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Veröffentlicht am 16.11.2019

Mein Lieblingsteil der Reihe!

Feel Again
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Meine Meinung
Sawyer ist selbstbewusst und weiß, was sie will- eigentlich. Eigentlich verbringt sie ihre Zeit lieber alleine oder mit One Night Stands, aber nicht einmal ihre Zimmergenossin, Allie, kommt ...

Meine Meinung
Sawyer ist selbstbewusst und weiß, was sie will- eigentlich. Eigentlich verbringt sie ihre Zeit lieber alleine oder mit One Night Stands, aber nicht einmal ihre Zimmergenossin, Allie, kommt wirklich näher an sie heran. Bis sie Isaac trifft. Der etwas unbeholfene Nerd, der schon rot wird, wenn eine Frau ihn nur anlächelt. Da hat Sawyer die Idee, ihn zu ihrem Abschlussprojekt zu machen und ihm im Gegenzug das Flirten beizubringen. Für ihre Fotoreihe will sie den süßen Jungen mit Fliege und Jackett in einen Badboy mit Lederjacke und zerrissenen Jeans verwandeln, doch macht ihn das wirklich zu etwas „besseren“?

Sawyer kennen wir ja schon aus den vorherigen Teilen. Eigentlich war sie immer eher als die „Bitch“ bekannt, die eigentlich mit jedem Mann aus der Freundesgruppe schon etwas hatte und neben ihrer Fotografie keine große Liebe hat. In diesem Teil lernt man sie aus einem ganz anderen Blickwinkel kennen und merkt, was sie in ihrer Kindheit alles schon durchmachen musste, was sie eben zu dem gemacht hat, was sie nun ist.
Isaac ist das Gegenteil von Sawyer. Er ist schüchtern, fängt schnell an zu stottern und weiß bei Frauen nie, worüber er sprechen soll. Er ist der typische Nerd mit seiner Brille und trägt immer ausgefallene Klamotten, wie keiner in seinem Alter sie tragen würde.

Ich muss sagen, dass ich Sawyer richtig lieben gelernt habe, sie ist so ein toller Mensch, was sie gerne hinter ihrer Fassade versteckt. Aber ich habe gemerkt, dass sie Allie auch über alles liebt, was sie einfach nur nicht zeigen kann. Und Isaac ist jetzt übrigens mein Book-Boyfriend. Hach, es war Liebe auf den ersten Blick, also den ersten Satz, also … ja. Ich stelle mir sein Aussehen so knuffig und sexy vor, ihr glaubt es nicht und seine Art ist so hach, seufz, schön.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Sawyer Sicht verfasst worden und der Schreibstil ist einfach wunderbar. Es liest sich so schön, flüssig und ich wollte und konnte gar nicht mehr aufhören, zu lesen. Ich konnte mir die Situationen (und vor allem Isaac, hehe) wirklich bildlich vorstellen und war mitten drin.

Die Handlung hat mich total begeistern können. Sawyers Geschichte hat sich wunderbar aufgebaut und auch Isaacs Leben fand ich super interessant. Ich habe mitlachen können und musste in der Bahn Tränen zurückdrücken, weil ich sonst vor Freude und Trauer laut losgeheult hätte. Ich kann gar nicht mehr viel dazu sagen, ich glaube, ich habe alles gesagt.


Fazit
Meiner Meinung nach der beste Teil der Reihe (ganz eng gefolgt von Teil 2). Ich wurde emotional so mitgerissen und wollte gar nicht, dass die Geschichte der zwei endet, weil ich sie so in mein Herz geschlossen habe. Ich empfehle jedem dieses Buch, auch wenn er die ersten Teile nicht gelesen hat, es ist so schön!

Veröffentlicht am 16.11.2019

Ein wunderschöner Auftakt!

Begin Again
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Meine Meinung
Allie flüchtet nach Woodhill, wo sie ihr neues Leben mitsamt Studium und neuer Wohnung beginnen will. Mit der Wohnungssuche läuft es allerdings nicht sehr gut. Ihre letzte Hoffnung ist ein ...

