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Veröffentlicht am 29.03.2017

Enttäuschendes Finale

WARP (Band 3) - Die Katzenhexe
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Inhalt:
Ein Zeugenschutzprogramm in der Vergangenheit. Dafür wurde WARP vom FBI ursprünglich entwickelt. Aber durch einen Riss im Zeittunnel sind einige der WARP-Agenten im Jahr 1647 gestrandet. Prompt ...

Inhalt:
Ein Zeugenschutzprogramm in der Vergangenheit. Dafür wurde WARP vom FBI ursprünglich entwickelt. Aber durch einen Riss im Zeittunnel sind einige der WARP-Agenten im Jahr 1647 gestrandet. Prompt werden sie von der überraschten Bevölkerung für Hexen gehalten und gnadenlos verfolgt. Auch FBI-Junior-Agentin Chevie Savano und ihr Freund Riley landen in diesem dunklen Zeitalter und treffen auf einen alten Widersacher: Quantenzauberer Albert Garrick, in dieser Epoche der erfolgreichste Hexenjäger von allen. Jetzt hat Garrick nur noch ein Ziel: Rache an seinem ehemaligen Lehrling Riley und dessen Gefährtin Chevie, der Katzenhexe!

Meinung:
Riley kann sein Glück nicht fassen. Sein älterer Bruder Tom ist endlich aufgetaucht. Jedoch befindet er sich im Gefängnis von Newgate und wird dort zum Austausch gegen Riley von einem mysteriösen Mann gefangen gehalten. Riley möchte Tom um jeden Preis befreien und begibt sich daher mit seiner besten Freundin Chevie und der Feilscherin Tartan Nancy Grimes in das Gefängnis. Wer ist jedoch dieser Unbekannte und wird Riley bereit sein, seinen Bruder Tom um jeden Preis der Welt zu befreien?

Gleich zu Beginn gibt es eine kurze Beschreibung über die wichtigsten Charaktere und das Thema Zeitreisen. Dies hat mir sehr gut gefallen, da der zweite Band doch schon längere Zeit zurücklag. Leser die nicht auf Rückblenden stehen können diesen Teil aber auch ganz wunderbar überlesen und müssen sich nicht durch versteckte Rückblenden in der eigentlichen Geschichte genervt fühlen. Ich finde, dies hat der Autor ganz wunderbar gelöst.

In diesem Abschluss der Trilogie dreht sich die gesamte Handlung fast nur um Rileys ärgsten Widersacher und ehemaligen Boss Albert Garrick. Denn dieser ist gar nicht Tod oder gar im Wurmloch abhanden gekommen, nein er lebt. Zu Beginn mochte ich es, dass Garrick so im Mittelpunkt steht. Jedoch zog sich die Handlung ab einem gewissen Punkt sehr, da man nur darauf wartete, dass Riley den finalen Kampf gegen Garrick bestreitet. Toll hingegen haben mir die neu eingeführten Charaktere wie die beiden FBI Agenten Fairbrother Isles und Pointer gefallen. Aber auch der fanatische Godfrey Hoyler und die restlichen Dorfbewohner sind interessante Persönlichkeiten. Zudem gefiel mir die Zeit in der die Geschichte spielt richtig gut.

Der Humor von Eoin Colfer kommt auch in diesem Buch nicht zu kurz. Mir war es stellenweise jedoch zu viel des Guten. Aus Artemis Fowl und den Vorgängerbänden war ich diese Art von Humor zwar bereits gewohnt, aber in diesem Finale störte er mich komischerweise doch ein wenig. Dazu kommt, dass die ganze Wurmloch Theorie recht viel Platz in Anspruch nimmt. Dies hat mich streckenweise gelangweilt.

Chevie und Riley sind mir drei Bände lang sehr ans Herz gewachsen. Was sich dann jedoch zwischen den beiden entwickelte, hätte für meinen Geschmack nicht unbedingt sein müssen. Es wirkte ein wenig unglaubwürdig und erzwungen.

Fazit:
Die Entwicklung zwischen Chevie und Riley, längere Theorieblöcke über das Wurmloch und eine etwas schwache Handlung sorgten bei mir dafür, dass ich vom Finale der WARP-Trilogie enttäuscht wurde. Daher kann ich dem Buch nur 3 von 5 Hörnchen geben.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Besser als Band 1

WARP (Band 2) - Der Klunkerfischer
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Inhalt:
Chevie Savano ist ins 21. Jahrhundert zurückgekehrt. Aber durch ihre Reise in die Vergangenheit hat sich der Zeitenlauf verändert. Die halbe Welt befindet sich nun im Krieg und Chevie soll zur ...

