Profilbild von Gelinde

Gelinde

Lesejury Star
offline

Gelinde ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gelinde über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2020

Über dem Meer tanzt das Licht - zum dahinschmelzen

Über dem Meer tanzt das Licht
0

Über dem Meer tanzt das Licht, von Meike Werkmeister

Cover:
Sehr schön, leicht romantisch und verspielt.

Inhalt:
Marie war eine Abenteuerin, die die Welt bereist hat. Nun ist sie ausgerechnet auf der ...

Über dem Meer tanzt das Licht, von Meike Werkmeister

Cover:
Sehr schön, leicht romantisch und verspielt.

Inhalt:
Marie war eine Abenteuerin, die die Welt bereist hat. Nun ist sie ausgerechnet auf der kleinen Nordseeinsel Norderney gelandet.
Sie liebt ihr Leben mit ihrem kleinen Strandcafé und ihrer Patchworkfamilie.
Alles scheint perfekt an seinem Platz und in Ordnung zu sein.
Doch dann bricht ihr Freund Simon aus diesem gemeinsamen Alltag aus. Zusammen mit ihrem gemeinsamen Baby Hannah nimmt er sich eine Auszeit und verreist.
Nun hat Maria wieder mehr Zeit und durch einige neue Ereignisse schleichen sich viele Fragen in Marias Kopf:
Ist ihr Glück wirklich so perfekt und unantastbar?

Meine Meinung:
Eine tolle Geschichte an einem sehr schönen Handlungsort: Norderney.
Auch die Charaktere sind gut beschrieben und haben alle so ihre Eigenheiten und handeln auch mal aus dem Bauch heraus oder sind sich einfach selber unsicher (was wir ja alle von uns selber auch kennen).

Es gibt ein Familiengeheimnisse, dem wir so nach und nach durch Tagebucheintragungen auf die Spur kommen, dies ist sehr interessant und macht das ganze spannend.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die ganze Handlung ist sehr turbulent aber auch wirklich glaubwürdig, spannend, emotional und gut geschrieben.

Autorin:
Meike Werkmeister lebt mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in Hamburg. Sie schreibt als freie Journalistin für verschiedene Magazine. Wann immer sie Zeit findet, fährt sie ans Meer – besonders gern nach Norderney, wo sie seit Kindertagen mit ihrer Familie Urlaub macht.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, vor allem am Ende mit einer tollen Entwicklung und zum dahin schmelzen und sich nochmals ins Buch verlieben, wenn ich das nichtig schon während des Lesens gemacht hätte.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.05.2020

Die Lilienbraut

Die Lilienbraut
0

Die Lilienbraut, von Teresa Simon

Cover:
Passt wunderbar zum Buch und in die Reihe und hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Inhalt:
Köln 1940.
Die junge Nelli Voss arbeitet bei 4711 im Büro, als mehr ...

Die Lilienbraut, von Teresa Simon

Cover:
Passt wunderbar zum Buch und in die Reihe und hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Inhalt:
Köln 1940.
Die junge Nelli Voss arbeitet bei 4711 im Büro, als mehr oder weniger durch einen Zufall klar wird, dass sie ein untrügliches Gespür für Düfte hat. Ein Paradies tut sich für sie auf, und wäre nicht der unleidliche Krieg könnte sie alles um sich herum vergessen.
Mit einer Ausnahme: ihre aussichtslose Liebe zu einem Mann, der ihr nie ganz gehören wird.

Köln 2019.
Liv eröffnet in Stadtviertel Ehrenfeld einen kleinen Laden der “Göttlichen Düfte“.
Kurz darauf begegnet sie auf der Straße einer älteren weißhaarigen Dame, die bei ihrem Anblick völlig erschüttert ist und sie übel beschimpft.
Was verbirgt sich hinter diesem Ausbruch?

Meine Meinung:
Schon der Prolog beginnt hoch spannend und sehr emotional.

Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt.
Zwei Zeitebenen : 1940-1944 und 2019.
Es geht um die Liebe, um das unermessliche Leid im Krieg (Angst, Tod, Machtmissbrauch, Folter, Hunger, Unterdrückung, Hilflosigkeit etc.), und wir sehen, dass doch immer wieder Widerstand geleistet wurde (hier Edelweißpiraten) oder auch die kleinen privaten Menschlichkeit.
Hier habe ich wieder einige Details unserer Geschichte erfahren, die mir so noch nicht bekannt waren – sehr gut.

