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Veröffentlicht am 21.07.2023

Ein Auftakt, de4 neugierig auf die Fortsetzung macht

Kingdom of Silk
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Crystal wächst in einem Kloster in Favira auf und wird dort auf ein Leben als Kämpferin am Hof des weißen Königs vorbereitet.
Als sie im Wald Ausschau hält nach einem Tier, dass sie für das Mitsommerfest ...


Crystal wächst in einem Kloster in Favira auf und wird dort auf ein Leben als Kämpferin am Hof des weißen Königs vorbereitet.
Als sie im Wald Ausschau hält nach einem Tier, dass sie für das Mitsommerfest erlegen kann, findet sie ein geheimnisvolles Amulett, dass ihr Leben von einem Tag auf den anderen verändern soll. Denn zwei Jahre zu früh wird sie an den Hof des Königs berufen und soll ihre Ausbildung zur Libelle antreten. Unterstützung erhält sie von dem Hauptmann der Königsgarde und nach und nach kommen die Beiden sich näher. Zuerst glaubt sie, am Ziel ihrer Wünsche angekommen zu sein, doch schnell merkt sie, dass sich hinter den Mauern des Hofes ein düsteres Geheimnis verbirgt und sie findet sich wieder in einem Meer aus Intrigen und einem verworrenen Spiel um die Macht einer alten Magie.
Warum interessiert sich der Hauptmann der Königsgarde so für sie? Ist er auf ihrer Seite oder verfolgt er eigene Ziele?

Das Cover ist wunderschön und hat mich sofort magisch angezogen. Auch der Klappentext machte mich neugierig auf die Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig und atmosphärisch und gefällt mir ausgesprochen gut.
Allerdings fiel es mir schwer, in die Handlung hineinzufinden.
Es handelt sich um eine sehr komplexe Story, mit vielen Handlungssträngen und etlichen Charakteren und man muss aufpassen, dass man den Überblick nicht verliert.

Im Fokus steht Crystal und ihre Sichtweise hat mir auch mit Abstand am besten gefallen. Crystal muss am Hof des Königs die schwere Ausbildung zur Libelle macht.
Ich hatte jedoch etwas Probleme mit ihr. Sie ist mir lange Zeit zu naiv und zu blauäugig, denn sie ist total fixiert auf Hunt und merkt nicht, was um sie herum geschieht. Im Laufe des Plots durchläuft sie aber eine starke Entwicklung und wird wachsamer und misstrauischer.
Die Liebesgeschichte konnte mich allerdings nicht richtig überzeugen.

Was die anderen Handlungsstränge angeht, fand ich zu Olley überhaupt keinen Draht. Die Abschnitte von Raynold, Kimberly und Esra haben mir hingegen gut gefallen.
Insgesamt sind es mir aber zu viele Charaktere und dadurch fehlte es bei den Figuren auch an Tiefe.
Ein Personenregister zu Beginn des Buches wäre gut gewesen, um die Figuren alle richtig zuordnen zu können.

Es dauerte einige Zeit, bis ich ahnte, wie die Zusammenhänge sind und was das Amulett damit zu tun hat. Doch nach und nach fügten sich die Geschehnisse zusammen und die vielen Fragen, die sich in meinem Kopf angesammelt hatten, wurden wenigstens zum Teil beantwortet.

Das Worldbuilding ist sehr komplex, aber Anja Lehmann hat die vielen unterschiedlichen Länder und Orte so detailliert und fantasievoll beschrieben, dass ich mir die Schauplätze gut vorstellen konnte. Sehr hilfreich fand ich auch die Karte im Buch.

Am Ende blieben viele Fragen offen, die hoffentlich im zweiten Teil beantwortet werden. Für Teil eins gibt es 3,5 Sterne, aufgerundet auf 4 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.07.2023

Eine schöne Liebesgeschichte mit Happy End

Das Glück hat viele Seiten
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" Ein Mensch, der nicht gerne liest, hat einfach noch nicht das richtige Buch gefunden."

Hannah hat ihren Traumjob gefunden und arbeitet seit drei Monaten bei einer bekannten Kölner PR- Agentur. Gerade ...

" Ein Mensch, der nicht gerne liest, hat einfach noch nicht das richtige Buch gefunden."

