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Veröffentlicht am 01.04.2018

Ein wunderbarer Auftakt!

Vertrauen und Verrat (Kampf um Demora 1)
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Um einer Heirat zu entgehen, geht Sage bei der Kupplerin in die Lehre und begleitet somit 10 adeligen Frauen zum Verkupplungsball. Ihre Aufgabe ist es die Ladys, welche von Soldaten begleitet werden, zu ...

Um einer Heirat zu entgehen, geht Sage bei der Kupplerin in die Lehre und begleitet somit 10 adeligen Frauen zum Verkupplungsball. Ihre Aufgabe ist es die Ladys, welche von Soldaten begleitet werden, zu bespitzeln. Denn ein Krieg steht vor der Tür und ausgerechnet sie stolpert auf die Liebe zu...

Das Cover hat mich leider gar nicht angesprochen. Insgesamt finde ich es schon sehr schön, aber leider hat es mich stark an einen historischen Roman erinnert. Somit hat es schon an ein Wunder gegrenzt, dass ich den Klappentext durchgelesen habe. Die Geschichte wird als eine Fantasygeschichte geworben, aber auch das kann ich nicht unterstützen, denn außer der Welt gibt es kein einziges magisches Element. Vom Setting her erinnert es schon sehr an das Mittelalter.

Die Geschichte beginnt mit Sage, welche angewiesen wird sich bei der Kupplerin vorzustellen, um möglicherweise verkuppelt zu werden. Sie wird abgewiesen und bald schon beginnt sie eine Lehre bei der Kupplerin. So hat sie ein gutes Gespür für die Persönlichkeit und man merkt bereits am Anfang, dass Sage eine gute Spionin abgeben würde. In diese mittelalterliche Welt scheint sie nicht ganz reinzupassen, denn sie verhält sich oft nicht sonderlich ladylike. Genau das Mutige mag ich aber sehr an ihr. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter und obwohl sie oft impulsiv handelt ist sie sehr schlau, was sie oft genug beweist. Sage war mir bereits auf den ersten Seiten sympathisch.

Auch lernt man viele unterschiedliche Charaktere kennen, wobei ich mir des Öfteren gewünscht hätte, dass man beispielsweise die Frauen besser verstehen lernt. Denn die Geschichte fokussiert sich sehr auf die Liebesgeschichte. Daher kann ich es sehr gut nachvollziehen, wenn manch einem das Buch nicht gefällt, da sie sich etwas anders erwartet haben. Auch ich habe gedacht, dass der Fokus mehr auf der Spionage liegt, aber letztlich hat mir auch die Liebesgeschichte gefallen.

Die Geschichte besteht aus verschiedenen Sichtweisen. Sage, der Hauptmann Alexander Quinn und der Herzog D'Amiran sind wichtige Personen in diesem Buch und so erfährt man das ein oder andere, was der Leser sonst nicht mitbekommen hätte. Außerdem sorgen sie für Spannung. Auch eine Karte wurde auf der ersten Seite des Buches gestaltet. Diese ist sehr schön aufgebaut und da sie auf den ersten beiden Dritteln des Buches durch die Gegend streifen, weiß man so, wo sie sich genau befinden.

Auch die Kupplerin habe ich ins Herz geschlossen, Zwar bekommt man besonders am Anfang mehr von ihr mit, aber ich mag ihr Art schon gerne, Sie ist wie eine strenge Großmutter, aber auch so was wie eine allwissende Erzählerin.

Die Spannung war nicht immer vorhanden, erst im letzten Drittel beginnt die Action. Diese ist auch eher kurzweilig und man hätte es schon etwas mehr strecken können. Dafür gab es viele Wendungen und Emotionen waren vorhanden. Dennoch hätte man noch mehr Drama in diese Geschichte einbringen können.
Durch den Herzog D'Amiran viele Machenschaften aufgedeckt und der Krieg wurde so erst richtig realisiert. Es gab viele Intrigen, die Spannung erzeugt haben und oftmals war ich sehr überrascht. Die Autorin hat dieses Buch sehr gut geplant, an manchen Stellen hätte sie aber vielleicht noch mehr von dem Thema Spionage einbringen können. Dennoch stimmte die Chemie zwischen den Charakteren und die Autorin hat mich damit sehr überzeugt.

Fazit: Es ist eine schöne Geschichte, von der manch einer vielleicht das Falsche erwartet. Mich hat es nicht enttäuscht und ich mochte diese Welt mit den Charakteren sehr gerne. Ich bin gespannt, ob mich die rechtlichen Teile dieser Trilogie auch so fesseln können!

