Profilbild von Jennspie

Jennspie

Lesejury Star
offline

Jennspie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jennspie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2022

Mitreißend und voller Spannung

Verity
0

Lowen ist auf dem Weg zu einer Besprechung bei einem namhaften Verlag, als sie hautnah mitbekommt wie ein Mensch auf der Straße überfahren wird. Was schrecklich klingt ist Normalität in der Großstadt New ...

Lowen ist auf dem Weg zu einer Besprechung bei einem namhaften Verlag, als sie hautnah mitbekommt wie ein Mensch auf der Straße überfahren wird. Was schrecklich klingt ist Normalität in der Großstadt New York. Voll mit dem Blut eines Fremden bietet ihr ein unbekannter Mann sein Hemd an. Dieser entpuppt sich jedoch als Auftraggeber und so wird aus eine zufälligen Begegnung weit mehr als ein flüchtiger Moment.

Lowen ist nicht so erfolgreich in ihrem Autorenleben wie sie es vielleicht sein könnte, aber sie lebt lieber zurückgezogen. Sie versteht es Thriller zu schreiben, doch sozialen Kontakt mit ihren Fans vermeidet sie lieber. Umso überraschter ist sie, als sie die bekannte Psychothriller-Reihe von Verity Crawford weiterschreiben soll.
Jeremy Crawford ist hilfsbereit und ein wahrer Vater für seinen Sohn. Schwere Schicksalsschläge liegen im auf dem Herzen und haben viel Dunkelheit in sein Leben gebracht.

„An dem Ort, an den ich mit euch gehen werde, ist kein Licht. Und das war die letzte Warnung. Dunkelheit voraus.“

Das Buch hat mich von vorne bis hinten gefesselt, anders kann man das gar nicht beschreiben. Es hat mich atemlos, fassungslos und herzklopfend zurückgelassen. Immer wenn ich dachte ich hab die Story durchschaut kam es dann doch irgendwie anders. So viel Gefühl, Spannung und Emotionen in einem Buch vereint. Ich hatte richtiggehend das Gefühl in einem wahren Horrorfilm zu sein, und wollte Lowen am liebsten anschreien sofort zu verschwinden.

"Find what you love and let it kill you."

Ich glaube ihr merkt, Verity ist ein besonderes, vielschichtiges Buch. Es haut einen schlichtweg um. Eine Empfehlung, besonders für alle die in ihren Romanen ab und an auch etwas Thriller/Krimi-mäßiges lieben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2022

Tragisch und verboten

Hope Again
0

Everly glaubt nicht an die Liebe, und schon gar nicht hatte sie vor sich zu verlieben. Doch der, bei dem sich Everly ohne Hintergedanken fallen lassen kann, ist ausgerechnet ihr Dozent Nolan. Die beiden ...

Everly glaubt nicht an die Liebe, und schon gar nicht hatte sie vor sich zu verlieben. Doch der, bei dem sich Everly ohne Hintergedanken fallen lassen kann, ist ausgerechnet ihr Dozent Nolan. Die beiden kommen sich näher, und mit dieser Nähe wird auch die Versuchung immer größer, aber nicht nur Everly hat ein Geheimnis.

Everly ist sehr von ihren Ängsten geprägt, und verschließt sich teilweise sogar vor ihren eigenen Freunden. Zusätzlich weiß sie noch nicht ganz, was sie in ihrem Leben wirklich machen möchte, und auch das stellt sie vor eine Herausforderung. Der charmante Dozent Nolan leitet, wie auch schon im vorherigen Band, die Schreibwerkstatt. Er ist ein Dozent, den sich sicher jeder wünscht: Er hat Humor und mit seiner kumpelhaften Art hat er einen sehr guten Draht zu seinen Studenten.

"Was machst du denn da ?" "Die letzte Seite lesen." "Aber wieso, um Himmels Willen ?" "Weil ich wissen muss, wie es ausgeht."

Der Schreibstil ist angenehm leicht, flüssig und gefühlvoll. Die Charaktere sind einfach liebevoll und sympathisch ausgearbeitet. Ebenso wie die Chemie zwischen den beiden Protagonisten spürbar war. Auch das wiedersehen mit bekannten Charaktere, die wunderbar als Nebencharaktere eingearbeitet wurden war wirklich schön. Für meinen Geschmack gab es weder zu viel, noch zu wenig Drama, und die Story wirkt sehr stimmig und harmonisch. Sogar meine anfänglichen Bedenken aufgrund dieser Schüler-Lehrer-Beziehung, sind im wahrsten Sinne des Wortes verschwunden. Ich glaube, das liegt auch vor allem an Nolans Umgang mit seinen Studenten. Man hat nicht das Gefühl wirklich einen Dozenten vor sich zu haben, sondern viel eher einen Freund.

