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Veröffentlicht am 01.12.2019

Auf der Flucht

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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In dem Roman „Freefall – die Wahrheit ist dein Tod“ von Jessica Barry, geht um die junge Frau Allison, genannt Ally, die angeblich bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, sowie um ihre Mutter ...

In dem Roman „Freefall – die Wahrheit ist dein Tod“ von Jessica Barry, geht um die junge Frau Allison, genannt Ally, die angeblich bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, sowie um ihre Mutter Maggie. Die Kapitel sind abwechselnd aus der jeweiligen Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben.

Ally stützt mit einem kleinen Flugzeug mitten über den Rocky Mountains ab. Wir erleben die Geschichte aus Allys Sicht und erleben dabei hautnah ihre Gefühle und Gedanken. Anstatt sich von einem Bergungstrupp helfen zu lassen, trägt Ally alles zusammen was sie gebrauchen kann und flüchtet in die Wildnis. Sie wird von einem mysteriösen Verfolger gejagt, der ihr dicht auf den Fersen ist.

Die zweite Perspektive wird von Allys Mutter, Maggie übernommen. Maggie hatte wegen eines schlimmen Streits zwei Jahre keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter. Da am Absturzort keine Leiche von Ally gefunden wurde, kann sie nicht recht an den Tod ihrer Tochter glauben und macht sich auf die Suche nach Antworten. Wer war ihre Tochter in den letzten zwei Jahren und warum war sie in diesem Flugzeug?

Ganz besonders spannend, fand ich außerdem die kurzen Absätze von Allys Verfolger. Wie dicht ist er ihr auf den Fersen und wer ist sein Auftraggeber?

Obwohl es direkt spannend mit dem Flugzeugabsturz gestartet ist, hatte ich doch so meine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen. Der Anfang war für mich relativ zäh, das hat sich aber gelegt, umso mehr ich von Ally erfahren habe.

Man lernt Allys Vergangenheit in Rückblenden, sowohl aus der Sicht von Ally als auch von Maggie kennen, aber auch durch die Dinge, die Maggie auf ihren Nachforschungen herausfindet.

Die Kapitel sind kurz und lassen sich flüssig lesen. Beide Perspektiven sind spannend, dadurch bleibt der Leser immer am Ball und die Seiten fliegen nur so dahin. Man möchte wissen wie Ally an diesen Punkt in ihrem Leben geraten konnte.

Ally macht im Laufe des Buches eine interessante Entwicklung durch. Darüber hinaus passieren einige überraschende Wendungen. Stück für Stück setzt sich das Puzzle langsam zusammen und endet schließlich mit einem großen Showdown.

Fazit: Ein spannender Thriller, der ruhig erzählt wird. Es werden geschickt immer neue Dinge offenbart, so dass man als Leser immer neugierig bleibt. Ein Debütroman, der ausgesprochen gut gelungen ist. Ich freu mich auf weitere Romane der Autorin.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Aufwühlend

Poppy
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In dem Roman „Poppy“ von Astrid Korten geht es um das Mädchen Poppy. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit.

Poppy und ihre Mutter sind arm und leben in einer kleinen Wohnung in einem schäbigen ...

In dem Roman „Poppy“ von Astrid Korten geht es um das Mädchen Poppy. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit.

Poppy und ihre Mutter sind arm und leben in einer kleinen Wohnung in einem schäbigen Vorort. Eines Tages lernt Poppys Mutter Patricia, einen viel Älteren und reichen Mann kennen und die beiden ziehen zu ihm. Sie sehen sich am Ziel ihrer Träume. Sie wohnen jetzt in einer Villa und er überschüttet beide mit Geschenken. Patricia ist glücklich, endlich hat sie genug Geld.

Doch „Onkelmann“, wie Poppy ihn nennt, ist nicht der nette Mann, für den er sich ausgibt – er missbraucht Poppy jahrelang.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Poppy in der Ich-Perspektive geschrieben und sehr ruhig erzählt.

Die Autorin schafft es wunderbar, mit diesem schwierigen Thema behutsam umzugehen. Die sexuellen Handlungen werden nicht im Detail beschrieben und trotzdem weiß der Leser, was passiert und ist schockiert und fassungslos.

Der Missbrauch beginnt mit 6 Jahren und Astrid Korten hat die kindliche Sprache gut umgesetzt. Poppy ist so unschuldig und sie fragt sich, ob diese Dinge normal sind.

Durch diese einfache, kindliche Sprache bin ich Poppy emotional viel näher und leide mit ihr.

Die Sprache wird komplexer, umso älter Poppy wird, auch der Missbrauch findet immer häufiger statt. Sie ist in späteren Jahren extrem erwachsen für ihr Alter und muss nicht nur die Gewalt die ihr angetan wird verarbeiten, sondern sich auch um ihre Mutter kümmern.

Neben „Onkelmann“ war Poppys Mutter für mich nur schwer zu verkraften. Man möchte sie nur schütteln und schreien: Mach endlich die Augen auf! Sie sieht bewusst weg aus Angst das bequeme Leben zu verlieren, suhlt sich in Selbstmitleid und lebt in ihrer eigenen Welt. Die Realität wird ignoriert, genauso wie Poppys leise Hilferufe.