Inhalt:
Chevie Savano ist ins 21. Jahrhundert zurückgekehrt. Aber durch ihre Reise in die Vergangenheit hat sich der Zeitenlauf verändert. Die halbe Welt befindet sich nun im Krieg und Chevie soll zur Soldatin ausgebildet werden. Doch glücklicherweise gibt es auch in dieser Gegenwart eine WARP-Kapsel, mit der sie ins 19. Jahrhundert zurückkehren kann, um den Zeitstrahl wieder geradezubiegen. Im Jahr 1899 hat sich Riley unterdessen mit dem ehemaligen Gangsterboss und Klunkerfischer Otto Malarkey verbündet. Denn es gibt einen neuen Gegner: FBI Agent Colonel Box, der sich seit dreißig Jahren in den Katakomben von London versteckt, plant einen Aufstand, der den Lauf der Geschichte verändern wird.

Meine Meinung:
Chevie ist zurück in der Zukunft. Allerdings nicht in der Zukunft die sie bisher kannte, sondern in einer von Colonel Box übernommenen Version. Durch Chevies Reise in die Vergangenheit hat sich der Verlauf der Zeit stark verändert. Zudem kann die „neue“ Chevie sich nicht an ihr altes Leben sowie ihre Reise in die Vergangenheit erinnern. Im London des Jahres 1899 steht Riley dem König der Rammböcke Otto Malarkey gegenüber, der Geld von ihm eintreiben möchte. Schnell wird jedoch klar, dass der eigentliche Gegner Colonel Box heißt.

Gleich zu Beginn des Buches wird der Leser in einer kurzen Zusammenfassung zu Band 1 wieder mit ins Boot geholt. Die Geschichte wird danach abwechselnd aus der Sicht von Chevie und Riley erzählt. Die Zeitreiseströme werden durch unsere Helden wieder gehörig durcheinander gewirbelt, dennoch waren die Ideen und Erzählungen für mich zu jeder Zeit logisch und nachvollziehbar.
Eoin Colfer hat einen sehr humorvollen Schreibstil, der einen wunderbar zu unterhalten weiß. Zudem wird eine Liebesgeschichte eingebaut, die ich bei diesen beiden Personen nicht erwartet hätte und die mich herrlich amüsieren konnte. Dennoch wird in diesem zweiten Band sehr viel Wert auf Action und Spannung gelegt.

In diesem Buch sind es vor allen Dingen die Charaktere, die das Buch zu etwas ganz besonderem machen. Chevie hat mit einer gespaltenen Persönlichkeit zu kämpfen, währenddessen Riley schlauer und mutiger wirkt als noch in „Der Quantenzauberer“. Er versteckt sich nun nicht mehr so schnell hinter Chevie, sondern versucht der Gefahr selbst ins Auge zu sehen. Jedoch ist es Otto Malarkey, der König der Rammböcke, der für mich die interessanteste Entwicklung durchlaufen hat. Sein Charakter ist sehr vielschichtig und zieht den Leser in seinen Bann.
Aber auch die neu eingeführten Charaktere können auf ganzer Linie überzeugen. Vor allen Dingen die beiden Thundercats Witmeyer und Vallicose sind ein sehr unterhaltsames Duo und sorgten bei mir für einige Lacher. Auch die Entwicklung der beiden könnte nicht unterschiedlicher verlaufen. Zudem sorgt Malarkeys Butler Figary für frischen Wind auf der Seite der Guten.
Interessant fand ich es, den Bösewicht Colonel Box näher kennenzulernen.

Fazit:
Für mich war dieser zweite Band eine kleine Leseüberraschung. Vor allen Dingen die Charaktere sind es, die das Buch zu etwas besonderem machen. Eoin Colfer baut gekonnt neue Personen ein, vernachlässigt jedoch nicht die bereits Bekannten und sorgt nebenbei für eine packende und actionreiche Story. Der zweite Teil der WARP-Reihe ist für mich kein typischer Zwischenband. Er gefiel mir im Endeffekt sogar besser als der erste Band. Ich vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Zu viele Nebensächlichkeiten zerstören die Story

Wer die Lilie träumt
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Inhalt:
Mit jedem Tag, den Blue mit Gansey verbringt, fällt es ihr schwerer, sich nicht in ihn zu verlieben – obwohl sie weiß, dass ein Kuss von ihr der Grund für seinen nahen Tod sein könnte. Sie ist ...