"Fehler sind menschlich. Das Einzige, was wir tun können, ist, daran zu wachsen und es beim nächsten Mal besser zu machen."

Diesem Buch fehlt es wirklich weder an Spannung, noch an Romantik oder Tiefe. Trotz meiner anfänglichen Skepsis konnte mich dieses Buch definitiv überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2022

Humorvoll und zuckersüß

Sleepless in Manhattan
1

Die sympathische Sadie ist Journalistin für ein Frauenmagazin und recherchiert unter anderem für ihre Artikel in dem sie selbst auf Dates geht. Trotz der vielen Rückschläge und Horrordates, die sie auf ...

Die sympathische Sadie ist Journalistin für ein Frauenmagazin und recherchiert unter anderem für ihre Artikel in dem sie selbst auf Dates geht. Trotz der vielen Rückschläge und Horrordates, die sie auf diesem Weg schon erlebt hat, glaubt Sadie an die wahre Liebe. Die süße selbstlose Birdie glaubt hingegen nur mehr teilweise an die Existenz des Weihnachtsmanns. Nichtsdestotrotz schreibt sie einen Brief an ihn, mit der Bitte um Socken, Oliven und einer Freundin, für sich und aber vor allem für ihren Vater. Auf diesen Weg lernt Sadie die kleine Birdie kennen und lieben, und schickt ihr, auch wenn Weihnachten noch in der Ferne liegt die Geschenke.

Sadie fühlt sich mit dem zuckersüßen Mädchen verbunden. Kein Wunder, denn beide haben sehr früh ihre Mutter verloren, und sind mit einem liebevollen Vater aufgewachsen. Dennoch scheint Birdies Vater Sebastian sehr ausgelastet mit seiner Arbeit zu sein, auch wenn er sich bemüht seiner Tochter jeden Wunsch zu erfüllen. Er ist zu Beginn sehr skeptisch, verschlossen und aus Gründen auch wütend, aber wer wäre es an Sebastians Stelle nicht? Seine Vergangenheit hat in geprägt, doch auch mit seinen Ecken und Kanten kann er überaus charmant sein.

"Unsere Herzen bestehen aus gebrochenen Teilen, die anderen gehören, und wenn man den Richtigen findet, zeigt er einem, wie sie wieder ein Ganzes bilden können."

Der Schreibstil ist hinreißend unterhaltsam, witzig und ergreifend. Wie könnte es auch anders sein fliegen die Seiten nur so dahin und ziehen einen Mitten ins Geschehen. Penelope Ward und Vi Keenland sind mittlerweile zu einer meiner Lieblingsautorinnen geworden. Jedes der Bücher dieses Duos, die ich bis jetzt kenne, hat mich mit der humorvollen Art der Charaktere zum Lachen gebracht. Gleichzeitig steckt aber auch so viel mehr dahinter, und ich sehe immer wieder wie ich alle um mich vergesse, und plötzlich bin ich am Ende des Buches angelangt. So ging es mir auch mit "Sleepless in Manhattan". Die Story ist süß, romantisch und gleichzeitig bringt Birdie, Sebastians Tochter, so viel Schwung und Humor mit. Charaktere die man ins Herz schließt, und eine Handlung und Setting die alles abrunden.

"Ich will nicht, dass dich ein Herz, das dich nicht lieben kann, davon abhält, eins zu finden, das dich lieben wird."

Eine zuckersüße, romantische und berührende Geschichte über Familie, Schicksal und Verbundenheit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2022

Atmosphärische und spannungsgeladene Urban-Fantasy

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
3

Tycho ist eine etwas andere Art von moderner Superheldin. Sie arbeitet in einer Bar, und wir der Zufall es so will, verleiht ihr dieser ungeahnte Kräfte. Diese nutzt sie, nach Dienstschluss, um etwas Gerechtigkeit ...

Tycho ist eine etwas andere Art von moderner Superheldin. Sie arbeitet in einer Bar, und wir der Zufall es so will, verleiht ihr dieser ungeahnte Kräfte. Diese nutzt sie, nach Dienstschluss, um etwas Gerechtigkeit in die Welt zu bringen und Menschen in Not zu retten. Genau das ist wohl auch ihr größtes Geheimnis, das sie nicht einmal mit ihrem besten Freund Logan teilt. Das Geheimnis droht jedoch gelüftet zu werden, als die Polizei beginnt Phantombilder zu zeichnen und die taffe Grayson auftaucht.

