Schrecklich un doch so wahr
Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.Was, wenn der Körper ganz plötzlich nicht mehr funktioniert?
Was, wenn Gedanken zu einer Farce werden?
Was, wenn man keinen Ausweg sieht, wenn es kein Entkommen gibt?
Plötzlich ist sie da, tief in ...
Was, wenn der Körper ganz plötzlich nicht mehr funktioniert?
Was, wenn Gedanken zu einer Farce werden?
Was, wenn man keinen Ausweg sieht, wenn es kein Entkommen gibt?
Plötzlich ist sie da, tief in ihr drin, unberechenbar, heftig. Eine fast schon übermächtige Angst legt sich auf Lenis Seele. Egal wie sehr sie kämpft, sie kann sich nicht befreien, im Gegenteil, sie nimmt mehr und mehr von ihr Besitz ein. Ihr Körper entwickelt ein Eigenleben. Er lässt sich kaum noch steuern. Sie ist ihm und ihren Gedanken hilflos ausgeliefert.
Ava Reed hat sich mit diesem Buch an ein sehr schwieriges und doch so wichtiges Thema heranwagt. So vielfältig psychische Erkrankungen sind, so vielfältig sind auch ihre Anzeichen und Heilungswege. Sicher, es gibt diverse Muster, Einstufungen und Therapieansätze und doch hat jeder einzelne Erkrankte seine eigene, ganz persönliche Last zu tragen, seinen eigenen langen, meist holprigen Weg zu gehen.
Mich hat die Geschichte von Leni und Matti wirklich berührt. Ich mochte die Ehrlichkeit, die Treue und Loyalität der beiden sich selbst und dem Anderen gegenüber. Allerdings hat mich auch mancher Leichtsinn fast an den Rand des Wahnsinns gebracht. Es war teilweise eine kindliche Naivität zu spüren, die mich oft traurig werden lies. Kurzum, ich habe regelrecht mitgefiebert.
Die fließenden Übergänge, der lockere Schreibstil Avas und die liebevolle Art machen es dem Leser leicht, in die Geschichte hineinzufinden und Zugang zu diesem schwierigen Thema zu bekommen.
Auch das Cover gefällt mir wirklich gut. Grün - die Farbe der Hoffnung das alles wieder gut wird und gleichzeitig erweckt sie in mir ein Gefühl des Vergifteten. Eine Farbe, zwei Gesichter. Ganz genau wie viele Erkrankungen. Ganz genau wie die Welt von Leni und Matti.