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Veröffentlicht am 10.02.2023

Leichte Urlaubslektüre, die nicht ganz überzeugt

Bissle Spätzle, Habibi?
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Das Buch hätte mich, nur aufgrund des Covers nicht gereizt, es besitzen zu wollen. Die Leseprobe hatte mich dann neugierig gemacht, obwohl ich kein Fan von Liebesromanen bin. Jetzt war ich gespannt, wie ...

Das Buch hätte mich, nur aufgrund des Covers nicht gereizt, es besitzen zu wollen. Die Leseprobe hatte mich dann neugierig gemacht, obwohl ich kein Fan von Liebesromanen bin. Jetzt war ich gespannt, wie die Autorin auf die kulturellen Unterschiede zwischen einer marokkanischen und einer deutschen Familie eingeht.
Zur Handlung: Amaya ist 30, lebt in Hamburg und arbeitet als Schauspielerin. Schon allein das war schwierig für ihre marokkanischen Eltern, vor allem für ihren Baba, zu akzeptieren. Amaya ist mit der Kultur ihrer Eltern eng verbunden, lebt aber ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben, auch wenn dies Kämpfe bedeutet. Sich behaupten muss sie sich auch in Liebesdingen, denn so einfach einen Muslim heiraten, weil es ihren Eltern so besser gefiele, kann sie nicht. Ihr Herz entscheidet anders, macht alles schwierig und stürzt sie und ihre Familie ins Chaos.
Vorneweg: das Buch liest sich vom Schreibstil her gut und flüssig. Die Charaktere sind überwiegend gut beschrieben, mit all‘ ihren Ecken und Kanten, aber auch nicht frei von Klischees. Nur Daniel, Amayas Freund, kommt etwas nebensächlich und blass rüber. Amaya wirkt als Charakter selbstbezogen und wird mir aufgrund ihrer Handlungsweise im Verlauf des Romans immer weniger sympathisch. Abla Alaouis wechselt vom aktuellen Erzählstrang oft in die Vergangenheit, erzählt auch von der Kindheit Amayas. Das stellt für den Lesefluß kein Poblem dar, im Gegenteil, es macht es für den Leser einfacher zu verstehen, was ihre Beweggründe sind und wie sie sich zu dem Menschen entwickelt hat, der sie ist. Und hilft auch, einen Einblick in den elterlichen Kulturkreis zu bekommen. Ich bewundere beim Lesen die Geduld Daniels dass er all‘ das mitmacht, was Amaya ihm als Freund letztendlich zumutet. Die Einblicke in die Filmwelt bereichern die Geschichte als Nebenhandlung.
Der Roman ist beschrieben als witzige Liebeskomödie, was ich nicht unterstreichen kann. So richtig witzig oder spritzig fand ich die Geschichte nicht geschrieben. Die Autorin erzählt aus dem Leben, beschreibt das Geschehen und was die Hauptprotagonistin empfindet. Interessant zu lesen in Bezug auf die kulturellen Aspekte und die Probleme, die eine Darstellerin hat, gut mit einer Rolle besetzt zu werden, aber wenig humorvoll.
Empfehlung: wer einfache Unterhaltungslektüre für den Urlaub sucht, kann das Buch ruhig zur Hand nehmen und danach gleich weiterverschenken, ein zweites Mal lesen werde ich es nicht.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Vermitteln schließt das Ermitteln nicht aus

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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1924, zwei Jahre nach dem ersten Band, ist Alma noch immer als Fräulein vom Amt im Dienst. Ganz Baden-Baden begeistert sich für eine Aufführung der Oper AIDA und bewundert die begleitende Ausstellung ägyptischer ...

1924, zwei Jahre nach dem ersten Band, ist Alma noch immer als Fräulein vom Amt im Dienst. Ganz Baden-Baden begeistert sich für eine Aufführung der Oper AIDA und bewundert die begleitende Ausstellung ägyptischer Repliken, bis der Mord an dem Star-Tenor die Stadt erschüttert. Alma gerät in die Ermittlungen und dabei auch in Gefahr.
Auf das Buch hatte ich mich schon gefreut und ich wurde auch nicht enttäuscht. Der zeitliche Rahmen der Handlung spiegelt eine interessante Zeit wider, die Jahre, in denen auch meine Großmutter Anfang 20 war. Von daher interessiert mich die gut recherchierte Gesellschaft, mit allen Zwängen und neuen Freiheiten. Und es ist dem Autorinnenduo gut gelungen, ein interessantes Abbild der damaligen Jahren zu entwickeln, mit unterschiedlichen Charakteren, die glaubwürdig wirken und in die man sich einfühlen kann. Dabei kommt auch der Kriminalfall nicht zu kurz und der Schluss überrascht. Ein kurzweiliges Buch, das unterhält.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Diese Klasse hält zusammen!

Die schlimmste Klasse der Welt (Band 2)
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Die 5a ist wieder da und muss in ein anderes Klassenzimmer umziehen, direkt neben das Lehrerzimmer. Und das verschafft der Schülerschaft neue Einblicke …
Wie bereits der erste Band, ist dieser auch sehr ...