Meine Meinung
Allie flüchtet nach Woodhill, wo sie ihr neues Leben mitsamt Studium und neuer Wohnung beginnen will. Mit der Wohnungssuche läuft es allerdings nicht sehr gut. Ihre letzte Hoffnung ist ein Mr. White, der sie nachdem er sie das erste Mal gesehen hat, sofort wieder aus der Wohnung schmeißt. Da Kaden selbst allerdings dringend einen Mitbewohner benötigt, entschließt er sich schließlich doch noch, Allie bei sich einziehen zu lassen, aber nur wenn sie sich an die Regeln hält, die er aufstellt.
Allie ist in einem guten Elternhaus in der Oberschicht aufgewachsen, in dem Geld und Ansehen wichtiger war, als alles anderes. Sie freut sich über ihre neu gewonnene Freiheit und nutzt es aus, alles machen zu dürfen, was sie will. So ändert sie ihre Frisur, richtet das Zimmer nach ihren Wünschen ein und isst, worauf sie Lust hat.
Kaden wirkt auf den ersten Blick vermutlich wie der typische Bad Boy mit seinen Tattoos und seinem arroganten Auftreten. Dass er selbtsbewusst ist möchte ich keinesfalls abstreiten, aber so ein großer Bad Boy ist er gar nicht. Eigentlich kann ich mich nicht daran erinnern, dass er Frauenbesuch hatte, bis auf Sawyer – aber das war immerhin nur zwei Mal und beide Male die gleiche Frau. Und auch sonst ist er nicht das größte Arschloch der New Adult Buchwelt. Ich kann mir vorstellen, dass er ein sehr guter Kumpel ist und man total viel Spaß mit ihm haben kann, aber dass er auch immer für einen da ist, wenn es einem mal schlecht geht – was er mehrmals unter Beweis stellt.
Der Roman ist in der Ich-Form und komplett aus Allies Sicht verfasst worden, was ich sehr gut fand. Hin und wieder wäre Kadens Sicht vermutlich auch ganz interessant gewesen, aber im Großen und Ganzen hätte das einiges zerstört. Der Schreibstil von Mona Kasten ist sehr schön, ich konnte das Buch flüssig und leicht innerhalb von zwei Stunden durchlesen, ohne gelangweilt zu werden.

Die Umsetzung der Handlung hat mir auch sehr gut gefallen. Ich bin lange um das Buch herum geschlichen, bis ich mich dazu entschieden habe, es zu kaufen. Aufgrund der zahlreichen (und ausschließlich) positiven Rezensionen, die ich zuvor gelesen habe, hatte ich ein wenig Angst, enttäuscht zu werden. Ich sage schon mal so viel: Ich wurde es nicht.
Ich fand es sehr schön, dass Allie und Kaden nicht gleich auf Seite 72 übereinander herfallen, Sex haben und ein Paar sind. Auch schön fand ich, dass beide zwar einige Hindernisse in ihrem Leben überwinden mussten, aber insgesamt keine kompletten Wracks sind, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen. Von solchen Charakteren gibt es in dem Genre ja mehr als genug. Es war, obwohl es ja auch tiefgründig ist, einfach leichter und nicht so schwer.

Fazit
Ein sehr schönes Buch, das mich für wenige Stunden in seinen Bann ziehen, aber nicht großartig überraschen konnte. Im Großen und Ganzen ist das Buch wirklich sehr gut, ein schöner Schreibstil, sympathische Charaktere und eine schöne Handlung. Ich kann verstehen, dass das Buch gehypet wird, allerdings wurde ich nicht so heftig vom Hocker gehauen, wie ich es aus anderen Rezensionen gelesen habe. Dennoch bin ich auf keinen Fall enttäuscht, fand das Buch fantastisch und freue mich auf den 2. Teil.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Die Charaktere können mich nicht überzeugen...

