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Veröffentlicht am 30.04.2019

1525 - Die Zeit des deutschen Bauernkrieg

Der Bauernkrieger
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"Der Bauernkrieger" ist der Abschluss der Freiheitsbund-Trilogie von Jeremiah Pearson. Dabei schließt dieser Band nahtlos an die Geschehnisse aus "Der Ketzer" an. Für den Leser ist es daher wichtig die ...

"Der Bauernkrieger" ist der Abschluss der Freiheitsbund-Trilogie von Jeremiah Pearson. Dabei schließt dieser Band nahtlos an die Geschehnisse aus "Der Ketzer" an. Für den Leser ist es daher wichtig die Bände in der korrekten Reihenfolge zu lesen um die gesamt Geschichte besser zu verstehen. Nach der Exkommunizierung von Florian Geyer schart dieser seine Hörigen um sich, damit er dem Bischof entgegentreten kann. Auch in anderen Landesteilen formieren sich immer mehr Bauern um weitere Rechte bei den Landesfürsten einzufordern. Lud, der am Totenbett Friedrichs geschworen hat über dessen Sohn Florian zu wachen, reitet dabei an der Seite von Geyer. Obwohl er die Täuferin Kristina liebt, kann er seinen Schwur nicht brechen. Und so müssen in diesen Wirren der Zeit beide eigene Wege gehen, bis sie der Weg nach allem Unvermeidbaren wieder zusammenführt. Die Kapitel sind auch in diesem Band wieder alle jeweils aus der Sicht der Protagonisten geschrieben und mit der jeweiligen Person übertitelt. So entstehen zur gleichen Szene öfter verschiedene Blickwinkel. Dies lässt einen guten Gesamteindruck der Ereignisse entstehen. Trotzdem haben mich diesmal ein paar Kleinigkeiten etwas gestört. Die Dreiecksgeschichte Lud-Kristina-Witter nahm mir teilweise ein wenig zu viel Raum ein. Hier hätte ich stattdessen lieber mehr über die Bauernkriege oder konkrete Schlachtverläufe gelesen. Dadurch bedingt leidet für mich auch ein klein wenig der Spannungsbogen. Immer wieder gab es längere Passagen mit teils ermüdenden Monologen zu Glaubensfragen. Dies gehört natürlich in diese Geschichte, nur hätte ich es ein wenig gestrafft. In Summe ist "Der Bauernkrieger" ein guter Abschluss der Trilogie, reicht für mich aber nicht ganz an seine Vorgängerbände heran.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Der "Wolf" geht um ...

Sieh ihn nie an
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"Sieh in nie an" ist ein neuer Berlin-Thriller von Arne Molfenter. Die neue Ermittlerin im LKA Berlin Lucy Westerberg bekommt es dabei sofort mit dem Fall eines aus der Psychiatrie entflohenen Serienmörder ...

"Sieh in nie an" ist ein neuer Berlin-Thriller von Arne Molfenter. Die neue Ermittlerin im LKA Berlin Lucy Westerberg bekommt es dabei sofort mit dem Fall eines aus der Psychiatrie entflohenen Serienmörder zu tun. Kurz nach dessen Flucht passiert erneut ein Mord an einem Mädchen und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt um weitere Morde zu verhindern. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Enzo Seghetti nimmt Lucy die Jagd nach dem Killer auf, mit dem Wissen, das ein früheres vermeintliches Opfer bis heute verschwunden ist. Der Leser erlebt in diesem Thriller von Beginn an Hochspannung. Sofort wird man in die Geschichte hineingesogen und will wissen was und wer hinter dem "Wolf" steckt. Die teilweise sehr kurzen Kapitel zwingen einen dabei fast immer weiterlesen zu wollen, denn der Spannungsbogen der Story verliert nie an Fahrt. Minimal negativ fielen mir beim Lesen nur zwischendurch die Erwähnung der ganzen Markennamen auf, fast ein Hauch von "Produktplazierung", hier hätte ich mir etwas weniger gewünscht. Generell ist "Sieh mich nie an" aber ein sehr gelungener und spannender neuer Thriller, der mit seinen gut 250 Seiten von mir in einem Rutsch gelesen wurde.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Dunkle Wolken über Hamburg und Wien ...

Das bedrohte Glück
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"Das bedrohte Glück" ist der dritte Band aus der Hansen-Saga von Ellin Carsta. In diesem Band konzentriert sich die Familiensaga auf die Standorte Wien und Hamburg. Dabei stehen speziell die junge Luise ...