Veröffentlicht am 28.03.2018

Eine Liebesgeschichte voller Emotionen und einer starken Protagonistin!

Feel Again
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Isaac ist das komplette Gegenteil von Sawyers normalem Beuteschema. Er ist schüchtern, nett - und ein Nerd. Trotzdem konnte sie nicht anders und küsste ihn, als sich ein paar Mädchen über ihn lustig machen. ...

Isaac ist das komplette Gegenteil von Sawyers normalem Beuteschema. Er ist schüchtern, nett - und ein Nerd. Trotzdem konnte sie nicht anders und küsste ihn, als sich ein paar Mädchen über ihn lustig machen. Schon bald haben sie einen Deal: Sie soll ihn in einen Bad Boy verwandeln und dafür hält sie es mit ihrer Kamera fest. Doch bald ist Isaac nicht mehr nur ein Projekt....

Von diesem Buch hört man sowohl, dass es eines der besten Bücher aus dieser Trilogie sein soll, als auch das Gegenteil. Da ich die bisherigen Geschichten von Mona Kasten mochte, war ich sehr gespannt, wie es mir denn hiermit geht.

Das Cover ist meiner Meinung nach definitiv das Schönste aus dieser Trilogie. Ich mag das Pinke und auch wenn das Mädchen nicht ganz so aussieht wie ich mir Sawyer vorgestellt habe, mag ich es gerne. Auch der Schreibstil von Mona Kasten war wieder einmal sehr flüssig.

Die Charaktere waren definitiv mal kreativer gestaltet, als ich es von New-Adult Büchern kenne. Sawyer kennt man schon von den vorherigen Bänden und anfangs war ich wahrscheinlich wie auch jeder andere etwas skeptisch, ob sie mir sympathisch werden würde. Sie kam einem schon wie eine Zicke vor, jedoch erlebt man es aus der Sicht von ihr total anders. Wie auch bei den bisherigen Bänden gab es viele Emotionen und die Autorin hat mir Sawyer mit ihrem Humor sehr sympathisch gemacht. Ich würde jetzt sogar behaupten, dass sie die mir die Sympathischste aus den drei Bänden ist. Obwohl - vielleicht teilt sie sich den Platz doch noch mit Dawn...

Auch Isaac war mir sehr sympathisch, denn er durchgeht, wie man es sich vielleicht auch denkt, eine riesige Charakterentwicklung. Anfangs war er ein totaler Nerd, welcher rot anlief, wenn ein Mädchen mit ihm reden wollte, oder gleich etwas fallen ließ. Auch dort war er mir sehr sympathisch, jedoch mochte ich ihn nach diesen etlichen Seiten noch einen kleinen Tick mehr. Andere Charaktere wie Dawn, Scott und Allie tauchten auch öfters auf und es war schön sie wieder zu sehen.

Die Handlung war nicht so klischeehaft wie erwartet. Und das kann ich als einen großen Pluspunkt bewerten. Endlich ist das Mädchen nicht die schüchterne Streberin, sondern taff und nicht auf dem Kopf gefallen. Das hat mich das ein oder andere mal sehr zum Lachen gebracht und ich kann nur aufrufen: Ich will weitere solcher Romane! Beide lernen sich durch ein Projekt richtig kennen und die Lovestory beginnt recht schnell. Als ich etwa bei der Hälfte des Buches angekommen bin, wusste ich nicht ganz was jetzt kommen sollte, denn meiner Meinung nach hätte man die Geschichte einfach so lassen sollen. Bis zur ca. zur Seite 240 hätte ich dem Buch volle 5 Sterne gegeben. Aber was ist schon eine Liebesgeschichte ohne Drama? Es hat sich so angefühlt, als müsste man noch etwas Drama dazwischen quetschen, damit man mehr Seiten schreiben kann. Es hat für mich einfach keinen Sinn gemacht und ich konnte da nur den Kopf schütteln. Was dort passiert konnte ich kein Stück nachvollziehen, jedoch hat mich die Autorin dann mit dem Ende wieder gekriegt.

Fazit: Es ist ein sehr gefühlvoller Roman mit einer wundervollen und humorvollen Protagonistin, wie mich oft zum Lachen gebracht hat. Auch Isaac mochte ich sehr gerne. Die nötige Dramatik konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Das Buch bekommt von mir 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Ein spannendes Buch voller Wendungen

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Citra wurde als Scythe anerkannt und hat durch ihrer speziellen Art Nachlese zu betreiben Freunde, als auch Feinde. Scythe Curie steht ihr zur Seite und zusammen bahnen sie sich einen Weg durch die vielen ...

