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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2024

bleibt in Erinnerung

Zuckerbrot
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Bei „Zuckerbrot“ von Kaur Jaswal Balli , handelt es sich um das zweite Buch der Autorin, die selbst indische Wurzeln hat.Die Autorin erzählt eine Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen.Beginnend zu Anfang ...

Bei „Zuckerbrot“ von Kaur Jaswal Balli , handelt es sich um das zweite Buch der Autorin, die selbst indische Wurzeln hat.Die Autorin erzählt eine Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen.Beginnend zu Anfang der 90 er Jahre und in Rückblicken geht sie in die sechziger Jahre zurück.

Mittelpunkt der Geschichte ist die zehnjährige PIN, die es schwer hat zwischen Tradition und Moderne aufzuwachsen. Sie lebt in ärmlichen Verhältnissen auf, muss aber nicht auf kulinarische Genüsse verzichten, die ihrer Mutter sehr wichtig sind und die sie liebevoll zubereitet und Pin damit verwöhnt.Anhand der jeweiligen Speisen, kann PIN auch die aktuelle Stimmung der Mutter ablesen . Was sie allerdings gs nicht versteht ist,dass sie nicht werden soll, wie ihre Mutter.
Diese Geschichte erfährt der Leser in den Rückblicken, die in die Sechziger Jahre zurückreichen.
Pin‘s Vater, der spielsüchtig ist, tritt wenig in Erscheinung, dafür spielt die Grossmutter, die irgendwann Indie Familie kommt, für Pin eine Rolle.
PIN hat es nicht leicht, sich zu behaupten, auch in der Schule ist sie Anfeindungen ausgesetzt.

Die Geschichte startet etwas schleppend, hat auch keine gravierenden Höhepunkte, ist aber trotzdem sehr schön und berührend zu lesen.
Pin‘s Kindheit wird sehr anschaulich beschrieben und der Leser erhält auch Einblicke Indie gesellschaftlichen Strukturen des Landes.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

nach lang gezogenem Anfang noch wirklich gut

Das U-Boot
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Hans Leister wurde durch sein Buch der Tunnel berühmt und hat nun mit das U-Boot ein neues Buch vorgelegt. Eine schreckliche Katastrophe, die nicht weiter benannt wird ,lässt ein Leben an Land nicht mehr ...

Hans Leister wurde durch sein Buch der Tunnel berühmt und hat nun mit das U-Boot ein neues Buch vorgelegt. Eine schreckliche Katastrophe, die nicht weiter benannt wird ,lässt ein Leben an Land nicht mehr zu und so wird ein U-Boot für Menschen zur letzten Rettung.

Eine tolle Idee, die aber bei der Umsetzung leider einige Längen aufweist. Der erste Teil dieses Buches beschäftigt sehr ausgiebig mit der Beschreibung der Protogonisten Leah und Tarriq und ihrem Leben und erfordert von Leser viel Geduld und ein großes Duchhaltevermögen. Der zweite Teil wird dann sehr spannen und ist wirklich gut umgesetzt, duch duch den langgezogenen Anfang geht sehr viel Spannung verloren und wird sicherlich einige Leser dazu bringen vorzeitig aufzugeben, obwohl es sich lohnt weiterzulesen.

Die Grundstimmung des Buches und die Aussicht auf die Zukunft , fan ich schon sehr düster und ich würde dieses Buch auch eher als Dystopie, als als Thriller beschreiben.

Dass die Katastrophe nicht benannt wird, lässt natürlich viel Raum für Spekulationen offen, was ich ganz interessant finde.

Die Figuren fand ich, enn auch etwas in die Länge gezogen, gut beschrieben.Der Erzählstil, bis auf die langgezogenen Passagen flüssig und unterhaltsam und teilweise sehr spannend.

Alles in allem ein Buch, dass Leser mit einem langen Atem sicherlich begeistern wird.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

ein Buch das man nicht so schnell vergisst

Was das Meer verspricht
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Was für ein Buch, was für eine wunderbare Geschichte in einer außergewöhnlichen und eindringlichen Sprache.

Vida`s Leben verläuft in ruhigen , gut strukturierten Bahnen. Sie wird ihren Jugendfreund Jannis ...

Was für ein Buch, was für eine wunderbare Geschichte in einer außergewöhnlichen und eindringlichen Sprache.

Vida`s Leben verläuft in ruhigen , gut strukturierten Bahnen. Sie wird ihren Jugendfreund Jannis heiraten und ihren Eltern in ihrem Geschäft helfen, denn ihr Bruder hat die Insel verlassen, was für die Eltern einem Erdrutsch gleich kam. Beiden können den Verlust nicht verkraften, der Bruder ist allgegenwärtig, für Vida bleibt da kein Platz.
Vida versucht diese Situation herunter zu spielen, ihre Verletzheit immer die zweite Geige zu spielen. Ihre Erwartungen an das Leben und die Liebe sind eher bescheiden. Es ist besser so, alles andere täte zu sehr weh.
Doch dann ändert sich alles, denn Marie kommt auf die Insel. Ein Wirbelwind auf zwei Beinen und ein Mensch, der Vida s i e h t mit allem wofür sie steht und wie sie . Vida ist begeistert, doch nicht nur sie.

Dieses Buch ist ein echter Leseschatz. Bei Lesen entwickelt sich ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Man spürt die ganze Zeit eine unterschwellinge Spannung und wartet auf den großen Knall. Man kann sich nicht von den Seiten lösen, weil man wissen will, wie es endet.

Die Protagonistin, ihre Gedanken und Gefühle werden sehr eindringlich beschrieben, so das man sich gut in sie hineinversetzen kann. Man leidet mit, versteht sie, versteht sie nicht, möchte sie schütteln und trotzdem kann man als Leser nichts ändern, was manchmal schwer auszuhalten ist.

Was für ein Buch !!!!

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Veröffentlicht am 05.04.2024

die Autorin macht Geschichte lebendig

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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„Für immer, dein August“von Barbara Leciejewski, ist der zweite Band der Mühlbach - Saga und beschäftigt sich mit der Geschichte der Grosseltern der Autorin. Lotte und August stehen im Mittelpunkt des ...

„Für immer, dein August“von Barbara Leciejewski, ist der zweite Band der Mühlbach - Saga und beschäftigt sich mit der Geschichte der Grosseltern der Autorin. Lotte und August stehen im Mittelpunkt des Geschehens im fiktiven Dorf Mühlbach.Es ist ein kleiner Ort in der Pfalz, überwiegend Landbevölkerung, die noch die Wunden des großen Krieges verarbeiten müssen und sich um ihr Tagwerk kümmern müssen, das hart und mühsam ist. Keiner will sich mit der neuen nahenden Gefahr beschäftigen. Politik muss der Arbeit weichen.August und Lotte weit voneinander entfernt, müssen ihre Liebe bewahren.

Die Zeit Geschichte wird in diesem Roman sehr gut beschrieben. Der aufkommende Nationalsozialismus, das Negieren der Bevölkerung, die die nahende Gefahr nicht sehen wollen.Die Charaktere von August und Charlotte, ihr Handeln, ihre Gefühle werden nachvollziehbar geschildert. Ihre Liebe, erschwert durch die räumliche Trennung emphatisch erzählt.
Der Autorin gelingt es immer wieder den Leser mit ihren Geschichten gefangen zu nehmen und einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

ein sehr berührendes Buch

Und Großvater atmete mit den Wellen
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Das Buch " Und Großvater atmete mit den Wellen" behandelt ein Thema der Geschichte, die vielen von uns nicht bekannt ist. Sehr berührend erzählt der Autor die Geschichte norwegischer Kriegsgefangener unter ...

Das Buch " Und Großvater atmete mit den Wellen" behandelt ein Thema der Geschichte, die vielen von uns nicht bekannt ist. Sehr berührend erzählt der Autor die Geschichte norwegischer Kriegsgefangener unter japanischer Besetzung auf Java.

Dieses Buch ist das zweite Buch der Autorin nach " Als Großmutter im Regen tanzte", das auch ein Kapüitel norwegischer Geschichte behandelte.
Die Handlung dieses Buches ist vor dieser Zeit angesiedelt.

Das Schiff von Konrad und Sverre, zwei norwegische Matrosen und Brüder, werden von einem japanischen U-Boot angegriffen. Sverre gerät in japanische Kriegsgefangenschaft. Konrad kann sich in einem Rettungsboot verstecken und strandet auf Java und kommt dort in ein Krankenhaus nach langer Zeit auf See. Dort lernt er die Krankenschwester INgrid kennen, die schon seit Jahren mit ihrer Familie auf der Insel lebt. Die beiden verlieben sich ineinander. Als die Japaner die Insel besetzen , werden beide, unabhängig voneinander in Gefangenenlager verbracht.

Dieses Buch erzählt die Geschichte von Konrad, dem Mann von Thekla und Großvater von Juni, die im 1. Buch der Autorin eine große Rolle spielen.
Die Schilderungen vom Leben der Gefangenen in den Internierungslagern der Japaner werden sehr empathisch geschildert und übermitteln dem Leser ein realistischer Bild einer Zeit, die nur in wenigen Geschichtsbüchern zu finden ist. Auch Norgegen hat diesen Teil der Geschichte zuungunsten der damaligen Gefangenen gerne unter den Tisch fallen lassen und hat sogar Raparationskosten gegenüber den Gefangenen ausgeschlagen. Erst viel später wurden diese Menschen, viele von ihnen waren schon gestorben, für das begangene Unrecht entschädigt.

Trude Teige findet einen sehr eindringlichen Ton , um diese Geschichte wieder lebendig zu machen und man merkt diesem Buch an, wie wichtig der Autorin es ist, den Menschen, denen dieses Unrecht geschehen ist eine Stimme zu geben.

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