Hannah hat ihren Traumjob gefunden und arbeitet seit drei Monaten bei einer bekannten Kölner PR- Agentur. Gerade als sie ihren ersten eigenen Klienten bekommen soll und einer glänzenden Zukunft als PR-Managerin entgegensieht, erreicht sie ein Brief, in dem ihr mitgeteilt wird, dass ihre Tante Marlies verstorben ist. Seit dem Tod ihre Mutter vor zehn Jahren, hat sie das kleine Dorf Kempenich in der Eifel nicht mehr betreten. Nun erfährt sie bei der Testamentseröffnung, dass ihre Tante ihr den kleinen Buchladen im Ort hinterlassen hat. Doch Hannah will mit dem Erbe nichts zu tun haben und sich auch nicht ihrer Vergangenheit stellen. Sie möchte den Ort am liebsten sofort wieder verlassen und zurück nach Köln. Deshalb ist sie froh, als sich herausstellt, dass der Geschäftsmann Ben Interesse an dem Buchladen hat. Ohne das Geschäft auch nur einmal zu betreten, unterschreibt sie einen Tag später den Kaufvertrag. Doch dann stellt sich heraus, dass Ben nicht vorhat, den nostalgischen Buchladen weiterzuführen, sondern ganz andere Pläne hat und das Haus abreißen will. Hannah will den Kaufvertrag rückgängig machen. Doch Ben weigert sich und will nicht darauf eingehen.
Gemeinsam mit Marlies Freundin Karin und den Mädels vom Buchclub versucht Hannah den Laden ihrer Tante zu retten. Doch währenddessen fliegen nicht nur beim Kampf um den alten Buchladen, sondern auch zwischen Hannah und Ben die Funken.

Schon das wunderschöne Cover ist ein richtiger Eyecatcher und hat dafür gesorgt, dass ich einen zweiten Blick auf das Buch riskiert habe. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, stand für mich dann sehr schnell fest, dass ich die Geschichte lesen möchte.

Die Autorin hat einen wunderbar leichten, flüssigen und sehr lebendigen Schreibstil. Die Geschichte liest sich dadurch ausgesprochen flüssig und die Seiten flogen nur so dahin.
Wir verfolgen die Geschichte aus der personalen Erzählperspektive und erhalten so Einblicke aus der Sicht von Hannah und Ben. Ihre Emotionen und Gedanken waren so für mich immer greifbar und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.
Mit Hannah hatte ich allerdings zu Beginn so meine Probleme. Ohne groß nachzudenken, will sie beim Gespräch mit dem Notar das Erbe sofort ablehnen. Sie verhält sich sehr naiv, denn der Gedanke, dass der Buchladen einen finanziellen Wert hat und sie ihn verkaufen kann, kommt ihr nicht von alleine. In dem Moment habe ich innerlich mit den Augen gerollt.
Auch der überstürzte Verkauf an Ben, ohne vorher Erkundigungen über ihn einzuholen, ist mehr als naiv.
Ben fand ich hingegen sehr sympathisch. Auch wenn die Art und Weise, wie er Hannah übers Ohr gehauen hat, nicht die feine Art ist, konnte ich ihn ein wenig verstehen.
Die Dialoge brachten mich immer wieder zum Schmunzeln und zum Lachen.
Auch Karin und die Damen vom Buchclub sorgten für den einen oder anderen Lacher und ich wartete jedes Mal gespannt darauf, was sie als nächstes aushecken würden. Besonders die Aktion von Inge und Karin auf dem Friedhof fand ich sehr amüsant.
Die Geschichte hat natürlich ein wunderschönes Happy End und auch wenn das für mich keine Überraschung war, gefiel mir die Lösung des Problems sehr gut.

Fazit
Alles in allem ist „Das Glück hat viele Seiten“ eine wunderschöne, leichte und amüsante Geschichte, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat und die ich innerhalb von zwei Tagen gelesen habe.
Wer eine schöne Liebesgeschichte mit Happy End sucht ist hier auf jeden Fall richtig. Dafür gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2023

Toller Start in die Fantasy-Dilogie

Burning Paris 1
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Die 24-jährige Blanche ist eine Hexe und Mitglied des größten Hexenzirkels Frankreichs.
Gemeinsam mit ihren Schwestern und den Magiern ist sie in Paris dafür verantwortlich, die Menschen vor den dunklen ...

