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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2021

Einfühlsamer Jugendroman

Gib deinem Glück eine Chance, Keiko Carter
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Keiko freut sich auf das neue Schuljahr mit ihren Freundinnen Jenna und Audrey, sie sind beste Freundinnen für immer und ewig. Doch schon bald zeigen sich die ersten Misstöne, Audrey will auf den Herbstball, ...

Keiko freut sich auf das neue Schuljahr mit ihren Freundinnen Jenna und Audrey, sie sind beste Freundinnen für immer und ewig. Doch schon bald zeigen sich die ersten Misstöne, Audrey will auf den Herbstball, Jenna hat keine Lust, immer das zu tun, was Audrey vorschlägt. Keiko steht dazwischen. Immer weniger scheint ihr zu gelingen, alle drei zusammenzuhalten. Ob sie wohl alle bis zum Herbstball ein Date haben werden? Dann ist da noch Keikos Mutter, die neuerdings ganztags arbeitet und kaum noch zu Hause ist, geschweige denn ein Ohr für ihre Familie hat. Und was wünscht sich Keiko selbst?

Keiko ist ein sehr einfühlsamer Teenie, sehr schnell fiebert man mit ihr mit, ob es ihr gelingt, die drei Freundinnen zusammenzuhalten. Die Geschichte zeigt, wie rasant sich Jugendliche weiter entwickeln und was das in ihrem Alltag bedeutet. Die erste Liebe spielt eine große Rolle, neue Wünsche tauchen auf, und die Eltern sind nicht mehr so wichtig, aber sie sollten greifbar sein, wenn man sie braucht. Genau hier spricht das Buch Teenies an und nimmt sie ernst in allen ihren Gedanken. Den Schluss fand ich etwas zu schnell, könnte mir aber vorstellen, dass es noch Fortsetzungen gibt und hier noch einiges weiter erzählt wird.

Dieser Jugendroman hat mir sehr gut gefallen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Das Leben der Frauen vom Bethches-Hof

Wildtriebe
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Die alte Großbäuerin Lisbeth hat zeit ihres Lebens auf dem Bethches-Hof gelebt und gearbeitet, für sie gibt es nichts Wichtigeres. Sie lebt in der Tradition der Alten, nie hat sie ihre Pflichten hinterfragt. ...

Die alte Großbäuerin Lisbeth hat zeit ihres Lebens auf dem Bethches-Hof gelebt und gearbeitet, für sie gibt es nichts Wichtigeres. Sie lebt in der Tradition der Alten, nie hat sie ihre Pflichten hinterfragt. Mit ihrer Schwiegertochter Marlies kommt eine Frau ins Haus, die nicht von einem Bauernhof kommt. Sie hat eigene Wünsche und fühlt sich von der Schwiegermutter oft bevormundet. Die beiden Frauen tragen stille Kämpfe gegeneinander aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Doch es steckt noch mehr dahinter…

Wie diese Geschichte den Umbruch der Generationen zeigt, das hat mich sehr berührt. Da ist Lisbeth, die die althergebrachten Traditionen pflegt, sie sind ihr wie eine zweite Haut angewachsen. Und da ist Marlies, die zwar arbeitswillig ist, doch immer das Gefühl hat, der Schwiegermutter nichts recht zu machen. Zudem hat sie eine andere Vorstellung von ihrem Leben, sie traut sich, außerhalb der Traditionen Neues zu versuchen. Es geht um verschiedene Lebensmodelle, die hier stillschweigend und doch unnachgiebig ausgehandelt werden. Die grundverschiedenen Sichtweisen der beiden Frauen sind verständlich dargestellt, ich konnte mich in beide einfühlen und ihre Gedanken nachvollziehen. Erst die dritte Generation ist es, die Tochter bzw. Enkelin Joanna, der es gelingt, ein verbindendes Element in das Leben dieser Frauen hineinzubringen.

Diese Geschichte hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und mich dabei sehr berührt. Ich empfehle das Buch unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Eine Geschichte voller Witz und Charme

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
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Der Hexenmeister Merdyn wird vom König aus seiner Zeit, dem Mittelalter, verbannt. Das ist vor allem Merdyns Gegner Jerabo zu verdanken. Doch die Tochter des Königs erreicht, dass Merdyn wieder in das ...

Der Hexenmeister Merdyn wird vom König aus seiner Zeit, dem Mittelalter, verbannt. Das ist vor allem Merdyns Gegner Jerabo zu verdanken. Doch die Tochter des Königs erreicht, dass Merdyn wieder in das Jahr 511 zurückgebracht werden soll. Rosie ist ein ganz normales Mädchen unserer Zeit, das sich unbedingt wünscht, eine berühmte Sängerin zu werden. Rosie trifft auf Merdyn und nimmt ihn zunächst bei sich auf, weil er ihr verspricht, sie mit einem Zauber zur Sängerin zu machen. Dass er zaubern kann, beweist er, indem er ihr Meerschweinchen Pupsie zum Sprechen bringt. Mit Rosies Hilfe will Merdyn zurück ins Jahr 511 reisen und dort die Dinge wieder in Ordnung bringen.

