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Veröffentlicht am 30.03.2017

Chick-Lit at its best - unterhaltsame Geschichte fürs Herz zu hochaktuellen Themen

Frag nicht nach Sonnenschein
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"My not so perfect life" von Sophie Kinsella ist ein neue eigenständige Geschichte der Bestseller-Autorin der Shopaholic-Bände.

In diesem Roman dreht sich alles um die junge Katie Brenner, die seit Kurzem ...

"My not so perfect life" von Sophie Kinsella ist ein neue eigenständige Geschichte der Bestseller-Autorin der Shopaholic-Bände.

In diesem Roman dreht sich alles um die junge Katie Brenner, die seit Kurzem einen ihrer ersten Jobs in einer Londoner Werbeagentur als Junior hat, in einer kleinen Wohnung am Rande der Stadt lebt und jedes Pfund zweimal umdrehen muss, um in der teuren Stadt klar zu kommen. Ihr ist es extrem wichtig, dass sie in ihrem Job erfolgreich ist, da sie sich immer ein "cooles" Leben in London gewünscht hat. Über die Winzigkeit ihrer Wohnung, den langen Weg zur Arbeit mit Zug und Tube.. und über ihre finanziellen Engpässe spricht sie nicht mit ihrem Vater, ihrer Stiefmutter oder ihren Freunden.

Als die Werbeagentur gezwungen ist, Katie zu entlassen, spielt diese ihr Leben mit den kleinen Flunkereien weiter. Sie hilft dann ihrem Vater und ihrer Stiefmutter (denen sie erzählt, dass sie ein Sabaticcal hätte) ein "Glamping"-Projekt in Sommerset aufzuziehen, wo sie auch aufgewachsen ist.

Wie der Zufall so spielt, kommt bald schon ihre Ex-Chefin, die sie gefeuert hat, mit ihrer Familie als eine der ersten Gäste für den Urlaub vorbei.

Alles Weitere nimmt seinen Lauf... Wird Katie sich an ihrer Chefin rächen?

Auch die Liebe kommt natürlich nicht zu kurz...



Die neuste Geschichte von Sophie Kinsella ist wieder gewohnt nette Lektüre fürs Herz. Auch aktuelle Themen werden hinreichend behandelt, z.B. die Darstellung nur der guten Dinge auf Instagram

Katie ist eine super-sympathische Hauptdarstellerin und natürlich erlebt die Leserin auch mit der einen oder anderen Person, die im Roman vorkommt, noch die eine oder andere Überraschung. Typisch Sophie Kinsella eben! Wenn man öfter in London ist oder von Freunden die Pendler-Geschichten auf dem Weg zur Arbeit kennt, kann man sich auch sehr gut in die Art von Katies Leben hineinversetzen.

Insgesamt hat das Buch genau meine Erwartungen getroffen. Sophie Kinsellas flotte Schreibe hat mich wieder einmal gut unterhalten!

Veröffentlicht am 23.03.2017

Eine Pension für Studentinnen in Madrid - eine zauberhafte Urlaubslektüre

Heftiges Umarmen im Eingangsbereich der Pension verboten
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Die 43jährige Anwältin Cecilia verlässt ihren Mann, nachdem sie herausgefunden hat, dass er sie mit einer Jüngeren betrügt. Sie renoviert gemeinsam mit dem Bauunternehmer Andrés Leal das alte Haus ihrer ...

Die 43jährige Anwältin Cecilia verlässt ihren Mann, nachdem sie herausgefunden hat, dass er sie mit einer Jüngeren betrügt. Sie renoviert gemeinsam mit dem Bauunternehmer Andrés Leal das alte Haus ihrer Großeltern und macht es zu einer wunderschönen Pension für Studentinnen.
Die Bewohnerinnen, die in das Haus einziehen, bringen ihre eigene ganz unterschiedliche Geschichte mit.
Wie werden sie in der Pension miteinander auskommen?
Wie geht das Leben für Cecilia weiter?
Wird Cecilia vielleicht sogar eine neue Liebe finden?

