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Veröffentlicht am 26.08.2021

Erstklassiges Finale

Night of Crowns. Kämpf um dein Herz
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Band 2 der Night of Crowns Dilogie. Spoiler auf den ersten Band sind daher nicht ausgeschlossen!

Zusammenfassung:
Auf der Suche nach dem zweiten Slave, hat Alice das Spielfeld verlassen. Doch dem Fluch ...

Band 2 der Night of Crowns Dilogie. Spoiler auf den ersten Band sind daher nicht ausgeschlossen!

Zusammenfassung:
Auf der Suche nach dem zweiten Slave, hat Alice das Spielfeld verlassen. Doch dem Fluch von Chesterfield und St. Burrington kann niemand entkommen. Und so muss Alice schnell verstellen, dass sie nicht aus ihrem Albtraum entkommen ist, sondern immer tiefer in ihn hineingerät, denn plötzlich findet sie sich in einer ganz neuen Version ihres Lebens wieder. Mittendrin, Jackson, der schwarze König, den sie so sehr vermisst. Dieser kann sich allerdings nicht an sie erinnern. Aber nicht nur Jackson trifft sie wieder. Alle bisher überlebenden Spieler sind in dieser neuen Realität zuhause. Leider teilen auch sie das Schicksal des Vergessens und erkennen Alice nicht wieder. Als wäre all das nicht schon schlimm genug, steht sie auf einmal dem weißen König Vincent gegenüber und muss schmerzlich begreifen, dass ihr aller Schicksal tiefer miteinander verwoben ist, als sie bisher gedacht hatte. Sie muss unbedingt zurück auf Spielfeld, um nicht noch mehr Spielfiguren zu verlieren. Welche Seite wird sie wählen? Schwarz oder Weiß? Leben oder Tod?

Meine Meinung:
Ein sehr gelungenes Finale dieser Dilogie.

Ich muss zugeben, ich musste noch einmal die letzten zwei Kapitel des letzten Buchs lesen, um wieder richtig reinzukommen. Dies lag jedoch nicht daran, dass der Start des neuen Buchs mir Schwierigkeiten bereitet hat. Das war nicht der Fall. Hier wurde sehr gut an die letzte Szene angeschlossen, entscheidende Momente wiederholt und auch das Spielerhandbuch mit den Figuren, deren Fähigkeiten und gefallenen Spielern wiederholt. Allerdings haben mir, meiner Meinung nach, wichtige Zusammenhänge gefehlt. Ich denke, ich habe sie einfach in der Zeit zwischen Teil eins und zwei vergessen.

Und dann ging es auch direkt schon rasant los.
Alice als unser Hauptcharakter hat gefühlt keine Minute in diesem Buch, in der sie mal zu Atem kommt. Isst sie eigentlich überhaupt mal etwas? Dennoch hat sie auch in diesem Band wieder eine Stärke, die man selten findet. Sie geht proaktiv in Situationen rein und lässt sich nicht nur von einer in die nächste ziehen. Selbst in ihren Momenten des Zweifelns wirkt sie nicht verloren, sondern stellt sich diesen Gefühlen und schöpft neue Kraft aus ihnen. Eine unheimlich mächtige und willensstarke Frau.

Dann wären da auch noch die zwei Könige. Und ganz ehrlich, bei den beiden habe ich mich in dem Buch immer wieder gefragt, wem ich nun eigentlich trauen kann und wem nicht. Natürlich ist da Jackson. Jackson. - seufzt - Lieben wir ihn nicht alle ein kleines Bisschen? Und gerade das macht ihn ja auch irgendwie so vertrauenswürdig. Aber genau das hat mich auch immer wieder dazu gebracht ihn zu hinterfragen. Ist er wirklich so ehrlich, wie man denkt?

Und als Gegenspieler dazu Vincent. Von dem man die ganze Zeit zu wissen meint, dass er „böse“ ist. Dass er nur sein Ego in den Vordergrund stellt. Ich meine er ist halt einfach von Grund auf schlecht. Oder? Als weißer König war er wirklich eine tolle Besetzung. Durch ihn durfte ich von einer Person in diesem Buch nicht nur die Gegenwart auf dem Spielfeld miterleben, sondern auch gleichzeitig seine Vergangenheit spüren. So wurde mir wieder einmal gezeigt, dass man nicht zu schnell urteilen sollte.

Aber auch alle anderen Charaktere in diesem Buch, Issy, Bastion, Hawk, Regina,… Sie waren so viel mehr als einfach nur Spieler auf einem Feld. Durch jeden Einzelnen wurde die Geschichte ein Stück besser. Ein Stück größer.