Inhalt:
Mit jedem Tag, den Blue mit Gansey verbringt, fällt es ihr schwerer, sich nicht in ihn zu verlieben – obwohl sie weiß, dass ein Kuss von ihr der Grund für seinen nahen Tod sein könnte. Sie ist fasziniert von seiner leidenschaftlichen Suche nach dem verschwundenen König Glendower, und in der knisternden Hitze des Sommers kommen Blue, Gansey und die Raven Boys diesem Ziel immer näher. Vor allem Ronans Fähigkeit, Gegenstände aus seinen Träumen in die reale Welt zu bringen, lässt die Lösung greifbar werden. Doch das Spiel mit der Traumwelt ist gefährlich und Blue und ihre Freunde sind nicht die Einzigen, die sich ihre Wünsche herbeiträumen wollen …

Meinung:
Das Buch schließt nahtlos an die Geschehnisse aus Band 1 an. Blue und die Raven Boys sind immer noch auf der Suche nach Glendower. Vor allen Dingen Ronans Fähigkeiten aus Träumen Gegenstände in unsere Welt zu bringen, sind in diesem zweiten Band von entscheidender Bedeutung.

Wer Maggie Stiefvaters Bücher kennt, der weiß, dass die Autorin viel Wert auf ausschweifende und detaillierte Erzählungen legt. Bei ihren bisherigen Büchern hat mich dies mal mehr mal weniger gestört. Bei der Raven-Boys-Reihe ist es mir ein großer Dorn im Auge. Band 1 wie auch Band 2 wurden für mich unnötig in die Länge gezogen. Oftmals verliert sich die Geschichte in Belanglosigkeiten, die mich einfach nicht interessiert haben. Weniger wäre hier definitiv mehr gewesen. So kam für mich erst auf den letzten 150 Seiten so etwas wie Spannung auf.

Auf der anderen Seite kann man der Autorin zu Gute halten, dass sie sich sehr viel Zeit für eine tiefgründige und komplexe Geschichte nimmt. Auch ihre Charaktere sind sehr detailliert ausgearbeitet. In diesem Buch wird mehr als deutlich, dass jeder der Raven Boys sein eigenes großes Päckchen zu tragen hat. Aber vor allen Dingen Ronan ist der große Akteur in diesem Buch. Seine Traumwelten sind sehr bedrückend und düster. Zudem erfahren wir einiges über Ronans Vergangenheit und seine Familie. Da mir Ronan im ersten Band schon sehr sympathisch war, habe ich mich wahnsinnig über den vielen Platz gefreut, den die Autorin Ronan einräumt.
Adam hingegen hat in diesem Buch stark an Sympathiepunkten eingebüßt. Er versinkt für mich an manchen Stellen ein wenig zu sehr in seinem Leid, dass er mit niemandem teilen möchte. Zwar versucht er stark zu sein, doch kapselt er sich immer mehr von der Gruppe ab und wird zum Einzelgänger. Auch seine Beziehung zu Blue konnte mich zu keiner Zeit packen.
Wo wir gleich zu Blue kommen können. Im Klappentext wird von Blues großer Liebe zu Gansey gesprochen. Diese merkt man ihr im gesamten Buch aber fast nie an. Natürlich versucht sie diese zu unterdrücken, schließlich kennt sie die Weissagung hierzu. Dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Gefühl von ihrer Seite gewünscht.
Zu Gansey kann ich in diesem Buch gar nicht so viel sagen, da er nicht ganz so in den Vordergrund tritt wie noch in Band 1. Dies hat mich aber zu keiner Zeit gestört.
Und dann hätten wir da noch Noah, der auch eine ganz spezielle Art an sich hat. Besonders eine Szene zwischen Blue und ihm hat mich sehr berührt.
Eine lustige Abwechslung zu all diesen speziellen Charakteren ist die Seherfamilie von Blue. Ihre Mutter und Tanten sorgen für einige gehörige Portion guter Laune und Schmunzelattacken. Zudem wird in diesem Buch ein neuer Charakter eingeführt – der graue Mann. Diese Person und seine Geschichte fand ich furchtbar interessant. Auf der anderen Seite konnte ich jedoch nicht alle seiner Handlungen nachvollziehen.

Rund um Glendower werden wieder einige sehr individuelle Ideen gesponnen und weitergeführt. Obwohl ich die Idee wirklich gut finde, kann mich das Thema leider nicht so begeistern wie ich mir dies gerne wünschen würde.

