und in eine furchteinflössende Bestie verwandelt wird, um ihn für seine Sünden zu bestrafen, ist er mehr als ratlos. Er vermag sich weder ...

Inhalt

Als der junge adlige Erbe Emanio von einer Hexe verflucht und in eine furchteinflössende Bestie verwandelt wird, um ihn für seine Sünden zu bestrafen, ist er mehr als ratlos. Er vermag sich weder an solch Taten erinnern noch sich in seine menschliche Gestalt zurückzuverwandeln. Dies sei, der Hexe nach, erst dann möglich, wenn er seine wahre Liebe gefunden hat.
Ausgerechnet der Wildhüter und unbeliebte Gestaltwandler Lerio sollte sich um Emanio in dessen neuer Gestalt kümmern. Mit all seinen negativen Vorurteilen hätte Lerio nie gedacht, dass sich zwischen den Beiden eine Freundschaft entwickeln könnte…

Aufmachung und Schreibstil

Sowohl der Klappentext als auch das Cover haben mich neugierig auf die Geschichte gemacht.
Der Schreibstil war angenehm, wenn auch nicht übertrieben packend. Besonders den Anfang empfand ich als eher schleppend. Aber wenn ich einmal drin war, kam ich gut mit dem Lesen voran. Vereinzelte Cliffhanger an Enden der Kapitel haben dabei auch geholfen.
Die Geschichte ist abwechselnd aus Emanios und Lerios Sicht erzählt, was ich zwar spannend fand, es für mich aber nicht zwingend gebraucht hätte. Teilweise war ich dadurch in Szenen mit den Beiden etwas verwirrt. Andererseits war es natürlich schön, die Gedanken beider genauer mitzubekommen.

Story

Die Idee und eigentliche Geschichte fand ich entzückend. Eine gleichgeschlechtliche Liebesgeschichte als Märchenadaption! Wie cool ist das denn?!
Es hatte viele interessante Aspekte und dadurch, dass die Geschichte nicht hundertprozentig dem Märchen entsprach, war sie auch nicht zu vorhersehbar. Nicole Gozdek konnte einen immer wieder überraschen.
Nur gegen Ende wurde es mir an der einen oder anderen Stelle ein bisschen zu viel.

Figuren

Obwohl ich einige Charaktere mochte, konnte ich mich in keinen tatsächlich verlieben. Emanio fand ich zwar sympathisch und auch Lerio mochte ich nach anfänglichen Schwierigkeiten gerne, doch ich habe nicht völlig mit ihnen mitgefiebert, wie das bei mir bei anderen Büchern der Fall ist.
Aus irgendeinem Grund hat mir diese gewisse Verbundenheit gefehlt, die mich während des Lesens normalerweise so mitnimmt.
Es hatte zwar noch einige weitere interessante Figuren, wie Lerios Schwestern (besonders Torra), Porelle, Emanios Grossmutter, die Seherin und Morio, aber trotzdem konnte mich keine davon komplett in ihren Bann ziehen.
Zudem haben mich die vielen Namen, die sich alle sehr ähneln etwas verwirrt. Allerdings ging es mit der Zeit immer besser und glücklicherweise gab es auch eine Figurenübersicht.

Fazit

Eine schöne Geschichte für zwischendurch, von der ich mir etwas mehr erhofft hatte. Gegen Ende kam ich zwar etwas besser rein, aber wirklich packen konnte sie mich leider nicht. Trotzdem denke ich, dass das Buch vielen gefallen wird, denn an sich gefiel mir die Idee richtig gut.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2021

Wortwörtlich Märchenhaft

Winters zerbrechlicher Fluch
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Band 1

Inhalt

Als die wunderschöne Fremde, bekannt als Cinderella, den Ball erreicht und des Prinzen Herzen stiehlt, zerbricht sie damit Marys in tausend Stücke. Schliesslich hätte diese selbst Prinz ...