Der Roman von Mamen Sánchez ist eine ganz zauberhaft geschriebene Geschichte über fünf ganz unterschiedliche Frauen, die man im Laufe der Handlung (in unterschiedlicher Art und Weise) lieb gewinnen hat.
Die Geschichte wird locker-leicht erzählt in kurzen unterhaltsamen Kapiteln, die als Überschrift jeweils eine scheinbare "Regel" der "Hausordnung" der Pension haben (die in dem jeweiligen Kapitel sofort gebrochen wird).
Man bekommt beim Lesen richtig gute Laune und wird auch in Urlaubsstimmung versetzt, da die Handlung in Spanien angesiedelt ist.
Auch aktuelle Themen wie die Flüchtlingsthematik greift der Roman auf.

Ich empfehle dieses nette Buch als zauberhafte Urlaubslektüre.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Gut gemachte Fantasy

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1: Das Erwachen (Bände 1-3)
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"Das Erbe der Macht" ist der Anfangsteil einer neuen Fantasy-Serie, der wiederum selbst aus drei Teilen besteht.

In der von Andreas Suchanek geschaffenen Welt gibt es - abgeschirmt von der Welt der gewöhnlichen ...

"Das Erbe der Macht" ist der Anfangsteil einer neuen Fantasy-Serie, der wiederum selbst aus drei Teilen besteht.

In der von Andreas Suchanek geschaffenen Welt gibt es - abgeschirmt von der Welt der gewöhnlichen Menschen - eine eigene Welt voller Magier. Es gibt gute Magier, die Lichtkämpfer, und diejenigen der dunklen Seite, die Schattenkämpfer.

Bei den Lichtkämpfern gibt es Teams, die zusammenarbeiten. So arbeitet Jennifer in einem Team mit ihrem Kampfgefährten Mark. Als dieser durch einen Angriff stirbt, erwacht ein neuer Lichtkämpfer mit dem jungen Alexander Kent aus London, der Marks Platz einnehmen soll.

Neben den jungen Lichtkämpfern in dem Team gibt es Unsterbliche auf Seiten der Lichtkämpfer, die zum sog. Rat gehören. Hierzu gehören u.a. Johanna von Orleans oder Leonardo da Vinci.

Die Geschichte überschlägt sich, während Alexander noch versucht in der neuen Welt der Lichtkämpfer anzukommen.

Es gibt einen Verräter bei den Lichtkämpfern. Eine mächtige Feindin spielt ihr böses Spiel mit den Lichtkämpfern. Es gibt Tote und Verletzte.



Die Geschichte ist gut gemachte Fantasy. Die von Andreas Suchanek geschaffene Welt ist in sich schlüssig und enthält viele Anklänge an andere spannende Fantasywelten.

Die drei Teile des ersten Bandes lesen sich spannend und man legt das Buch kaum aus der Hand.

Die Charaktere sind zu Beginn der Handlung noch ein wenig undeutlich gekennzeichnet, gewinnen im Laufe der Handlung aber deutlich an Kontur und man erfährt immer weitere Details aus ihrer jeweiligen Vergangenheit.

Besonders gefallen hat mir die Mischung aus Humor und Fantasy in der Erzählweise.

Insgesamt eine lohnende Lektüre, die allen Fans von magischen Welten gefallen wird. Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Veröffentlicht am 08.03.2017

Keine leichte Kost, aber ein absolutes "Must Read"

1984
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Die 1949 erschienen Dystopie von George Orwell "1984" ist verstörend, aber sicherlich aktuell wie nie.

Der Roman besteht aus drei Teilen, in denen wir die 39jährige Hauptperson Winston Smith, der in England ...

Die 1949 erschienen Dystopie von George Orwell "1984" ist verstörend, aber sicherlich aktuell wie nie.

Der Roman besteht aus drei Teilen, in denen wir die 39jährige Hauptperson Winston Smith, der in England lebt, begleiten.

Im ersten Teil erleben wir den streng kontrollierten und durchgetakteten Alltag der Hauptperson im totalitären Staat Ozeanien, der sich im Krieg mit einer der anderen beiden global Großmächte (Eurasien und Ostasien) befindet. Die Partei des englischen Sozialismus hat alles unter Kontrolle, die Bürger werden permanent überwacht ("Big Brother is watching you"). Im Krieg sind die Verbrauchsgüter knapp - wenn überhaupt, gibt es Einheitskleidung, Einheitslebensmittel, Einheits-Alles.