Die Liebesgeschichten, sowohl in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart sind dezent, aber überaus emotional eingewoben.

Der Schreibstil ist eine gelungene Mischung von Tagebucheinträgen (hier wird also in der Ich-Perspektive berichtet) und Erzählung.
Super wechselt sich Gegenwart und Vergangenheit ab und erzeugt somit viel Spannung, bis die Fäden zum Ende zu perfekt zusammenlaufen und sich die Geheimnisse aufklären.

Autorin:
Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin, die mit ihrem Mann in München lebt. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen und bewundert alles, was grünt und blüht.
Die Vorgängerromane, alle unabhängig voneinander und in sich abgeschlossen, kann ich nur empfehlen.

Mein Fazit:
Eine Liebe die nicht sein darf und dazu die schreckliche Zeit des Kriegs (1940-1944).
Durch einen Neuanfang im Heute (2019), wird ein Geheimnis von früher aufgedeckt.
Spannend und emotional erzählt.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.05.2020

Über den Wert eine Mutter

Über den Wert einer Mutter
0

Über den Wert eine Mutter , von Luca Ribeiro da Silva

Cover:
Durch den schwarzen Hintergrund, sehr düster, das Motiv nur in weiß macht es dann wieder sehr unbestimmt.

Inhalt und Meine Meinung:
Neun Kurzgeschichten, ...

Über den Wert eine Mutter , von Luca Ribeiro da Silva

Cover:
Durch den schwarzen Hintergrund, sehr düster, das Motiv nur in weiß macht es dann wieder sehr unbestimmt.

Inhalt und Meine Meinung:
Neun Kurzgeschichten, die irgendwie immer mit dem „Muttersein“ zu tun haben.
Die ersten Geschichten sind auch recht „eindeutig“, sie beschreiben eine Mutter-Kind Beziehung, die man sich vorstellen kann und die Geschichten sind sehr unterschiedlich.
Es ist tief erschrecken, was mache Menschen erdulden müssen, dann die Mütter die wie eine Löwin kämpfen, oder es zeigt: Mutterliebe dauert ewig.
- Sehr berührend.
Aber mit dem zweiten Teil, mit den letzen Geschichten konnte ich nicht so recht was anfangen.
Hier ging es irgendwie abstrakt um Beziehungen, Eigenschaften und Tätigkeiten die in verschiedenen Bildern umschrieben wurden und hier sollte man wohl zwischen den Zeilen lesen oder das ganze (wie früher in der Schule) analysieren und erörtern .
Und das ist so gar nicht mein Fall.

Autor:
Luca Ribeiro da Silva ist 1988 in Berlin geboren. Als selbstpublizierender Autor veröffentlicht er Kurzgeschichten, Romane und lyrische Werke. Thematisch setzt er sich mit gesellschaftskritischen Phänomenen wie Fremdenfeindlichkeit, Homophobie und den Geschichten von DDR-Zeitzeugen auseinander. Er engagiert sich vor allem für die Interessen junger Zuwanderer und LGBTIQ-Zugehörigen. Er ist verheiratet und lebt in Frankfurt am Main, seiner Wahlheimat.

Mein Fazit:
Die ersten Geschichten waren ja noch okay, aber mit dem zweiten Teil des Buches konnte ich nichts anfangen.
Von mir 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.05.2020

Und sonst nichts

Und sonst nichts
0

Und sonst nichts, von Irmgard Rosina Bauer

Cover:
Zeigt den Inhalt des Buches recht gut – viel freie unberührte Landschaft.

Inhalt und meine Meinung:
Rosi ist 52 und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen ...

Und sonst nichts, von Irmgard Rosina Bauer

Cover:
Zeigt den Inhalt des Buches recht gut – viel freie unberührte Landschaft.

Inhalt und meine Meinung:
Rosi ist 52 und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen an dem sie sich einen alten Wunsch erfühlt: alleine nach Südfrankreich los zuziehen und ihr bisheriges Leben zu reflektieren.

Ich tu mir mit der Geschichte etwas schwer.
Das ganze klingt für mich recht „distanziert“, es wirkt auf mich so „erzählt“ und nicht „gelebt“.
Die Personen und Charaktere werden beschrieben, erklärt, ich komme ihnen aber nicht näher.
Auch nicht Rosi, der Erzählerin.