Nur in den letzten Szenen des Kampfes ging es mir dann doch etwas zu schnell und reibungslos. Nach all den Auf und Abs, Geheimnissen und Herausforderungen, findet sie einfach so dass, wonach sie die ganze Zeit gesucht haben. Es taucht einfach wie aus dem nichts auf? Das war mir tatsächlich etwas zu einfach. Hier hätte ich mir mehr von der Autorin gewünscht, selbst wenn das bedeutet, dass nochmal 30 Seiten dazu kommen. Nicht das ich mich bei Stella Tack jemals um 30 zusätzliche Seiten beschweren würde.

Fazit:
Spannung, Liebe, Zweifel, Action. All das wird auch hier im finalen Band wieder erstklassig verwoben.

Die Seiten sind für mich (leider) nur so dahingeflogen und viel zu schnell kam schon das Ende und damit der Abschied von Alice, Jackson, Vincent, etc.

Beide Bände definitiv eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Puh, das war wirklich ein Hammer

Und immer nur du
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Zusammenfassung:
Vor 10 Jahren hat Fenja durch einen dramatischen Fehler ihrer Mutter ihr Zuhause und ihre erste Liebe Elias verloren. Jetzt, 10 Jahre später, muss sie zurück an den Ort, der sie vor vielen ...

Zusammenfassung:
Vor 10 Jahren hat Fenja durch einen dramatischen Fehler ihrer Mutter ihr Zuhause und ihre erste Liebe Elias verloren. Jetzt, 10 Jahre später, muss sie zurück an den Ort, der sie vor vielen Jahren zerbrochen hat, um den Nachlass ihrer verstorbenen Mutter zu regeln. Als sie auf ihrer Beerdigung nun Elias trifft, reißen ihre alten Wunden erneut auf. Gleichzeitig spürt sie, dass sich nach all der Zeit endlich wieder etwas wirklich richtig anfühlt. Und trotz aller Widerstände in ihr merkt sie schnell, dass die Anziehungskraft von früher noch genauso stark ist wie vor 10 Jahren. Doch das Leben wäre nicht das Leben, wenn es nicht immer neue, undenkbare und schmerzhafte Hindernisse für sie bereithalten würde.

Meine Meinung:
Puh,… Das war wirklich ein Hammer.

Ich muss ja zugeben, ich habe des Öfteren in diesem Buch gedacht „Oh man, bitte lass es nicht so enden.“ Doch ich habe mich jedes Mal erneut damit beruhigt, dass die Autorin bei einer so kurzen Geschichte sicherlich nicht so ein Ende schreiben würde. Das wäre ja wirklich grausam… Jap, und als es dann doch genau so kam, hat es mich trotz all der Vorahnungen komplett aus der Bahn geworfen. Ich saß da und dachte einfach nur: „Ne, das ist jetzt nicht wirklich passiert. Da kommt noch was.“ Jaaaaaaaa, ne.

Aber fangen wir nochmal ganz vorne an.

Die Charaktere fand ich alle bezaubernd. Fenja, Elias, aber auch jeder andere aus diesem süßen kleinen Dörfchen war so herzlich und liebevoll, dass sie wie eine kleine Familie für mich geworden sind.
Besonders stark waren natürlich die beiden Hauptcharaktere Fenja und Elias.

Elias, der seine Fehler eingesehen hat und jetzt kämpft, bis er sich das Leben zurückerobert hat, was er vor all der Zeit weggestoßen hat. Der immer zu Fenja steht, ihr Halt gibt, sie nicht drängt, sie an ihre Grenzen führt und für sie da ist, wenn sie diese überschreitet. Ganz ehrlich, wer möchte nicht gerne einen Elias an seiner Seite haben?

Doch ich finde, Fenja hat noch viel mehr Potenzial gehabt. Und dieses Potenzial hat die Autorin auch bis aufs Äußerste aus ihr herausgekitzelt. Ihr Wandel von einer kalten, zurückhaltenden Frau zu einer selbstbewussten, starken, emotionalen und leidenschaftlichen Löwin fand ich einfach nur wundervoll mitanzusehen. Wie sie jeder Rückschritt immer wieder aufs Neue hat aufstehen lassen. Wie sie immer neuen Mut und neue Kraft hervorgeholt hat. Und ganz besonders auch ihre Stärke mit den Geheinissen aus der Vergangenheit umzugehen hat mich tief beeindruckt. Für mich definitiv ein Vorbild.

Muss ich hier noch erwähnen, dass ihr ihren Macker, den alten Kotzbrocken nicht mochte? Einfach ein ekelhafter Typ. Ich musste wirklich sehr an mich halten als er seine „großen“ Auftritte in diesem Buch hatte. So ein Abschaum.