Die 5a ist wieder da und muss in ein anderes Klassenzimmer umziehen, direkt neben das Lehrerzimmer. Und das verschafft der Schülerschaft neue Einblicke …
Wie bereits der erste Band, ist dieser auch sehr witzig zu lesen. Vor allem die Gedanken und Kommentare des Klassenkaters Bürste sind wieder genial und machen einfach Laune.
Das Buch ist gut zu lesen, prima strukturiert und die gelungenen Illustrationen ergänzen den Text optimal.
Die Klasse ist trotz der Scherze, die oftmals einfach nicht so laufen, wie es gedacht war, sehr sozial und sorgt sich auch schon mal über die Lehrerin, die zur Reha ist. Und wenn die Lehrer so speziell Dart spielen, ist es kein Wunder, wenn die 5a auch auf komische Ideen kommt. Für Kinder ab der 3. Schulklasse geeignet, sie werden ihren Spaß haben.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Gruseliger Abenteuerroman mit vielen Überraschungen

Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis (Bd. 1)
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Die Geschwister Roberta, Petronella und Pellegrino ziehen zu ihren Großeltern in eine unheimliche Villa am Meer, nachdem die Eltern auf einer Tiefsee-Expedition als verschollen gelten. Dort begegnen sie ...

Die Geschwister Roberta, Petronella und Pellegrino ziehen zu ihren Großeltern in eine unheimliche Villa am Meer, nachdem die Eltern auf einer Tiefsee-Expedition als verschollen gelten. Dort begegnen sie unheimlichen Wesen, haben ihre Schwierigkeiten in der neuen Schule und müssen sich mit ihrer Familiengeschichte befassen. Ein temporeiches Buch mit Überraschungen.
Ein Pluspunkt ist das interessante, haptische Cover, der gut zu lesende Text mit wunderbaren Zeichnungen Verena Wugeditsch, die alles passend illustrieren. Die Ein- und Unterteilung der Kapitel ermöglichen es, in individuellem Tempo Lesefortschritte zu erreichen. Die Geschichte ist kreativ und fantasievoll, man liest eine spannend-gruselige Gespenstergeschichte, die mit vielen Wendungen immer wieder überrascht.
Ich wurde leider nur mit den meisten Charakteren nicht richtig warm und finde gerade die Familienmitglieder zu wenig empathisch angelegt. Die von mir gefühlte Distanz hat sich nicht aufgelöst. Vor allem die Großmutter Gloria nervt manchmal. Wenn sie von den Kindern als „Vögelchen“ spricht, oder wenn sie ihren Mann andauernd verbessert. Finde ich persönlich nicht so witzig, wie es eventuell von der Autorin gedacht war, es ist einfach respektlos. Die größte Empathie bringt der Geist Hein mit, der gleich Sympathiepunkte sammelt.
Auch werden sehr viele unterschiedliche Handlungsstränge erzählt und viele Perspektiven eingenommen, so dass es etwas Konzentration beim Lesen erfordert. Ich kann eine Leseempfehlung erst ab 12 Jahren aussprechen.
Insgesamt trotz einiger Minuspunkte eine unterhaltsam zu lesende Geschichte, die 4 Sterne verdient hat.

Auf jeden Fall kein Buch für Kinder, die sich vor Monstern unter dem Bett fürchten.

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Veröffentlicht am 18.01.2023

Nein, es gibt keine Vampire! Oder doch?

This Charming Man
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Hannah und die Kollegen der Stranger Times gehen in eine weitere Runde und treffen diesmal auf Wesen, die vampirgleich ihr Unwesen treiben. Sie hat jetzt endlich ihre Scheidung hinter sich gebracht. Viel ...

Hannah und die Kollegen der Stranger Times gehen in eine weitere Runde und treffen diesmal auf Wesen, die vampirgleich ihr Unwesen treiben. Sie hat jetzt endlich ihre Scheidung hinter sich gebracht. Viel Zeit, das aufzuarbeiten hat sie nicht, denn Stella soll entführt werden. Inzwischen hat sich die Stranger Times seit dem letzten Fall einen guten Ruf bei den magiebehafteten Wessen erworben, so dass die Redakteure den einen oder anderen Hinweis erhalten, der zur Lösung des neu aufgetretenen Phänomens beiträgt.
Den zweiten Band kann man durchaus auch lesen, ohne den ersten zu kennen, aber man würde sich einigen Spaß nehmen, so dass ich empfehle, die Reihenfolge einzuhalten.
Der Roman liest sich wieder gut, man möchte dranbleiben und es bleibt durchaus spannend, auch wenn die ein oder andere Passage sich etwas in die Länge zieht, dies stört nicht den Gesamteindruck, führt aber dazu, dass ich nicht die vollen Punkte vergebe. Den dritten Band werde ich mir nicht entgehen lassen!
Zu empfehlen für Liebhaber der britisch-humorvollen, übernatürlichen Literatur!

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