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Veröffentlicht am 07.10.2023

Grandios!

Yellowface
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Als ich mit “Yellowface” begann, hatte ich überhaupt keine Erwartungen. Ich hatte nicht mal eine wage Vorstellung davon, was in diesem Buch passieren würde, außer, dass es um Plagiat geht. Und dennoch ...

Als ich mit “Yellowface” begann, hatte ich überhaupt keine Erwartungen. Ich hatte nicht mal eine wage Vorstellung davon, was in diesem Buch passieren würde, außer, dass es um Plagiat geht. Und dennoch hing ich von Beginn an an den Seiten. Ich konnte das Buch kaum weglegen, so sehr hat mich die Geschichte rund um June und Athena gefesselt. Dabei erinnert mich der Erzählstil ein bisschen an “Die sieben Männer der Evelyn Hugo”, denn auch darin passierte nicht immer unbedingt viel und trotzdem war der Schreibstil so unvergleichlich, dass man nicht aufhören konnte zu lesen.

So ist es auch bei Kuangs “Yellowface”. Es ist auf eine so besondere Art geschrieben, dass man unbedingt wissen will, wie es weiter geht. Die Handlung bietet ein paar Knackpunkte, die wahnsinnig viel Spannung bieten. Und während die Geschehnisse sich teilweise überschlagen, wird alles in einem sehr ruhigen Ton erzählt.

JUNES HANDELN
In diesem Buch geht es, wie bereits erwähnt, um Plagiat. June schreibt schon seit langem Bücher und hat auch schon eines veröffentlicht. Leider hat sich dieses als ziemlicher Flop entpuppt, weshalb ihr die Begegnungen mit Athena immer einen Stich versetzen. Sie und Athena kennen sich seit dem Studium. Beide sind Schriftstellerinnen, doch haben sich ihre Karrieren unterschiedlich entwickelt. June kann vom Schreiben nicht leben, Athena hingegen gehört zu den Autorinnen-Superstars. Sie ist unglaublich erfolgreich und schreibt einen Bestseller nach dem anderen.

Als June miterlebt, wie Athena an einem Stück Pancake erstickt, gelangt sie zu einem kleinen Augenblick Ruhm. Die Leute kennen sie auf einmal, weil sie Athenas letzte Minuten miterlebt hat, und irgendwie gelangt sie so in einen Strudel von Falschheit. Die Aufmerksamkeit gefällt ihr, gleichzeitig liest sie Athenas letztes fertiges Manuskript, von dem noch niemand weiß. Sie erkennt Mängel daran und beginnt, es zu überarbeiten. Und auf einmal ist es nicht mehr nur Athenas Buch, sondern auch ihres.

Was ich bei all dem wahnsinnig spannend finde, ist die Tatsache, dass Junes Handeln aus objektiver Sicht absolut falsch ist. Plagiat ist das schlimmste, das man Kunstschaffenden antun kann. Und trotzdem ist das Buch so intensiv geschrieben, dass man sich in June hineinversetzen kann und bis zu einem gewissen grad versteht, wieso es zu all dem gekommen ist.

II know you won’t believe me, but there was never a moment when I thought to myself, I’m going to take this and make it mine. It’s not like I sat down and hatched up some evil plan to profit off my dead friend’s work.
– Seite 29

EIN VERLAG OHNE MORAL
Was mir an diesem Buch auch besonders gut gefallen hat, ist der Einblick in die amerikanische Buchbranche. Als schreibende Person fand ich Junes Schaffensprozess in diesem Buch unglaublich inspirierend. Ich hätte immer wieder gerne einen Stift zur Hand genommen, um selbst zu schreiben (natürlich meine komplett eigenen Werke 😉 ), gleichzeitig konnte ich das Buch aber nicht aus der Hand legen.

Besonders erschreckend war für mich, dass auch in einer Kulturbranche Business einfach nur Business ist. Denn, auch das habe ich bereits erwähnt, in “Yellowface” geht es auch um Rassismus. Athenas Vorfahren stammen aus China, während June einfach nur weiß ist. Dennoch klaut sie das Buch über chinesische Geschichte im Ersten Weltkrieg. Und die Frage, die dabei aufkommt: Darf eine weiße Autorin das? Darf sie über diese Dinge schreiben? Darf ein Verlag einer Autorin ein asiatisch klingendes Pseudonym geben, um die Leserinnen so offensichtlich zu täuschen? Selbst als über Juniper Song ein Shitstorm einbricht und sie und der Verlag als rassistisch bezeichnet werden, wird all dies zu Gunsten der steigenden Buchverkäufe gern in Kauf genommen.