Die 24-jährige Blanche ist eine Hexe und Mitglied des größten Hexenzirkels Frankreichs.
Gemeinsam mit ihren Schwestern und den Magiern ist sie in Paris dafür verantwortlich, die Menschen vor den dunklen Wesen zu beschützen.
Blanche stammt von der Onduler-Linie, einer von zehn Magielinien ab.
Onduler steht für Ausgewogenheit und Ruhe. Große Emotionen kennt Blanche nicht und die meisten Menschen halten sie deshalb für kalt und unnahbar.
Eine der wenigen Personen, der sie wirklich kennt und weiß, dass sie eine Hexe ist, ist Henri.
Er ist nicht nur ein Freund aus Kindertagen, sondern arbeitet bei der Pariser Mordkommission und die beiden unterstützen sich gegenseitig.
Als Henri ihre Hilfe bei einem rätselhaften Mordfall benötigt, ahnt Blanche noch nicht, dass das nur der Anfang einer mysteriösen Mordserie ist, die alles zu verändern droht.

Das Cover ist wunderschön und der Klappentext verspricht eine tolle spannende Story.
Ich habe schon lange keine Fantasygeschichte mehr gelesen, in denen es um Hexen ging und habe mich sehr darauf gefreut es zu lesen.

Am Anfang des Buches gibt es ein Glossar, in dem die zehn Magielinien erklärt werden. Das war mir zwischendurch eine große Hilfe, auf die ich immer mal wieder zurückgegriffen habe.
Die Kapitel haben eine gute Länge und sind perfekt für alle, die am Abend ein paar Abschnitte lesen möchten. Aber ich garantiere euch, dass ihr das Buch nicht wieder zur Seite legen werdet, wenn ihr erst einmal damit begonnen habt. Mich hat die Autorin jedenfalls, sehr schnell mit dem Auftakt der Reihe gefesselt.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und sehr lebendig und es fiel mir leicht, in die Handlung einzutauchen. Wie in einem Sog wurde ich durch die Geschichte gezogen und ich habe es innerhalb kürzester Zeit gelesen.

Sabine Schulter wirft ihre Leser*innen bereits im Plot mitten in die Handlung hinein.
Im Fokus der Geschichte steht Blanche und aus ihrer Perspektive verfolgen wir auch die meiste Zeit die Handlung. Nur einige Kapitel sind aus der Sicht von Felicia und Kenneth geschrieben.

Blanche ist eine sehr mächtige Hexe und die einzige Karten-Hexe in Paris.
Sie hat mir von Anfang an gut gefallen, denn sie strahlt nicht nur Stärke aus und ist eine Kämpfernatur, sondern sie stellt ihre eigenen Bedürfnisse hinten an, lässt Schwächen zu und zeigt ihre Verletzlichkeit.
Eine tolle Figur ist auch Kenneth. Er ist ein charmanter, sehr geheimnisvoller und außergewöhnlicher Protagonist und zu Beginn schwer einzuschätzen. Aber ich habe ihn sehr schnell ins Herz geschlossen.
Die Nebencharaktere sind sehr lebendig beschrieben und sie runden die Geschichte wunderbar ab. Man weiß nie so recht, wem zu trauen ist und die stetige Ungewissheit kurbelt die Neugier unheimlich an.
Die Liebe kommt ebenfalls nicht zu kurz. Auch wenn sie nicht im Fokus der Geschichte steht, kribbelt und knistert es immer wieder und es gibt etliche emotionale Momente.
Doch Sabine Schulter hat nicht nur interessante Charaktere erschaffen und Geheimnisse, die dafür sorgen, dass die Spannung kontinuierlich ansteigt, sondern es gibt auch viele Wendungen und unvorhersehbare Situationen, die ich nicht habe kommen sehen.

Die Schauplätze in Paris sind wunderbar bildhaft beschrieben und lassen ausreichend Raum für die eigene Phantasie.
Der Aufbau des Plots ist sehr durchdacht und der Spannungsbogen steigt im Laufe der Handlung immer weiter an.
Am Ende kommt es Schlag auf Schlag und die Autorin schockt mich mit einem Cliffhanger, der es in sich hat. Nun warte ich ungeduldig auf die Fortsetzung.

Fazit
Bereits der erste Teil hat mich mit seiner etwas düsteren, mystischen Atmosphäre in den Bann gezogen. Es ist ein toller Start in die Fantasy-Dilogie und ein richtiges Highlight für mich.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Eine Romantasy Story, die romantisch und spicy ist!

Die Schatten der Hexen
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Ich bin nicht nur ein großer Fan von Romantasy-Storys, sondern liebe auch Zeitreisegeschichten.
In „Die Schatten der Hexen“ trifft beides aufeinander und so stand für mich natürlich sofort fest, dass ich ...

