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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2017

Interessante Charaktere, packende Handlung

Blutopfer
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"Blutopfer" hat mir gut gefallen; für mich ist nach wie vor unverständlich, wieso der erste Band ursprünglich in zwei nicht übermäßig dicke Bücher aufgeteilt wurde, vor allem, da sie im Zusammenhang viel ...

"Blutopfer" hat mir gut gefallen; für mich ist nach wie vor unverständlich, wieso der erste Band ursprünglich in zwei nicht übermäßig dicke Bücher aufgeteilt wurde, vor allem, da sie im Zusammenhang viel besser funktionieren; nur für sich bekommt dieser Teil aber 4 Sterne - alleine schon, weil hier die Konflikte, die in Teil 1 vorbereitet wurden, ausgetragen werden, die Beziehung der Charaktere sich entscheidend weiter entwickelt und die Handlung recht spannend ist.

Die Beziehung von Wrath und Beth hat mir gut gefallen und auch, wie beide weiter ausgearbeitet wurden, war schön. Gerade mit Beth hatte ich im ersten Teil ein paar Probleme, doch hier entpuppt sie sich als starke Frau, die sich nicht den Mund verbieten lassen wird und starke Überzeugungen hat. Realistisch war, dass sie nicht alles akzeptierte, was ihr erzählt wurde, sondern hinterfragte. Sie passt sehr gut zu Wrath und die emotionalen Szenen, beispielsweise die, in der sie über die Vergangenheit sprechen, haben die Verbindung zwischen ihnen betont.
Auch die Nebencharaktere fand ich interessant und obwohl die Ansätze von ihren Geschichten mir teilweise ein bisschen zu viel Raum eingenommen haben, mochte ich, dass man alle kennen lernen konnte; es macht neugierig auf die Bücher, in denen sie die Hauptrolle übernehmen.

Die Konflikte von außen, gerade der mit den Lessers, machten die Geschichte packend, auch wenn ich zugebe, dass die Kapitel um X mich nicht fesseln konnten. Insgesamt haben sie eine gute Bedrohung symbolisiert und ich bin gespannt, wie es hier weiter gehen wird. Das World Building war ebenfalls wieder gelungen und es war interessant, mehr über die Bruderschaft und Vampire an sich zu erfahren.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Eine gute 'Einführung'

Nachtjagd
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Ich hatte schon seit einer Weile vor, die "Black Dagger"-Reihe zu beginnen, über die ich schon sehr viel Gutes gehört habe. Nun bin ich endlich dazu gekommen und obwohl der erste Band mich nicht überwältigt ...

Ich hatte schon seit einer Weile vor, die "Black Dagger"-Reihe zu beginnen, über die ich schon sehr viel Gutes gehört habe. Nun bin ich endlich dazu gekommen und obwohl der erste Band mich nicht überwältigt hat, hat er mir doch gut gefallen. Das Buch lässt sich gut und schnell lesen und konnte mich auf jeden Fall fesseln, auch wenn ich mich ein bisschen geärgert habe, dass die Geschichte in der Mitte endet, weil "Nachtjagd" der erste Teil des zweigeteilten ersten Bandes ist. Ich konnte zum Glück gleich das nächste Buch zur Hand nehmen und deshalb war das kein großer Störfaktor.

Wrath, der Protagonist, ist ein interessanter Charakter. Er ist der 'König' der Vampire, will aber lieber Kämpfer sein. Er kann kalt und grausam sein und ohne zu zögern töten, wenn er die Notwendigkeit zieht, zugleich hat er jedoch gute Seiten, die er nur geschickt verbirgt. Mit Beth konnte ich in diesem Teil noch nicht viel anfangen; sie war mir sympathisch, ihr Verhalten kam mir allerdings ein wenig sprunghaft vor, gerade in Bezug auf Wrath. Sie will ihm nicht vertrauen, zugleich mit ihm schlafen und dann vertraut sie ihm irgendwie doch. Natürlich ist die Situation außergewöhnlich, da sie ihn bei Handlungen ertappt, die, wenn man nicht weiß, dass er ein Vampir ist, mehr als fragwürdig sind. Ich an ihrer Stelle wäre auch misstrauisch und skeptisch, dann fand ich es aber komisch, dass sie sich doch so zu ihm hingezogen gefühlt hat, dass sie mit ihm gegangen ist.

Davon abgesehen macht "Nachtjagd" neugierig auf mehr; es passiert zwar schon einiges, doch insgesamt ist das Buch eine Einführung und erst im zweiten Teil spitzen sich all die Konflikte, die hier vorbereitet werden, zu. Hier gibt es gute Ansätze - die Vampirjäger, dass die Polizei involviert ist, , die ganzen Nebencharaktere und das Potential für weitere Erzählungen, die Geschichte um Beths Vater und ihre Verbindung zu den Vampiren -, nur bleibt es dabei, da es logischerweise in "Blutopfer" weiter geht und dort alles aufgelöst wird. Das World Building hat mir gefallen und ich wollte am Ende unbedingt wissen, was als nächstes passieren wird, was definitiv gut ist.
Für sich allein bekommt "Nachtjagd" 3,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Interessant und fesselnd, aber teils zu konstruiert

Bruderlüge
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"Schwesterherz" war eines meiner Highlights im ersten Halbjahr. Das Buch war spannend, die Charaktere interessant, die Handlung wendungsreich und es sehr viel offen geblieben, sodass ich neugierig darauf ...