FAZIT
“Yellowface” hat eine ganz besondere Wirkung auf Leser
innen. Es hat mich sehr gefesselt, inspiriert endlich wieder selbst zu schreiben, und gleichzeitig so viele Emotionen für eine Protagonistin fühlen lassen, die einfach eine schlechte Person ist. Dieses Buch ist interessant, spannend, und regt so sehr zum Denken an. Gleichzeitig behandelt es mit den Themen “Plagiat” und “Rassismus” wichtige gesellschaftliche Themen, für die mehr Bewusstsein geschaffen werden muss.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Icebreaker

Icebreaker
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Dieses Buch beginnt mit einer spicy Szene. Allerdings nicht zwischen Nathan und Stassie, was mich wirklich verwundert hat, sondern zwischen Stassie und Ryan. Die beiden pflegen eine Freundschaft Plus und ...

Dieses Buch beginnt mit einer spicy Szene. Allerdings nicht zwischen Nathan und Stassie, was mich wirklich verwundert hat, sondern zwischen Stassie und Ryan. Die beiden pflegen eine Freundschaft Plus und gerade am Anfang war ich sogar ein bisschen traurig, dass wir hier keine Friends-to-lovers-Liebesgeschichte bekommen, sondern eine Enemies-to-lovers. Denn während Stassie und Nathan am Anfang ziemlich aneinandergeraten und zumindest von ihr aus sofort große Abneigung herrscht, ist die Beziehung zwischen Stassie und Ryan unglaublich harmonisch. So harmonisch, einvernehmlich und supportive, dass sie für mich ein klares Highlight des Buches war. Denn die beiden schlafen zwar miteinander, unterstützen sich aber auch bedingungslos, wenn Interesse an einer anderen Frau oder Mann aufkommt. Das fand ich so, so schön. Gerne mehr solcher Freundschaften in Büchern! Und auch die ganz natürliche Darstellung von einer Frau, die eine Sexfreundschaft eingeht, um ihre Bedürfnisse nach eigenen Bedingungen stillen zu können, das hat schon fast einen Applaus verdient, weil das wirklich selten der Fall ist. Und hier fand ich das sehr natürlich und selbstverständlich dargestellt.

DIE LIEBESGESCHICHTE
Also Enemies-to-lovers. Aber irgendwie auch nur auf dem Papier. Denn Stassie kann Nathan anfangs wirklich nicht leiden, aber so richtig verstanden warum habe ich das nicht. Es wirkt ein bisschen vorgeschoben. Vielleicht sollte es auch unbedingt dieser Trope werden, weil er gut ankommt. Sinn macht es jedenfalls nicht, vor allem weil die Anziehung zwischen den beiden enorm stark ist. So stark, dass das in einigen cringen Sexszenen endet. Versteht mich nicht falsch, ich bin grundsätzlich nicht der Fan von spicy Szenen in Büchern, weil die (für mich persönlich) meistens einfach nur seltsam sind. Aber es sich in einem Uber, in dem weitere sechs Personen sitzen, besorgen zu lassen … puh, also das ist halt wirklich absolut gar nicht mein Fall. Und das ist nur eine von vielen für mich deplatzierten “sexy” Handlungen in diesem Buch.

Letztendlich hat mich auch die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Stassie und Nathan nicht überzeugt. Ich habe die Emotionen einfach nicht gefühlt, da war kein Kribbeln, keine Funken. Und da tue ich mir in letzter Zeit generell schwer bei Liebesromanen. Aber bei diesem war es aufgrund der Ausgangslage, dass ich die Annäherung schon seltsam fand und nicht gefühlt habe, einfach nochmal schwieriger.

TOXISCHE BEZIEHUNGEN
Mein Hauptaugenmerk lag dann doch eher auf der Auflösung der toxischen Freundschaft zwischen Stassie und ihrem Eiskunstlauf-Partner und Mitbewohner Aaron. Und diesen Handlungsstrang fand ich richtig, richtig gut! Toxische Verhaltensweisen haben sich schon so in unseren Alltag integriert, dass wir uns diesen gar nicht bewusst sind. Deshalb finde ich es wirklich toll, dass das in einem Liebesroman thematisiert wird. Und Grace hat das hier wirklich richtig gut dargestellt, sehr vielschichtig und realitätsnah. Das hat mich stark beeinflusst und ist auch der einzige Grund, warum mir das Buch trotzdem noch positiv im Kopf hängen geblieben ist.