Dieses Buch ist so extra lustig, wie schon der Titel klingt und die Illustrationen des Buches versprechen. Schon die Idee, wie ein Mensch aus dem Mittelalter auf unsere Zeit trifft, mit Autos, Handys, Fernseher usw., ist total lustig geschildert. Der Autor Simon Farnaby erzählt die Geschichte so, wie Kinder sie gerne hören bzw. lesen, mit viel Lautmalerei und jeder Menge Situationskomik. Überraschende Wendungen bringen zusätzlich Spannung in die Erzählung, so dass man aus dem Geschehen gar nicht mehr herauskommen möchte. Und trotz der irrwitzigen und lustigen Geschichte ist es die Wärme, die Rosie bei Merdyn herauskitzeln kann, die das Buch wirklich lesenswert macht. Auf die Fortsetzung kann man gespannt sein!

Diese Geschichte mit viel Witz und Charme empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Außergewöhnliche Weihnachten mit Klufti

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Weihnachten bei den Kluftingers hat Tradition: es gibt Erikas selbstgebackene Plätzchen, einen mit viel Liebe dekorierten Christbaum, Erika verkauft bei den Landfrauen den Glühwein aus Frankreich… Doch ...

Weihnachten bei den Kluftingers hat Tradition: es gibt Erikas selbstgebackene Plätzchen, einen mit viel Liebe dekorierten Christbaum, Erika verkauft bei den Landfrauen den Glühwein aus Frankreich… Doch diesmal wird alles ganz anders. Besuch aus Japan kündigt sich an. Als wäre das nicht schon genug, fällt Erika zwei Tage vor Heiligabend von der Leiter und kommt ins Krankenhaus. Nun ist Kommissar Kluftinger mit den Festvorbereitungen ganz auf sich gestellt.

Wer Kommissar Kluftinger bereits kennt, weiß, dass hierbei nur Katastrophen herauskommen können: So gewieft Klufti bei den Ermittlungen ist, so sehr ist er auf Erika im täglichen Leben angewiesen. Das, was er nun allein machen soll, macht sie alljährlich mit links. So gut wie ohne ihn. In 24 Katastrophen nähert sich der Heiligabend, mit einem Showdown, wie ihn nur der Klufti hinkriegen kann. Was habe ich dabei gelacht, geprustet, mich geschüttelt bei dem Gedanken an das, was er da in diesen zwei Tagen produziert! Diesmal erwartet den Leser kein Kriminalfall, das Buch zeigt den Kommissar rein privat, dafür aber umso mehr er selbst, mit all seinen Eigenheiten und seinem Geschick, jedes Fettnäpfchen auszutappen. Und auch wer ihn bisher noch nicht aus seinen Fällen kennt, wird sich gut in diesem Buch zurechtfinden.

Die 24 Weihnachtskatastrophen eignen sich wunderbar als Adventskalender für die Adventszeit, und die Geschichten sind so typisch Klufti, dass man sie jedes Jahr gerne wieder durchliest. In diesem Sinne kann ich das Buch nur weiter empfehlen und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Wenn die Heimfahrt zum Albtraum mutiert

Eskalation
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Dina Martin ist während der Fahrt auf der Autobahn in Gedanken schon zu Hause, als hinter ihr ein riesiger Wagen sie bedrängt und eine Stimme aus dem Handy sie bedroht. Verzweifelt sucht sie nach einem ...

Dina Martin ist während der Fahrt auf der Autobahn in Gedanken schon zu Hause, als hinter ihr ein riesiger Wagen sie bedrängt und eine Stimme aus dem Handy sie bedroht. Verzweifelt sucht sie nach einem Ausweg und nimmt eine Abfahrt, hinter der überraschend das rote Haltesignal der Polizei aufleuchtet. Hilfe naht, denkt Dina – doch dann ein Schuss, der Albtraum geht weiter…

So beginnt ein Thriller, der den Leser von Anfang bis Ende außer Atem hält. Es wird grausam und blutig in dieser Geschichte, denn der Entführer scheint außer Rand und Band. Er hat nicht nur Dina entführt, wird die Polizei bald feststellen, und er geht sehr bedacht vor, es gibt schier gar nichts, was auf seine Spur führt. Gekonnt wird der Leser in den Sog der Ereignisse hineingezogen, kurze Kapitel mit Cliffhangern und der Wechsel der Erzählperspektive bringen weitere Spannungselemente in die Geschichte. Überraschende Wendungen lassen den Leser mitfiebern und miträtseln. Die Auflösung lässt alle Puzzleteile der Erzählung an ihren Platz fallen, und ich muss gestehen, dass ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Man kann gespannt auf weitere Titel der Autorin warten.

Mich hat dieser fesselnde Thriller gut unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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