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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2023

Auftakt einer spannenden Familiengeschichte

Das Erbe der Greiffenbergs - Gegen den Wind
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Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Familiensaga. Wahrscheinlich ließ mich das in sanften Farben gehaltene Buchcover vermuten, es handele sich hier zumindest in Teilen um einen historischen ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Familiensaga. Wahrscheinlich ließ mich das in sanften Farben gehaltene Buchcover vermuten, es handele sich hier zumindest in Teilen um einen historischen Roman, was er aber nicht ist. Und genauer betrachtet hat die Dame auf dem Cover auch gar nichts historisches an.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Am Anfang lernt man die Familie von Greiffenberg erstmal kennen und kann sich schon einen ersten Eindruck über die verschiedenen Persönlichkeiten verschaffen. Die weitere Handlung ist nicht spannend im Sinne von "Es passiert ständig etwas aufregendes". Aber Isabell Schönhoff hat die Geschichte nach meinem Empfinden so flüssig und interessant geschrieben, dass ich einfach am Ball bleiben musste, was auch an den gut herausgearbeiteten Protagonisten lag. Zum Teil waren die Dialoge sogar mit Dialekt versehen, so dass ich manchen Satz mehrmals lesen musste, um ihn zu verstehen. Aber das mag ich irgendwie, zumal ich selber nahezu dialektfrei im Norden aufgewachsen bin.
Und doch gibt es einen kleinen Wermutstropfen: Am Ende ist ein Cliffhanger eingebaut, der jetzt natürlich ungeduldig auf den zweiten Band warten lässt...

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Wenn Katzen fliegen, ist Orkan...

Bretonisch mit Sturm
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In diesem mittlerweile 4. Band der Reihe um Tereza Berger reisen wir vom Festland der Bretagne auf die Insel Ouessant. Waren die Bretonen in den Vorgängerbänden schon sehr liebevoll als etwas eigenes Völkchen ...

In diesem mittlerweile 4. Band der Reihe um Tereza Berger reisen wir vom Festland der Bretagne auf die Insel Ouessant. Waren die Bretonen in den Vorgängerbänden schon sehr liebevoll als etwas eigenes Völkchen beschrieben, wird mit den Insulanern jetzt noch mal einer draufgesetzt! Es sind viele Namen, die man sich merken muss und jeder Charakter wurde von Gabriela Kasperski so bildlich dargestellt, dass ich sie beim Lesen regelrecht vor Augen hatte. Auch musste ich am Anfang des Lesens erstmal im Internet nachschauen, wie die Insel aussieht und natürlich vor allem die Leuchttürme. So vorbereitet habe ich mich zusammen mit Tereza ins Abenteuer gestürzt und zuerst auf dem Schiff mitgelitten, später dann bei Sturm (natürlich als Gegenwind!) auf der Insel. Immer wieder zum Schmunzeln hat es mich gebracht, wenn Tereza und Gabriel aufeinander treffen wollten und sich dann irgendwie doch wieder verpasst haben. Dadurch kam er am Anfang ein wenig zu kurz, hatte aber auch noch seine Auftritte. Als blutrünstigen Krimi kann man die Serie irgendwie nicht bezeichnen, da von allzu brutalen Schilderungen abgesehen wird. Dennoch gibt es auch hier Leichen und andere Verbrechen, die Tereza natürlich wieder aufklären muss. Eine Prise Humor steckt auch immer mit in den Geschichten, was sie so besonders liebenswert macht.

Diese Serie ist in Ich-Form geschrieben, womit ich persönlich immer so meine Schwierigkeiten habe. Doch nachdem ich nach Band 2 den ersten noch nachgeholt hatte, fiel mir das Lesen viel leichter und ich konnte mich in Tereza hineinversetzen. Sicher kann man jeden Band für sich lesen, aber ich empfehle doch, beim ersten anzufangen, um alle Personen und die Zusammenhänge besser zu verstehen. Ich hoffe, es wird noch weitere Bände mit der pfiffigen Tereza und ihrer unerschöpflichen Boule Rouge Tasche geben!

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Sanfter Krimi vor schöner Kulisse

Toskanische Sünden
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Auch dieser zweite Band um Commissario Luca konnte mich wieder begeistern. Frank Stöckle hat eine angenehme Stimme, der ich gerne zugehört habe, vor allem, da immer wieder italienische Wörter miteinfließen. ...

Auch dieser zweite Band um Commissario Luca konnte mich wieder begeistern. Frank Stöckle hat eine angenehme Stimme, der ich gerne zugehört habe, vor allem, da immer wieder italienische Wörter miteinfließen. Da bin ich mittlerweile ein alter Hase und weiß, was sie bedeuten, auch wenn ich die Sprache ansonsten nicht beherrsche...