FAZIT
Insgesamt kann ich nur sagen: Für die Liebesgeschichte muss man dieses Buch nicht lesen. Es sei denn man mag spicy Szenen und Pseudo-Enemies-to-lovers. Wofür es sich für mich gelohnt hat: die Nebenhandlung über toxische Freundschaft. Die hat mir nämlich wahnsinnig viel gegeben, in dem sie mich an eigene Erfahrungen erinnert hat und das Gefühl in mir ausgelöst hat, wirklich glücklich zu sein, das hinter mir gelassen zu haben.

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Veröffentlicht am 24.09.2023

It happened with you

It happened with you
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Sowohl Hannah als auch Fox hat man bereits im ersten Band, “It happened one summer”, kennen gelernt. Die beiden waren mir da schon auf Anhieb sympathisch, auch wenn sich noch keine so richtig enge Bindung ...

Sowohl Hannah als auch Fox hat man bereits im ersten Band, “It happened one summer”, kennen gelernt. Die beiden waren mir da schon auf Anhieb sympathisch, auch wenn sich noch keine so richtig enge Bindung aufgebaut hat. Das haben die beiden in ihrer eigenen Lovestory dann aber nach geholt. Vor allem Fox ist mir sehr schnell sehr doll ans Herz gewachsen.

DIE CHARAKTERE
Fox wird zu Beginn nämlich als klassischer Womanizer dargestellt. Aber schnell wird klar, dass er diese Rolle eigentlich nie wollte. Andere Leute haben ihn nur aufgrund seines Aussehens in diese Schublade gequetscht und irgendwie schafft es es einfach nicht, sich da alleine rauszukämpfen. Und wahrscheinlich ist es auch einfacher, die Erwartungen der Leute auf diese Weise zu erfüllen, anstatt immer dafür zu kämpfen, dass man eigentlich ganz anders ist. Vor allem, wenn das “Frauen aufreißen” das einzige ist, in dem man als Person ernst genommen wird. Diesen Konflikt von Fox fand ich so nachvollziehbar dargestellt, dass mir einfach ganz warm ums Herz wurde.

Hannah hingegen ist von Anfang an eher unscheinbar. Wie ein Mauerblümchen wirkt sie neben Fox. Und das ist auch einer ihrer Konflikte. Sie wäre gerne eine Hauptperson, fühlt sich aber wie ein Nebencharakter in ihrem eigenen Leben. Ihre Entwicklung führt also relativ klassisch zu mehr Selbstbewusstsein. So schafft Hannah es endlich, sich in ihrem Job zu behaupten und auch die Aufmerksamkeit ihres Chefs auf sich zu ziehen.

In Kombination sind Hannah und Fox ein absoluter Traum. Das Mauerblümchen und der Womanizer, das funktioniert in diesem Buch so, so gut, dass ich mir ziemlich lange sicher war, dass dieses Buch ein absolutes 5 Sterne-Buch werden würde. Denn die Chemie zwischen den beiden war so spürbar und Fox war so süß und toll. Und so wie ich hier gerade schwärme, könnt ihr euch bestimmt denken, dass ein Aber folgen wird. Und das tut es auch.

Denn während ich anfangs alles noch wirklich toll fand und auch Fox’ inneren Konflikt extrem gut nachempfinden konnte, ging mir genau dieser irgendwann gewaltig auf den Keks. Weil ich sein Rumgejammere darüber, dass ihn jeder für einen Aufreißer hält, nicht mehr ertragen konnte. Es ist natürlich immer schwer, aus seiner Haut zu kommen, aber während Hannah so eine tolle Entwicklung durchgemacht hat, ist Fox ziemlich lange auf der Stelle gestanden. Und hat Hannah damit von sich gestoßen. Was als Drama-Point in einem Liebesroman natürlich irgendwie wirkungsvoll und vor allem Standard ist. Aber da hat mir gegen Ende einfach was gefehlt, um Fox’ Gedanken auch nur im geringsten nachvollziehen zu können.

SPICY
Spice in Büchern ist absolut nicht mein Fall. Im ersten Band fand ich das echt noch okay, weil man die spicy Szenen ziemlich gut überspringen konnte. Da war die Handlung und der Spice. Und ja, ich fand einige Sexszenen super seltsam. Dirty Talk ist auch einfach nicht meins, vor allem nicht auf diese Weise.