Ich bin nicht nur ein großer Fan von Romantasy-Storys, sondern liebe auch Zeitreisegeschichten.
In „Die Schatten der Hexen“ trifft beides aufeinander und so stand für mich natürlich sofort fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte.

Doch worum geht es in der Geschichte?
Raven ist als Hexe unsterblich und somit verdammt zu einem ewigen Leben.
Seit einem Jahrhundert lebt sie nun unter falschem Namen in New York, denn in der magischen Welt Brysalia hat sie es nicht mehr ausgehalten, nachdem ihre große Liebe Cade ihren Bruder getötet hat.
Mit ihrem Talent, der Kunst des Hellsehens, gelingt es ihr, genug Geld zu verdienen, um sich ein Penthouse zu gönnen und ein luxuriöses Leben zu führen.
Doch dann steht plötzlich Cade vor der Tür. Er hat den Auftrag Raven wieder in die magische Welt zu bringen. Gemeinsam sollen sie zurück ins Jahr 1692 nach Salem reisen, das verschollene Grimoire finden und in Sicherheit bringen.
Doch nicht nur, dass dieser Ort ungeahnte Gefahren für Hexen birgt, ist ein Problem, auch die
gemeinsame Vergangenheit von Raven und Cade macht es ihnen nicht leicht, ihren Auftrag zu erfüllen.

Karen A. Moon hat einen fantastischen Schreibstil, mit dem sie mich von Anfang an gefesselt hat.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind perfekt, um am Abend ein paar Seiten zu lesen. Ich bin jedoch nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch innerhalb von zwei Tagen beendet.

Erzählt wird die Geschichte, bis auf wenige Ausnahmen, aus den Perspektiven der Protagonisten Raven und Cade.
Die beiden wurden vom Orakel auserwählt und sollen gemeinsam in die Vergangenheit reisen, um das verschollene Grimoire zu finden, bevor eine unbekannte Göttin es an sich reißt und damit alle Völker und die Welten unter ihre Herrschaft bringt.Bei Raven sitzt der Schmerz und der Hass auf Cade tief, denn er war nicht nur ihre große Liebe, sondern hat seinen besten Freund und ihren Bruder getötet. Während sie deshalb vor einem Jahrhundert die magische Welt verlassen und Cade aus ihrem Leben verbannt hat, versucht dieser, Raven zu vergessen, indem der als Söldner arbeitet.
Doch nun sollen sie gemeinsam einen Auftrag erledigen und dabei warten einige Probleme auf die Beiden. Sie müssen nicht nur auf ihrer Mission zurück nach Salem, in das Jahr der Hexenverfolgungen reisen, sondern auch miteinander zurechtkommen und, um nicht aufzufallen, als frisch verheiratetes Paar auftreten.
Zwischen den Beiden ist die erotische Spannung und die Anziehungskraft von Anfang an spürbar. Die bildhafte Beschreibung der Empfindungen tat ihr übriges, um sich gut in sie hineinzuversetzen.
Beide waren hin- und hergerissen zwischen den Gefühlen, die sie für einander haben.
Ich konnte mich gut in Raven hineinversetzen und fühlte intuitiv mit ihr.
Doch auch bei allen anderen Figuren waren die Handlungen zu jeder Zeit nachvollziehbar. Sehr gut gefallen hat mir auch Nathan, der Gestaltwandler.

Auch, wenn ich sehr schnell eine Ahnung davon bekam, wie die Geschichte sich entwickeln würde, machte es Spaß, die Beiden auf ihrer Mission zu begleiten.
Es hat mir allerdings in der ersten Hälfte des Buches ein wenig an Spannung gefehlt und statt über ihren Auftrag, dachten beide mehr darüber nach, was sie mit dem jeweils anderen gerne machen würden. 🙂
Doch im Verlauf der Handlung stieg die Spannung dann merklich an.

Fazit
Für mich ist „Die Schatten der Hexen“ eine tolle Fantasy-Story, in der die Erotik nicht zu kurz kommt.
Wenn Du also Lust auf Zeitreisen, einer magischen und romantischen Geschichte über Hexen und einer spicy Story hast, dann kann ich Dir dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 07.06.2023

Eine überraschend starke Dystopie

Zone 9
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Zone 9 : Caput Leonis“ von Mascha Fekete

Die Erde ist seit zwanzig Jahren eine einzige Wüste und der Planet verseucht. Die Residenz hat zehn Zonen erschaffen, in der die Menschen am Leben erhalten werden.
Kyra ...

Zone 9 : Caput Leonis“ von Mascha Fekete

Die Erde ist seit zwanzig Jahren eine einzige Wüste und der Planet verseucht. Die Residenz hat zehn Zonen erschaffen, in der die Menschen am Leben erhalten werden.
Kyra hat ihr ganzes Leben in der Zone 9 verbracht, die von drei Gruppen beherrscht wird.
Während die Guides die Macht haben, über die Gesetze bestimmen und regieren, setzten sich die Springer für das Gute ein und sorgen für Recht und Ordnung. Die dritte Gruppe sind die Sinister, die durch Gewalt und Erpressungen, die Zone für sich gewinnen wollen.
Kyra kennt nichts anderes als dieses Leben und weiß weder wie es ist, die Sonne auf der Haut, noch den Wind in den Haaren zu spüren.
Jeden Tag beginnt der Kampf ums Überleben erneut, denn seit ihr Vater starb, hat die Familie an Wert verloren und Kyra wird als Sinpa (Vaterlos) beschimpft. Um zu überleben, versucht sie mit Botenjobs etwas Geld für sich, ihre Mutter und ihrer kleinen Schwester zu verdienen.
Doch dann werden die Bewohner der oberen Ebenen nach und nach mit Bussen aus der Zone gebracht und ihre Freundin Ava hat plötzlich Geheimnisse vor ihr und verschwindet für einige Zeit spurlos. Was geht in der Zone vor sich?

Das Cover ist sehr dunkel gehalten und spiegelt das Szenario einer Apokalypse wider. In der Mitte sieht man einen Löwenkopf mit dem Zeichen der Caput Leonis.

Ich bin schnell in die Geschichte eingetaucht, denn der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig und flüssig. Einmal angefangen, fiel es mir regelrecht schwer, das Buch zwischendurch zur Seite zu legen.
Macha Fekete ist es gelungen, die Atmosphäre wunderbar einzufangen. Die bildhafte Beschreibung des Worldbuildings sorgte dafür, dass ich die einzelnen Schauplätze immer vor Augen hatte und sie mir gut vorstellen konnte. Dass es sich bei diesem Buch um ein Debüt handelt, konnte ich kaum glauben.

Wir verfolgen die Handlung aus der Perspektive von Kyra.
Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle und Gedanken waren zu jeder Zeit nachvollziehbar. Allerdings bin ich etwas gespalten in meiner Meinung zu ihr.
Sie lebt mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester in der zweiten Ebene und die Lebensumstände sind alles andere als rosig. Seit dem Tod ihres Vaters hat die Familie ihre gesellschaftliche Stellung verloren und Kyra hält sie mit ihrem Botenjob einigermaßen über Wasser.
Am liebsten hätte ich sie zwischendurch mal durchgeschüttelt, denn Kyra ist teilweise sehr naiv, handelt dadurch oft unüberlegt und bringt andere in Gefahr. Doch sie kämpft für ihre Familie und ihre Freunde und gibt so schnell nicht auf.
Theo ist ein Springer und sorgt auf den Ebenen für Recht und Ordnung. Er ist ein sympathischer Protagonist, der sich für andere einsetzt. Er muss Kyra so manches Mal aus einer brenzligen Situation retten. Es hat mich oft gewundert, dass er so ruhig dabei geblieben ist.
Nicht so ganz schlau geworden bin ich aus Keno. Er gehört zu den Sinister und meistens ist er nur auf seinen Vorteil aus. Nur ab und zu blitzt auch eine andere Seite an ihm durch.
Mascha hat alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet, sie zeigen unterschiedliche Facetten, tiefe Emotionen und waren für mich zu jeder Zeit greifbar.
Eine kleine Liebesgeschichte ist wunderbar eingewebt und drängt sich zu keiner Zeit in den Vordergrund.
Die Spannung stieg im Laufe der Handlung kontinuierlich an. Es müssen Entscheidungen getroffen werden und am Ende überschlagen sich die Geschehnisse. Mein Puls wurde ziemlich in die Höhe getrieben. Das Ende ist offen und ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Ich kann Euch „Zone 9 -Caput Leonos““ mit gutem Gewissen empfehlen.
Eine überraschend starke, mitreißende und spannende Dystopie, die Lust auf mehr macht! Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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