Wen ich aber wirklich nochmal erwähnen möchte, einfach weil er es meiner Meinung nach mehr als verdient hat, ist Thomas. Was soll ich sagen. Er war einfach die gute Seele dieses Buchs. Danke, dass ich dich in dieser tollen Geschichte kennenlernen durfte!

Fazit:
Einerseits, ein locker leichtes Buch, was mal sehr schnell lesen kann und was einem einfach ein gutes Gefühl vermittelt. Es trägt dich in ein kleines Dörfchen, in eine eigene kleine Gemeinschaft, die dich so aufnimmt wie du bist. Andererseits hat es das Potenzial, dich auch einfach fassungslos und innerlich kaputt zurückzulassen.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Leider eine Enttäuschung

Lessons from a One-Night-Stand (Baileys-Serie 1)
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Zusammenfassung:
Als Holly den ersten Tag als Rektorin an der Highschool antritt hätte sie nie damit gerechnet, dass sie ihn hier antrifft. Austin Bailey, ihren One-Night-Stand vom Wochenende. Ihrem ersten ...

Zusammenfassung:
Als Holly den ersten Tag als Rektorin an der Highschool antritt hätte sie nie damit gerechnet, dass sie ihn hier antrifft. Austin Bailey, ihren One-Night-Stand vom Wochenende. Ihrem ersten Wochenende in der neuen Stadt. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, wird diese eine Nacht schon bald zum großen Stadtgespräch, denn die größte Klatschwebsite aus Lake Starlight berichtet mit eindeutigen Fotos darüber. Und so ist Holly gezwungen sich nicht nur als neue Rektorin zu beweisen, sondern darüber hinaus noch mit dem Klatsch über ihr One-Night-Stand, den heißen Coach und ihrem verräterischen Herz zurecht zu kommen.

Meine Meinung:
Ich bin leider ziemlich enttäuscht.

Dies ist bereits mein viertes oder fünftes Buch des Autorinnen Duo’s und ich habe bisher nur wirklich gute Geschichten mit tollen Protagonisten und einem klasse Humor gelesen. „Lessons from a One-Night-Stand“ hat hier im Gegensatz zu seinen Vorgängern leider auf ganzer Linie versagt.

Holly war eine sehr durchschnittliche Hauptprotagonistin. Ja, sie war auf ihre Art und Weise stark und ist durchaus souverän mit den Situationen umgegangen. Das hat mich tatsächlich an ihr beeindruckt. Dennoch konnte sie mich nicht gänzlich von sich überzeugen.

Austin Bailey…. Er war schon irgendwie ein Schnittchen. Vielleicht ist das aber auch einzig und allein der Tatsache geschuldet, dass er sich um seine Familie kümmert und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Das macht einen Mann an sich schon sexy oder? Aber auch bei ihm fehlte mir das gewisse Etwas.

Beide Charaktere hatten ihre Träume und Ziele und haben diese mal mehr und mal weniger verfolgt. Was mir bei beiden dahingehend jedoch gefehlt hat, war ihre Leidenschaft. Ich hätte zu keinem Zeitpunkt meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass sie diese Träume auch ernst meinen geschweige denn ihre Ziele jemals erreichen werden.

Wer mir hingegen als Charakter sehr gefallen hat war Grandma Dori. Sie war lustig, weise und irgendwie einfach genau so, wie eine Oma sein soll. Sie würde ich wirklich gerne mal persönlich treffen.

An allen Ecken und Enden gemangelt, hat es auch am Humor in diesem Buch. Ich kann mich vielleicht an ein zwei Situationen erinnern, an denen ich mehr als Schmunzeln musste. Doch lauthals loslachen, wie es mir oft in den anderen Büchern passiert ist, musste ich hier bei weitem nicht. Versteht mich nicht falsch, natürlich war auch diese Story mit kleinen Späßen angereichert, doch richtig erreicht hat es mich nicht.
Bedauerlicherweise muss ich gestehen, dass genau dieser Humor des Autorinnen Duo’s mich immer wieder zu ihren Büchern greifen lässt. Ich hoffe in den folgenden Büchern werde ich davon wieder mehr finden können.

Abschließend noch ein paar Worte zu dem Geschehen des Romans allgemein. In den Grundzügen war es eine schöne Geschichte, die einem zeigt, dass Träume sich ändern und wahrwerden können. Diese Botschaft des Buchs fand ich sehr schön. Ganz besonders hat mir dahingehend auch gefallen, dass Austin so für seine Familie eingestanden hat. Doch all das hat, so traurig es klingt, es nicht geschafft dem Buch Tiefe zu verleihen oder mehr daraus zu machen. Und so blieb das ganze meiner Meinung nach sehr oberflächlich.