Save You
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MEINE MEINUNG
Eigentlich hatte ich nicht geplant, die Reihe fort zu setzen, nachdem der erste Teil mich leider nicht begeistern konnte. Aber als ich dann den zweiten Teil zum Geburtstags geschenkt bekommen ...

MEINE MEINUNG
Eigentlich hatte ich nicht geplant, die Reihe fort zu setzen, nachdem der erste Teil mich leider nicht begeistern konnte. Aber als ich dann den zweiten Teil zum Geburtstags geschenkt bekommen habe, wollte ich ihn nicht ungelesen stehen lassen oder weiter geben. Meine Erwartungen sind allerdings ziemlich weit unten gewesen.

Der Roman ist wieder in der Ich-Form verfasst worden, dieses Mal neben Rubys und James Perspektiven auch aus denen von Ember und Lydia. Diese sich anhäufenden Perspektiv-Wechsel haben mich im ersten Moment ziemlich gestört, ich mag es am liebsten, aus einer einzigen Sichtweise zu lesen. Schnell aber haben Ember und Lydia mich immer mehr begeistern können, weswegen die zahlreichen Wechsel mich nicht lange nervten.

Was mich allerdings genervt hat waren Ruby und James. Ich kann mit den beiden Charakteren einfach nicht warm werden und warum, kann ich gar nicht so genau erklären.
Ruby ist natürlich von James verletzt und möchte ihn gar nicht mehr sehen, was ich natürlich total nachvollziehen kann. Und auch dass James nach dem Tod seiner Mutter ein ganz anderer Mensch ist, ist für mich total verständlich. Dass die Liebesgeschichte der beiden nach dieser Situation dennoch weiter geht, ist für mich weniger verständlich. Für mich persönlich fehlt die Leidenschaft, das Prickeln zwischen den beiden Figuren zu stark. Nach der großen Trennung ging mir das ganze zu sachlich und klar weiter, da fehlte einfach das große Vermissen und der Herzschmerz auch bei mir, als Leser. Ich kann nicht wirklich sagen, dass diese Trennungsphase sich gezogen hat, aber wirklich spannend mit anzusehen fand ich es leider auch nicht. Auch die große Versöhnung – ich hoffe ich spoiler niemanden damit, dass sie sich wieder vereinen – fiel sehr unspektakulär aus. Im Großen und Ganzen haben Ruby und James mich wieder enttäuscht.

Was mich allerdings begeistern konnte, war die Geschichte von Lydia. Von ihr hätte ich liebend gerne noch mehr gelesen, weil sie mich deutlich mehr reizt, als die von James von Ruby. Und auch Rubys Schwester Ember ist in meinen Augen ein deutlich interessanterer Charakter als Ruby selbst!

Das Ende ist natürlich mal wieder ein gemeiner Cliffhanger und weil ich den dritten Teil sowieso schon gekauft habe, werde ich die Reihe natürlich noch beenden. Aber wirklich reizen tut es mich leider nicht.

FAZIT
Ich wurde weder enttäuscht, noch begeistert. Für mich liegt der zweite Teil auf dem gleichen Niveau wie der erste, der mir leider schon nicht gefallen konnte. Der Schreibstil ist wirklich schön und die Charaktere hätten auch mehr bieten können. Aber das Prickeln, die Chemie zwischen den Protagonisten fehlt mir und die Nebencharaktere sind deutlich interessanter, als die Dahin-Plätschernde Geschichte von Ruby und James.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Eine emotionale Reise ins wunderschöne Irland!

Save me from the Night
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MEINE MEINUNG
Nachdem das Flair des irischen Dorfes mich im 1. Teil schon absolut begeistern konnte, musste ich den 2. Teil direkt vorbestellen - ich habe mich wahnsinnig auf die Fortsetzung gefreut.

Seanna ...

MEINE MEINUNG
Nachdem das Flair des irischen Dorfes mich im 1. Teil schon absolut begeistern konnte, musste ich den 2. Teil direkt vorbestellen - ich habe mich wahnsinnig auf die Fortsetzung gefreut.

