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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2024

Die Vergangenheit holt einen irgendwann ein...

Potsdamer Intrigen
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Dieser mittlerweile 5. Teil um Enne Lilienthal las sich wieder sehr spannend. Zwei Morde und das Rätsel, ob und wie sie zusammenhängen. Hier wird viel DDR-Vergangenheit in die Geschichte eingeflochten, ...

Dieser mittlerweile 5. Teil um Enne Lilienthal las sich wieder sehr spannend. Zwei Morde und das Rätsel, ob und wie sie zusammenhängen. Hier wird viel DDR-Vergangenheit in die Geschichte eingeflochten, was mir sehr gut gefiel. Auch die Charaktere waren sehr lebendig beschrieben, so dass ich mir gut vorstellen konnte, wie manche Gespräche und Diskussionen abliefen. Da gab es schon den einen oder anderen Disput zwischen Kollegen oder auch in der Familie. Für mich war das Buch nicht nur wegen der schönen Beschreibungen von Potsdam schön zu lesen. Auch wurde mir erst ganz zum Schluss klar, wie alles zusammenhing und wer nun wirklich der Täter war. Verdächtige gab es zwischendurch einige...

Das Buch kann man auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen. Mir war bisher auch nur Band 4 bekannt, bin aber schnell in die Geschichte reingekommen und hatte auch mit den Personen keine Schwierigkeiten.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Historisches am Rhein

Loreley - Die Frau am Fluss
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Wie man auf dem Cover schon erahnen kann, ist dies ein historischer Roman, in diesem Fall aus dem 19. Jahrhundert. Die Hauptfiguren sind Julie und Johann, die beide einen schweren Start ins Erwachsenenleben ...

Wie man auf dem Cover schon erahnen kann, ist dies ein historischer Roman, in diesem Fall aus dem 19. Jahrhundert. Die Hauptfiguren sind Julie und Johann, die beide einen schweren Start ins Erwachsenenleben haben.

Susanne Popp erzählt hier sehr flüssig und anschaulich die Geschichte der beiden, die nach einigen Schicksalsschlägen aufeinander treffen. Rund um die Geschichte erfährt man dann noch ein paar nützliche bzw. wissenswerte Details. So kommt hier der Anfang der Rheinbegradigungen vor, aber auch die Tücken und Gefahren der Schifffahrt, bis hin zu den Anfängen der Dampfschifffahrt auf dem Rhein. Versüßt wird das Ganze noch mit damals real existierenden Personen, die geschickt in die Geschichte eingeflochten wurden.

Verzichtet wurde hier auf übermäßige Gefühlsduseleien, so dass der Roman nicht ins Kitschige abdriftete. Allerdings gab es auch kein Happy End sondern im Gegenteil ein recht offenes Ende, was auf den zweiten Teil, der im Herbst rauskommen soll, hoffen lässt.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Tolle Fortsetzung

Blankenese - Zwei Familien
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Wer den ersten Teil nicht gelesen hat, tut sich hier vielleicht mit den Personen etwas schwer, für alle anderen ist es bestimmt so, wie für mich: es fühlt sich ein bisschen an wie Heimkommen.
Gefiel mir ...

Wer den ersten Teil nicht gelesen hat, tut sich hier vielleicht mit den Personen etwas schwer, für alle anderen ist es bestimmt so, wie für mich: es fühlt sich ein bisschen an wie Heimkommen.
Gefiel mir der erste Teil schon sehr gut, konnte Michaela Grünig dies sogar noch toppen. Mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Herzblut erzählt sie die Geschichte der Hamburger Familien weiter. Von Kindern, die nach England geschickt wurden, von vielen schrecklichen Kriegserlebnissen der in Deutschland verbliebenen. Nicht alle mir lieb gewonnenen Protagonisten erleben das Ende des Buches, was natürlich sehr traurig ist, aber der damaligen Zeit geschuldet ist.
So ganz nebenbei erfährt man auch noch von den vielen kleinen Grausamkeiten der Nazis, die ja nicht nur die Juden drangsaliert und später getötet haben, auch unschuldige Kinder waren Opfer. Sei es, weil sie nicht ganz gesund waren, oder weil sie „arisch“ aussahen und ihren nicht arischen Eltern weggenommen wurden, um ein regimetreues Ehepaar damit zu beglücken. Eigentlich alles Tatsachen, die man irgendwann schon einmal gehört hat, aber im Kontext dieser Geschichte nochmal besonders berührend.
Auch die Schilderungen von Kurt, der ja als Kind nach England geschickt wurde und dort später zum RAF-Piloten ausgebildet wurde, haben mich tief bewegt. Was ist bloß für ein toller Kerl aus diesem einst schüchternen jüdischen Jungen geworden! Er ließ sich ja wirklich durch nichts aus der Bahn werfen.
Ich könnte jetzt noch ewig so weiterschreiben, z. B. über Fanny und Sonja, die es auch nicht immer leicht hatten, aber dann verrate ich bestimmt zu viel aus dem Buch. Also unbedingt lesen, es lohnt sich!!!

