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Veröffentlicht am 28.02.2023

Pass auf, wer dir ins Netz geht!

Du spinnst wohl!
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Es ist der 1.Dezembermorgen, als die quirlige Stubenfliege Bisy in einem Spinnennetz landet. Na toll, denkt sie sich, ahnt sie noch lange nicht, bei wem sie gelandet ist. Nämlich bei Karl-Heiz, der eigenbrötlerischen ...

Es ist der 1.Dezembermorgen, als die quirlige Stubenfliege Bisy in einem Spinnennetz landet. Na toll, denkt sie sich, ahnt sie noch lange nicht, bei wem sie gelandet ist. Nämlich bei Karl-Heiz, der eigenbrötlerischen Kreuzspinne, der meist faul in seinem Netz hängt. Da kommt Bisy wie gerufen, denn jetzt hat die Spinne endlich seinen Weihnachtsbraten für den Heiligabend. Gut verschnürt verbringt Bisy die Tage bis zum Fest bei Karl-Heinz. Und die werden keinesfalls langweilig, den Bisy hat so einiges zu erzählen und schafft es sogar, Karl-Heinz aus der Reserve zu locken - er verlässt für die kleine Stubenfliege sogar sein geliebtes Zuhause. Und aus dem "Weihnachtsbraten" Bisy entwickelt sich immer mehr ein "Freund" für Karl-Heinz. Stellt sich die Frage "Was gibt es an Heiligabend wirklich zu essen?"

Dieses zuckersüße Buch "Du spinnst wohl" von Kai Pannen ist der 1.Band der Kinderbuchreihe um Karl-Heinz und Bisy. Ich habe die Geschichte erst im Januar entdeckt, aber das spielt beim Lesen überhaupt keine Rolle. Ich finde sogar, diese Geschichte kann man das ganze Jahr über lesen. Klar ist es mit seinen 24 Kapiteln hervorragend für die Adventszeit und auch die Thematik passt einfach. Trotzdem regt dieses Buch auch zum Nachdenken an - die Themen "Freundschaft" oder "Vorurteile gegenüber anderen" werden hier so schön beschrieben und behandelt, dass man sogar als Erwachsener über die ein oder andere Sache nachdenken muss. Und der Humor bleibt auch nicht auf der Strecke. Die Dialoge zwischen den zwei Hauptfiguren sind einfach nur zum Piepen. Karl-Heinz und Bisy sind uns so ans Herz gewachsen, dass bereits das nächste Abenteuer der Beiden bei uns einziehen durfte.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Es ist, wie es ist!

Kasi Kauz und der Maulwurf, der fliegen wollte (Kasi Kauz 3)
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"Du bist, was du bist - es kommt immer nur darauf an, was du daraus machst." (Kasi Kauz)

Der Winter ist vorbei und solangsam beginnen die Blumen zu blühen, die Vöglein zu zwitschern und die Maulwürfe ...

"Du bist, was du bist - es kommt immer nur darauf an, was du daraus machst." (Kasi Kauz)

Der Winter ist vorbei und solangsam beginnen die Blumen zu blühen, die Vöglein zu zwitschern und die Maulwürfe aus ihren Löchern zu kriechen. So auch Matze Maulwurf, der nur einen sehnlichen Wunsch hat - er möchte fliegen können, genauso wie sein Freund Kasi Kauz. Doch Kasi Kauz fragt sich, warum sein Freund das eigentlich können möchte, hat er doch selbst toll Fähigkeiten, wie Löcher graben oder seinen feinen Gehörsinn. Als eines Tages der Fuchsbau von Frida Fuchs zusammenstürzt und ihre Jungen darunter begräbt, bleibt nur die Hilfe von Matze, um ihre Kinder zu retten.

Der Autor und Schauspieler Oliver Wnuk erzählt im bereits 3.Band seiner Kinderbuchreihe um Kasi Kauz eine liebevolle Geschichte, in der es nicht nur um Freundschaft geht, sondern auch um Selbstliebe und Mut. Gemeinsam mit dem Illustrationen von Matthias Derenbach lernen wir als Leser von Kasi Kauz und Matze Maulwurf, dass man an sich und seine Fähigkeiten glauben sollte, dass man aber den Mut nicht verlieren sollte, an sich weiterhin zu arbeiten und zur richtigen Zeit da zu sein, um mit seinem Können zu helfen. Jeder hat Wünsche und Träume, etwas können zu wollen, was ein anderer jedoch kann. Ich persönlich bewundere Menschen, die wunderbar Zeichnen können oder Saxophon spielen können. Dieses Buch ist eine wunderschöne Geschichte für kleiner Erstleser ab 7 Jahren, aber auch bestens zum Vorlesen für kleine Kinder geeignet - auch, um danach noch einmal auf Fragen oder die Geschehnisse im Buch mit dem Kind gemeinsam einzugehen und zu besprechen.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Schicksal ist, wenn sich zwei Menschen finden, die sich nie gesucht haben.

Für immer im Dezember
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.... nach dem Spruch geht es auch Josie und Max, die sich ganz zufällig kennenlernen. Josie hasst Weihnachten - denn ihre Eltern sind bei einem Unfall am Heiligabend tödlich verunglückt, als Josie noch ...

.... nach dem Spruch geht es auch Josie und Max, die sich ganz zufällig kennenlernen. Josie hasst Weihnachten - denn ihre Eltern sind bei einem Unfall am Heiligabend tödlich verunglückt, als Josie noch ein kleines Mädchen war. Seitdem schreibt sie ihren Eltern jedes Jahr vor Weihnachten einen Brief. Durch die Trennung von ihrem Freund und dem Urlaub ihrer Freundin und Mitbewohnerin Bia, weiß Josie nicht, wo ihr der Kopf steht. So auch an dem Tag, als sie auf dem Weg zum Briefkasten Max mit ihrem Fahrrad über den Haufen fährt. Als Entschuldigung gehen die beiden was trinken - und verstehen sich so gut, dass Max anbietet, die nächsten Tage was mit Josie zu unternehmen. Die Gefühle füreinander wachsen - und dann ist genau am Weihnachtsmorgen nur noch ein Abschiedsbrief von Max da.

"Für immer im Dezember" von Emily Stone ist ein sehr emotionaler Roman, den ich nicht nur für die Weihnachtszeit empfehle. Zwischen London und New York über ein Jahr lang begleiten wir die beiden Hauptprotagonisten. Es ist schön, dass die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird - grad die Gedanken und Gefühle von Josie und Max werden so viel intensiver dargestellt. Man kann sich als Leser sehr gut in die Situation hineinversetzen und wünscht den beiden einfach nur ein Happy End. Aber durch Josie's Unsicherheit über ihre Gefühle und Max seiner Geheimniskrämerei wird dies kein leichtes Unterfangen. Grad dieses Spielchen zwischen den Beiden lässt die Geschichte immer wieder aufleben und man will das Buch einfach hintereinander weglesen. Um ehrlich zu sein habe ich schon ab der Mitte des Buches geahnt, wie die ganze Geschichte enden wird und war somit auf den letzten Seiten nicht überrascht. Leseempfehlung nicht nur für die kalte Jahreszeit, denn gefühlvolle, romantische Geschichten sind etwas für das ganze Jahr!

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Veröffentlicht am 13.12.2022

... und plötzlich stehst du vor der Gabelung deines Lebens!

Sonnenblumentage
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Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter lernt Marie noch im Krankenhaus Fabian kennen und lieben. Seine Mutter betreibt eine Gärtnerei in der Marie als Floristin arbeitet. Tagein tagaus bindet und steckt ...

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter lernt Marie noch im Krankenhaus Fabian kennen und lieben. Seine Mutter betreibt eine Gärtnerei in der Marie als Floristin arbeitet. Tagein tagaus bindet und steckt sie die immer gleichen Sträuße, weil es ihre alteingesessene Chefin und die Einwohner des Dorfes, welches sich in der Nähe von Bamberg befindet, so wollen. Auch Fabian verbringt immer mehr Zeit mit seinem Hobby Fußball, seiner besten Freundin oder auf Dorffesten. Und so stellt Marie sich eines Tages die Frage, ob sie dieses Leben leben möchte? Auch lässt es ihr keine Ruhe, dass die Bilder, die ihre Mutter als Künstlerin geschaffen hat, bei einem Brand alle vernichtet wurden. Auch ihr Bild - die "Sonnenblumentage". Was wird Marie tun? Ihr altes Leben leben oder den Schritt wagen und ihr Leben ändern?