"Schwesterherz" war eines meiner Highlights im ersten Halbjahr. Das Buch war spannend, die Charaktere interessant, die Handlung wendungsreich und es sehr viel offen geblieben, sodass ich neugierig darauf war, wie es in "Bruderlüge" weitergehen würde. Leider kann der zweite und abschließende Band meiner Meinung nach nicht mit dem ersten mithalten.

Auch "Bruderlüge" ist voller Wendungen und überraschender Enthüllungen. Man weiß nicht mehr, wem Benner vertrauen kann und wer noch alles in die Verschwörung verwickelt ist; zudem passieren in schneller Folge immer neue Dinge und die Schlinge um den Hals des Protagonisten zieht sich langsam zu, da es einen sehr einflussreichen Gegner zu haben scheint, der genau weiß, wie er ihm die Schuld für Morde und weitere Verbrechen in die Schuhe schieben kann. Die Bedrohung für Lucy und Belle, quasi seine Familie, war dauerhaft präsent und sehr real. Mir hat gefallen, wie Benner fast schon verzweifelt versucht hat, einen Überblick zu bekommen und zu durchschauen, was passiert ist; allerdings muss ich sagen, dass es für meinen Geschmack zu viele Wendungen gab. Es ging immer weiter, eine Überraschung nach der anderen, sodass schließlich nicht nur der Protagonist nicht mehr wusste, was hinter all dem stecken könnte, sondern auch mir fast schon der Kopf schwirrte. Es tauchen immer mehr Personen auf, die in einem Zusammenhang zu den Ereignissen stehen, neue Fragen entstehen... natürlich ist es klar, dass Lucifer problemlos in der Lage ist, alles zu manipulieren und es deshalb nicht einfach für Martin sein sollte, die Wahrheit zu erfahren. Ein paar ruhigere Momente zwischendurch hätten dem Buch allerdings nicht geschadet. Trotzdem fand ich die Handlung durchaus interessant und ich war gespannt zu erfahren, wo Mio war und was hinter all dem steckte.

Richtig spannend wurde "Bruderlüge" erst im letzten Drittel, da sich der Konflikt hier sehr zugespitzt hat und man der Auflösung endlich nahe kam. Ich fand gut, wie alle Fäden zusammen gelaufen sind und dass Martin langsam begriffen hat, welche Rolle seine eigene Vergangenheit für die Ereignisse spielt. Die Motivation Lucifers konnte ich dann aus seiner Sicht nachvollziehen, wobei er wirklich schlecht informiert war, aber sein Vorgehen... meiner Meinung nach war sein Plan unnötig kompliziert und verworren, er hätte sein Ziel um einiges einfacher erreichen können, vor allem mit dem Netzwerk, das ihm zur Verfügung stand. Generell wirkte die Geschichte am Ende zu konstruiert, gerade durch die zahlreichen Wendungen, die ich bereit erwähnt habe. Die Aufklärung aller Ereignisse war überzeugend und hat zu dem Rest der Handlung gepasst, der Weg dahin hätte meiner Meinung nach gekürzt und vereinfacht werden können.


FAZIT:
Trotz aller Kritik ist "Bruderlüge" kein schlechtes Buch. Es ist fesselnd, lässt sich sehr gut lesen und ich mochte, wie sehr die Ereignisse Benner zugesetzt haben und dass er langsam in die Enge getrieben wurde. Die Charaktere waren wieder gut ausgearbeitet und es war interessant, das Geheimnis nach und nach aufzudecken. Wäre die Geschichte weniger verworren gewesen und hätte das Ende für mich nicht so konstruiert gewirkt, hätte ich das Buch besser bewertet. So gibt es 'nur' 3,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Gute Mischung von Spannung und leichter Unterhaltung

Lions – Scharfe Pranken
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"Scharfe Pranken" war mein erster Band der Reihe, aber ich konnte der Handlung problemlos folgen. Die Liebesgeschichte von Blayne und Bo ist in sich geschlossen und dass man Pärchen begegnet, die sehr ...

"Scharfe Pranken" war mein erster Band der Reihe, aber ich konnte der Handlung problemlos folgen. Die Liebesgeschichte von Blayne und Bo ist in sich geschlossen und dass man Pärchen begegnet, die sehr wahrscheinlich die Hauptrolle in vorherigen Bänden gespielt haben, macht eher neugierig auf die anderen Bücher.

Beide Charaktere waren mir sehr sympathisch und ich fand die Dynamik der beiden, die unglaublich verschieden sind, interessant. Blayne ist einfach nett- viel zu nett für ein Raubtier. Sie ist verspielt, unorganisiert, chaotisch und teils auch unzuverlässig, was mich nach einer Weile ein bisschen genervt, insgesamt allerdings eher amüsiert hat. Ihre Persönlichkeit war typisch für einen Wolfshund, sie ist unterhaltsam und einfach liebenswert. Zudem ist sie auch keineswegs schwach und in der Lage, sich bis aufs Blut zu verteidigen.

Bo hingegen ist eher düster und auf den ersten Blick ein aggressiver Grobian. Er liebt Ordnung und geregelte Zeitpläne - zu sehr. Er ist zu organisiert, nimmt alles zu exakt und hasst die kleinste Abweichung. Eigentlich hätte diese Obsession nerven sollen, ich fand es aber fast schon liebenswert, wie er an Blaynes Unordnung verzweifelte und erst einmal überall aufgeräumt hat. Blickt man hinter seine raue Schale, so ist er ein toller Kerl, der alles für die Menschen tun würde, die er liebt. Die Verschmelzung von Eisbär/Löwen in ihm fand ich interessant und gut dargestellt.

Als Paar balancieren die beiden sich einfach aus. Am Anfang geraten sie dauernd aneinander und auch später machen sie sich gegenseitig wahnsinnig, doch für die beiden funktioniert es. Bo hält Blayne auf dem Boden der Tatsachen und bringt Stabilität in ihr Leben. Blayne sorgt dafür, dass Bo lockerer wird, sich etwas entspannt und nicht strikt nach Regeln lebt. Die Entwicklung der Beziehung zwischen ihnen hat mir gut gefallen, vor allem, weil sie sich trotz der starken Chemie zwischen ihnen erst angefreundet haben und sie die ganze Zeit Spaß miteinander hatten, was unglaublich wichtig für eine Romanze ist.

Es gibt noch eine spannende Nebenhandlung, in der Hybriden entführt werden, wodurch die Protagonisten in Gefahr sind. So liefert die Autorin eine ausgewogene Mischung von packender Geschichte, leichter Unterhaltung und schöner Liebesgeschichte ab.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Packend und bewegend

Das Mädchen aus Brooklyn
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Auf "Das Mädchen aus Brooklyn" war ich sehr gespannt, da "Vierundzwanzig Stunden" von Musso letztes Jahr zu meinen Highlights gehörte. Es war wendungsreich, sehr fesselnd und ich konnte es nicht aus der ...

Auf "Das Mädchen aus Brooklyn" war ich sehr gespannt, da "Vierundzwanzig Stunden" von Musso letztes Jahr zu meinen Highlights gehörte. Es war wendungsreich, sehr fesselnd und ich konnte es nicht aus der Hand legen, sodass ich hohe Erwartungen für sein neues Buch hatte - und ich wurde nicht enttäuscht.

"Das Mädchen aus Brooklyn" liefert eine Geschichte, die von Anfang an packend ist. Gemeinsam mit Raphaël erkundet man die Vergangenheit seiner Verlobten Anna und versucht herauszufinden, was geschehen ist und wieso sie sagt, für drei Leichen verantwortlich zu sein. Dabei ist nichts, wie es scheint und nach und nach kommt man hinter eine Kette von furchtbaren Ereignissen, die eine unvorstellbare Reich- und Tragweite haben. Das hat mir sehr gefallen; man ist langsam dahinter gekommen, was in Wahrheit passiert ist, aber jede Antwort hat neue Fragen aufgeworfen und die Suche nach diesen 'Puzzleteilen' war sowohl interessant als auch spannend. Verkompliziert wird die Situation natürlich dadurch, dass Anna spurlos verschwunden ist und Raphaël sie finden möchte. Die Lage ist brisant und gefährlich und der Autor scheut sich nicht, dies immer wieder zu verdeutlichen. Die Wahrheit ist schonungslos und oft grausam und dabei stellt sich natürlich die Frage, wer Anna eigentlich ist und ob Raphaël sie lieben kann, wie sie ist - egal, was sie getan hat. Zudem fragt man sich unwillkürlich, wie viel die Mitmenschen eigentlich verbergen können, ohne dass man nur den Hauch einer Ahnung davon hat...

Die Figuren waren für mich beinahe zweitrangig, obwohl sie alle gut ausgearbeitet und vielschichtig sind . Ein Großteil der Geschichte wird von dem Protagonisten und seinem Freundes Marc erzählt, doch besonders gefallen hat mir, dass zwischendurch immer Kapitel aus der Sicht anderer Charaktere gibt und man somit mehr über sie und ihr Leben erfahren konnte. Dies war teilweise sehr beklemmend und bedrückend, aber notwendig, um die Handlung abzurunden. Die Erzählperspektive war für mich auf jeden Fall gelungen.

Das Buch ist bis zuletzt wendungsreich und spannend. Selbst als man denkt, nun alle Fakten zu kennen und am Ende angelangt zu sein, kann der Autor den Leser noch einmal überraschen und schockieren, doch alle Entwicklungen waren passend und sie haben im Nachhinein einiges erklärt. Es bleiben noch ein paar Dinge offen, davon abgesehen mochte ich das Ende aber.
Insgesamt bekommt das Buch von mir 4,5/5 Sternen. Es konnte mich durchgängig fesseln und die Mischung aus spannendem Krimi und einem bewegenden Roman ist gut gelungen.