Band 1



Inhalt

Als die wunderschöne Fremde, bekannt als Cinderella, den Ball erreicht und des Prinzen Herzen stiehlt, zerbricht sie damit Marys in tausend Stücke. Schliesslich hätte diese selbst Prinz Duncans Verlobte und zukünftige Königin von Maywater werden sollen. Am Ende der Nacht scheint das Schicksal Mary noch eine Chance geben zu wollen. Cinderella ist verschwunden und der einzige Hinweis auf ihre Existenz ist ein gläserner Schuh. Nie hätte Mary gedacht, dass es so schwierig sein würde, einen Schuh aus Glas zu zerstören.

Der erste Eindruck

Wow! Das wäre die beste Zusammenfassung meines ersten Eindrucks. Das Cover und eigentlich die gesamte Aufmachung fand ich absolut umwerfend. Von Verzierungen der Seiten über Weltkarten bis hin zu kleinen Zitaten am Kapitelbeginn ist alles enthalten, was zu einem Märchen besonders gut passt. Es war perfekt.
So auch der Schreibstil, bei dem ich zwar einen Moment brauchte, um mich daran zu gewöhnen, der aber wahnsinnig schön und zur Geschichte passend ist. Er ist geheimnisvoll, mystisch und gespickt mit zitierwürdigen Passagen. Ich habe schon nach zwei Kapiteln den Versuch, mir schöne Zitate rauszuschreiben, aufgegeben, da ich ansonsten nie zum Lesen gekommen wäre.

Plot

Auch hier möchte ich ein Lob aussprechen. Zwar habe ich die beiden anderen Teile der Trilogie noch nicht gelesen, doch hier wirkte auf mich alles absolut durchdacht. Mit jeder neuen Seite kamen weitere Fragen dazu, die einen verlockten, weiterzulesen.
Dazu liebe ich es, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wurde und wir somit mit verschiedensten Informationen aus unterschiedlichen Quellen gefüttert wurden. Ich bin mir sicher, dass so auf etwas Grosses aufgebaut wird.
Obwohl die Idee auf einem Märchen basiert, kann man nicht erahnen, wer der Böse und wer der Gute in der Geschichte ist. Es wurden viele bekannte Erzählungen miteinander verstrickt und nicht alle deren Helden scheinen in diesem Buch ebenfalls gut zu sein.

Charaktere

Die Charaktere sind unglaublich realistisch. Keiner ist gut oder böse, jeder hat eigene Motive und Hintergründe, die sein Handeln erklären. So brachte ich für so gut wie jeden ein gewisses Verständnis auf, was es mir schwergemacht hat, jemanden wirklich zu verabscheuen.
Mary ist die Hauptperson und eine meiner Lieblinge. Sie ist nicht die typische Prinzessin und gefällt mir besonders durch ihre düstere, etwas melancholische Art. Ausserdem hat sie Mut und scheint, zumindest den meisten gegenüber, nicht gerne klein beizugeben.
Ein weiteres Highlight für mich war Tarek, der westhamsche Prinz und Drachentöter. Ich möchte hier gar nicht zu viel verraten, aber mit ihm wird es definitiv noch spannend werden…
Weiter fand ich den Jäger ungemein interessant, auch wenn man kaum etwas über ihn erfahren hat. Auch er scheint nicht nur böse zu sein, sogar wenn es im ersten Moment so wirken mag.
Die Zofe Susann mochte ich ebenfalls sehr gerne. Und sie scheint auf jeden Fall ein Geheimnis zu haben, das hoffentlich im nächsten Band gelüftet werden wird.
Es gibt noch unzählige weitere sagenhafte Charaktere, von denen ich zwar keinen einschätzen kann, sie aber trotzdem alle auf eine eigene Art faszinierend oder furchterregend finde (oder eben beides), von denen ich allerdings nicht mehr erzählen kann, ohne zu spoilern.

Zitate

«Diamanten und Gold dienen einzig dazu, um von den Tränen abzulenken.» (- die schönste Braut von Athos)

«Ich tanzte und tanzte, bis meine Füsse wund und die Sohlen meiner Schuhe so dünn waren, dass ich die Scherben meines Stolzes auf dem Marmorboden zu spüren vermeinte.» (- Mary von Athos)

Fazit

Eine mystische und ungewöhnlich dunkle Märchenadaption, die eine Unmenge an Fragen in meinen Kopf gepflanzt hat. Alles an dem Buch fand ich zauberhaft und ich kann gar nicht warten, endlich den zweiten Teil lesen zu dürfen.