Fazit:
Die Autorin hat hier absolut keine schlechte Geschichte geschrieben. Leider wird diese viel zu oft von Nebensächlichkeiten unterbrochen, die mich nicht sonderlich interessiert haben. Spannung kam erst im letzten Drittel des Buches auf. Normalerweise würde ich die Reihe nicht fortsetzen, wären da nicht diese mehr als unterhaltsamen und vielschichtigen Charaktere. Dank ihnen freue ich mich sogar schon auf Band 3 und hoffe sehr stark, dass dieser nicht so langatmig wie der Zweite wird. 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Ende ist leider gar nicht gelungen

Wie ich in High Heels durch die Zeit stolperte
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Inhalt:
So hatte sich Callie die Klassenfahrt nach London nicht vorgestellt: Nach zwei Schritten in ihren nagelneuen High Heels fällt sie hin - und wacht im Jahr 1815 wieder auf. Zum Glück nehmen sie die ...

Inhalt:
So hatte sich Callie die Klassenfahrt nach London nicht vorgestellt: Nach zwei Schritten in ihren nagelneuen High Heels fällt sie hin - und wacht im Jahr 1815 wieder auf. Zum Glück nehmen sie die Bewohner eines nahe gelegenen Landsitzes bei sich auf. Trotzdem will Callie unbedingt wieder zurück in ihre Zeit, denn die strengen gesellschaftlichen Regeln sind einfach unerträglich. Genau wie der unglaublich arrogante - aber leider auch unglaublich gut aussehende - Lord Alex ...

Meinung:
Callie möchte die Klassenfahrt nach London nutzen, um bei den beliebtesten Mädchen des Jahrgangs zu punkten und aufzufallen. Bisher sehen sie in ihr nur die graue Maus mit der man nichts zu tun haben will. Als sie erfährt, dass die Mädchenclique am Abend in eine Disko gehen will, beschließt sie ihnen unauffällig zu folgen. Um jedoch so richtig bei den Mädchen Eindruck zu schinden, kauft Callie sich noch super teure High Heels. Callie schafft es jedoch gar nicht mehr zurück ins Hotel, denn plötzlich knickt sie auf den High Heels um und landet im Jahr 1815. Wie ist sie hierhergekommen? Wie kommt sie so schnell wie möglich wieder zurück? Und warum klopft ihr Herz so verräterisch schnell, wenn sie in die Nähe des gutaussehenden Lord Alex ist?

Der Klappentext machte mich neugierig auf dieses Buch. Schließlich bin ich ein großer Fan von Zeitreisen in das frühere England. Das Cover passt wunderbar zum Inhalt des Buches und auch die Geschichte entwickelte sich sehr interessant. Zudem war der rote Faden immer klar für mich zu sehen. Das Buch kann vor allen Dingen durch seinen herzerfrischenden Humor punkten. Die Autorin hat es geschafft mich des Öfteren zum Lachen zu bringen. Zudem hat es mir ausgesprochen gut gefallen, dass die Liebesgeschichte sehr langsam in Schwung kommt. Da ich kein großer Fan von „Ruckzuck-Liebesgeschichten“ bin, fand ich dies sehr angenehm und zu jeder Zeit überzeugend.

Während des Lesens störte es mich ein wenig, dass Callie sich immer wieder mit dem Lord in unnötige Diskussionen einlässt. Bezeichnend ist z.B. die Stelle an der Callie sich beschwert, warum jemand anders als Lady bezeichnet wird und sie nicht. Für mich legte sie oftmals ein viel zu kindliches Verhalten an den Tag und brachte mich mehr als nur einmal damit zur Weißglut. Dennoch entwickelt sich Callie im Buch weiter. Ist sie zu Beginn des Buches furchtbar schüchtern und unsicher, hat sie am Ende der Geschichte ein gesundes Selbstbewusstsein.

Kommen wir nun zu meinem allergrößten Kritikpunkt. Das Buch war bis zum fürchterlichen Ende auf einem guten Weg ein 5-Sterne-Buch zu werden. Je näher jedoch das Ende rückte, fragte ich mich, wie alle Handlungsstränge zu einem vernünftigen Ende kommen sollen. Als ich das Buch schließlich zugeklappt habe, hätte ich es am liebsten an die Wand geworfen. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, dennoch ist das Ende total offen. Außerdem wird nicht erklärt, was eigentlich der Sinn und Zweck der Zeitreise war und warum es überhaupt zu dieser gekommen ist. In meinen Augen hat es sich die Autorin hier wirklich viel zu einfach gemacht.