Besonders das Ende hat mich wirklich schockiert und fassungslos zurückgelassen.

Fazit: Ein einfühlsamer Roman über ein missbrauchtes Mädchen, das mich schwer bewegt hat. Trotz, dass ihr so viel Leid widerfahren ist, beweist sie unglaubliche Stärke.

Vielen Dank an Astrid Korten für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Kanada und die große Liebe

Das Erbe von Pollard Creek
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In dem Roman „Das Erbe von Pollard Creek“ von Claudia Romes begleiten wir Ellie und Sean.

Ellie hat ihre Jugend in Kanada bei ihrer Tante Christa auf der Ranch Pollard Creek verbracht. Sie hatte dort ...

In dem Roman „Das Erbe von Pollard Creek“ von Claudia Romes begleiten wir Ellie und Sean.

Ellie hat ihre Jugend in Kanada bei ihrer Tante Christa auf der Ranch Pollard Creek verbracht. Sie hatte dort wunderschöne Jahre, hat aber mit 18 Jahren, aus Angst etwas zu verpassen Kanada den Rücken gekehrt. Dabei ließ sie nicht nur ihre Tante, sondern auch ihre große Liebe Sean zurück.

Nun, 12 Jahre später, ist Ellie wieder heimgekehrt. Ihre Tante Christa ist verstorben und hat ihr die geliebte Ranch Pollard Creek vererbt. Bei Aufräumen stößt sie auf Liebesbriefe, die ein geheimnisvoller „M“ Christa jahrelang geschrieben hat. Sie trifft aber auch ihre alte Liebe Sean wieder. Gemeinsam mit Sean, machen sie sich auf die Suche nach „M“. Werden Sean und Ellie bei der Suche wieder zueinanderfinden?

Die Geschichte wird aus der Sicht von Ellie in der Ich-Perspektive erzählt. Ich hätte es toll gefunden, wenn das ein oder andere Kapitel Seans Sicht der Dinge erzählt hätte.

Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gefallen. Besonders die Aussage dahinter: Greif zu, wenn du die Liebe triffst, und halte sie fest und habe keine Angst davor.

Trotzdem hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Buch.

Für mich blieb die Liebesgeschichte zwischen Sean und Ellie zu oberflächlich. Einige Dinge werden nur angekratzt und zu schnell abgehakt. Für mich sind keine Emotionen von den Protagonisten rübergekommen. Hin und wieder hat es geknistert zwischen den beiden, aber es ist kein Funke draus entstanden. Was daran lag, dass bestimmte Szenen einfach zu schnell beendet waren, man hat nur an der Oberfläche gekratzt, da hätte es meiner Meinung nach, mehr Tiefgang benötigt und dafür auch gerne 200 Seiten mehr verdient, denn im Grunde mochte ich Ellie und Sean.

Auch die Suche nach „M“ fand ich nicht so gelungen. Es war mir zu schnell zu offensichtlich wer er ist. Außerdem hätte ich es besser gefunden, wenn wir die Geschichte vom „M“ und Christa zumindest in kleinen Rückblenden hautnah miterlebt hätten.

Fazit: Die Grundidee ist toll und die Charaktere liebenswürdig. Die Liebesgeschichte hätte aber mehr Seiten und Tiefgang gutgetan, so bleibt vieles zu oberflächlich.

Ich danke dem dp DIGITAL PUBLISHERS Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Im inneren Kreis der Mafia

Lovers, Sharks And Lions
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In dem Roman „Lovers, Sharks and Lions - Trotzdem Liebe“ von Ivy Lang, geht es um Lauren und ihren Bruder Joey, die in die Geschäfte der Mafia-Familie Valente hineingezogen werden.

Lauren lebt mit ihrem ...

In dem Roman „Lovers, Sharks and Lions - Trotzdem Liebe“ von Ivy Lang, geht es um Lauren und ihren Bruder Joey, die in die Geschäfte der Mafia-Familie Valente hineingezogen werden.

Lauren lebt mit ihrem Bruder Joey und ihrem kranken Vater in New Jersey. Finanziell kommen sie einigermaßen über die Runden und obwohl Lauren und Joey nur Halbgeschwister sind, verbindet sie ein enges Band. Eines Tages taucht Joey mit Dominic Valente, dem Neffen des Capo, bei ihnen Zuhause auf. Joey hat einen gemeinsamen Job vermasselt und die verlorenen 10.000 $ soll er zusammen mit Lauren bei ihnen abarbeiten. Lauren ist natürlich gar nicht begeistert aber ihr bleibt nichts anders übrig als für die Familie zu arbeiten. So geraten Lauren und Joey immer tiefer in die Geschäfte der Mafia, und auch die Konkurrenz wird auf die beiden aufmerksam.

Die Geschichte wird größten Teil aus der Perspektive von Lauren in der 3. Person erzählt. Hin und wieder wird aber auch aus der Sicht von anderen Protagonisten erzählt, ebenfalls in der 3. Person.

