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Hannah-Lena

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2020

The Escape Game- Traue niemandem

The Escape Game – Wer wird überleben?
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Vier Investmentbanker werden kurzfristig zu einem außerplanmäßigen Termin einberufen.
Bald sitzen sie im 70sten Stockwerk eines Bürogebäudes im Fahrstuhl fest.
Hinweise deuten auf eine teambildende Maßnahme ...

Vier Investmentbanker werden kurzfristig zu einem außerplanmäßigen Termin einberufen.
Bald sitzen sie im 70sten Stockwerk eines Bürogebäudes im Fahrstuhl fest.
Hinweise deuten auf eine teambildende Maßnahme hin und die vier Kollegen glauben, dass sie sich in einem Escape Room befinden.
Doch nach und nach kristallisiert sich eine Wahrheit heraus, die sie an die Grenze zwischen Leben und Tod führt.

Megan Goldin hat mich mit ihrem angenehmen und fesselnden Schreibstil von der ersten Seite an gepackt.
Besonders die Szenen im Fahrstuhl sind beeindrucken dargestellt.
Die Autorin schafft mit ihren Worten im Aufzug eine klaustrophobische und emotionsgeladene Atmosphäre, die mir eine Gänsehaut am Körper und Druck auf den Atemwegen beschert hat.

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen auf verschiedenen Zeitebenen erzählt.
Während in der Gegenwart im Fahrstuhl sowohl die Temperatur als auch die Gereiztheit steigt, tauchen wir im zweiten Erzählstrang in die skrupellose Welt der Investmentbroker ein.
Zeile für Zeile werden die Zusammenhänge zwischen beiden Handlungssträngen klarer und als sich diese auf einer Zeitebene treffen offenbart sich das gesamte Ausmaß an Skrupellosigkeit und Macht- und Geldgier, welches die vier Broker letztendlich in den Aufzug geführt hat.

Die Autorin weiß wie man den Leser fesselt.
Wenn man auch recht früh erahnen kann, wer hinter der Einladung zum Escape Game steckt, so mindert dies nicht die Dynamik und Spannung der Geschichte.
Ich vergebe für dieses packende und emotionsgeladene Lesevergnügen gerne 4 ⭐️⭐️⭐️⭐️.

Veröffentlicht am 13.04.2020

Romantisch...mutig...leidenschaftlich!

Eine Lady für den brennenden Baron
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„Eine Lady für den brennenden Baron“ ist der vierte Band aus der Reihe der „Enterprising Ladies“.
Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann somit eigenständig gelesen werden.
Wenn man jedoch einen ...

„Eine Lady für den brennenden Baron“ ist der vierte Band aus der Reihe der „Enterprising Ladies“.
Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann somit eigenständig gelesen werden.
Wenn man jedoch einen gelesen hat, möchte man alle anderen auch lesen.
Daher empfehle ich einfach direkt mit dem ersten Band zu beginnen. 🙂

Mathilda Dorring hat einen Fehler begangen und nun ist ihr Ruf ruiniert.
Ihr bleiben nicht viele Möglichkeiten um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und so nimmt sie kurzerhand das Angebot von Jasper Fallon an, als Gouvernante für seine Schwester auf seinem abgelegenen walisischen Landgut zu arbeiten.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten von der Rolle als Lady in die Rolle als Gouvernante zu schlüpfen lebt Mathilda sich gut ein und sie und ihr gesellschaftsscheuer Arbeitgeber kommen sich immer näher.
Doch auch im hintersten Winkel von Wales holt das Leben einen ein und Mathildas Glück findet ein jähes Ende.

Der flüssige und angenehme Schreibstil, der sich wunderbar dem Genre und der historischen Zeit anpaßt, läßt den Leser leicht in die Geschichte eintauchen und die authentisch gezeichnete Charaktere machen es ihm leicht mit den Protagonisten mit zu fühlen, zu leiden und zu lieben.

Gut recherchiert läßt die Autorin wieder die gesellschaftlichen Regeln und Zwänge, denen die Frauen der damaligen Zeit unterlagen, in die Handlung einfließen und verbindet sie mit einer süßen, aber auch prickelnden und leidenschaftlichen Liebesgeschichte.
Wenn das Ende von Liebesromanen zuweilen auch etwas vorhersehbar ist, so gelingt es Felicity D`Or wunderbar den Weg dorthin kurzweilig und unterhaltsam zu gestalten und ihre Leser zu fesseln und mitzureißen.

Ich vergebe für dieses romantische und prickelnde Lesevergnügen gerne 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.04.2020

Lass Dir von Menschen mit einem kleinen Horizont niemals erzählen, dass Deine Träume zu groß seien!

Never say never
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Die Zwillinge Allie und Leah und ihre Freunde finden sich für ihr Abschlußjahr wieder an der Woodland Academy ein.
Allies Beziehung mit Ethan und die damit zusammenhängenden Geschehnisse haben in Leah ...

Die Zwillinge Allie und Leah und ihre Freunde finden sich für ihr Abschlußjahr wieder an der Woodland Academy ein.
Allies Beziehung mit Ethan und die damit zusammenhängenden Geschehnisse haben in Leah etwas angestoßen und sie zum Nachdenken gebracht.
Kann es wirklich sein, dass sie Logan ernsthaft vermißt?
Aber Logan ist nun mit Ava zusammen, Allies Freundin.
Leah und Logan...Logan und Leah...Sie sind sich der Gegenwart des jeweils anderen stets bewußt, aber heißt das auch, dass sie noch eine zweite Chance haben?

Was soll ich sagen?
Ich bin an die Woodland zurückgekehrt und war sofort wieder mitten drin.

Marcella Fracchiolla hat eine wunderbare Art zu schreiben, bei der sie den Leser direkt und intensiv in die Gedanken und Gefühlswelt der Protagonisten eintauchen läßt.
Es war besonders interessant und emotional die Geschichte durch Leahs Augen zu erleben, da diese ja im ersten Teil eher die Rolle des Miststücks innehatte.
Hier zeigt die Autorin sehr schön auf, wie unterschiedlich das Bild sein kann, welches sich ein Leser von einer Figur macht, je nachdem, ob man die Figur als Außenstehender erlebt oder, wie jetzt, durch die persönliche Sichtweise.

Die Autorin hat sich mit ihren Figuren wieder sehr viel Mühe gegeben.
Niemand ist einfach nur schwarz oder weiß, hat statt dessen seine guten und schlechten Seiten und wird dadurch zu einer vielschichtigen und authentischen Charaktere.

Ich habe die Freunde sehr gerne wieder eine Zeit lang begleitet, mit ihnen gelacht und geweint, gebangt und gehofft.
Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Mut, Hoffnung , Verantwortung,... sind nur einige der Schlagworte, die uns in dieser Geschichte begleiten.

Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil.
Viele kleine Szenen und Andeutungen haben mich sehr neugierig gemacht.
Für dieses emotionale und fesselnde Lesevergnügen vergebe ich gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.04.2020

Ein todbringendes Kunstwerk!

Der Tattoosammler
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Marni Mullins ist Tattookünstlerin und betreibt ein eigenes Tattoostudio.
Als sie durch Zufall in einem Müllcontainer eine Leiche entdeckt wird sofort ihr Fluchtinstinkt und ihre Abneigung der Polizei ...

Marni Mullins ist Tattookünstlerin und betreibt ein eigenes Tattoostudio.
Als sie durch Zufall in einem Müllcontainer eine Leiche entdeckt wird sofort ihr Fluchtinstinkt und ihre Abneigung der Polizei gegenüber geweckt.
Als ein weiterer Mord geschieht findet sich Marni plötzlich dennoch mehr oder weniger freiwillig in einer Mordermittlung wieder.
Denn der Mörder schneidet seinen Opfern Tattoos vom Körper und DI Francis Sullivan bittet sie um Hilfe.
Er hofft dem Täter mit Marnis Fachwissen über Tattoos und der Tattooszene auf die Spur zu kommen.
Eine Jagd gegen die Zeit beginnt, denn der Mörder hat sein nächstes Opfer bereits im Visier.