Seanna lebt seit einiger Zeit in dem kleinen irischen Dorf, Casteldunn, und arbeitet dort in dem einzigen Pub, über dem sie auch lebt. Sie ist aus ihrem alten Leben geflohen und tut alles dafür, um nicht mehr daran zu denken. Bis ihr neuer Chef, Niall, auftaucht und beginnt, hinter ihre Fassade zu blicken, sodass sie sich erneut mit der Vergangenheit konfrontiert.

Seanna hat mir im ersten Teil schon super gut gefallen. Sie tritt als taffe und selsbstbewusste Frau auf, doch ihre Vergangenheit macht ihr das Leben schwer. Sie versteckt ihre Schmerzen allerdings lieber hinter einer starken Fassade und lässt niemanden so nah an ihre Gedanken.
Auch hier war sie mir super sympathisch, ich habe wahnsinnig gerne ihre Geschichte erfahren, die alles andere als schön ist. Sie macht eine wunderschöne Entwicklung durch, die eher schleichend, als Schlag auf Schlag kommt, was mir sehr gut gefallen hat.

Niall hingegen war für mich lange ein großes Mysterium. Eigentlich besitzt er ein Tattoo-Studio, doch für seinen guten Freund übernimmt er dessen Pub und zieht nach Casteldunn. Doch auch er hat in der letzten Zeit einige emotionale Erlebnisse durchstehen müssen.
Nach und nach öffnet auch er sich immer mehr und wir erfahren mehr über seine Vergangenheit.
Ich mochte seinen Charakter mit der Zeit immer mehr und konnte ihn schließlich auch in mein Herz schließen. Aber gleichzeitig fehlte mir ein wenig die allerletzte große Verbindung zu ihm, ein kleines bisschen Distanz war immer noch vorhanden...

Die Handlung ist fesselnd und emotional, aber gleichzeitig auch ruhig und nicht zu aufbrausend - bis auf das Ende.
Gemeinsam mit Seanna und Niall arbeitet der Leser dessen Vergangenheit auf und erlebt eine wunderschöne Charakterentwicklung bei sämtlichen Protagonisten. Gleichzeitig genießen wir das irische Flair und gehen auch noch einmal zurück zur Insel aus dem 1. Teil.
Obwohl es unter Seannas Fassde zu brodeln scheint, ist die Handlung an sich eher unaufbrausend, was ich als sehr positiv empfunden habe. Ich wurde nicht von einen schockierenden Höhepunkt in den nächsten geworfen, sondern hatte eine schön gewählte Spannungskurve, bei der trotzdem keine Langeweile aufkommt.

Dahingegen steht das heftige Ende, bei dem sämtliche Parteien aufeinander prallen und einen ziemlichen Showdown bieten. Aber auch das hat unglaublich gut zur restlichen Geschichte gepasst. Seanna stellt sich nun endlich ihrer Vergangenheit und auch Nebencharaktere zeigen eine wunderschöne Wandlung. Dabei fand ich es schön, wie authentisch es auf mich wirkte. Mehr dazu unter dem Fazit und der Spoiler-Warnung!

FAZIT
Ein unglaublich schönes und emotionales Erlebnis, mit dem wir zurück in die irische Atmosphäre, nach Castledunn, kehren konnten. Der 2. Teil hat mir deutlich besser gefallen, als der erste, was auch viel den unglaublich schönen Charakteren zutun hat. Ich habe mich schnell in Seanna verliebt und habe mit Leidenschaft ihre Geschichte verfolgt.






Es gibt doch noch einige Dinge, die ich nicht unausgeprochen lassen möchte, die jedoch spoilern würden.

