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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2017

Taschentuch Alarm!

Ein ganzes halbes Jahr
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Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes ist die wunderbare Geschichte von Lou und Will, die beispielhaft zeigt wie schön es sein kann wenn zwei Menschen ehrliche Zuneigung zueinander entwickeln, die nicht ...

Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes ist die wunderbare Geschichte von Lou und Will, die beispielhaft zeigt wie schön es sein kann wenn zwei Menschen ehrliche Zuneigung zueinander entwickeln, die nicht an Vorurteile oder gesellschaftliche Konventionen geknüpft ist.

Lou und Will sind zwei sagenhaft unterhaltsame Protagonisten, die beide so lebendig sind, wie es zwei fiktive Charaktere nur sein können. Aber auch Nathan der sympathische Krankenpfleger von Will ist eine Bereicherung für die Geschichte.

Das Buch sorgt sowohl für amüsante Momente, als auch für kleine Denkanschübe, aber allem voran vermag es jedem Leser die ein oder andere Träne zu entlocken.

Ein ganzes halbes Jahr ist fast zu schön um mit Worte beschrieben zu werden. Deshalb eine klare Leseempfehlung und Kaufempfehling für eine neue Packung Taschentücher

Veröffentlicht am 25.01.2017

Nichts für schwache Nerven

Die Chemie des Todes
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In die Chemie des Todes thematisiert Simon Beckett einen ehemaligen forensichen Anthropologen, der sich aufgrund seiner Schicksalsreichen Vergangenheit als Landarzt nach Manham zurück zieht. Manham ist ...

In die Chemie des Todes thematisiert Simon Beckett einen ehemaligen forensichen Anthropologen, der sich aufgrund seiner Schicksalsreichen Vergangenheit als Landarzt nach Manham zurück zieht. Manham ist nicht mehr als ein Dorf und so charmant seine Bewohner auch manchmal sein mögen Fremde und Zugezogene sind nicht besonders gerne gesehen. Hinter der Fassade des langweiligen und vorallem sicheren Städtchens steckt allerdings ein düsteres Geheimnis.

Noch nie hat jemand den Verwesungsprozess des Menschen oder auch des Tieres so schaurig schön in Worte fassen können. Die Chemie des Todes besticht von den ersten Seiten an weniger durch seinen Protagonisten David Hunter, noch durch den Ort des Geschehens. Viel überzeugender ist der grandiose Schreibstil von Simon Beckett, dieser allein würde für eine klare Leseempfehlung sprechen.

An stilistischen Mitteln und geschickt eingebauten Perspektivwechseln fehlt es nicht im geringsten. Allein daran gemessen ist Simon Beckett hier ein Meisterwerk gelungen, allerdings kann der Schreibstil alleine nicht über einen etwas zähen Handlungsfluss hinweg sehen lassen.

Die ersten 80/90 Seiten plätschern dahin ohne das man schon richtig in die Geschichte abgetauscht ist. Es fällt schwer David Hunter als Protagonisten direkt ins Herz zu schließen. Diverse Handlungen, aber auch Entwicklungen der Geschichte, insbesondere am Ende, wirken gestellzt. Die emotionale Entwicklung des forensichen Anthropologen ist mit unter ein Prozess der mehr Aufmerksamkeit gebraucht hätte.

Es braucht zwar einige Zeit sich mit David Hunter anzufreunden, es lohnt sich aber und es gibt ja bereits vier Folgebände um den sympathischen Leichenflüsterer noch richtig kennen zu lernen.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Es hätte so gut sein können...

Das Geheimlabor
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Das Geheimlabor ist ein Thriller der überaus bekannten und beliebten Autorin der Rizoli & Isle Reihe. Alles beginnt mit einer dramatischen Verfolgungsjagd und einem folgen schweren Verkehrsunfall, der ...