Die Idee dieses Buches hat mich sofort angesprochen.
Ich habe selbst keine Tattoos und auch gar keine Ahnung von der Tattoo- Community, habe mich aber parallel zum Lesen des Buches ein bißchen schlau gemacht.
Es ist echt unglaublich, welche Kunstwerke einige Tattookünstler auf Körpern entstehen lassen können.
Mit diesen Bildern vor Augen habe ich die Geschichte noch intensiver wahrgenommen.

Man erlebt die Geschichte auf der Ermittlerseite aus drei verschiedenen Perspektiven und zusätzlich auch durch die Augen des Tattoosammlers.
Besonders die letzteren Szenen sind immer sehr eindrücklich und bildhaft dargestellt.

Francis und Marni bilden ein sehr gegensätzliches Team bezüglich ihrer Charaktere und ihrer Einstellungen, arbeiten aber dennoch erfolgreich miteinander und nehmen den Leser bei ihren Ermittlungen hautnah mit.
Hierbei wird Di Sullivan immer wieder von seinem karriere- und machthungrigen Chef und einem Kollegen boykottiert, was ich manchmal als etwas anstrengend und überzogen empfunden habe.

Zahlreiche falsche Fährten, die fesselnden Gedanken des Tattoosammlers und die Frage, wer aus Marnis Umfeld für die Morde verantwortlich ist, halten den Spannungsbogen hoch bis zum überraschenden Ende.

Ich habe das Lesen dieser spannenden Geschichte sehr genossen und vergebe gerne 4 Sterne.

Veröffentlicht am 01.04.2020

Kleiner Zufall...große Wirkung!

Geisterfahrt
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Anna Krüger und ihre Kollegen von der Helgoländer Polizei freuen sich auf einen schönen Tag auf dem „Hamburger Dom“ um das Dienstjubiläum ihres Chefs zu feiern.
Auch dessen neunjährige Tochter ist mit ...

Anna Krüger und ihre Kollegen von der Helgoländer Polizei freuen sich auf einen schönen Tag auf dem „Hamburger Dom“ um das Dienstjubiläum ihres Chefs zu feiern.
Auch dessen neunjährige Tochter ist mit von der Partie.
Dann jedoch macht Anna auf dem Volksfest eine zufällige Entdeckung und setzt damit eine Kette von Ereignissen von ungeheuerem Ausmaß in Bewegung.

In diesem dritten Band der Reihe agiert das Helgoländer Team außerhalb ihrer gewohnten Komfortzone, beschert uns aber dennoch das gewohnte Maß an Spannung und Dramatik.

Die gesamte Geschichte spielt sich innerhalb von nur ca. zwei Stunden auf einem räumlich sehr begrenzten Bereich ab.
Als Leser ist man stets mitten im Geschehen, erlebt die Szenen eins zu eins mit, wodurch der Autor ein ungeheuer hohes Tempo und eine fesselnde Dynamik entwickelt.
Ein verschwundenes Kind, ein verlorener Paß, ein verstauchter Knöchel, ein einsamer Mann,...
Geschickt verwebt Tim Erzberg diese Ereignisse miteinander, bildet ein Geflecht, in dem viele kleine Zufälle, Mißgeschicke, Entscheidungen und Gefühle dazu führen, daß sich an diesem Abend auf dem „Hamburger Dom“ das Leben vieler Menschen verändert und eine tragische Wendung nimmt.

Obwohl man als Leser glaubt einen Überblick über das Geschehen zu haben, sieht man das Ende nicht kommen.
Es gibt so viele kleine Momente, in denen Entscheidungen gefällt werden, die große Auswirkungen auf den Verlauf der Ereignisse haben und diese in die eine oder eben auch in die gegenteilige Richtung lenken können.

Für dieses rasante und fesselnde Lesevergnügen vergebe ich gerne 4 Sterne.

PS.
Als sehr schöne Zugabe erfährt man in diesem Teil der Reihe in Rückblicken einiges aus Annas Vergangenheit, wobei diese leider keine schönen Erinnerungen birgt.