Band 2



Inhalt

Betritt nie den Wald! Jedem kleinen Kind wird dies tausendmal eingetrichtert. Und doch bleibt Mary gar keine andere Möglichkeit, als nach einem Überfall der maywaterschen Armee den Schutz der Bäume zu suchen. In Begleitung des Jägers stösst sie immer weiter in den bedrohlichen Forst vor, weg von den maywaterschen Truppen, hin zum Heim der Hexe.
Gemeinsam mit dem Jäger tritt in ein Reich ein, das Realität und Fantasie verschwimmen lässt und Marys tiefste Ängste offenbart. Und nur der Mann mit dem schwarzen Herzen vermag sie aus ihrem Unglück zu befreien.

Schreibstil und Stimmung

Nachdem ich so begeistert vom ersten Band der Trilogie war, musste ich auch den zweiten Teil sofort lesen. Und er hat mich nicht enttäuscht.
Julia Adrians Schreibstil ist einzigartig und ich bin ihm sofort verfallen. Mit gut gewählten Worten spinnt sie ein Netz aus Düsterheit, Magie und Gefühlen, das einen nicht mehr loslässt. Die Geschichte ging mir echt unter die Haut und ich musste noch lange nachdem ich das Buch weggelegt hatte, darüber nachdenken.

Ablauf und Plot

Es ging spannend weiter und wir befanden uns gleich wieder mitten im Gefecht. Wir haben viel Neues erfahren, es sind aber auch wieder unzählige neue Fragen aufgeworfen worden, von denen ich mir im letzten Teil der Trilogie Antworten erhoffe.
Durch die Zeit in Marys Traumwelt hatte ich das Gefühl, sie noch besser kennenzulernen. Ich will hier niemanden spoilern, deshalb sage ich nur dies dazu: Wer Mary vorher noch nicht so wirklich sympathisch fand, muss sie spätestens nach diesem Teil in sein Herz geschlossen haben.

Charaktere

Und so kommen wir auch schon zu den Charakteren, die ich alle auf ihre eigene Art und Weise zu lieben gelernt habe. Sogar Winter gegenüber bringe ich es nicht mehr zustande, nur Abscheu und Wut zu empfinden. Wie alle anderen, hat auch sie gute Gründe für ihre Handlungen.
Das ist eines der Dinge, die mich an diesem Buch so faszinieren. Jeder hat ein Motiv, man mag es nicht immer gleich erkennen, doch hinter keiner Handlung steckt der Zufall.
Wie bereits erwähnt, habe ich Mary in diesem Buch noch lieber gewonnen. Meine Sympathie ihr gegenüber ist zusammengesetzt aus einer Mischung aus Bewunderung, Ehrfurcht und auch ein wenig Mitleid. Trotz ihrer so dunklen Hintergründe, schafft sie es endlich über ihren eigenen Schatten zu springen.
Auch der Jäger konnte mich überzeugen. Er ist lange nicht so kalt, wie er sich gibt und es war schön, ebenfalls Einblicke in sein Innerstes zu erhalten.
Tarek mag ich noch immer, jedoch begegne ich ihm inzwischen mit mehr Vorsicht, vertraue ihm nicht mehr so blind wie im ersten Teil.
Zudem haben wir mehr über die stumme Königin erfahren, die mich gleichermassen fasziniert und abstösst.
Genauso wie der Goldkönig und eigentlich die meisten der anderen Charaktere. Nichts wird schöngeredet und nur die nackten Tatsachen dargestellt, was mich an diesem Buch so fasziniert. Dadurch wirken einfach alle so unglaublich menschlich. Niemand wird perfekt oder nur bösartig gezeigt. Denn niemand ist nur das Eine oder das Andere.

Fazit

Eine absolut geniale Fortsetzung zu einem ebenso zauberhaften ersten Teil. Von Tod und Düsternis über Mystik und Geheimnisse bis hin zu Freundschaft, Liebe und Emotion war alles dabei. Ich freue mich riesig auf den letzten Teil!

Band 3



Inhalt

Der grosse Ball naht und die Königreiche rüsten für einen Krieg. Während die Prinzen ihre eigenen Kämpfe austragen und der rote Orden seinen grossen Auftritt plant, hat auch Mary eine wichtige Entscheidung zu treffen. Sie stellt fest, dass die Welt nie so schwarz-weiss war, wie sie immer dachte und dass es sich lohnt, jede Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Sie muss nun wählen. Mut oder Sicherheit. Liebe oder Leben. Und egal wofür sie sich entscheiden wird, jemand muss immer leiden.

Aufbau und Ausdruck

Ich liebe Julia Adrians Schreibstil. Er ist nicht gerade einfach, aber bringt er genau die richtigen Gefühle und Emotionen herüber. Nichts wird beschönigt, doch genau dadurch finde ich die Geschichte auf eine düstere und manchmal grausame Weise wunderschön.
Wie bei den beiden vorherigen Teilen wechseln die Sichtweisen sehr rasch, was zwar eine gewisse Konzentration und Aufmerksamkeit erfordert, ich für diese Geschichte dennoch für sehr passend halte.

Plot

Wow! Es passiert noch einmal richtig viel. Nie steht etwas still und als Leser ist man sofort gefesselt. Man will nichts verpassen und unbedingt wissen, wie die Geschichte enden wird.
Es gab mehr als nur eine unvorhergesehene Wendung, sodass ich immer wieder aufs Neue überrascht werden konnte.
Achtung Spoiler!
Das Ende war zwar nicht im herkömmlichen Sinne ein Happy End, war aber auch nicht keines. Es war offen und liess im Leser Hoffnung zurück. Ein Gefühl, das durch ein absolute kitschiges Happy End nie hätte erzeugt werden können. Als ich das Buch zuklappte, brauchte ich eine ganze Weile für mich, um noch mal alles tief einsinken zu lassen.

Charaktere

Mary mochte ich zwar schon immer, aber in diesem Teil ist sie über sich hinausgewachsen, hat ihre Ängste besiegt, was ich bewundernswert fand. Sie ist das perfekte Beispiel für eine positive Charakterentwicklung.
Gefallen haben mir auch die drei Königssöhne, die alle ihre eigene Rolle zu tragen hatten. Ich liebte jeden auf eine andere Art und ich fand es schön, dass ein Love Triangle mal nicht in Feindseligkeit oder übertriebenem Konkurrenzkampf enden musste.
Besonders ans Herz gewachsen ist mir auch Winter, deren Rolle sich im Laufe der Geschichte drastisch geändert hat. Ich würde sogar sagen, dass sie eine meiner Lieblinge war. Sie hatte etwas Melancholisches an sich, das man nur durch die Stärke hindurchschimmern sehen konnte, wenn man ganz genau hinschaute.
Speziell möchte ich auch noch den Goldkönig erwähnen. Für einen Grossteil der Geschichte bedauerte und verabscheute ich ihn gleichzeitig, doch für eine kurze Weile trat sein wahres Wesen zum Vorschein, das mein Herz erwärmt hat.
Es gäbe noch so viele weitere nennenswerte Charaktere, von denen ich nun nicht erzählen werde, die die Geschichte dennoch durch ihren Beitrag so wunderbar machen, wie ich sie schlussendlich finde.

Fazit

Der perfekte Abschluss zu einer fantastischen Reihe, die mich vollkommen begeistert hat. Ich habe gelacht und geweint und will mich nicht mehr von den Figuren trennen, die mir so ans Herz gewachsen sind. Hundertprozentig lesenswert!

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein gelungener Abschluss

Secret Academy - Gefährliche Liebe (Band 2)
7

Inhalt

Alexis hat Hochverrat am MI20 begangen und muss dafür in dessen geheimem Gefängnis schmoren. Zumindest bis auf weiteres. Doch so langsam weiss sie nicht mehr, ob das MI20 sich wirklich um sie kümmert. ...