Man bekommt einen guten Eindruck über die Mafia, wie sie arbeitet und wie sie mit der Polizei umgeht. Über illegale Geschäfte und wie viel Geld auf diese Art verdient wird, aber auch, dass die Mafia mittlerweile Geld mit legalen Geschäften verdient.

Durch die zusätzlichen Perspektiven erhalten wir ebenfalls Einblicke in das Leben von korrupten Polizisten und den Feinden der Familie. Das alles hat mir gut gefallen und lies dabei nie Langweile aufkommen.

Lauren und Dominic mochte ich beide sehr gerne und sie haben für mich nachvollziehbar gehandelt. Dass Dominic als Undercover-Agent sich selbst ein Stück weit verliert, ist super rübergekommen. Und genauso, dass Lauren zuerst sehr vorsichtig war in Bezug auf Dominic, hat mir gefallen. Allerdings war Lauren zum Ende hin sehr anstrengend und auch unfair zu Dominic.

Die Liebesgeschichte zwischen Lauren und Dominic entwickelt sich langsam und das hat mir gut gefallen – es knistert ziemlich zwischen den beiden. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass sie mehr Raum in der Geschichte eingenommen hätte.

Zum Schluss war mir der „Showdown“ zu schnell abgehakt, es hätte ruhig ausführlicher beschrieben werden können mit ein bisschen mehr Action. Auch lief mir eine Sache zu glatt, da hätte man mehr draus machen können.

Fazit: Guter Einblick in das Innere der Mafia mit tollen Charakteren. Obwohl die Geschichte ruhig erzählt wird, ist sie durchweg spannend. Mit ein bisschen mehr Action und mehr Raum für die Liebesgeschichte, hätte es die volle Punktezahl gegeben. So sind es lediglich vier Sterne.

Ich danke Ivy Lang für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Was wäre Weihnachten nur ohne die Familie

Schiefer die Socken nie hingen
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Der Roman „Schiefer die Socken nie hingen“ von Ulrike Herwig ist eine wunderschöne Geschichte rund um das Weihnachtsfest mit der Familie Bachmann

Familie Bachmann feiert eigentlich immer Weihnachten zusammen ...

Der Roman „Schiefer die Socken nie hingen“ von Ulrike Herwig ist eine wunderschöne Geschichte rund um das Weihnachtsfest mit der Familie Bachmann

Familie Bachmann feiert eigentlich immer Weihnachten zusammen mit ihren drei Töchtern Charlotte, Anne und Emily. Doch dieses Jahr ist alles anders. Charlotte wohnt mit ihrem Mann in Seattle und hat gerade ihr erstes Kind bekommen, Anne, die in London lebt, möchte das erste Weihnachten zusammen mit ihrem Freund feiern und Emily möchte den Konsum nicht unterstützen und lieber eine Anti-Weihnachtsfeier mit ihren WG-Mitbewohnern in Berlin feiern. Mutter Julia ist schon ganz traurig, allein mit ihrem Mann Frank und ihrer Schwiegermutter Elisabeth zu feiern, aber dann kommt alles anders als erwartet und die drei machen sich auf nach Berlin, London und Seattle um an Weihnachten bei ihren drei Mädchen zu sein.

Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven in der 3. Person erzählt. Der Schreibstil ist locker und flüssig und man kann schnell in die Geschichte eintauchen.

Das Buch hat mir unglaublich gut gefallen und ich habe mich bei Familie Bachmann direkt wohlgefühlt. Ich mochte den Humor von Julia und besonders Oma Elisabeth. Das ein oder andere Mal musste ich wirklich laut lachen.

Die Geschichte erzählt auf wunderbare Weise was wirklich zählt an Weihnachten, nämlich die Familie. Wie glücklich man sich schätzen kann, wenn man eine liebende Familie um sich hat. Eine Familie, die dich sicherlich auch mal nervt oder an den Rand der Verzweiflung bringt, aber die du trotzdem liebst und sie dich. Man sollte das nicht für selbstverständlich nehmen. Nicht alle haben so viel Glück. Einige haben kein gutes Verhältnis zu ihren Eltern und fahren nicht an den Feiertagen heim. Andere haben zwar Kinder, werden aber nicht mal an Weihnachten von diesen besucht oder abgeholt. Und wieder andere sind an Weihnachten allein, weil ihre Liebsten bereits verstorben sind und besonders zu Weihnachten schmerzlich vermisst werden.

Ich habe Tränen geweint, weil mich das Buch so berührt hat, aber auch laut gelacht, da Familie Bachmann einige Abenteuer erlebt auf dem Weg zu ihren Töchtern.

Besonders haben mir auch die Beschreibungen der unterschiedlichen Weihnachtsbräuche in Deutschland, England und den USA gefallen. Die bunten und voller Lichter geschmückten Häuser in den USA, die Christmas Cracker – Knallbonbons – in London oder die Weihnachtsgans und der Stollen in Deutschland, nur um kleine Beispiele zu nennen.

Fazit: Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen. Ich habe mich bei Familie Bachmann pudelwohl gefühlt. Das Buch war voller Humor und Liebe für die Familie.