Angefangen bei Nialls Kind. Ihre Geschichte war heftig und ich wusste kaum, mit ich mit so etwas umgehen sollte. Doch fand ich, dass sich die Beziehung zwischen den beiden unglaublich schön entwickelt hat. Dass Seanna in dieser Verbindung an ihre Fehlgeburt erinnert wird, habe ich als sehr wichtige Thematik empfunden.
Ich habe da bisher zum Glück keine Berührungspunkte gehabt, doch kann und möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie eine Frau sich in solchen Momenten fühlen muss. Dass Seanna sich nur langsam an das kleine Mädchen heran tasten konnte, konnte ich allerdings nachvollziehen .Gleichzeitig finde ich es bewundernswert, dass Seanna es überhaupt zugelassen hat und sich schließlich immer rührender um Nialls Kind gekümmert hat.

Aber auch das Thema häusliche Gewalt finde ich sehr wichtig und würde behaupten, dass es sehr authentisch dargestellt wurde. Die Tochter, die flieht, die andere Tochter, die der Mutter zuliebe bleibt und schließlich die Mutter, die alles kleinredet und de Augen vor der Wahrheit verschließt.
Ich schätze, dass es ein großes reales Problem darstellt, wie in vielen Familien häusliche Gewalt herrscht, doch die Opfer sich nicht trauen, zur Polizei zu gehen. Deswegen fand ich es so schön, dass auch Seannas Mutter am Ende die Augen geöffnet werden und sie endlich die Anzeige erstattet. Ich glaube, dass sie damit ein gutes Vorbild für Leser in ähnlichen Situationen darstellt, was mir sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Gefesselt vom glamourösen Leben der goldenen Zwanziger!

Ein Himmel aus Gold
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MEINE MEINUNG
Das Cover von „Ein Himmel aus Gold“ hat mich direkt angesprochen, genauso erging es mir mit dem Klappentext. Und das, obwohl ich bisher ausschließlich Romane aus der Gegenwart gelesen habe. ...

MEINE MEINUNG
Das Cover von „Ein Himmel aus Gold“ hat mich direkt angesprochen, genauso erging es mir mit dem Klappentext. Und das, obwohl ich bisher ausschließlich Romane aus der Gegenwart gelesen habe. In diesem Fall hat es mich aber gleich fasziniert, weil mich die Welt der goldenen 20er schon immer gereizt hat.

Wir treffen zunächst auf die junge Lou, die liebend gerne Geschichten schreibt und somit in fremde Welten flüchtet. Und das tut sie am liebsten in der verlassenen Cardews-Villa – bis diese noch nicht mehr so verlassen ist. Die Cardew-Geschwister, Robert und Caitlin, sind zurück und halten das Dorf mit wilden Partys und ausgefallenen Dinner-Veranstaltungen auf Trab. Und Lou findet sich auf einmal mitten drin wieder – in einer bisher unbekannten Welt voller Glamour und Luxus.

Lou ist 17 Jahre alt und noch unentschlossen, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Dass sie gerne schreibt bringt ihr da auch nicht viel – sie kann ja wohl kaum Schriftstellerin werden! Als ihre Schwester schon heiratet und in ein eigenes Haus zieht, fühlt Lou sich alleine gelassen und nimmt das Angebot der Cardew-Geschwister, Teil ihrer Welt zu werden, dankbar an.
Lou war mir ziemlich sympathisch. Sie ist jung, hat keine genauen Zukunftspläne und probiert sich nun aus. Sie ergreift die Chance der neuen Freunde, lernt das Luxus-Leben kennen und genießt den Sommer. Sie handelt häufig naiv und wirkt wie ein junges Mädchen, aber das lässt sich durch ihre Unerfahrenheit gut erklären. Einzig ihre teilweise zickige Art, besonders Robert gegenüber, hat sie für mich teils unsympathisch gemacht.