Fazit:
Wäre dieses wirklich verkorkste Ende nicht, dann würde ich dieses Buch lieben, denn die Geschichte trifft genau meinen Nerv. Das Leben im Jahr 1815 wird interessant dargestellt und das Buch hat eine ordentliche Portion Humor. Auch die Charaktere sind liebenswert und unterhaltsam. Leider hat es sich die Autorin mit diesem absolut offenen Ende viel zu einfach gemacht und einen Folgeband wird es nicht geben. Von mir bekommt das Buch daher knappe 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Actionreich mit guter Dystopiegeschichte

Young World - Die Clans von New York
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Inhalt:
Es gab ein Leben davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Clans. Jefferson, Führer ...

Inhalt:
Es gab ein Leben davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Clans. Jefferson, Führer wider Willen des Washington-Square-Clans, und Donna, in die er heimlich verliebt ist, haben sich ein halbwegs geordnetes Leben in all dem Chaos aufgebaut. Doch als Brainbox, das Genie ihres Clans, eine Spur entdeckt, die zur Heilung der Krankheit führen könnte, machen sich fünf von ihnen auf in die gefährliche Welt jenseits ihres Rückzugsortes – Schießereien mit feindlichen Gangs, Flucht vor Sekten und Milizen, Überleben in den Gefahren der U-Bahn-Schächte inklusive. Denn trotz aller Aussichtslosigkeit glaubt Jeff an die Rettung der Menschheit.

Meinung:
Aufgrund einer Seuche wurde die Menschheit fast komplett ausgelöscht. Die einzigen Überlebenden sind die Jugendlichen. In einer Welt ohne Elektrizität oder ähnliches haben sich viele Jugendliche zu Gruppen, genannt Clans, zusammengeschlossen. Die Gewalt zwischen den unterschiedlichen Clans nimmt immer mehr zu und Jefferson, der neue Anführer des Washington-Square-Clans, hat Sorge um die Zukunft seines Clans. Als das Genie des Clans, ein Junge namens Brainbox, ihn darauf hinweist, eine mögliche Heilung für die Clans entdeckt zu haben, machen sich die beiden, gemeinsam mit ein paar anderen Jugendlichen, auf den Weg um die Menschheit zu retten. Ein gefährliches Abenteuer beginnt.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Jefferson und Donna erzählt. Beide berichten aus der ich-Perspektive und leider hatte ich so manches Mal meine Probleme damit, wer denn nun gerade die Geschichte erzählt. Dies lag vielleicht unter anderem daran, dass die beiden fast die ganze Zeit des Buches zusammen unterwegs sind und nur sehr selten einer der beiden auf eigene Faust loszieht. Die Gruppe der Jugendlichen wächst einem sehr schnell ans Herz. Dadurch das sie so viel schreckliches erleben konnte ich sehr gut mit ihnen mitfühlen. Aber auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren der Gruppe wurden sehr gut dargestellt.

Die Story ist sehr actionreich. Man stürzt sich gemeinsam mit den Charakteren von einem Abenteuer ins Nächste. Selten haben Jefferson und seine Gruppe Zeit sich zu erholen. Man merkt dem Autor deutlich an, dass sein eigentlicher Beruf Regisseur ist. Und nicht nur hier auch in den Dialogen, die für mich sehr gewöhnungsbedürftig waren, und oftmals in Drehbuchform aufgeschrieben sind.
Es fällt zudem auf, dass sehr viele Vergleiche zu anderen Filmen, Musik usw. aus dem früheren Leben von Jefferson und Donna aufgestellt werden. Mir gefällt so etwas immer sehr gut, hier fand ich jedoch, dass es ab einem gewissen Punkt zu sehr überhandgenommen hat.
Was mich zudem sehr gestört hat ist, dass zu viele Gedanken der Charaktere sich um die Vergangenheit drehen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie mehr im Hier und Jetzt Leben und nicht ihrer Vergangenheit nachtrauern.

Der Ablauf des Endes kam für mich dann sehr überraschend. Er wirkte für mich ein wenig erzwungen. Nichtsdestotrotz endet es ziemlich offen und ich bin sehr neugierig darauf wie sich alles im zweiten Band weiterentwickeln wird.

Fazit:
Trotz kleinerer Kritikpunkte konnte mich „Young World – Die Clans von New York“ überzeugen. Da ich ein großer Fan von actionreichen Geschichten bin, kam ich hier voll und ganz auf meine Kosten. Auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren haben mich überzeugt. Manche Leser könnte die jugendliche Sprache oder das gewisse Maß an Brutalität abschrecken, mir hat es gefallen. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Hörnchen.