Citra wurde als Scythe anerkannt und hat durch ihrer speziellen Art Nachlese zu betreiben Freunde, als auch Feinde. Scythe Curie steht ihr zur Seite und zusammen bahnen sie sich einen Weg durch die vielen Hindernisse.
Doch auch Rowan betreibt Nachlese - benannt nach Scythe Luzifer. Beide versuchen für Gerechtigkeit zu sorgen und doch wird die Grenze zwischen Goddards Anhängern und der alten Garde immer größer ...

Durch den ersten Band dieser Trilogie hatte ich ganz schön hohe Erwartungen an das Buch, welche glücklicherweise auch erfüllt wurden. Durch das offene Ende konnte ich nicht anderes als neugierig zu sein und auch der Klappentext hat es geschafft, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
Das Cover finde ich sehr schön und es passt wunderbar zum ersten Teil. Viele mögen die Aufmachung nicht so gerne. Ich denke, dass ist eine ziemliche Geschmackssache.

Das Buch wurde wieder in Teile aufgeteilt, jedoch haben hier die Tagebucheinträge der Scythe gefehlt. Das fand ich schade, da man so nicht mehr die Sicht von beispielsweise Scythe Curie lesen konnte.
Dafür gab es Ausschnitte von den Gedanken vom Thunderhead, was mir wiederum sehr gut gefallen hat. So lernte man ihn viel besser kennen und man konnte sehen, was für eine Persönlichkeit der Thunderhead denn hat. Eine sehr gut ausgedachte Möglichkeit, um dem Leser die Welt noch besser zu beschreiben.

Wie es nicht anders zu erwarten war, gab es viele bekannte, als auch unbekannte Personen. Bei manchen konnte ich große Charakterentwicklungen feststellen, wie zum Beispiel bei Citra. Diese war mir nach wie vor sehr sympathisch und konnte man Schritt für Schritt sehr gut sehen, wie sich der Charakter Citra in die Scythe Anastasia verwandelte. Sie hat sich einen richtigen Namen gemacht und schien mehr und mehr erwachsener zu werden.

Auch Rowan kennt nun jeder, denn er ist nun als Scythe Lucifer bekannt. Mit seinem schwarzem Umhang spürt er Scythe auf, die zur neuen Ordnung tendieren und unmoralisch handeln. Zu ihm habe ich anfangs keine richtige Bindung gespürt, aber in diesem Band hat er mir manchmal sogar besser gefallen als Citra. Seine Handlungen konnte ich sehr gut nachvollziehen und auch seine Stärken und Schwächen kamen sehr zur Geltung.

Einen neuen Charakter gab es allerdings auch. Dieser wurde vom Thunderhead persönlich eingeschleust. Grayson ist anfangs ein ganz normaler Mensch, welcher aber vom Thunderhead großgezogen wurde. Er erlebt unglaubliches und er wurde mit seinen Taten zu einen meiner liebsten Charaktere. Bei ihm gab es schon die ein oder andere Wendung, bei der ich nur mit offenen Mund staunen konnte. Auch die Emotionen haben hier nicht gefehlt, denn es gab eine ganz besondere Szene, die mich ziemlich emotional gemacht hat.

Durch ihn lernt man auch eine neue "Art" der Menschen kennen, denn es gibt auch sogenannte Widerlinge, welche vom Thunderhead so genannt worden sind. Sie rebellieren von Natur aus und es ist interessant, wie sie in dieser Welt aufgenommen werden.

Ich wusste anfangs nicht wohin es wohl laufen würde, da es keinen richtigen roten Fanden gab, was ich aber keinesfalls schlimm finde. Es war wie ein Weg, von dem man nie wusste, in welche Richtung er gehen würde. Überraschende Wendungen sind hier auf jeden Fall vorprogrammiert!
Das Einzige, was mir nicht wirklich gefallen hat, war das Ende. Es hat meiner Meinung nach nicht zur Geschichte gepasst und auch wenn es eine riesige Überraschung war, konnte es mich nicht vollends überzeugen. Ich bin gespannt, wie der Autor diese Scheiben im nächsten Band und somit dem Finale aufsammeln möchte.

Fazit: Es ist ein Buch voller Wendungen und Überraschungen. Die Charaktere und auch die Welt konnten mich völlig überzeugen. Nur das Ende hat mir nicht ganz zugesagt, weswegen ich dem Buch 4,5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Eine süßes und klischeehafte Liebesgeschichte

125 Tage Leben
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Titel: 125 Tage Leben
Autorin: Tina Köpke
Verlag: Romance Edition
Seitenzahl: 330 Seiten
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 23.02.2018
Preis: 13,99 Euro

Harper zieht in eine neue Stadt und somit beginnt ein ...

Titel: 125 Tage Leben
Autorin: Tina Köpke
Verlag: Romance Edition
Seitenzahl: 330 Seiten
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 23.02.2018
Preis: 13,99 Euro

Harper zieht in eine neue Stadt und somit beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Und sie hat 125 Tage Zeit, um ihren Eltern zu beweisen, dass sie sich ein eigenes Leben aufbauen kann. Doch bereits am ersten Tag taucht Liam auf und das Schicksal will es, dass sie sich immer wieder begegnen. Aber dies kann sie im Moment nicht gebrachen und so holt sie das alte Leben das neue ein...

Der Klappentext hört sich bereits schon nach einem gefühlvollen und süßen Roman an, aber auch nach einem ziemlich kitschigen und klischeehaften Buch. Ich habe bereits schon ein paar andere Bucher gelesen, wo ein Mädchen aus einem Dorf geflohen ist, weil etwas schreckliches geschehen ist. Irgendwie habe ich aber trotzdem auf etwas Abwechslung gehofft.

Das Cover ist aber auch recht hübsch und passt auch sehr gut zur Geschichte, denn Polaroids spielen auch eine kleine Rolle. Mit der Gestaltung des Buches war ich also rundum zufrieden :)
Der Schreibstil war nicht überragend, aber er konnte mich gut unterhalten.

Bei der Handlung hingegen war ich zuerst etwas skeptisch, weil schon ziemlich viele Klischees abgedeckt werden. So stößt sie beispielsweise mit Liam bei ihrem Einzug direkt zusammen. Das finde ich nicht weiter schlimm, jedoch könnten diese Klischees schon den ein oder anderen nerven. In der Geschichte gab es viele Höhen und Tiefen und wie es nicht anders soll hätte ich dem ein oder anderen Charakter am liebsten den Kopf gewaschen.

Natürlich gab es auch viele Personen, die ich gar nicht mochte, aber zum Glück springt auch öfters die Mitbewohnerin Grace ins Bild, welche die Stimmung wieder auflockert. Harper hat neben ihr auch noch einen anderen Freund Riley, welchen ich auch ins Herz geschlossen habe. Das Ende war nicht unbedingt meins, aber für die ein oder anderen Romantiker könnte das Herz schon aufgeben.

Harper mochte ich ganz gerne, da sie viel Humor mit sich bringt, aber trotzdem auch Gefühle zeigt. Manchmal passt ihre Unsicherheit nicht so ganz zu ihrer Stärke und ihrem Humor, allerdings hatte ich nur am Anfang der Geschichte diese Gefühl. Je länger ich das Buch gelesen habe umso sympathischer fand ich sie. Sie durchläuft während der Geschichte eine kleine Charakterentwicklung, welche ich sehr gemocht habe.

Bei Liam hingegen hatte ich gemischte Gefühle und manche Handlungen konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Das erzeugte natürlich schon viel Drama, aber leider fand ich ihn bis zum Ende hin nicht sonderlich sympathisch.

Diese Geschichte ist meiner Meinung nach nicht für Leser geeignet, die bereits schon viele Liebesgeschichten gelesen haben und hier vielleicht auf Abwechslung hoffen. Für die Einsteiger ist es definitiv ein perfektes Buch und ich bin mir sicher, dass ich es vor einiger Zeit auch geliebt hätte. Es gab so manche Parallelen zu anderen Büchern, die aber definitiv nicht beabsichtigt sind.

Fazit: Es ist ein süßes Buch mit vielen Klischees, welche das ein oder andere Herz erweichen könnten. Ich mochte es auch ganz gerne, allerdings kann ich es eher den Einsteigern in diesem Genre empfehlen. Somit hat es von meiner Seite aus 4 Sterne verdient :)

Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein perfektes Zusammenspiel mit dem Schreibstil und der sehr detaillierten Welt!

QualityLand
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Titel: Qualityland
Autor: Marc-Uwe Kling
Verlag: Ullstein
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 22.09.2017
Seitenzahl: 384
Preis: 18,00 Euro

Qualityland ist ein Ort, an dem alles rund läuft. Denn es ist die ...