Das Geheimlabor ist ein Thriller der überaus bekannten und beliebten Autorin der Rizoli & Isle Reihe. Alles beginnt mit einer dramatischen Verfolgungsjagd und einem folgen schweren Verkehrsunfall, der beiden Schicksale von Victor und Cathy unwiederuflich miteinander verknüpft. Cathy, die auf einer abgelegenen Landstraße und tiefsten Regen auf dem Weg ist eine alte Schulfreundin zu besuchen, fährt den bereits Lebensgefährlich verletzten Victor an und gerät von da in einen Strudel Ereignisse die außerhalb ihrer Kontrolle liegen. Die einzige Person auf die sie sich jetzt noch verlassen kann ist der geheimnisvolle Victor, denn Cathy ist in Lebensgefahr.

Die Erwartungen an einen Roman von Tess Gerritsen liegen hoch, auch wenn es kein neuer Teil ihrer berühmten Kriminalrreihe ist, aber dieser Thriller ist leider nur mittelmäßig.

Die Story ist vielversprechend und hätte alles was es braucht um erstklassige Unterhaltung zu bieten. Spannung, Dramatik, Verschwörungen, Romantik und sogar eine gute Portion an schwarzem Humor wird geboten. Leider schaffen es die beiden Protagonisten nicht die Geschichte zu transportieren, ihre Handlungen sind vorhersehbar und oberflächlich. Insbesondere Cathy bleibt für den Leser unnahbar und ihre persönliche Entwicklung kann nur wenig glaubhaft transportiert werden.

Eimal abgesehen von ihrem Protagonisten Duo, stell Tess Gerritsen mit ihren neben Charackteren einmal mehr ihr schriftstellerischisches Talent unterm Beweis. Sowohl Victors alte Studienkollegen, die etwas an die Nerds der Big Bang Theory erinnern, als auch der etwas eigenwillige aber motivierte Ermittler lassen die Geschichte aufleben.

Das Geheimlabor ist ein solider Thriller, schraubt man erstmal seine Erwartungen etwas herunter und erwartet keine große Meisterleistung, hat er das Potenzial zu guter und kurzweiliger Unterhaltung.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Ich wünschte es wäre so viel mehr als das ...

Total verliebt
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Die Protagonisten Drew und Fable hatte in ihrem Leben, das bisher komplett getrennt von einander velief, viele Schwierigkeiten zu bewältigen. Ihrer vorangegangenen, Lebensumstände entsprechend, die nebenbei ...

Die Protagonisten Drew und Fable hatte in ihrem Leben, das bisher komplett getrennt von einander velief, viele Schwierigkeiten zu bewältigen. Ihrer vorangegangenen, Lebensumstände entsprechend, die nebenbei gesagt nicht unterschiedlicher hätten sein können, sind die beiden Protagonisten schwierige Charaktere, denen es schwer fällt sich zu öffnen und anderen zu vertrauen.
Zu Beginn der Geschichte wird Fable von Drew dafür bezahlt eine Woche lang seine Freundin zu spielen und mit ihm nach Hause zu seinem Vater und seiner Stiefmutter zu fahren. Drew hat sie ausgesucht, weil sie den Ruf einer Dorfschlampe hat und er sich dadurch weniger Komplikationen verspricht.

Leider ist die Handlung für die meisten noch kommenden Ereignisse bereits nach einigen Seiten komplett vorhersehbar. Ich hätte mir da wirklich gerne mehr Drama gewünscht bzw. besser in die Story integriert. Jegliche Charaktere handeln ohne Bindung zueinander, geschweige denn ist es dem Leser möglich eine Bindung aufzubauen, da alles was einem präsentiert wird nur oberflächlich angekratzt wird. Obwohl aus immer wechselnden Perspektiven geschrieben wurde, konnte ich Drew noch am ehesten nachvollziehen.

Die Grundidee der Story, die hier von Monica Murphy in knapp 300 Seite umgesetzt wurde, hätte durchaus Potenzial gehabt. Es scheiterte leider an der fast lieblos wirkenden Umsetzung. Dabei bin ich mir sicher das Monica Murphy mit ihrem einprägsamen und einfachen Schreibstil einen ganz tollen Roman hätte schreiben können. So allerdings, hat sich dieses doch recht kurze Buch gezogen wie Kaugummi.