Fazit:
Ich denke, ich werde dieses Buch als kleinen Ausrutscher der Autorinnen abstempeln. Für mich bisher traurigerweise das schlechteste Buch. Dennoch freue ich mich auf die nächsten Bücher und vor allem auch, auf die Geschichten der anderen Geschwister des Bailey-Clan. Hier sehe ich noch ein großes Potential. Warten wir es ab…

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Eine seltene Perle, die ich nicht erwartet hätte!

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Zusammenfassung:
Als Delia von einer unbekannten Nummer eine Nachricht bekommt, beschließt sie kurzerhand zu antworten. Das ist sicher wieder ihr Bruder, der erneut seine Handynummer gewechselt hat, ohne ...

Zusammenfassung:
Als Delia von einer unbekannten Nummer eine Nachricht bekommt, beschließt sie kurzerhand zu antworten. Das ist sicher wieder ihr Bruder, der erneut seine Handynummer gewechselt hat, ohne sie zu informieren. Doch als die Nachrichten auf einmal immer seltsamer werden, kommen ihr Zweifel. Als dann noch unerwartet ihr Telefon mit der unbekannten Nummer auf dem Display klingelt, nimmt sie kurzerhand ab… und stößt prompt auf den charmanten Nerd, Zach. Doch damit nicht genug, in den folgenden Tagen und Wochen, beginnen die beiden sich immer wieder zu schreiben und heftig miteinander zu flirten. Und schnell wird Delia klar, der Fremde, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat, beherrscht schon lange nicht mehr nur ihren Handychat.

Meine Meinung:
Manchmal findet man Bücher, bei denen man sich so denkt „Oh die klingen ja ganz gut, das ist bestimmt was Schönes für Zwischendurch“. Dann kauft man sie und bekommt genau das. Ein nettes Buch, das nicht weiter Eindruck hinterlässt, einen aber gut unterhält.

Und dann gibt es Bücher wie „Wrong number, right guy“, die nehmen diese Vorstellung, knüllen sie zusammen und katapultieren sie dann schnurstracks in den Papierkorb – und das habe ich definitiv nicht erwartet!

Delia ist für mich eine wundervolle Hauptprotagonistin gewesen. Sie war lustig, sie war stark, sie war eigen und vor allem war sie verrückt. Und genau das liebe ich an guten Buchcharakteren.

Und Zach,… ich glaube er darf sich ab heute ganz oben mit in die Liste meiner Bookboyfriends eintragen. Er ist offen, er ist intelligent und unkompliziert. Dennoch hat er eine nerdige Seite, die ihn so unglaublich sympathisch macht, dass man nicht genug von ihm bekommen kann. Und wenn ihn das noch nicht zum Dahinschmelzen und unheimlich sexy macht, dann ganz sicher sein attraktiver Körper.

Besonders gut fand ich, dass die Beziehung der beiden anfangs nur per SMS stattgefunden hat. Es war unheimlich lustig diese zu lesen und sie flirten zu sehen. In gewisser Weise habe ich mich selbst so gefühlt, als hätte ich gerade einen aufregenden Flirt mit jemand anderem. Sehr prickelnd. Doch auch der weitere Verlauf der Geschichte der beiden war facettenreich. Es war realistisch und ohne großes Drama. Dennoch konnte man die Verzweiflung und das Misstrauen spüren.

Ich habe gelacht, ich habe (fast) geweint, ich war sauer und ich habe noch mehr gelacht. Für mich ein rundum gelungenes Buch.

Fazit:
Das Buch ist eine seltene Perle, die ich auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Ich bin jetzt schon großer Fan der Autorin und werde definitiv alle ihrer folgenden Bücher lesen und lieben, wenn sie so ulkig sind wie dieses Schätzchen!

Eine absolute Buchempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Nervenkitzel von der ersten bis zur letzten Seite

Das Dorf der toten Seelen
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Zusammenfassung:
Silvertjärn, ein abgelegener Ort mitten im Wald von Norrland. Dort, wo vor 60 Jahren, alle knapp 900 Einwohner des kleinen Ortes von einen Tag auf den anderen unter mysteriösen und bisher ...