Aber in Band 2 ist das anders. Und das leider nicht auf gute Weise. Denn hier gibt es auch Sexszenen, die man gut überspringen kann. Aber es gibt auch hochemotionale Szenen, in denen die Charaktere richtig tief in sich blicken lassen, in denen es sehr traurig und herzzerreißend ist und dann … haben Hannah und Fox einfach Sex. … … … Also ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich finde ein mit Emotionen aufgeladenes Trennungsgespräch ist nicht unbedingt der Zeitpunkt, an dem man miteinander schlafen möchte? Zumindest so, wie es in diesem Buch umgesetzt war, fand ich es extrem seltsam und absolut unpassend. Ich konnte mich da überhaupt nicht auf die Traurigkeit in diesem Moment einlassen.

FAZIT
“It happened with you” hat als 5 Sterne-Buch begonnen und dann gegen Ende leider eine ziemliche Bruchlandung hingelegt, weshalb es eine nette Lektüre ist, aber mehr eben auch nicht. Als Paar haben mir Fox und Hannah sehr gut gefallen, aber die Entwicklung war eben nicht von beiden wirklich toll und nachvollziehbar. Da hat mir Band 1 dann doch deutlich besser gefallen. Was ich aber richtig gut fand, war der “Happily ever after”-Epilog. Die hasst gefühlt die ganze Welt außer mir, aber mich hat es etwas mit dem eher enttäuschenden Ende versöhnt.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Flop

Ruins of Love. Gefangen (Grace & Hayden 1)
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Es handelt von Grace und Hayden, die aus unterschiedlichen Camps stammen. Für jedes Camp geht es um das reine Überleben, weshalb sie sich nicht gut gesinnt sind. Grace wird von Haydens Camp bei einem Überfall ...

Es handelt von Grace und Hayden, die aus unterschiedlichen Camps stammen. Für jedes Camp geht es um das reine Überleben, weshalb sie sich nicht gut gesinnt sind. Grace wird von Haydens Camp bei einem Überfall gefangen genommen und weil er sich weigert, sie umzubringen, muss er zukünftig auf ihn aufpassen und sie darf seine Seite nicht verlassen.

1. DER SCHREIBSTIL IST EXTREM UNAUSGEREIFT
Das Buch liest sich, als würde die Autorin noch nicht lange schreiben. Es sind so viele Anfänger enthalten, wie beispielsweise die falsche Verwendung von „plötzlich“, nur um mit diesem Wort eine gewisse Dramatik zu erschaffen. Mich hat dieser Schreibstil beim Lesen ehrlich gesagt ziemlich irritiert und immer wieder rausgerissen. Das Buch ist ziemlich platt geschrieben, sehr viel Tell statt Show. Man kann sich nicht so richtig reinfühlen.

2. DIE DIALOGE SIND EXTREM KONSTRUIERT
Damit meine ich, dass die Unterhaltungen zum einen ziemlich lahm sind, zum Anderen aber auch überhaupt nicht natürlich wirken. Sie drehen sich ständig im Kreis und passen häufig nicht zum Charakter der Personen. Niemand im wirklichen Leben würde so eine Unterhaltung führen. Sehr häufig ergeben die Dialoge auch schlichtweg keinen Sinn und schwenken random von ernst zu neckend, was mega seltsam rüber kommt und – wie bereits gesagt – nicht natürlich wirkt.

3. ALLES IST UNLOGISCH.
Hierfür habe ich einige Beispiele am Text. Es sind keine Zitate, sondern inhaltliche Wiedergaben.

