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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2018

Institut für Rechtsirrtümer

Tödlicher Irrtum
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Saskia und Florian „ermitteln“ wieder.
Warum gesteht ein Jurastudent einen Mord, den er gar nicht begangen hat? Im neu gegründeten Institut für Justizirrtümer greifen Prof. Heckscher, Saskia und Florian ...

Saskia und Florian „ermitteln“ wieder.
Warum gesteht ein Jurastudent einen Mord, den er gar nicht begangen hat? Im neu gegründeten Institut für Justizirrtümer greifen Prof. Heckscher, Saskia und Florian den Fall auf und versuchen, den Jurastudenten Jan Virchow zu entlasten. Dabei bringen sie ganz nebenbei noch andere Straftäter hinter Gitter. Bald kommen sie hinter das Geheimnis von Jan, doch das reicht noch lange nicht aus. Die beiden beginnen tiefer zu graben und geraten bald selbst in Gefahr.
Patrick Burow schreibt locker und mit einer Prise Humor. Dabei kommt aber auch die Spannung nicht zu kurz. Allerdings ist die an manchen Stellen noch ausbaufähig, z.B. am Ende. Da hätte ich mir gut zwei Handlungsstränge vorstellen können, die sich abwechseln und so die Spannung noch etwas höher treiben.
Ansonsten habe ich mich wieder super aufgehoben gefühlt beim Lesen. Man bekommt einen Einblick in den Alltag zweier Jurastudenten, was mir gut gefallen hat. Manche Dinge kamen mir etwas unglaubwürdig vor und teilweise auch etwas übertrieben. Aber wie Saskia und Florian vorgehen, um dem Täter auf die Spur zu kommen war immer schlüssig und sehr interessant. Besonders gut gefiel mir hier wieder, dass die beiden schlauer sind als die Polizei.
Fazit: Ein neuer spannender Fall für unsere Jurastudenten. Ich freue mich auf jeden Fall auf eine weitere Fortsetzung und bin schon gespannt, ob das Institut für Rechtsirrtümer bald einen neuen Sachverhalt lösen darf.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Spannung und Tragik

Das Blut der Hirsche
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Eine neue Designerdroge wird in Stockholm vertrieben. Die Droge sorgt dafür, dass man keinen Schmerz empfindet und zum Töten gebracht wird. Polizist Zack Herry muss den Tod von 6 Jugendlichen aufklären, ...

Eine neue Designerdroge wird in Stockholm vertrieben. Die Droge sorgt dafür, dass man keinen Schmerz empfindet und zum Töten gebracht wird. Polizist Zack Herry muss den Tod von 6 Jugendlichen aufklären, die sich unter dem Einfluss der Droge bestialisch selbst getötet haben. Doch die Ermittlungen verlaufen stockend, immer wieder sterben wichtige Zeugen und auch Zack selbst muss einen tragischen Verlust verkraften. Gelingt es ihm dennoch, den Hersteller der Droge zu finden?
Ein sehr spannendes Buch, das allerdings etwas braucht, bis es in Fahrt kommt. Sicher, der Tod der Jugendlichen zu Beginn hat mich gleich gefesselt, allerdings fehlt dann ein wenig Spannung bis es mich dann endlich gepackt hat. Die Jagd des 1. Verdächtigen war für mich der Knackpunkt, ab da wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch die Szene als Zack die Droge im Selbstversuch anwendet und das Attentat auf ihn – Wahnsinn, welche Spannung hier aufgebaut und auch gehalten wird.
„Das Blut der Hirsche“ ist der dritte Teil der Reihe um Zack Herry, den man auch für sich allein lesen kann. Allerdings ist es gut, wenn man Vorkenntnisse hat. Ich habe z.B. Band 1 gelesen, Band 2 irgendwie verpasst, den muss ich mir jetzt unbedingt noch besorgen. Denn Kallentoft/Luttemann schreiben atemberaubend gut.
Wie ein roter Faden zieht sich Zacks Suche nach dem Mörder seiner Mutter durch die Bände. Scheinbar kommt er dem Täter immer näher. Der Leser wird von den Autoren zusätzlich mit Wissen gefüttert, das Herry nicht hat, doch so ganz raus mit der Sprache rücken die Autoren auch in Band 3 noch nicht. So wird die Vorfreude auf einen weiteren Band noch größer. Ich bin auf jeden Fall wieder mit dabei.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Zwei Seiten der Medaille

Traum des Lebens
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Als Alexanders Vater in Leningrad ermordet und seine Mutter von einem Offizier belästigt wird, sehen die beiden nur die Möglichkeit zur Flucht. Doch welches Schiff sollen sie besteigen? Nach Amerika oder ...

Als Alexanders Vater in Leningrad ermordet und seine Mutter von einem Offizier belästigt wird, sehen die beiden nur die Möglichkeit zur Flucht. Doch welches Schiff sollen sie besteigen? Nach Amerika oder England? Eine Münze entscheidet.
Archer aber kann sich nicht entscheiden, bzw. bietet dem Leser in zwei Strängen die Möglichkeit zu erfahren, was wäre wenn? Im realen Leben hat man diese Möglichkeit ja nicht, aber diese Art ein Buch aufzubauen hat mir sehr gut gefallen. Allerdings musste ich auch aufpassen, dass ich mich bei den Protagonisten nicht „verlaufe“.
Ich mag Archers Schreibstil und seine Geschichten sehr gerne. Große Familiengeschichten mit Intrigen, Liebe, Erfolgen und Niederlagen. Nur stört mich mittlerweile ein wenig seine Vorliebe zur Politik. Die bringt er leider fast in jedem Buch unter und das wird mir langsam dann doch etwas zu viel. Warum muss jeder, der erfolgreich ist, in die Politik gehen?
Ansonsten habe ich mich in der Geschichte sehr wohl gefühlt. Die Idee, zwei Möglichkeiten zu beschreiben, wie das Leben hätte verlaufen können, finde ich erfrischend und sehr gut. Auf der einen Seite Alex, auf der anderen Sascha. Es gibt Parallelen in ihrem Leben, aber auch Unterschiede. Aber beide sind erfolgreich in dem was sie tun.
Archers Geschichten sind meist gleich aufgebaut: der Weg von ganz unten nach ganz oben. Und immer ein Intrigant, der Würze in die Story bringt. Natürlich sind die Protagonisten meist schlauer und ich grinse mir dann immer eins, wenn ich sehe, wie Archer die anderen dann auflaufen lässt.
Ganz begeistert war ich übrigens vom Schlusssatz. Hier brachte Archer mich noch einmal so richtig zum Lachen.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Zauberhaft

Was wäre ich ohne dich?
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Gabrielle und Martin lernen sich in San Francisco kennen und lieben. Doch Martin ist aus Frankreich und muss nach dem Sommer wieder zurück. Sein Versuch, Gabrielle zu sich holen, scheitert und so wird ...

Gabrielle und Martin lernen sich in San Francisco kennen und lieben. Doch Martin ist aus Frankreich und muss nach dem Sommer wieder zurück. Sein Versuch, Gabrielle zu sich holen, scheitert und so wird aus Martin ein etwas verbitterter Polizist, der sich ganz der Jagd nach einem ganz besonderen Einbrecher widmet. Doch der Dieb ist ihm immer einen Schritt voraus. Und das aus gutem Grund….


Dieses Mal hatte mich Musso wieder. Bei seinem letzten Buch hat mir ein wenig das Mysteriöse gefehlt, das seine Bücher für mich ausmachen. Dieses Mal kam ich da voll auf meine Kosten und fand die Szene in der Flughafenhalle absolut zauberhaft. Ja, vorhersehbar, aber das macht nichts. Allerdings kam eine Szene dann doch völlig überraschend für mich.
Die Geschichte gliedert sich in 3 Teile. Der 1. – etwas kürzere Teil – ist der Liebesgeschichte von Gabrielle und Martin in jungen Jahren gewidmet. Der 2. Teil beschreibt Martins Jagd auf den Meisterdieb und der finale Teil, ja da verrate ich mal besser nichts.

Die Charaktere mochte ich – bis auf Gabrielle, die war mir irgendwie zu seicht und bekam auch weniger Raum in der Geschichte als Martin – sehr gerne. Vor allem Archibald habe ich gleich ins Herz geschlossen. Der war so erfrischend und sympathisch, auch wenn er ein Einbrecher ist, dass man ihn nur mögen konnte.
Fazit: wieder ein schön geschriebener Roman aus der Feder Guillaume Mussos, der zwar anfangs etwas verhalten beginnt, sich im Laufe der Seiten aber stark steigert und mit einem zauberhaften Ende aufwartet.

Veröffentlicht am 02.11.2018

schöne Geschichte

Sieben Tage Wir
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Olivia Birch arbeitet als Ärztin in Afrika. Als ihr Dienst zu Ende ist und sie nach Hause kommt, muss sie erst einmal 7 Tage in Quarantäne. Es ist Weihnachten und sie verbringt die Zeit bei ihrer Familie, ...

Olivia Birch arbeitet als Ärztin in Afrika. Als ihr Dienst zu Ende ist und sie nach Hause kommt, muss sie erst einmal 7 Tage in Quarantäne. Es ist Weihnachten und sie verbringt die Zeit bei ihrer Familie, die nun das Haus 7 Tage nicht verlassen darf. Doch jeder in der Familie hat seine Geheimnisse und so werden die ruhigen Festtage zu einer Zerreißprobe für die Familie.

Ein sehr schönes Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Die Sprache ist locker und teilweise amüsant. Die Autorin hat sich ein tolles Szenario erdacht und dieses schlüssig und interessant aufgebaut. Liebe, Intrigen, Hass, Lügen und Krankheiten – was stellenweise etwas negativ klingt, baut Kornak gut in die Handlung ein, so dass das Positive überwiegt. Manchmal konnte ich das Handeln mancher Personen nicht nachvollziehen und auch dass eine Person später eher ins Negative gezogen wurde hat mir nicht ganz so gut gefallen. Auch das Ende fand ich nicht ganz zur Handlung passend.

Fazit: ein lockerer Frauenroman, der durch Leichtigkeit und eine gute Story punktet.