Ich empfinde die Erzählweise sehr sprunghaft. Mal vom Ex und dem Leben mit ihm, dann geht es um die Reise (sehr viel Beschreibung, Landschaft, langatmig), dann reflektiert Rosi sich selber, dann geht es zu den Freunden und dem derzeitigen Lebenspartnern und das alles im Wechsle und kreuz und quer.
Das alles macht es für mich sehr durcheinander und etwas holprig.
Ja und Rosi kann mich leider nicht fesseln, ihre Beschreibungen wirken auf mich nicht gerade inspirierend.
Eine wilde und schöne Landschaft hat ja schon was, aber irgendwann ist das ganze immer nur Wiederholung für mich und nicht mehr interessant. Genauso wie mir auch Rosis Gedanken irgendwann nicht mehr so prickeln vorkommen und sich immer im Kreis drehen, und dieser ständige Zweifel und die inneren Monologe werden mir „lästig“. Selbst bei ihren Überlegungen und bei den Beispielen in denen es um Gleichberechtigung der Frauen geht, kann ich Rosi zwar recht geben, aber sie „packt“ mich nicht, es ist wie bei einer Unterhaltung, ich höre zu und sage pflichtschuldig „ja ja“.
Ok, bei einigem kann ich mich selber wieder entdecken.

Rosis „Werdegang“ hat ganz schöne Tiefen erlebt und ich kann sie in vielem verstehen und möchte mit ihr rebellieren, aber beim Lesen kommt es nicht richtig bei mir an.
Teilweise fühle ich mich durch manche pseudo psychologischen „Sätze“ zu sehr belehrt: Der Weg war das Ziel………


Autorin:
Irmgard Rosina Bauer ist am 10. Januar 1956 in München geboren. Hier studierte sie Erziehungswissenschaften an der Ludwig-Maximilian-Universität, trat aber bald in den Gourmet-Betrieb ihres Mannes ein, mit dem sie bis zur Scheidung vier Kinder großzog. Mit ihrem zweiten Mann lebt sie in München und Südfrankreich.

Mein Fazit:
Rosi, eine Frau die unglaublich viel durchgemacht hat, und die sich selber sucht und gefunden hat.
Aber mich hat die Geschichte (Schreibweise) nicht angesprochen oder inspiriert.

Deshalb kann ich nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 08.05.2020

Akuma

Akuma
0

Akuma, von Nicole Siemer

Cover:
Passend zur Geschichte sehr düster.

Inhalt:
Ein Fantasy-Thriller.
Kjara ist von einem Dämon (Akuma) besessen und dadurch auch BÖSE.
Nun trifft sie auf Erik und sieht hier ...

Akuma, von Nicole Siemer

Cover:
Passend zur Geschichte sehr düster.

Inhalt:
Ein Fantasy-Thriller.
Kjara ist von einem Dämon (Akuma) besessen und dadurch auch BÖSE.
Nun trifft sie auf Erik und sieht hier die Liebe.
Eine Chance für sie?

Meine Meinung:
Erst einmal: Für mich ist dieses Buch mehr Fantasy als Thriller.
Und das zum Glück, denn wäre es (für mich) Thriller, hätte ich gesagt es ist mir zu blutrünstig und zu viel exzessiver Gewalt. Denn es gibt etliche Stellen bei denen es einfach bestialisch zur Sache geht.
Aber da sich das alles für mich im Fantasy-Bereich bewegt, konnte ich gut darüber hinweg lesen.

Die Handlung ist spannend aufgebaut und der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen, wenn es auch für mich einige Logikfehler und sich selbst widersprechende Stellen gibt (aber auch hier sehe ich bei Fantasy darüber hinweg). Die Charaktere sind gut dargestellt, erklärt und man kann gut Sympathien und Antipathien aufbauen.

Am Schluss gibt es dann sogar ein „Happy End“.

Eine neue Welt, mit einem ganz anderen Blick auf viele Dinge.
Und GUT und BÖSE ist nicht so einfach zu benennen und zu trennen.

Autorin:
Nicole Siemer wurde 1991 in Papenburg (Emsland, Niedersachsen) geboren und arbeitet hauptberuflich als Hörgeräteakustikerin. Heute lebt sie zusammen mit ihren zwei Katzen in Lingen (Ems).
Bereits in der Grundschule hat sie ihre Liebe für fantastische Erzählungen und das Schreiben entdeckt

Mein Fazit:
Ein spannender, wenn auch teilweise brutaler Fantasy-Thriller.