Titel: Qualityland
Autor: Marc-Uwe Kling
Verlag: Ullstein
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 22.09.2017
Seitenzahl: 384
Preis: 18,00 Euro

Qualityland ist ein Ort, an dem alles rund läuft. Denn es ist die Zukunft. QualityPartner weiß, wer am besten zu dir passt, TheShop liefert dir dein gewünschtes Produkt, von dem du noch nicht einmal wusstest, dass du es brauchst und keiner braucht mehr Entscheidungen zu treffen. Doch Peter Arbeitsloser hat das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt, denn Maschinen werden immer menschlicher und Menschen immer maschineller...

Ich muss zugeben, dass ich nicht sofort wusste, dass es sich hier um eine Geschichte voller Humor handelt, die in der Zukunft spielt. Denn genau so kann man es beschreiben. Und ich denke, dass diese Art von Humor jeden auch nur ansatzweise zum Lachen bringen kann.

Man kann recht viel zum Inhalt sagen, aber ich versuche nicht alles vorwegzunehmen. Qualityland ist ein eigenes Land, welches in der Zukunft spielt und man könnte sagen, dass die Erschaffer ziemlich eitel waren. Man sollte im Zusammenhang mit Qualityland immer das Superlativ benutzen. Und auch die Nachnamen wurden geändert. Der Junge bekommt immer als Nachnamen den Beruf des Vaters und anders herum. So hatte der Vater von Peter Arbeitsloser beispielsweise keinen Beruf.

Auch gibt es selbstfahrende Autos und Maschinen können sprechen - es scheint sogar, als würden sie eigene Gefühle entwickeln. Der Betrieb TheShop sendet einem das Produkt zu, welches man sich gerade wünscht. Eine etwas unglaubwürdige Welt, aber wenn man das Buch länger liest, lernt man die Welt auch unglaublich gut kennen.

Das Buch ist sehr gut aufgebaut und ich liebe diese Aufmachung einfach. Der Klappentext ist auf der ersten Seite des Buches versteckt und auf den ersten drei Seiten ist noch eine kurze Einführung aufgelistet. Diese ist meiner Meinung nach auch notwendig, denn sonst versteht man das ganze Konstrukt nicht so schnell. Meistens wird aus der Sicht von Peter Arbeitsloser erzählt, aber es gibt auch ein paar Figuren, die ein paar kleinere Gastrollen spielen. Einer davon ist Martyn, welcher der Sohn eines angesehenes Politikers ist und von Beruf auch einer ist. Er ist zuerst ein etwas verwirrender Charakter, aber dennoch muss man einfach über ihn lachen. Bereits auf den ersten paar Seiten von seiner Sicht kann man erkennen, dass er nicht ganz normal ist.

Auch gibt es zwischen diesen Sichten schwarze Seiten, auf denen mit weißer Schrift ein bisschen über dieses Land erzählt wird, es gibt Chats, aber auch Artikel. Zwischen all diesen kleineren Hinweisen versteckt sich irgendeinen Zusammenhang und es gab viele Momente, wo mir ein Licht aufgegangen ist, weil wieder ein Zusammenhang aufgeklärt wurde.

Der Autor hält alles größtenteils recht einfach und man kann leicht seinen Erklärungen folgen. So gibt es auch einzelne Rückblicken auf die Vergangenheit wie dem Nationalsozialismus. Wie die Leute mit dieser Zeit umgehen ist eigentlich schon erschreckend, allerdings wurde es so grandios umgesetzt, dass es schon wieder zum Lachen war.

Den Schreibstil mochte ich total gerne und er war sehr flüssig, aber auch sehr außergewöhnlich. Die Handlungen waren nur so von Humor geprägt, was sie aber auch absurd machte. Aber genau das mochte ich so gerne an diesem Buch.
Anfangs hat mir der rote Fanden etwas gefehlt, weil man nur so durch die Welt geschwebt ist, aber es gab kein konkretes Ziel, auf welches der Autor zugesteuert hat. Dann begann aber eine Art Reise für Peter Arbeitsloser und ich mochte die Wendung nicht sofort, weil es für mich schon etwas zu absurd war. Es passte meiner Meinung nach nicht ganz in diese Welt und auch nicht zum Charakter von Peter Arbeitsloser. Dies führte auch dazu, dass ich nicht ganz vollends zufrieden mit dem Ende war, welches aber auch noch andere Gründe hatte, welche ich nicht näher erläutern werde, weil es sonst ein gewaltiger Spoiler werden würde.

Fazit: Es ist mal ein außergewöhnliches Humorbuch, welches aber auch Geschmackssache ist. Nicht jeder wird es so gerne mögen wie ich, allerdings mochte ich das Zusammenspiel mit diesem Schreibstil und der detaillierten Welt sehr gerne. Das Ende war nicht ganz so mein Geschmack, aber ansonsten kann ich dieses Buch nur empfehlen!