Es ist bestimmt kein schlechter Roman, insbesondere zu empfehlen für einen Sommerurlaub, wenn es einen nach einer locker, leichten fast schon trivialen Lektüre verzehrt. Auch für Fans des New Adult Genres ist es mit Sicherheit ein solider Serienauftakt ihrer Lieblingsautorin.

Ich persönlich tue mich leider etwas schwer mit together forever und denke es könnte sehr viel besser sein, wenn die Handlung nicht so vorhersehbar gewesen wären und die Personen so oberflächlich.

Dies wäre bestimmt ein Buch gewesen das mir mit 14 wesentlich besser gefallen hätte als jetzt. Außerdem positiv anzumerken ist die Tatsache das sich der Roman in Sachen Sex Szenen und vulgärer Ausdrucksweise zurück hält. Allerdings, ganz dem Genre entsprechend, gibt es eine außreichende Menge davon und keiner muss auf was verzichten.

Veröffentlicht am 15.01.2017

Mehr als nur eine Jugendbuchreihe!

Maze Runner-Trilogie - Die Auserwählten
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Die Maze Runner Trilogie ist nicht umsonst eine hoch gelobte Dystopie. James Dashner hat eine Welt erschaffen, in der keiner freiwillig leben möchte, der es aber trotzdem schwer zu entsagen ist. Wer jetzt ...

Die Maze Runner Trilogie ist nicht umsonst eine hoch gelobte Dystopie. James Dashner hat eine Welt erschaffen, in der keiner freiwillig leben möchte, der es aber trotzdem schwer zu entsagen ist. Wer jetzt glaubt er hat die Hungerspiele gelesen und ist auf alles vorbereitet das ihn in so einer Dystopie erwarten kann, der hat sich getäuscht und kann sich schon jetzt auf einige Überraschungen gefasst machen.

Die Auserwählten im Labyrinth ist der großartige Auftackt einer packenden, einzigartigen und unvorhersehbaren Trilogie. Während die ersten 30 Seiten noch eigentümlich wirken, wird man schnell in die Welt von Thomas und seinen Mitstreitern gesogen und kann die nächsten Seiten gar nicht schnell genug verschlingen um den Rätseln des Labyrinths auf die Spur zu kommen.

Ähnlich ereignissreich sind auch die beiden Folgebände, mit der kleinen Besonderheit, dass die Qualität der Geschichte nicht von Band zu Band abnimmt, wie es leider häufig der Fall ist, sondern stetig zunimmt und einen fulminantes Ende garantiert.

Das der Maze Runner eine grandiose Jugendbuchreihe ist, sich aber auch für Alterklassen weit jenseits dessen eignet, was noch als jugendlich durchgeht, kristalisiert sich spätestens im zweiten Band «Die Auserwählten in der Brandwüste» heraus. Die Entwicklung der Charaktere ist konstant und insbesondere bei dem Protagonisten Thomas lässt sich leicht vergessen das er eigentlich erst 16 ist, da er mehr Charakterstärke und Reife besitzt als manch anderer von uns sich wünschen kann.

Trotz der recht düsteren Stimmung und ernsten Themen, die so typisch für das Genre der Dystopien sind, ermöglicht James Dashners großes Schreibtalent ihm, immer wieder eine ganz natürliche Situationskomik in die Geschichte einzuflechten. Speziell Minho ist in diesem Zusammenhang ein besonders zu lobender Charakter, der allzu oft für die richtige Portion schwarzen Humor sorgt, ohne dabei ins Alberne abzudriften.

Der Maze Runner ist eine Geschichte, so tiefgehend wie es das wahre Leben nur selten schafft und die es bewärkstelligt einem sowohl ein Schmunzeln aufs Gesicht zu zaubern, als auch die ein oder andere Träne zu entlocken.