Inhalt

Alexis hat Hochverrat am MI20 begangen und muss dafür in dessen geheimem Gefängnis schmoren. Zumindest bis auf weiteres. Doch so langsam weiss sie nicht mehr, ob das MI20 sich wirklich um sie kümmert. Ist sie etwa komplett auf sich allein gestellt?
Währenddessen verschlechtert sich die Lage in der Academy ebenfalls. Die Kluft, die nach Alexis Festnahme zwischen den Trainees klafft, wird immer grösser. Und noch schlimmer: Cassies Leben hängt am seidenen Faden. Wird nicht bald ein Gegenmittel für sie gefunden, muss sie sterben.
Alexis muss ihr helfen, aber wie? Und was hat die furchteinflössende Doloris, die ihr das Leben im Gefängnis zusätzlich schwermacht mit der ganzen Sache zu tun?

Aufbau und Schreibstil

Wie bereits beim ersten Teil der «Secret Academy»-Dilogie war der Schreibstil absolut fesselnd. Und wenn ich sage «fesselnd», dann meine ich lesen-bis-das-Buch-beendet-ist-fesselnd. Hatte ich einmal zu Lesen begonnen, konnte ich nicht mehr damit aufhören. Die Leseabschnitte fühlten sich an wie eine besonders perfide Art der Folter.
In diesem Buch war ein Teil der Geschichte zusätzlich aus Deans Perspektive erzählt, was ich nicht nur sehr passend, sondern auch überaus interessant fand. So erfuhren wir trotz Alexis Gefängnisaufenthalt ebenfalls, was gerade in der Academy vor sich ging. Die Mischung der Perspektiven war genau richtig dosiert.

Plot

Die Geschichte war wahnsinnig rasant. Es reihte sich Handlung an Handlung und man bekam kaum eine Verschnaufpause. Zum einen fand ich es toll, dass einem nie langweilig wurde, zum anderen war es mir teilweise sogar ein bisschen too much. Es wurden so viele Details eingebaut, dass am Schluss gar nicht alle aufgeworfenen Fragen beantwortet werden konnten, was ich persönlich äusserst schade fand.
Für mich hätten zwischendurch ruhig ein paar Seiten mehr der Liebesgeschichte zwischen Dean und Alexis gewidmet sein dürfen.
Trotzdem war die Story richtig spannend und unvorhersehbar. Ich konnte mir nie sicher sein, was noch passieren würde und das hat dafür gesorgt, dass ich immer weiter und weiter lesen wollte.

Charaktere

Beginnen wir mit Alexis, die ich zutiefst bewundere. Ihre Ausdauer, Beharrlichkeit und ihren Mut haben mich fasziniert und ihre überwältigenden Emotionen zutiefst berührt. Als sie erfahren hat, dass es Cassie nicht mehr gut geht, musste ich meine Tränen wegblinzeln, um weiterlesen zu können.
Dean mochte ich ebenfalls gerne, auch wenn er mich öfters etwas verwirrt hat. Aber hier möchte ich nicht mehr dazu sagen, schliesslich will ich nicht spoilern.
Mein absoluter Lieblingscharakter war allerdings Grace. Sie war aufgestellt und hatte selbst in den schlimmsten Situationen immer einen aufmunternden Spruch auf den Lippen. Ihre freche und vorlaute Art hat mich öfters zum Lachen gebracht, sie war wirklich die coolste beste Freundin überhaupt;)
Adam hat erneut unter Beweis gestellt, was für ein guter Freund er ist und ich war total happy wieder von ihm zu hören.
Es gab noch so viele weitere tolle Charaktere, doch besonders erwähnen möchte ich noch Doloris. Obwohl sie alles andere als nett war, war ich doch auf eine gewisse Weise fasziniert von ihr. Sie war interessant und überzeugend dargestellt. Gegen ein Buch mit ihr als Protagonistin hätte ich auch nichts einzuwenden…
Allgemein wäre ich voll und ganz für ein Spin-off dieser Serie. Es fällt mir echt schwer, diese Personen einfach so gehen zu lassen. Sie sind mir während des Lesens echt ans Herz gewachsen.

Fazit

Eine spannende, rasante und emotionale Fortsetzung, die mich vollkommen gefesselt hat. Auch wenn die Geschichte für mich nicht ganz an Teil 1 rankommt, war es dennoch ein höchst aufregender Abschluss.

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