Grace wird gefangen genommen und alle Beteiligten gehen auf sehr komische Art mit ihr um. Natürlich schlägt ihr Hass entgegen, weil sie aus einem todbringenden feindlichen Camp stammt, aber es ist so absolut kindischer Hass als hätte sie jemandem ein Spielzeug geklaut. Und obwohl Grace die Gefangene des Blackwing Camps ist, hilft sie dem Camp von Anfang an. Und das sehr bereitwillig, obwohl ihr beigebracht wurde, dass es ihre Feinde sind.
Hayden muss auf sie aufpassen, weil er sich weigert, sie zu töten. Deshalb wohnt sie auch mit ihm in einer Hütte. Als sie duschen müssen, können sie das (natürlich) nur gemeinsam machen, um Wasser zu sparen. Forced Proximity geht anders! → Spoiler Alert: 100 Seiten weiter reicht das Wasser auf einmal, um nacheinander zu duschen. Vielleicht sind sie zu dem Zeitpunkt aber auch einfach nicht so schmutzig wie am Anfang.
Im Verlauf der Handlung begegnet Grace ihrem Bruder. Sie sieht ihn, er sie aber nicht. Anschließend sagt sie Hayden, dass sie gerne mit ihrem Bruder gesprochen hätte. Immerhin ist er ihre Familie und es ist auch absolut nachvollziehbar, dass sie Heimweh hat. Zumindest für jeden normalen Menschen, denn Hayden ist über ihre Worte wütend und fühlt sich quasi verraten. Als hätte sie ihn komplett abgelehnt und sich nach ihrer Familie gesehnt. Was normal ist, weil sie seine Gefangene ist!
Hayden erzählt Grace, dass er seit Jahren keinen Tag mehr für sich alleine hatte, weil er als Anführer ständig die Verantwortung für das Camp und seine Bewohner auf den Schultern trägt. Als sie ihm vorschlägt, Baden zu gehen, fragt sie ihn, ob er am nächsten Tag etwas zu tun hat. Und er antwortet, erst am übernächsten, deshalb können sie etwas unternehmen. Da kann die Verpflichtung und Verantwortung ja nicht so enorm sein, wenn zufällig instant ein freier Tag vorhanden ist.
Dax, ein Freund von Hayden, veräppelt ihn einmal damit, dass er auf seine Gefangene steht. Als er Hayden und Grace sich küssend erwischt, ist er aber total schockiert. Seine Reaktion macht in Verbindung mit der vorherigen Vermutung einfach absolut keinen Sinn.
Hayden sagt einmal: „Ich weiß, du wärst jetzt wahrscheinlich lieber bei deiner Familie.“ – Sherlock! Du hältst sie ja auch als deine Gefangene!
4. VORHERSEHBAR KLISCHEEHAFT
Die Dialoge kann man teilweise 1:1 in anderen Büchern finden. Das Buch bietet absolut nichts neues, es folgt dem gleichen Drama-Schema wie andere schlechte Romance-Fantasy-Bücher. Was okay wäre, wenn es wenigstens einen aufregenden Twist oder überhaupt Spannung gäbe.

Auch das obligatorische „Ich kann nicht mir dir schlafen, du bedeutest mir so viel“ kommt vor. Ich kann wirklich nur mit den Augen rollen.

Und auch das künstliche Drama fehlt nicht, denn Grace hat ihn vor ein paar Stunden (!) noch angelogen. Zwar erzählt sie ihm die Wahrheit über sich und ihren Vater wenig später von sich aus, aber … vor ein paar Stunden! Das ist der größte Verrat, den die Buchgeschichte jemals erlebt hat.

5. SINNLOSES, NICHTSSAGENDES ENDE.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um einen Reihenauftakt. Man sollte meinen, dass dieser spannend endet, damit man auch weiterlesen möchte. Tatsächlich hat mir das Ende überhaupt nichts gegeben. Weil mir die Charaktere nichts bedeuten, gab es nicht einen Schockmoment und ein Cliffhanger war es auch nicht. Denn bis auf das Wort „plötzlich“ findet sich in diesem Buch null Dramatik oder Spannung.

FAZIT
Insgesamt war „Ruins of Love – gefangen“ für mich also leider ein Flop. Ich liebe Endzeit-Dystopien und habe mich auf eine spannende Story gefreut, die eine Welt nach der unsrigen darstellt. Leider hat man von dieser Welt gar nicht so viel mitbekommen. Die Romance stand hier deutlich im Vordergrund, aber auch die habe ich nicht wirklich gefühlt. Leider war das Buch somit wenig überzeugend und ich würde es eher nicht empfehlen. Die Fortsetzungsbände werde ich nicht lesen.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Welcome to the fourth Wing

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Weil es zu diesem Buch schon wahnsinnig viele Rezensionen gibt, halte ich mich kurz.

Ich liebe dieses Buch. Am Anfang habe ich mir schwer getan und ich war besorgt, weil ich nicht so schnell begeistert ...

Weil es zu diesem Buch schon wahnsinnig viele Rezensionen gibt, halte ich mich kurz.

Ich liebe dieses Buch. Am Anfang habe ich mir schwer getan und ich war besorgt, weil ich nicht so schnell begeistert war wie viele andere. Und auch zwischendrin, als es mich endlich mitgerissen hat, fand ich die Erzählung teilweise äußerst langatmig (das Buch hätte ein paar 100 Seiten kürzer sein können). Aber nach Beenden des Buches bin ich hin und weg. Und zwar von allem. Das Buch und die Charaktere lassen mich einfach nicht los und damit ist es definitiv ein Highlight! Und darüber bin ich echt froh, denn ich LIEBE Drachen.

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