"Das bedrohte Glück" ist der dritte Band aus der Hansen-Saga von Ellin Carsta. In diesem Band konzentriert sich die Familiensaga auf die Standorte Wien und Hamburg. Dabei stehen speziell die junge Luise Hansen in Hamburg, sowie ihr Onkel Karl in Wien im Mittelpunkt. Beide tragen jeweils ein Geheimnis mit sich, dass keiner in der Familie mitbekommen darf. Zu tragisch wären die Auswirkungen und die sogenannte "Schande", die sie in der damaligen Zeit von 1894 über die Hansens bringen würde. Und so spitzt sich für die beiden mit der Zeit die Lage immer mehr auf der Suche nach einem Ausweg zu. Ellin Carsta hat in diesem Band klar den Schwerpunkt auf die Familiengeschehnisse gelegt, die Vorgänge auf der Kakaoplantage in Kamerun werden diesmal nur am Rande gestreift. Wer die Vorgängerbände aber kennt, weiß das dies aber eine logische Fortführung der Hansen-Saga ist. Und so erfährt der Leser auch in diesem Band wie es mit einzelnen Familienmitgliedern weitergeht. Bei der jungen Luise hatte ich ja auch irgendwie einen Verdacht, der sich bewahrheitete, aber die Geschehnisse in Wien waren für mich noch emotionaler. Und genau in dieser Emotionalität sehe ich die Stärke dieses dritten Band. Liebe, Geheimnisse, Intrigen und Verrat - das erlebt der Leser in diesem Buch. Um dies aber im Konsens richtig zu verstehen, empfehle ich ganz klar die Hansen-Saga in der Bandreihenfolge zu lesen, denn die Geschichte der Familie schreibt sich ja fort. Für mich wieder ein kurzweiliges Lesevergnügen mit berührenden Momenten und ich bin gespannt wie es ab Oktober 2019 mit der Hansen-Saga im nächsten Band weitergeht.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Im Visier des Killers

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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"Dark Call" ist der Auftakt-Thriller von Mark Griffin rund um die Kriminalpsychologin Holly Wakefield. Als ein Ehepaar grausam ermordet wird, wird sie von Detective Inspector Bishop für ihre Mithilfe als ...

"Dark Call" ist der Auftakt-Thriller von Mark Griffin rund um die Kriminalpsychologin Holly Wakefield. Als ein Ehepaar grausam ermordet wird, wird sie von Detective Inspector Bishop für ihre Mithilfe als Profilerin hinzugezogen. Schon kurze Zeit später zeigen sich Parallelen zu weiteren Mordfällen und es wird klar sie haben es hier mit einem Serienmörder zu tun. Holly ist ein wandelndes Lexikon bzgl. Daten von solchen Killern und so tauchen sie immer mehr in die abartige Welt dieser Verbrechen ein. Mark Griffin schickt hier zwei neue Ermittler an den Start, die man durchaus als ein wenig eigen, aber mit jeweils eigener Vergangenheit beschreiben kann. Der Plot der Geschichte ist dabei auch geschickt gesponnen. Mehr und mehr ergeben sich einzelne Fragmente, die nach und nach zur Lösung des Falls zusammenführen. Die Perspektive des Erzählers wechselt dabei zwischen den Protagonisten. Dabei beginnt dieser Thriller fulminant, hat dann aber im Mittelteil ein wenig an Spannung verloren. Die akribische Suche von Holly war hier etwas zu in die Länge gezogen und ich hatte einen ersten Verdacht wegen der Täterschaft. Aber Mark Griffin gelingt nochmal die Wendung und das Buch kommt zu anfänglicher Spannung zurück. Das Finale ist ganz eines Thrillers würdig. In Summe ist "Dark Call" für mich ein gelungener Auftakt, leichten Abzügen in der B-Note, aber durchaus ein spannender Roman.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Wer spielt hier ein falsches Spiel?

Falschspiel
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"Falschspiel" ist der dritte Band der Mark-Becker-Reihe von Silvia Stolzenburg. Mark Becker musste aufgrund der Vorfälle im zweiten Band der Serie seinen Dienst bei der Bundeswehr "freiwillig" quittieren. ...

"Falschspiel" ist der dritte Band der Mark-Becker-Reihe von Silvia Stolzenburg. Mark Becker musste aufgrund der Vorfälle im zweiten Band der Serie seinen Dienst bei der Bundeswehr "freiwillig" quittieren. Er beginnt einen neuen Job in der Securityfirma eines ehemaligen Kameraden, als ihn die Vergangenheit wieder einholt. Zur gleichen Zeit ermittelt Lisa Schäfer, die Stuttgarter Kommissarin, in zwei Mordfällen. Als Mark und Lisa näher zueinander finden, geraten sie aber auch immer mehr in eine tödliche Gefahr. Wer steckt hinter den Anschlägen und trachtet Mark nach dem Leben? Auch dieser dritte Fall hat mich schnell wieder gefesselt. Die Kapitel sind kurz und temporeich. Sind es am Anfang noch einige falschen Fährten, so führt einen die Autorin nach und nach in die richtige Richtung. So manche Ermittlung verläuft unvermittelt im Sand, nur um den Handlungsstrang zusammenzuführen und den Leser dann in Richtung Finale zu leiten. Und der ehemalige Feldjäger Mark Becker ist ein Garant für actionreiche Szenen. Leider verkündete die Autorin, das dieser Band den Abschluss einer Trilogie darstellt. Persönlich bedauere ich es, denn Mark Becker war für mich mal ein etwas anderer Ermittler und steht für spannende, kurzweilige Thriller-Unterhaltung. Gerne würde ich dann doch noch mehr von ihm und der Kommissarin Lisa Schäfer lesen. Generell empfehle ich diese Reihe in der Band-Reihenfolge zu lesen. So kann man den Figuren in ihrer Entwicklung besser folgen.