"Diese Welt fürchtet mich nicht. Zwischen acht Millionen Seelen gehen selbst Bestien in der Masse unter."

Tycho mit ihrer dramatischen Vergangenheit ist eine interessante Protagonistin. Sie ist tough und mysteriös, mit einer verletzlichen Seite. Sie liebt und hasst den Kontrollverlust gleichermaßen. Schon nach den ersten Seiten spürt man deutlich den Druck der auf ihr lastet. Durch diesen psychischen Druck, und wohl auch, weil sie ein Geheimnis komplett für sich behalten muss, greift sie zum Alkohol. Dieser führt aber auch dazu das sie die Kontrolle über sich selbst verliert. Ihr Studienkollege, und Freund seit Kindestagen, Logan ist mehr als besorgt über ihren Zustand. Der unter anderem durch die sichtbaren Schürfwunden viel zu offensichtlich ist, um es auf Dauer zu verbergen.

"Ich will nicht sterben. Ich möchte verschwinden. Ganz vorsichtig und leise. Als hätte es mich nie gegeben. Das stelle ich mir ganz schön vor."

Das Cover hat sofort mein Interesse geweckt. Der Titel hat erstmal Fragen aufgeworfen, aber gemeinsam mit der dunklen Flüssigkeit am Cover unglaublich passend. Der Schreibstil ist detailliert, ohne überladen zu sein, mitreißend und spannend. Die Story baut sich langsam auf, und gewinnt dann zunehmend an Fahrt auf. Marie Graßhof hat es geschafft, das man mit Tycho mitfühlen konnte. Mit ihrem Schmerz und ihrer Hoffnungslosigkeit. Auch die anderen Charaktere wirken realitätsnah und das ganze Setting wirkt sehr atmosphärisch, wenn auch sehr düster und traurig. Die Kampfszenen und Rückblenden waren unglaublich bildlich beschrieben, das man das Gefühl hatte, man ist mitten drin im Geschehen. Einziger Kritikpunkt ist einerseits der Klappentext der etwas von der Spannung wegnimmt, und die wenigen Erklärungen am Ende. Hier fühlt man sich etwas im dunklen gelassen. Abgesehen davon konnte mich dieses Buch aber auf jeden Fall abholen.

Ein überaus spannungsgeladenes Urban-Action-Fantasy-Buch mit interessanter Storyline, vielen unerwarteten Wendungen gemischt mit einem Hauch Romantik.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 03.01.2022

Berührend, aber nicht einzigartig

Wie die Erde um die Sonne
1

Lucy, die quirlige Frohnatur, und Graham, der mürrische Schriftsteller. Die beiden lernen sich durch Zufall kennen, und es entwickelt sich mehr als sie je erwartet haben. Vor allem da Graham mit Lucy Schwester ...

Lucy, die quirlige Frohnatur, und Graham, der mürrische Schriftsteller. Die beiden lernen sich durch Zufall kennen, und es entwickelt sich mehr als sie je erwartet haben. Vor allem da Graham mit Lucy Schwester verheiratet ist, und die beiden ein Kind erwarten.

Lucy ist warmherzig, und verstellt sich erst gar nicht vor Anderen. Sie ist leidenschaftlich und unterstützt wo sie nur kann. Graham ist dahingehend das komplette Gegenteil. Er hat ein kaltes Herz, das ihm auch auf der Zunge liegt. Anders als andere Charaktere hat er dann aber doch nicht das Zeug zum Bookboyfriend. Vielleicht auch gerade wegen der authentischen Gestaltung seines Charakters.

"She was the girl who felt everything, and I was the man who felt nothing at all."

Zu Beginn fand ich es schwierig in die Geschichte einzutauchen, aber je mehr Seiten ich las, desto mehr kam ich rein. Das Konzept fand ich nicht einzigartig, so eine Art von Geschichte habe ich bereits einmal gelesen und tatsächlich konnte ich in diesem Buch zu den Nebencharakteren keine wirkliche Bindung aufbauen. Auch die Hauptcharaktere waren tatsächlich nicht ganz so meines. Die Entwicklung fand ich gut, und auch der emotionale Schreibstil mit viel Schmerz und Gefühl war mehr als vorhanden.

Ein nettes Buch mit dem wunderbaren Schreibstil von BC Cherry, doch die Charaktere konnten mich diesmal leider nicht überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere