Mord an einer Journalistin
MordsschneeWie schon im ersten Krimi von Marc Girardelli steht auch hier der Profi-Skifahrer Marc Gassmann im Mittelpunkt. Sportlich läuft es für ihn sehr gut und er hat Chancen, seinen fünften Weltcup-Gesamtsieg ...
Wie schon im ersten Krimi von Marc Girardelli steht auch hier der Profi-Skifahrer Marc Gassmann im Mittelpunkt. Sportlich läuft es für ihn sehr gut und er hat Chancen, seinen fünften Weltcup-Gesamtsieg zu erringen. Doch in seiner Beziehung mit der Ex-Polizistin Andrea gibt es einige Spannungen.
Das Alles tritt aber in den Hintergrund, als Marc plötzlich über die übel zugerichtete Leiche einer Journalistin stolpert und kurz darauf wegen Mordverdachts verhaftet wird.
Der Weg zur Aufklärung dieses Falles wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Neben Marc und Andrea, die als engagierteste Verteidigerin ihres Freundes einige aufschlussreiche Entdeckungen macht, tritt auch ein überdurchschnittlich intelligenter Teenager als „Ermittler“ in Erscheinung. Wenngleich letzterer ein bisschen zu sehr das Klischee des sozial unbeholfenen Genies verkörpert, geben die aus seiner Sicht erzählten Abschnitte der Geschichte doch eine interessante Note. Etwas eigenartig wirkt allerdings, dass seine Ausführungen in der Ich-Form im Präsens geschrieben sind, während der Rest in dritter Person und im Präteritum verfasst ist.
Im Vergleich zum ersten Band nimmt der Skizirkus hier eine weniger prominente Rolle ein, sondern bildet nur den Rahmen für manche Handlungselemente. Das fand ich schade, weil sich der Inhalt diesmal nicht sehr von einem durchschnittlichen Krimi unterscheidet.
Außerdem ist das Verhalten einiger Personen öfters schlecht nachvollziehbar und auch die Auflösung am Ende enthält ein paar Ungereimtheiten.
Andererseits werden mit den Folgen des Klimawandels und vor allem den sich aus dem deswegen nötigen Einsatz von Kunstschnee ergebenden Problemen brisante Themen angesprochen. Etwas ausführlichere Informationen hierzu wären zwar schön gewesen, alles in allem hat mir dieses Buch aber doch gut gefallen.