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Die Außerirdischen sind unter uns...

Krieg der Seesterne
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Dieser mittlerweile 12. Teil rund um Thies und Nicole ist ein wenig seltsamer als die Teile vorher. Für Leser, die die Vorgänger nicht kennen, mag es ein wenig zu albern und verrückt wirken, für eingefleischte ...

Dieser mittlerweile 12. Teil rund um Thies und Nicole ist ein wenig seltsamer als die Teile vorher. Für Leser, die die Vorgänger nicht kennen, mag es ein wenig zu albern und verrückt wirken, für eingefleischte Fans aber ist auch dieses Buch wieder spitzenmäßig.

Es geschehen seltsame Dinge, wie außer Rand und Band geratene Elektrogeräte, durchgeknallte Typen mit Aluhüten oder Wikingernamen verbreiten seltsame Theorien. Und mittendrin ein Toter im von Außerirdischen gestalteten Kornkreis (so die Theorie). Auch Thies Tochter Telje hat als angehende Ärztin ihre großen Auftritte, was irgendwie komisch ist, sehe ich die Zwillinge doch immer noch als Backfische vor mir.

Krischan Koch versteht es hier wieder sehr gut, seinen Protagonisten tolle und lustige Dialoge in den Mund zu legen, in denen auch immer wieder "Wahrheiten" aus dem echten Leben auftauchen. Schön fand ich auch die vielen kleinen Andeutungen aus Fällen der vergangenen 12 Jahre, die mich immer wieder zum Nachdenken gebracht haben, was denn in den ersten Büchern noch so alles passiert ist. Auch wenn es in diesem Buch teilweise etwas abgehoben zuging (ich habe es gar nicht mit Außerirdischen und Esoterik), habe ich mich beim Lesen prächtig amüsiert und bin nur so durchs Buch geflogen.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Geschichte hautnah

Das Opernhaus: Rot das Feuer
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Diesen zweiten Band rund um die Semper-Oper in Dresden fand ich besser als den ersten, der mir auch schon gut gefiel und mir die Charaktere nahegebracht hat. Hier nun wachsen sie mir richtig ans Herz und ...

Diesen zweiten Band rund um die Semper-Oper in Dresden fand ich besser als den ersten, der mir auch schon gut gefiel und mir die Charaktere nahegebracht hat. Hier nun wachsen sie mir richtig ans Herz und ich war beim Lesen viel mehr gefesselt, wie es ihnen weiterhin ergeht. Anne Stern hat das hier auf wunderbare Weise zu Papier gebracht und die Charaktere toll ausgearbeitet. Elises Werdegang fand ich berührend, weil sie tatsächlich wegen der großen Liebe zum Geigenspiel ihre große Liebe aus dem ersten Teil aufgegeben und sich in eine Ehe mit einem viel älteren Mann begeben hat, mit dem sie eigentlich gar nichts verbindet außer vielleicht der Liebe zur Musik. Dann rumort es in Dresden, es kommt zu Aufständen, angezettelt von Arbeitern aber auch Frauen, die einfach mehr Mitspracherecht haben wollen. Die Dresdner Maiaufstände im Jahr 1849 waren mir in meinem geschichtlichen Wissen überhaupt nicht präsent, keine Ahnung, ob ich es vor über 40 Jahren in der Schule im Geschichtsunterricht mal hatte und einfach nur vergessen habe, oder ob unser Unterricht vorher aufhörte. Aber so liebe ich das Lesen: Man lernt immer wieder etwas dazu, ohne dass man langweilige Geschichtsbücher wälzen muss. Nett in einer spannenden Geschichte verpackt ist das doch viel angenehmer! Und so freue ich mich schon auf den dritten Teil, wo ich Elises weiteres Leben verfolgen kann.

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