Zusammenfassung:
Silvertjärn, ein abgelegener Ort mitten im Wald von Norrland. Dort, wo vor 60 Jahren, alle knapp 900 Einwohner des kleinen Ortes von einen Tag auf den anderen unter mysteriösen und bisher ungeklärten Umständen verschwunden sind. Nach all den Jahren, die seitdem vergangen sind, ist Margareta, die damals kurz vor diesem schrecklichen Ereignis aus der Stadt gezogen ist und bis heute nicht versteht, was sich dort zugetragen hat, gestorben. Nun hat ihre Enkelin Alice es sich zur Aufgabe gemacht, einen Dokumentarfilm über dieses Dorf zu produzieren und damit die Wahrheit ans Licht zu bringen. Sie will herausfinden, was damals geschehen ist und bricht mit ihrem Team zu dem verlassenen Ort auf. Dort angekommen geschehen schon bald ungewöhnliche Dinge. Ein heiseres Lachen, eine immer wieder plötzlich auftauchende Gestalten und schlussendlich ein Mord. Wer ist außer ihnen noch im einsamen Silvertjärn?

Meine Meinung:
Um das ganze direkt vorweg zu nehmen, das Buch war einfach der Shit! Richtig, richtig gut!

Ich hatte am Anfang noch etwas Angst davor, dass es einen Einschlag von Horror in sich haben wird und es dadurch richtig gruselig wird. Und genau das hatte es schlussendlich auch. Aber das hat das ganze einfach nur nochmal besser gemacht.

Dieses Buch hatte Nervenkitzel und Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.

Das Schöne an einer solchen Geschichte, wie wir sie hier vorfinden ist ja einfach, dass man bis zum Schluss nicht weiß, wer für all diese Vorfälle verantwortlich ist. Ist es jemand aus den eigenen Reihen? Wem kann man noch vertrauen? Gibt es doch noch Überlebende aus der Zeit von damals beziehungsweise sind sie gar nicht tot, sondern damals nur abgehauen? Oder sind es doch übernatürliche Gestalten, die dort ihr Unwesen treiben? Die Autorin weiß es mit dieser Ungewissheit zu spielen und lässt so den Leser jedes Mitglied des Teams und sogar sein eigenes Urteilsvermögen in Frage stellen. Grandios!

Die Charaktere in der Geschichte fand ich durchweg sehr durchdacht und spannend. Wobei ich zugeben muss, den Handlungsstrang und damit die Protagonisten der Gegenwart fand ich schon fast langweilig im Gegensatz zur Vergangenheit. Die Passagen der Vergangenheit haben mich regelrecht gepackt und wollten mich gar nicht mehr loslassen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Elsa weiter geht. Was damals wirklich passiert ist und ob es tatsächlich möglich ist, dass es noch Überlebende von damals gibt. Und sind wir mal ganz ehrlich, wenn die Hautprotagonistin der Vergangenheit dann auch noch den eigenen Namen trägt, wer kann sich da schon auf die Gegenwart konzentrieren? Und so habe ich ständig gewartet, nur um wieder mehr über Silvertjärn vor 60 Jahren zu erfahren.

Dennoch hatte auch die Gegenwart den ein oder anderen Leckerbissen in sich. Hier waren besonders viele der Schreck- und Gänsehautmomente untergebracht. Doch nicht nur das, auch das Misstrauen in die Teammitglieder und die Angst, was als nächstes passiert wurden ständig neu geschürt. Ich habe mich immer wieder selbst dabei erwischt, wie ich spekuliert habe, wer nun dahinterstecken könnte und wie das ganze in den Zusammenhang mit der Vergangenheit gebracht werden konnte.

So, jetzt habe ich die ganze Zeit nur so geschwärmt von diesem Buch. Gibt es denn auch etwas „Schlechtes“ daran? Darüber musste ich tatsächlich erst einige Minuten nachdenken, um eine Antwort zu finden. Und tatsächlich gab es nur eine Kleinigkeit, die mir ganz weit hinten im Kopf geblieben ist. Die Handlungen der Protagonistin in der Gegenwart. Teilweise hat sie so bescheuert gehandelt, wie man es sonst nur aus typischen Horrorfilmen kennt. Man hört ein Geräusch, oh ja, laufen ich allein hin und gucke. Man hört Schritte, super, frage ich mal, ob da ein Einbrecher ist. Oder in ihrem Fall, ich sehe oder höre bestimmte Dinge, ok behalte ich es lieber für mich anstelle es den anderen zu sagen, denn die könnten mir ja nicht glauben, auch wenn sie selbst schon sowas hier im Dorf erlebt haben. Einfach nur bekloppt. Darüber konnte ich mich tatsächlich dann auch einige Stunden aufregen.

Fazit:
Das Dorf der toten Seelen ist in jeder Hinsicht ein richtig gutes Buch gewesen. Es war spannend, es war gruselig und es war unvorhersehbar. Definitiv ein Highlight für Thriller Fans!

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