Die Geschichte an sich ist gut aufgebaut, früh denkt man zu wissen, wer es war um sich dann am Ende zu wundern, wie wirklich alles zusammenhängt. Der Spannungsbogen ist also fast von Anfang bis Ende da. Gewürzt ist alles mit amüsanten Nebenschauplätzen, wie z. B. die drei Esel Silvio, Sergio und Matteo. Wer sich mit italienischen Politikern ein wenig auskennt, wird schmunzeln. Aber auch Amore kommt nicht zu kurz, hat der Commissario auch hier wieder die beiden Frauen, zwischen denen er sich irgendwie nicht entscheiden kann.

Alles in allem wirklich ein Bellla-Italia-Krimi, der zwar auch Mordopfer hat aber im Grunde ohne viel Grausamkeiten und blutige Schilderungen auskommt. Ich freue mich auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Wieder ein herrlich amüsanter Krimi!

Schnappt Scholle
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Es handelt sich hier um den elften Teil einer, wie ich finde, sehr lesenswerten Reihe. Der Titel beinhaltet immer irgendwie einen Film- oder Buchtitel, wobei es hier eher um Oceans Eleven als um Schnappt ...

Es handelt sich hier um den elften Teil einer, wie ich finde, sehr lesenswerten Reihe. Der Titel beinhaltet immer irgendwie einen Film- oder Buchtitel, wobei es hier eher um Oceans Eleven als um Schnappt Shorty geht. Oder beides zusammen... Auch die Gestaltung des gezeichneten Covers finde ich immer wieder herrlich, weil dort die wesentlichen Bestandteile des Inhalts zu sehen sind. Das passt sehr gut zur Reihe und hat natürlich auch einen gewissen Wiedererkennungswert, denn Thies ist immer mit von der Partie.

In herrlichen Dialogen mit zum Teil wörtlichem Küstendeutsch (ich sage nur Eckwippment!) schildert Krischan Koch in gewohnter lockerer Art den geplanten Bankraub des Ex-Knackis Hans-Peter Scholz, genannt Scholle mit sechs seiner Gaunerkollegen. Für Scholles Eleven hat es leider nicht ganz gereicht, aber die wären sich wohl bei den Tunnelarbeiten auch nur gegenseitig auf die Füße getreten. So erleben wir hier ein turbulentes Abenteuer mit Wettrennen, denn gleichzeitig soll bis in den Dorfkern von Schlütthörn ein Glasfaserkabel verlegt werden, was natürlich genau da verlegt werden soll, wo der Tunnel von der Bäckerei zur Bank verläuft. Nebenbei werden Leichen gefunden, Meerschweinchen Matze verschwindet, aber Thies und Nicole ermitteln in gewohnter ruhiger Art. Wer den letzten Band gelesen hat, wird sich freuen: Ole Matthiesen und Dennis Wiese sind wieder mit dabei. Der Stammtisch der Fredenbüller Hidden Kist hat sich also vergrößert.

Wer nur knallharte Krimis mag, ist hier vielleicht nicht ganz richtig, aber wem eine gewisse Portion Humor bei der Auflösung von Verbrechen gefällt, dem kann ich dieses Buch bzw. die ganze Serie nur wärmstens ans Herz legen! Ich fühle mich in Fredenbüll schon fast wie zu Hause und freue mich jedes Mal auf die Stammtischtruppe und das Putenschaschlik...

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Eine starke Frau gefangen in einer Ehe...

Helden der Stille
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Dieser zweite Band schließt wirklich nahtlos an den ersten an (Zwischen zwei Welten), den man idealerweise vorher gelesen haben sollte.

Elise hört nicht auf ihr Herz sondern verpflichtet sich zum Wohle ...

Dieser zweite Band schließt wirklich nahtlos an den ersten an (Zwischen zwei Welten), den man idealerweise vorher gelesen haben sollte.

Elise hört nicht auf ihr Herz sondern verpflichtet sich zum Wohle der Familie und der Tuchfabrik zur Heirat mit dem Industriellen Fletcher Cunningham. Dieser durchaus auch charmante Mann entpuppt sich aber schon auf der Hochzeitsreise nach Amerika zu einem ziemlich miesen, menschenverachtenden Kerl. Dies zeigt sich auch dadurch, dass er sich eine Sklavin von dort mitbringt, da Elise ja schwanger ist. Wie schlecht er die Sklavin behandelt, wird dann zum Schluss des Buches offensichtlich. Wieder zurück in England bringt Elise ein Kind zur Welt und wird kurz darauf auf den Sommersitz der Familie abgeschoben, wo sie aber eigentlich eine glückliche Zeit ohne ihren Ehemann hat.

Dieses Buch ist auch wieder wunderbar anschaulich geschrieben, die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Die Liebe von Izabelle Jardin zu Hunden und Pferden kommt immer wieder durch und nebenbei auch das Fachwissen über diese Tiere. Die Schilderungen einiger Vorfälle gingen mir richtig zu Herzen. Aber auch der geschichtliche Hintergrund kommt nicht zu kurz und wurde sehr schön in diese Geschichte eingewoben. Am Ende bleiben wieder ein paar lose Enden, die dann wohl im letzten Band verknüpft werden. Ich freue mich schon jetzt darauf!

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