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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2019

Berührende Geschichte

Eine vorläufige Theorie der Liebe
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Bei &34;Eine vorläufige Theorie der Liebe&34; habe ich zunächst eine schöne, humorvolle Geschichte erwartet. Meine Erwartungen wurden dabei nicht wirklich erfüllt, allerdings habe ich dafür eine recht ...

Bei &

34;Eine vorläufige Theorie der Liebe&

34; habe ich zunächst eine schöne, humorvolle Geschichte erwartet. Meine Erwartungen wurden dabei nicht wirklich erfüllt, allerdings habe ich dafür eine recht melancholische und nachdenklich stimmende Geschichte erhalten, mit der ich ebenfalls gut leben konnte. Die Ereignisse rund um das Computerprogramm, Neill, Rachel und den anderen Figuren hat mir ganz gut gefallen, allerdings wurde hier auch stellenweise zu sehr der Fokus auf Neills Midlife-Crisis gelegt, sodass die anderen Figuren dabei ein wenig untergegangen sind. Dennoch fand ich die meisten Charaktere oftmals vielseitig und sympathisch.

Die Schwäche liegt hier eindeutig beim Schreibstil. Dieser liest sich zwar zum Großteil relativ flüssig, jedoch gab es auch einige Kapitel, die sich ewig in die Länge gezogen haben. Bei einigen Stellen, die gar nicht mal wirklich wichtig waren, wurde zu ausschweifend erklärt, sodass ich hier doch das ein oder andere Mal ein wenig gelangweilt war. Auch hat es mir stellenweise an Humor gefehlt, den ich im Vorfeld erwartet, aber dann doch nicht bekommen habe. Aber trotzdem: Figuren wurden gut ausgearbeitet und auch die Dialoge haben mir zu großen Teilen wirklich gefallen.

Ansonsten ist &

34;Eine vorläufige Theorie der Liebe&

34; eine Geschichte, die mich zu großen Teilen unterhalten und berühren konnte. Manches verlief zwar sehr klischeehaft und manchmal konnte mich auch der Schreibstil alles andere als unterhalten, aber dennoch hatte die Geschichte das gewisse Etwas, um immer wieder am Ball zu bleiben. Von daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Brutal und hochintelligent

Tribunal
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Ich war mir zunächst nicht sicher, ob ich dieses Buch tatsächlich lesen möchte, da bereits viele Rezensenten geschrieben haben, dass dieses Buch sehr brutal sei. Dennoch wollte ich dem Debütroman von André ...

Ich war mir zunächst nicht sicher, ob ich dieses Buch tatsächlich lesen möchte, da bereits viele Rezensenten geschrieben haben, dass dieses Buch sehr brutal sei. Dennoch wollte ich dem Debütroman von André Georgi eine Chance geben und habe mich auf das Buch eingelassen. Ein Lieblingsbuch wird es von mir sicherlich nicht und sicherlich werde ich dieses Buch auch kein zweites Mal mehr lesen, dennoch muss ich aber sagen, dass es mir tatsächlich gefallen hat - wenn man dies denn bei einer derartigen Thematik sagen kann.

Die Geschichte wird spannend, hochintelligent und schonungslos erzählt und obwohl ich es zunächst nicht glauben wollte, konnte ich das Buch tatsächlich nur selten aus den Händen legen. Hierbei geht es hauptsächlich um die Kriegsverbrechen, die im ehemaligen Jugoslawien stattgefunden haben. Der Kriegsverbrecher Kovac soll dabei vor Gericht gebracht werden, jedoch wird der Kronzeuge ermordet, sodass der gesamte Prozess gefährdet ist. Hierbei werden sämtliche Taten ausführlich und brutal beschrieben, was sicherlich nicht jedermanns Sache ist.

Die Charaktere werden ebenfalls allesamt ausführlich beschrieben, sodass man diese gut kennen lernt. Wirklich sympathisch war mir hierbei niemand, allerdings habe ich dies auch gar nicht erwartet, denn bei dieser Thematik achte ich eher auf andere Dinge, als auf reine Sympathie. Die Kriegsverbrechen und das ehemalige Jugoslawien sind dabei vom Autor sehr gut recherchiert, sodass man sich hier nicht beschweren kann.