Robert und Caitlin sind ein großes Mysterium, die im Luxus zwischen England und dem kleinen Dorf, in dem Lou lebt, leben. Besonders für Caitlin sind eindrucksvolle und extravagante Partys ein großer Lebensinhalt. Doch nach und nach merkt auch Lou, dass die beiden nicht perfekt sind, Geld und Luxus allein kaum glücklich machen können und sich hinter der Cardwell-Familie noch mehr verbirgt.
Caitlin mochte ich gleich, sie ist sympathisch, offen und empfängt jeden mit offenen Armen. Doch unter ihrer schillernden Oberfläche schlummert etwas, das sie niemandem zeigen möchte.
Robert ist in dem Sinne etwas zurückhaltender, würde für Caitlin aber alles tun. Er liebt es, zu lesen und ist ein vornehmer junger Mann, der sich deutlich verhält, als er eigentlich erst ist. Auch ihn habe ich sehr gemocht, obwohl er wie bereits erwähnt sehr zurückhaltend ist. Ich wusste selten, was er eigentlich denkt oder fühlt, aber ich mochte ihn.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Lous Perspektive geschrieben worden und der Schreistil hat mir sehr gefallen. Anfangs hatte ich kleine Startschwierigkeiten, doch schnell habe ich mich von Laura Wood mitreißen lassen.

Die Handlung ist anders als erwartet, aber trotzdem überraschend mitreißend und fesselnd.
Obwohl ich, wie am Anfang schon gesagt, noch nie Bücher gelesen habe, die vor unserer zeit spielen, hatte ich damit gar kein Problem. Im Gegenteil, ich habe mich unglaublich gerne in den goldenen 20ern aufgehalten und war wie gefesselt von dem Leben der Cardwells. Ähnlich muss es wohl auch Lou gegangen sein, ich habe die Anziehungskraft der Welt der Geschwister absolut gespürt und wollte gar nicht aufhören, zu lesen.
Die ganze Welt war unglaublich faszinierend und schön, mit zu lesen. Im Klappentext, sowie im Verlaufe des Buches gibt es immer wieder Vergleiche oder Zitate zu „Der große Gatsby“ oder „Stolz und Vorurteil“. Beide Bücher liegen noch ungelesen in meinem Regal, doch kann ich mir vorstellen, wie „Ein Himmel aus Gold“ beide Bücher sehr gut vereint – die Stimmung passte auf jeden Fall!

Obwohl ich mich vollends in diese Welt habe ziehen lassen, habe ich trotzdem noch ein, zwei Kritkpunkte.
Zunächst einmal habe ich mehr Intrigen und Drama erwartet, als es letztendlich der Fall war. Ich kann nicht erklären, woher diese Erwartungshaltung kommt, da davon auch nichts im Klappentext erwähnt wird. In dem Sinne fehlte mir ein großer Knall, ein Skandal bei einer Party oder ähnliches. Auch wenn es mir so sehr gut gefallen hat, hatte ich beinahe fest damit gerechnet.

Der andere Kritikpunkt ist Roberts und Caitlins Familiengeschichte und ihr Weg zu den Menschen, die sie geworden sind. Es gibt Erklärungen, die mir nicht gereicht haben. Diese Auflösung kam viel zu sehr auf einen Schlag und war mir zu oberflächig. Dabei hätte das Geschwister-Paar auf jeden Fall noch mehr zu erzählen gehabt, was ich wahnsinnig spannend gefunden hätte. Das hätte noch um einiges tiefgründiger sein können, da die Grundidee, das Potential, ja schon vorhanden war. Das war mir zu leicht abgetan.

Dass Lou „immer mehr Roberts Charme verfällt“ (siehe Klappentext) kam mir ehrlich zu schleichend. Zu Beginn tritt sie ihm häufig wie ein trotziges Kind gegenüber und in dem Sinne haben mir auch ein paar romantische, knisternde Szenen gefehlt.

FAZIT
Eine wahnsinnig fesselnde Entführung in das Luxus-Leben der wilden Zwanziger, voller berauschender Partys und außergewöhnlichen Dinner - zusammengeführt von einem jungen Mädchen vom Land und dem extravaganten Geschwister-Paar. Trotz kleiner Kritik-Punkte, wie der Oberflächigkeit, trotz vorhandenem Potential, hat mich das Buch absolut begeistern können!