Jegliche Pluralität und Individualität wird unterbunden. Sexualität, Nähe, Beziehungen zwischen Mitmenschen werden unterdrückt.

Auch die Sprache wird neu geordnet, der Wortschatz wird reduziert, überflüssige Worte werden aus der Sprache gestrichen.

Die Vergangenheit wird "korrigiert", indem z.B. Zeitungsartikel umgeschrieben werden, wenn Personen aus Zeiten der Revolution in Ungnade bei der Partei gefallen sind o.ä.



Im zweiten Teil des Buches erleben wir kleine Fluchten der Hauptperson und z.T. ein kleines Glück. Es gibt eine geheime Liebesbeziehung und einige kleine geheime Freiheiten, die Winston sich nimmt.



Der dritte und letzte Teil ist jedoch vollkommen düster. Das Negative spitzt sich zu und das Buch nimmt kein gutes Ende.



Insgesamt ist der Roman der verstörend, er regt aber auf jeden Fall zum Nachdenken an und er ist aus meiner Sicht ein absolutes "Muss".

Vieles erinnert an die DDR oder auch an Nazi-Deutschland oder an Stalin. Im Zusammenhang mit der aktuellen Situation in den USA: An einigen Stellen taucht im Buch sogar schon der Begriff "post-faktisch" auf und sogar im Nachhinein wird die Vergangenheit "korrigiert", indem alte Zeitungsberichte umgeschrieben werden.



Ich kann diesen Roman wirklich jedem nur ans Herz legen!

Veröffentlicht am 27.02.2017

Skurrile Mischung aus Fantasygeschichte und Krimi mit viel Londoner Lokalkolorit

Die Flüsse von London
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Ben Aaronovitch's "Rivers of London" ist eine charmante Mischung aus Kriminalroman und Fanstasygeschichte, die in London rund um Covent Garden spielt.

Peter Grant ist ein ganz normaler Polizist in seiner ...

Ben Aaronovitch's "Rivers of London" ist eine charmante Mischung aus Kriminalroman und Fanstasygeschichte, die in London rund um Covent Garden spielt.

Peter Grant ist ein ganz normaler Polizist in seiner Probezeit, der in die Ermittlungen zu einem mysteriösen Mordfall verwickelt wird und dort auf Inspector Nightingale trifft, der sein Ausbilder wird. Nightingale ist allerdings nicht nur Inspector, sondern auch Zauberer, und Peter wird ebenfalls Zauberlehrling und muss sich neben den Ermittlungen zu dem Fall noch sehr ausführlich mit dem Erlernen und stunden- und tagelangen Üben seiner ersten Zaubersprüche beschäftigen, nachdem er sein Quartier im Orden am Russell Square bezogen hat.

Daneben macht er Bekanntschaft mit Vampiren, Geistern und den Flussgöttern Londons - den Töchtern von "Mutter Thames" sowie "Vater Thames" und seinen entsprechenden Kindern.

Der Roman ist eine wirklich spannende und charmante Geschichte voller überraschender Wendungen. Anfangs fand ich die Handlung sehr skurril, aber man kommt gut in das Thema rein und gewinnt die Charaktere - vor allem Peter Grant - richtig lieb.

Die Kriminalgeschichte an sich ist so, wie man sich das vorstellt, da man mitraten kann und doch immer wieder überrascht wird.

Eine gewisse Portion an Gefühlen gibt es ebenso.

Besonders gefallen hat mir das Londoner Lokalkolorit, denn viele Stätten werden sehr ausführlich beschrieben, und Peter Grant ermittelt in verschiedenen Teilen im Herzen Londons und auch in angrenzenden Bezirken z.B. im Londoner Norden. Ich habe das Buch auf Englisch gelesen und fand es in einer sehr modernen und gut lesbaren Sprache geschrieben, die mich sehr an die Sprechweise meiner englischen Kollegen erinnert.

Insgesamt kann ich das Buch allen Krimi- und Fanstasyfans sehr empfehlen, die sich bei einer netten skurrilen Geschichte gut amüsieren wollen.