Insgesamt ist &

34;Tribunal&

34; ein fesselndes und schockierendes Werk, worauf man sich sicherlich einlassen muss, aber dann positiv überrascht wird. Wer Thriller mag und sich dazu noch für Kriegsverbrechen und Gerichtsverfahren interessiert, ist hier genau an der richtigen Adresse.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Spannend

Klammroth
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"Klammroth" stand zunächst gar nicht unbedingt auf der Liste der Bücher, die ich unbedingt lesen wollte. Durch eine Aktion des Verlages bin ich jedoch sehr schnell auf das Buch aufmerksam geworden und ...

"Klammroth" stand zunächst gar nicht unbedingt auf der Liste der Bücher, die ich unbedingt lesen wollte. Durch eine Aktion des Verlages bin ich jedoch sehr schnell auf das Buch aufmerksam geworden und fand den Inhalt so interessant, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Obwohl ich mich sehr über das Buch gefreut habe, waren meinen Erwartungen trotzdem nicht allzu hoch, dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen, sodass ich vollauf zufrieden bin.

Isa Grimm hat bei ihrem Debütroman einen sehr angenehmen und packenden Schreibstil gewählt, der mich begeistert und gleichermaßen beeindruckt hat. Hierbei hat mir die Mischung aus Horror und Mysterythriller sehr gut gefallen. Stellenweise habe ich mir das Buch immer wieder als eine Verfilmung vorgestellt, da die Figuren, die Tunnel und die weitere Umgebung sehr detailliert beschrieben wurden, sodass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Einzig und allein die Dialoge fand ich ein wenig enttäuschend, da sie oftmals nicht wirklich flüssig waren. So wirken manche Gespräche untereinander wie auswendig gelernt, sodass mir hierbei die Lockerheit gefehlt hat. Besonders auffällig war dies bei Anais und ihrer Tochter Lily, die so manches Problem miteinander haben.

Mit Anais lernt man eine Protagonistin kennen, die ich nicht nur sympathisch, sondern auch gleichermaßen interessant fand. Als vor 16 Jahren die fiktive Stadt Klammroth von einer Katastrophe erschüttert wurde, gehörte sie zu den wenigen Opfern, die überlebt haben. In den Tunneln der Stadt gab es Unglücke, bei denen viele Kinder und Jugendliche getötet und verletzt wurden. Auch jetzt hat sich die Stadt immer noch nicht von dem Unglück erholt und immer mehr Einwohner wenden sich von der Stadt ab. So ging es auch Anais, jedoch musste sie nach Klammroth zurückkehren, um sich um ihren Vater zu kümmern, nachdem ihre Stiefmutter ums Leben gekommen ist. Auch nach ihrer Rückkehr spürt sie, dass in den mittlerweile stillgelegten Tunneln etwas nicht stimmt und möchte unbedingt erfahren, was wirklich in den Tunneln geschehen ist. Ihre Gedanken und ihre Ängste werden dabei nachvollziehbar und authentisch beschrieben, sodass ich mich sehr gut in sie hineinversetzen konnte. Auch die anderen Figuren wie z.B. Anais' ehemalige Klassenkameraden, ihre Tochter Lily oder auch ihr Vater sind allesamt gelungen. Lily empfand ich zwar stellenweise als recht anstrengend, allerdings gehört ihr manchmal recht stures Verhalten einfach zu ihrem Alter zu.

So gut und vor allem spannend die Geschichte auch war, das Ende konnte leider mit dem Rest des Buches nicht mithalten. Ich möchte nun nicht sagen, dass ich vom Ende enttäuscht bin, jedoch habe ich mir eine andere Auflösung gewünscht, die mich mehr mitgenommen hätte, zumal diese nicht unbedingt zur bisherigen Stimmung gepasst hat. Dennoch finde ich die Idee rund um die Tunnel mehr als gelungen. Das Ende ist dagegen wohl reine Geschmacksache.

Das Cover ist sehr gelungen. Die Farbgestaltung, der Eingang zum Tunnel, sowie die Haltung ist so perfekt dargestellt, dass es zur düsteren Atmosphäre der Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls spontan zugesagt, sodass ich die Geschichte unbedingt lesen wollte.

Insgesamt konnte mich "Klammroth" mit einem spannenden und packenden Schreibstil, sowie interessanten Figuren begeistern, sodass ich dieses Buch nur selten aus den Händen legen konnte. Wer gut gemachte Thriller mit Mystery- und Horrorelementen zu schätzen weiß, sollte von daher unbedingt einen Blick auf dieses Buch werfen. Ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Gute Geschichte

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
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"Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" stand bereits seit einigen Monaten auf meiner Wunschliste, da mich das wunderschöne Cover so begeistert hat und ich immer neugieriger ...

"Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" stand bereits seit einigen Monaten auf meiner Wunschliste, da mich das wunderschöne Cover so begeistert hat und ich immer neugieriger auf die Geschichte wurde. Nun hatte ich endlich die Möglichkeit, dass Buch bereits vorab zu lesen, sodass ich mich direkt auf das Buch gestürzt habe. Ich muss schon sagen: Für ein Debüt ist dieses Buch wirklich grandios ausgearbeitet und mit interessanten Charakteren versehen, die mich unterhalten, aber auch zum Nachdenken angeregt haben.

Der Autor hat mit dieser Geschichte eine stellenweise sehr melancholische, aber oftmals auch recht schräge Geschichte geschaffen, die sich trotz der Thematik leicht und locker lesen lässt, aber gleichzeitig auch zum Nachdenken anregen konnte. Die Dialoge sind gut gewählt, das Alter der Figuren ist in ihren Worten zwar nicht immer erkennbar, aber genau das macht die Sache für mich so spannend. Auch sonst werden Gedanken und Gefühle so gut beschrieben, dass ich mich jederzeit in die Geschichte und dessen Figuren hineinversetzen konnte. Besonders in den Gesprächen zwischen Alex und Mr. Peterson merkt man auch schnell, wie ungewöhnlich Alex für sein Alter ist. Er philosophiert gerne über Gott und die Welt, hat klare Meinungen und wirkt dabei alles andere als naiv oder allzu kindlich.

Die Figuren sind allesamt auf ihre ganz eigene Art und Weise sehr eigen, sodass ich am Anfang ein paar kleine Probleme hat, mich an ihr Verhalten zu gewöhnen, jedoch konnte ich sie recht schnell in mein Herz schließen. Besonders Alex ist ein interessanter Charakter, den man (nach einiger Zeit) nur mögen kann. Im Alter von zehn Jahren wurde er von einem Meteoriten getroffen und ist seitdem anders. So muss er u.a. mit Epilepsie klar kommen und wird dadurch bei seinen Mitschülern zum Außenseiter, da diese nicht so ganz wissen, wie sie mit ihm umgehen sollen, was jedoch nicht nur an ihm, sondern auch an seinem Umfeld liegt. Besonders seine Mutter gilt als 'verrückt', da sie eine Hellseherin ist. Der einzige wirkliche Freund, den Alex in seinem Leben bislang hatte, ist Mr. Peterson, ein recht trockener und zurückgezogener älterer Herr, mit dem Alex am liebsten den ganzen sprechen würde. Durch ihn lernt er Bücher fürs Leben kennen und erlebt das Leben aus der Sicht eines alten Mannes.

Wer nun glauben mag, dass es in dieser Geschichte allein um Alex' Epilepsie und dem Meteoriten geht, der hat sich gewaltig getäuscht, denn hierbei spielt hauptsächlich die Freundschaft zwischen Alex und Mr. Peterson eine Rolle und der Aussage, dass man immer dann einen Freund findet, wenn man ihn gar nicht gesucht, bzw. nicht mit ihm gerechnet hat. Die Freundschaft zwischen Alex und Mr. Peterson ist rührend, aber gleichermaßen auch sehr skurril, was hier jedoch das gewisse Etwas ist. Ich fand die Gespräche zwischen den beiden höchst unterhaltsam, melancholisch und sehr intelligent.

Jedoch gibt es auch einen kleinen Kritikpunkt, um den ich nicht herum komme: Ich mag Alex wirklich sehr und sein Schicksal fand ich berührend, aber auch interessant. Der störende Punkt ist jedoch, dass ich recht lange gebraucht habe, bis ich mich an Alex und seine recht merkwürdige Art gewöhnen konnte. Er ist sicherlich ein liebenswerter und intelligenter Junge, aber dennoch hat er mich manchmal ein wenig genervt, sodass ich ihn nach einer gewissen Zeit zwar ins Herz schließen konnte, aber dennoch auch froh war, dass die Geschichte dann doch irgendwann beendet wurde. Aber dennoch ist die Geschichte grandios und ich habe fast jede Seite genossen.

Das Cover ist ein Hingucker, der mit einem grandiosen Farbton, Sternen und der Stadt im unteren Abschnitt überzeugen kann. Ich mag solche Cover, bei denen es erst auf dem zweiten Blick klar wird, wie toll sie eigentlich sind. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.

"Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" ist insgesamt eine wunderbare Geschichte voller Melancholie und Momente, die zum Nachdenken anregen. Gleichzeitig besitzt die Geschichte sehr interessante Figuren, sodass ich mich bestens unterhalten gefühlt habe. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen. Kaufen, lesen und genießen!

Veröffentlicht am 29.11.2019

Gute Geschichte

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
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Normalerweise bin ich kein wirklich großer Fan von Krimis, allerdings muss ich zugeben, dass mich dieser Roman schon sehr lange gereizt hat, da ich bereits so viele positive Stimmen dazu gehört habe. Außerdem ...

Normalerweise bin ich kein wirklich großer Fan von Krimis, allerdings muss ich zugeben, dass mich dieser Roman schon sehr lange gereizt hat, da ich bereits so viele positive Stimmen dazu gehört habe. Außerdem besitzt das Buch unglaublich schöne Zitate, sodass ich zu &

34;Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert&

34; nicht mehr &

34;Nein&

34; sagen wollte. Sicherlich ist das Buch keines der Bücher, die man immer wieder lesen möchte, aber dennoch so gut ausgearbeitet und sprachlich brillant, dass es eine Freude war, dieses Buch lesen zu dürfen.

Zugegeben: Den ganz großen Hype um dieses Buch kann ich dann trotz aller Begeisterung doch nicht so ganz verstehen. Sicherlich, es ist wirklich brillant geschrieben und das Werk besitzt so manch grandiosen Charakter, aber dennoch hat mir dann am Ende dann doch das gewisse Etwas gefehlt, um dieses Buch tatsächlich so zu feiern, wie es manch einer tat. Joël Dicker kann jedoch unglaublich gut mit Wörtern umgehen, die Geschichte so gut beschreiben, sodass man sich nahezu alles bildlich vorstellen kann. Die Geschichte liest sich recht flüssig, mal anspruchsvoll, dann mal weniger anspruchsvoll, aber immer gut, sodass ich es nur selten aus den Händen legen wollte. Die Dialoge sind gut ausgearbeitet und manchmal sogar recht humorvoll, aber auch immer mit einer Schwere versehen, was mich jedoch nicht sonderlich gestört hat. Auch die Charaktere sind mehr als gut ausgearbeitet, sodass ich diese nicht nur interessant fand, sondern auch immer mehr über sie erfahren wollte.

Besonders Marcus Goldman und Harry Quebert fand ich hierbei interessant. Beide sind auf ihre ganz eigene Art und Weise sympathisch, aber auch sehr eigen. Solche Figuren kommen sicherlich nicht immer gut an, ich fand die leicht trockene Art jedoch sehr unterhaltsam. Aber auch die anderen Figuren konnten mich zum Großteil überzeugen und fand die Vielseitigkeit der Charaktere nicht nur interessant, sondern auch stellenweise inspirierend.

Die Auflösung des Falls konnte mich dagegen nur bedingt überzeugen, weil mir dies dann doch stellenweise zu langatmig beschrieben wurde. An sich ist es wirklich interessant, spannend und nicht immer vorhersehbar, aber dennoch habe ich mir hierbei etwas mehr versprochen. Gleiches gilt auch für die Liebesgeschichte, die zwar ganz nett ist, aber mich nicht vollständig überzeugen konnte, da diese nicht so ganz zum Rest der Geschichte passen wollte. Die Liebesgeschichte wird zwar recht authentisch beschrieben, aber dennoch fand ich diese viel zu theatralisch. Ich hätte es von daher besser gefunden, wenn man sich weniger auf die Liebe und mehr auf den Fall konzentriert hätte.

Das Cover ist relativ schlicht, aber dennoch schön anzusehen, da man direkt einen Ausschnitt von der Stadt erhält, in der die Geschichte spielt. Dabei merkt man auch die Kleinstadtidylle, die im Laufe der Geschichte immer mehr zum Vorschein kommt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, hat für meinen Geschmack jedoch etwas zu viel verraten.

Insgesamt ist &

34;Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert&

34; sicherlich kein Buch, dass man immer wieder lesen könnte, aber dennoch so gut, dass ich von diesem dicken Wälzer begeistert bin. Vielseitige Figuren, ein interessanter Fall und eine wunderbare Sprache sorgten dafür, dass ich mich mit diesem Buch pudelwohl gefühlt habe und bereits auf weitere Werke von Joël Dicker gespannt bin. Empfehlenswert für alle, die mal wieder Lust auf einen Krimi haben.