Platzhalter für Profilbild

Gisel

Lesejury Star
offline

Gisel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gisel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2021

Literarische Rebellinnen

Book Rebels
0

Dieses Buch vereint 75 Frauen- und Mädchenfiguren aus der Literatur. Man kennt sie, das eigene Frauenbild hat sich mit ihnen geformt: Pippi Langstrumpf, Effi Briest, Alice im Wunderland, Iphigenie auf ...

Dieses Buch vereint 75 Frauen- und Mädchenfiguren aus der Literatur. Man kennt sie, das eigene Frauenbild hat sich mit ihnen geformt: Pippi Langstrumpf, Effi Briest, Alice im Wunderland, Iphigenie auf Tauris, Miss Marple…

Viele Beispiele aus der klassischen Literatur, aber auch aus neueren Büchern sind in dieses Buch eingeflossen. Eine kurze Charakterisierung sowie ein Bild dazu geben einige Erklärungen zu jeder Figur, weitere Informationen zum Buch und zum jeweiligen Autor ergänzen diese Ausführungen in zwei weiteren Kapiteln. So entsteht eine Sammlung von all den literarischen Figuren, die wir bereits kennen oder vielleicht noch kennenlernen möchten. Das Buch macht Lust, eigene Bücher nochmal durchzublättern sowie bisher unbekannte Heldinnen kennenlernen zu wollen.

Diese Sammlung hat mir deshalb sehr gut gefallen. Sie eignet sich aber auch besonders dafür, Leseneulinge in die Geschichte dieser Heldinnen einzuführen und deren Interesse an den aufgeführten Büchern zu wecken. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2021

Ein weiteres Elfenabenteuer mit Lia Sturmgold

Lia Sturmgold – Unsichtbarer Elfenzauber
0

Nach dem Körpertausch mit der Luftelfe Asalia ist Lia immer noch in deren Körper und auf dem Elfeninternat Springwasser. Sie genießt die Zeit dort, und dennoch will sie wieder zurück in die Menschenwelt. ...

Nach dem Körpertausch mit der Luftelfe Asalia ist Lia immer noch in deren Körper und auf dem Elfeninternat Springwasser. Sie genießt die Zeit dort, und dennoch will sie wieder zurück in die Menschenwelt. Bei einem Besuch bei Asalia geht etwas schief bei der Rückkehr, und Lia handelt sich einen Verweis ein. Währenddessen hat ein unerklärlicher Pflanzenwuchs die Schule befallen. Zudem gehen einige von Lias Blitzkünsten daneben, und sie hört eine Stimme neben ihrem Ohr. Lia muss unbedingt wissen, was dahintersteckt…

Dies ist bereits der dritte Band der Reihe um das Menschenkind Lia, das unfreiwillig in die Welt der Feen gerutscht ist. Allerdings kann man in diese Geschichte ohne weitere Vorkenntnisse einsteigen. Zwar wusste ich nicht immer, welche ihrer Freundinnen welcher Feentyp ist, doch eigentlich erklärt sich alles weitere im Text der Geschichte. Zunächst war es spannend, die bekannten Gesichter der Springwasserschule wieder zu treffen und all die Besonderheiten der Feenwelt wiederzufinden aus den beiden vorhergehenden Bänden. Doch nach der Lektüre dieses Buches habe ich festgestellt, dass mir die Entwicklung der Figuren selbst fehlt: Valmeria spielt sich nach wie vor als Lias Gegnerin auf, Asalia bringt die Menschenwelt durcheinander und hat überhaupt keine Lust, in die Feenwelt zurückzukehren, und die Feenfreundinnen um Lia unterstützen sich gegenseitig und ergänzen sich so in allerbester Hinsicht. Ja, sie haben ein spannendes Abenteuer erlebt mit einer überraschenden Auflösung; aber es bleibt nach wie vor die Frage, wie Lia und Asalia der Rücktausch ihrer Körper gelingen kann. Darauf hatte ich eigentlich bereits im ersten Band gewartet.

So richtig überzeugen konnte mich das Buch nicht, während meine Tochter sicher mehr auf das Feenabenteuer selbst abfährt und eine Entwicklung der Figuren überhaupt nicht vermissen wird. Ich kann das Buch allerdings nur bedingt weiter empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.12.2021

Zutiefst verstörend

SCHWEIG!
0

Die zweifache Mutter Esther fährt am Tag vor Heiligabend zu ihrer Schwester, die allein in einem Haus im Wald wohnt. Eigentlich müsste Esther jetzt mit Mann und Kindern die Vorbereitungen für Weihnachten ...