Als Leser wird uns die Geschichte von Marie ab dem 3.Kapitel in zwei Handlungssträngen erzählt. Zum einen, wenn sie bleibt und ihr Leben mit Fabian und ihrem Job als Floristin in der Gärtnerei seiner Mutter lebt. Zum anderen, wenn sie sich von Fabian trennt und ihren Traum verwirklicht und mehr aus ihrem Job macht. Zunächst war ich von der Dicke des Buches etwas abgeschreckt (knapp 640 Seiten) und mich gefragt, was alles in dem Roman passieren muss, damit die Geschichte nicht langatmig wird. Aber dank des leichten und flüssigen Schreibstils der Autorin liest man sich schnell von Kapitel zu Kapitel, auch weil man unbedingt erfahren möchte, wie es in Marie's Leben weitergeht. Man fühlt und leidet auf jeder Seite mit der Protagonistin - habe lange schon kein Buch mehr gelesen, wo mir die Hauptperson so ans Herz gewachsen ist. Die Beschreibungen der restlichen Charaktere sind auch so detailliert und authentisch, dass man als Leser schnell seine Lieblinge im Buch hat. Klar bleibt es nicht aus, dass die ein oder andere Situation doppelt beschrieben wird - die Entscheidungen dahinter fallen aber immer anders aus. So auch am Ende, bei dem es, ohne zuviel zu verraten, einmal ein Happy End gibt. Die Frage ist nur, welchen Weg musste Marie dafür einschlagen?

Ich spreche eine klare Leseempfehlung für dieses Buch aus, denn Frieda Bergmann hat sich getraut, eine Geschichte zu erzählen, die in zwei unterschiedlichen Weisen endet. Und der Leser sich sehr oft selbst die Frage stellt "Was wäre wenn?" Ich hätte gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Und am Ende ergibt alles einen Sinn

Der Nordseeritzer
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Ein Mann steht mit seinem Handy am Ohr am Abgrund einer Klippe auf Sylt. Er springt vor den Augen von Kommissar Jan Graf in die Tiefe. Sofort eilt seine Kollegin Stefanie Teufel zu ihm, um den Fall genauer ...

Ein Mann steht mit seinem Handy am Ohr am Abgrund einer Klippe auf Sylt. Er springt vor den Augen von Kommissar Jan Graf in die Tiefe. Sofort eilt seine Kollegin Stefanie Teufel zu ihm, um den Fall genauer zu untersuchen. Schnell steht für die beiden Ermittler fest, dass der Mann zum Tod getrieben wurde. Nur von wem? Während im Haus des Opfers ein Foto aus vergangenen Tagen aufgefunden wird, bekommen Jan und Stefanie den nächsten Fall auf den Tisch. Ein junges Mädchen wurden entführt, die angeblich von ihrem Vater und ihren Brüdern zur Zwangsheirat gezwungen wird. Wurde Das Mädchen wirklich entführt oder ist es nur untergetaucht? Und haben diese beiden Fälle etwas gemeinsam? Für die Kommissare steht fest, sie müssen schnell handeln und Ergebnisse erzielen, denn irgendwie scheint der vor Jahren verurteilte "Nordseeritzer" seine Finger mit im Spiel zu haben.

Wieder einmal hat Drea Summer einen neuen spannenden Krimiauftakt um die Kommissare Graf und Teufel geschaffen. Und wie man es von ihr nicht anders kennt, geht es schon auf den ersten Seiten rasant zu. Von Kapitel zu Kapitel entstehen für den Leser immer mehr Fragezeichen und man hofft, dass diese am Ende alle schlüssig beantwortet werden. Ich kann versichern, dass tut es. Dank des flüssigen Schreibstils und der angenehmen Länge der Kapitel, sowie die Schilderungen aus unterschiedlichen Perspektiven, so muss man auch dieses Buch der Autorin in einem Rutsch lesen. Die beiden Ermittler Jan Graf und Stefanie Teufel haben beide ihre Eigenarten, die sie aber lebenswert machen. Und grad die Neckereien und der Humor lockern die ernsten Ermittlungen immer wieder auf. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall der beiden und bin gespannt, wie sich die beiden Charaktere noch entwickeln.

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