Die zweifache Mutter Esther fährt am Tag vor Heiligabend zu ihrer Schwester, die allein in einem Haus im Wald wohnt. Eigentlich müsste Esther jetzt mit Mann und Kindern die Vorbereitungen für Weihnachten tätigen. Doch sie weiß, sie muss nachsehen, wie es Sue geht. Denn letztes Weihnachten kam es zu einer Katastrophe, und nun muss Esther sehen, dass Schnecke, wie sie ihre Schwester nennt, auch wirklich ihre Medikamente nimmt. Aber dann werden Worte gesagt, die nicht mehr zurückgenommen werden können. Und es geschehen Taten, die nicht zurückgedreht werden können.

Eher harmlos beginnt dieser Thriller, und doch ahnt man schon ab der ersten Seite, dass viel mehr hinter dieser Geschichte steckt. Nach und nach rollt sich etwas auf, das völlig verstörend ist. Als Leser fragt man sich immer wieder: Welches ist hier die richtige Wahrheit? Gibt es diese überhaupt? Aus mehreren Perspektiven erzählt, werden immer wieder neue Aspekte geschildert, die alles Bisherige neu beleuchten. Die Verstrickung der Protagonisten untereinander ist derart toxisch, dass dies Beklemmungen auslöst. Die Auflösung hat mich überrascht, und doch ist nur dieser Schluss der einzig Richtige für diese Geschichte. Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen, so spannend ist es geschrieben.

Dieses Familiendrama schickt beim Leser einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.12.2021

Eine berührende Geschichte voller Witz und Tiefgang

Barbara stirbt nicht
0

Walter Schmid genießt seine Zeit als Rentner. Seine Ehefrau Barbara hat immer für ihn gesorgt, er musste sich nie mit all den Arbeiten im Haushalt auseinandersetzen, da sie diese übernommen hatte. Doch ...

Walter Schmid genießt seine Zeit als Rentner. Seine Ehefrau Barbara hat immer für ihn gesorgt, er musste sich nie mit all den Arbeiten im Haushalt auseinandersetzen, da sie diese übernommen hatte. Doch dann steht sie eines Morgens nicht mehr auf. Nun muss er sie beide versorgen.

Dies ist die Ausgangssituation, die zunächst viel Raum gibt für Szenen voller Situationskomik. Doch Walter erhält die einmalige Chance, über sich hinauszuwachsen, und das tut er: als Pflegekraft, als Hausmann, als fürsorglicher Partner. Neben den humorvollen, teils bitterbösen Szenen über einen Mann, der nie gelernt hatte, eine Tütensuppe zu kochen, gesellen sich nun sehr warmherzige Momente, wenn der Leser liest, wie Walter seine Chance zur Veränderung nutzt. So vereint die Autorin Alina Bronsky Witz und Tiefgang in einer Geschichte, die nach und nach immer mehr berührt. Und Herr Schmidt, den ich (und nicht nur ich) anfangs so gar nicht gut leiden konnte, hat sich unversehens in mein Herz geschlichen.

Dieses Buch hat mich nicht nur gut unterhalten, sondern auch tief berühren können. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle die Geschichte unbedingt weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.12.2021

Weihnachten in Entenhausen

Onkel Dagobert und der Geist der Weihnacht
0

Wie schon Ebenezer Scrooge, wird auch der geizige Onkel Dagobert von den drei Geistern der Weihnacht heimgesucht. Schließlich hält er nichts von Weihnachten. Ob Tick, Trick und Track ihn vom Gegenteil ...

Wie schon Ebenezer Scrooge, wird auch der geizige Onkel Dagobert von den drei Geistern der Weihnacht heimgesucht. Schließlich hält er nichts von Weihnachten. Ob Tick, Trick und Track ihn vom Gegenteil überzeugen können?

Dieses Bilderbuch verlegt das Weihnachtsbuch von Charles Dickens in die Welt von Entenhausen. Natürlich wird hier sehr viel vereinfacht und gekürzt, es soll schließlich Kinder ansprechen. Auch wenn ich finde, dass hier etwas zu viel vereinfacht und gekürzt wurde... Das Buch ist hochwertig illustriert, einige weitere kurze Weihnachtsgeschichten als Zugabe am Schluss hinzugefügt. Die Geschichten sind gewohnt lustig, man trifft sie wieder, all die Bewohner von Entenhausen, die man ja bereits kennt. Und doch finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis für ein Buch mit gerade mal 32 Seiten etwas hochgegriffen. Ob das daran liegt, dass an Weihnachten der Geldbeutel auch mal etwas schneller geöffnet wird? Ja, ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

Das Buch ist empfohlen ab 8 Jahren, ich würde es durchaus auch bereits Kindergartenkindern vorlesen und bestaunen lassen. Wer die Comics aus Entenhausen kennt (und wer tut das nicht?), wird sich über ein solches Geschenk freuen. Ich vergebe knappe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere